Ich habe es noch nie erlebt, daß ich etwas vorlesen wollte, während eine Monstranz auf dem Altar stand. Ich denke, in einem solchen Fall, eucharistische Andacht, oder so etwas, währe es wohl besser, eine Lesung oder Fürbitten von der ersten Bank aus, mit allen anderen zusammen knieend, vorzutragen. Man könnte dazu auch ein Mikrofon benutzen.
Sollte ich aber vorbeigehen müssen, dann halte ich es auf die traditionelle Weise, nämlich eine Doppelkniebeuge.
Wie lese ich richtig?
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Wo Laien direkt mit dem ausgesetzten Allerheiligsten konfrontiert werden ist meistens am Tag der ewigen Anbetung. Die einzelnen Betstunden werden ja dann den ganzen Tag über von Laien vorgebetet.anneke6 hat geschrieben:Ich habe es noch nie erlebt, daß ich etwas vorlesen wollte, während eine Monstranz auf dem Altar stand.
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore
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Die Möglichkeit zum beschaulichen Verweilen vor der Eucharistie besteht im Bonner Münster in der Krypta von montags bis freitags von 9.30 bis 18 Uhr.Raimund Josef H. hat geschrieben:Wo Laien direkt mit dem ausgesetzten Allerheiligsten konfrontiert werden ist meistens am Tag der ewigen Anbetung. Die einzelnen Betstunden werden ja dann den ganzen Tag über von Laien vorgebetet.anneke6 hat geschrieben:Ich habe es noch nie erlebt, daß ich etwas vorlesen wollte, während eine Monstranz auf dem Altar stand.
Genau, sogar ausgiebig, danke!Raimund Josef H. hat geschrieben:IMHO hat sich "Seraph" im Usenet herumgetrieben.holzi hat geschrieben:Wenn ich mich recht erinnereanneke6 hat geschrieben:WiMRE? Wofür steht das?

Grüße
Seraph
Ein düsterer Seraph möchte wohl selbst den dreieinigen Gott erschrecken.
(Mother Mary Francis)
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Dank für den Hinweis. Wo ist der? Bitte den Tipp kopieren.Raphaela hat geschrieben:Es gibt einen Tread, in dem Orte der eucharistischen Anbetung genannt werden, da solltest du dies auch schreiben.overkott hat geschrieben:Die Möglichkeit zum beschaulichen Verweilen vor der Eucharistie besteht im Bonner Münster in der Krypta von montags bis freitags von 9.30 bis 18 Uhr.
Bei uns befindet sich aufgrund einer besonderen baulichen Situation der Tabernakel nicht im Altarraum. Zur Frage, wieso eine Verneigung vor dem leeren Altar? Weil es ein allgemeiner Brauch zu sein scheint. Immerhin ehren auch die Zelebranten den leeren Altar beim Ein- und beim Auszug durch einen Kuß.ad_hoc hat geschrieben:Noch steht ja im allgemeinen der Tabernakel im Altarraum. Also wird doch in Richtung Tabernakel die Kniebeuge gemacht, oder etwa nicht?
Warum also eine Verneigung vor dem leeren Altar? Warum überhaupt nur eine Verneigung?
Ein düsterer Seraph möchte wohl selbst den dreieinigen Gott erschrecken.
(Mother Mary Francis)
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Ich kenne auch so eine Kirche. Die wird von Protestanten und Katholiken gleichzeitig benutzt
Keine gute Idee, IMHO. Deshalb befindet sich der Tabernakel außerhalb des Altarraums, und wenn der Priester mit seiner Begleitung einzieht, drehen sie sich einmal um 90 Grad und machen eine Kniebeuge zum Tabernakel hin.
Ein geweihter Altar ist allerdings niemals leer. Wir haben so einen transportablen zum Fronleichnamsfest — unsere Priester, der Diakon und die Ministranten verbeugen sich dann davor. So wie es sich gehört.

Ein geweihter Altar ist allerdings niemals leer. Wir haben so einen transportablen zum Fronleichnamsfest — unsere Priester, der Diakon und die Ministranten verbeugen sich dann davor. So wie es sich gehört.
???
Nochmal, obwohl langsam OT:
Der Altar wird nicht verehrt, weil sich darauf (oder dahinter) der Tabernakel befindet, sondern weil er für sich alleine ein Symbol für Christus ist.
Nur in dem Fall, wenn sich irgendwo im Altarraum der Tabernakel befindet, sticht die Verehrung Christi (im Tabernakel) durch eine Kniebeuge die Verehrung des Symbols (Altar) durch eine Verneigung.
Ganz deutlich wird das z.B. am Gründonnerstag:
Da ist ja der "normale" Tabernakel schon zu Beginn der Messe leer (oder sollte es zumindest sein). Also macht man auch in den Kirchen, wo normalerweise Kniebeuge angesagt ist, "nur" eine Verneigung.
Der Altar wird nicht verehrt, weil sich darauf (oder dahinter) der Tabernakel befindet, sondern weil er für sich alleine ein Symbol für Christus ist.
Nur in dem Fall, wenn sich irgendwo im Altarraum der Tabernakel befindet, sticht die Verehrung Christi (im Tabernakel) durch eine Kniebeuge die Verehrung des Symbols (Altar) durch eine Verneigung.
Ganz deutlich wird das z.B. am Gründonnerstag:
Da ist ja der "normale" Tabernakel schon zu Beginn der Messe leer (oder sollte es zumindest sein). Also macht man auch in den Kirchen, wo normalerweise Kniebeuge angesagt ist, "nur" eine Verneigung.
Bis hierhin d'accord - auf der Leitung, daß der Altar ein Christussymbol ist, stand ich grade und habe unter "weil es Brauch ist" subsumiert. (Müßte man sich nicht mit genau dieser Begründung dann eigentlich aber auch vor der Osterkerze verneigen?).michaelis hat geschrieben:Nochmal, obwohl langsam OT:
Der Altar wird nicht verehrt, weil sich darauf (oder dahinter) der Tabernakel befindet, sondern weil er für sich alleine ein Symbol für Christus ist.
Nur in dem Fall, wenn sich irgendwo im Altarraum der Tabernakel befindet, sticht die Verehrung Christi (im Tabernakel) durch eine Kniebeuge die Verehrung des Symbols (Altar) durch eine Verneigung.
Meiner unmaßgeblichen Meinung nach ist der Tabernakel am Beginn der Feier vom letzten Abendmahl aber noch nicht leer, sondern erst anschließend zur Übertragung des Allerheiligsten. So wird es jedenfalls in den mir bekannten Kirchen gemacht.
Grüße
Seraph
Ein düsterer Seraph möchte wohl selbst den dreieinigen Gott erschrecken.
(Mother Mary Francis)
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Deswegen habe ich geschrieben "(oder sollte es zumindest sein)".Seraph hat geschrieben:Meiner unmaßgeblichen Meinung nach ist der Tabernakel am Beginn der Feier vom letzten Abendmahl aber noch nicht leer, sondern erst anschließend zur Übertragung des Allerheiligsten. So wird es jedenfalls in den mir bekannten Kirchen gemacht.
Schau mal hier (Nr. 48 )