Gedanken über die Wirkung unserer Gebete

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pierre10
cum angelis psallat Domino
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Beitrag von pierre10 »

overkott hat geschrieben:Beten ist für uns Alltag.
Beten ist für manche eben nicht Alltag, sondern der ganz besondere Moment der Verbindung.....

Wenn ich in der Kirche die oft laut gesprochenen Gebete höre stelle ich mir Fragen ob der eigenen Intensität der Betenden......

Pierre
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overkott
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Beitrag von overkott »

pierre10 hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Beten ist für uns Alltag.
Beten ist für manche eben nicht Alltag, sondern der ganz besondere Moment der Verbindung.....

Wenn ich in der Kirche die oft laut gesprochenen Gebete höre stelle ich mir Fragen ob der eigenen Intensität der Betenden......

Pierre
Das ist natürlich wie mit dem Atmen. Auch da gibt es ganz besondere Momente. Wir atmen beim Reden und Seufzen, beim Lachen und Weinen, beim Singen und Schweigen und manchmal auch beim Beten. Beten kann laut oder leise erfolgen, durch Worte und Gesten, durch Hören und Lesen, intensiv oder ganz oberflächlich......

Nueva
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Beitrag von Nueva »

Es gibt eben unterschiedliche Stufen und Formen des Gebetes.

ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

pierre bekrittelt:
Wie liebe ich es, zu lesen: Du musst.....
Hätte ich geschrieben; "Du solltest....", wäre Raum für Diskussionen geblieben. So war es einfacher, einen Erfahrungswert einzustellen und diesen mit dem bekrittelten Aufforderung zu bekräftigen, da diese Erfahrung ohne Ausnahme ganz einfach gültig ist.
;)

Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

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pierre10
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Beitrag von pierre10 »

ad_hoc hat geschrieben:pierre bekrittelt:
Wie liebe ich es, zu lesen: Du musst.....
Hätte ich geschrieben; "Du solltest....", wäre Raum für Diskussionen geblieben. So war es einfacher, einen Erfahrungswert einzustellen und diesen mit dem bekrittelten Aufforderung zu bekräftigen, da diese Erfahrung ohne Ausnahme ganz einfach gültig ist.
;)

Gruß, ad_hoc
Fehlen da nicht die Worte: für mich?

Pierre mit einem Lächeln
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Kermit
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Beitrag von Kermit »

Wenn ich in der Kirche die oft laut gesprochenen Gebete höre stelle ich mir Fragen ob der eigenen Intensität der Betenden......
Kannst du dir die Fragen wirklich beantworten, die du dir stellst? Man nennt solche »Gedanken« wohl eher auch »Anfechtungen«. Sie sind eigentlich nicht viel anderes als Hochmut. Richten.

Ich kenne solche Gedanken. Die muß man mit einem Tritt in den Allerwertesten oder einem Achselzucken verabschieden. Wenn du sie zu einer Philosophie zusammenschusterst, bist du bereits auf die Anfechtung hereingefallen.

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overkott
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Beitrag von overkott »

Gaius Musencus hat geschrieben:
Wenn ich in der Kirche die oft laut gesprochenen Gebete höre stelle ich mir Fragen ob der eigenen Intensität der Betenden......
Kannst du dir die Fragen wirklich beantworten, die du dir stellst? Man nennt solche »Gedanken« wohl eher auch »Anfechtungen«. Sie sind eigentlich nicht viel anderes als Hochmut. Richten.

Ich kenne solche Gedanken. Die muß man mit einem Tritt in den Allerwertesten oder einem Achselzucken verabschieden. Wenn du sie zu einer Philosophie zusammenschusterst, bist du bereits auf die Anfechtung hereingefallen.
Die ersten Theologen haben angefangen zu fragen. Sie haben ihre Antworten in Bildern und Geschichten erzählt. Kinder nahmen sie wörtlich, Ungebildete kämpften gegen Anfechtungen, Theologen verstanden die Gedanken hinter den Bildern und Geschichten.

Könige hinterfragten diese Gedanken nach ihrer Bedeutung für die eigene Macht. Dann brachten sie Erstgeborene um oder schlugen Unschuldige ans Kreuz. Auch heute wird Glaube noch als probates Mittel missbraucht, um Macht zu gewinnen oder Kriege zu rechtfertigen.

Ich glaube schon, dass sich pierre10 die richtigen Fragen stellt, aber nicht immer die richtigen Antworten findet. Ich übrigens auch nicht.

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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Warum Pierre so viele Fragen stellt, weiß ich nicht, aber er wird einen Grund dazu haben.
Natürlich habe auch ich Frage, auf die ich keine Antworten weiß, und damit meine ich jetzt nicht Fragen über Petersil und Suppenkraut, sondern ernstzunehmende Fragen. Ich würde sie aber nicht in ein Forum stellen. Manchmal google ich aber und gucke, ob jemand irgendwo eine ähnliche Frage gestellt hat und lese die Antworten. Und manchmal bin ich entsetzt.
Wer weiß, wenn ich erst einmal älter bin…
???

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pierre10
cum angelis psallat Domino
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Beitrag von pierre10 »

Fragen stellen,liebe anneke, ist die einzige Möglichkeit, zumindest manchmal mehr oder weniger präzise Antwort zu bekommen.

Übrigens, in der gesprochenen Diskussion ist die Frage die einzige Möglichkeit, den anderen dazu zu bringen, auf meinen Gedankengang einzugehen.

So nutzte ich die Frage auch, als ich vor Jahren an unserer hiesigen Uni unterrichtete, manchmal beschwerten sich die Studenten bei mir:
Warum stellen Sie so viele Fragen, andere tragen vor und dabei bleibts.

Übrigens: Ich stelle mir auch viele Fragen!! :mrgreen:

Pierre
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pierre10
cum angelis psallat Domino
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Beitrag von pierre10 »

Gaius Musencus hat geschrieben: bist du bereits auf die Anfechtung hereingefallen.
Ist die Anfechtung nicht so etwas wie eine Prüfung, ob ich auf dem richtigen Wege bin? (wenn es denn den richtigen Weg gibt?)

Pierre :argue:
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Paul Heliosch
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Beitrag von Paul Heliosch »

pierre10 hat geschrieben:@ Paul Heliosch

Besten Dank für die langen Löffel, solche Geschichten liebe ich.

Pierre
:)

Paul Heliosch
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Registriert: Samstag 15. Dezember 2007, 11:52

Beitrag von Paul Heliosch »

overkott hat geschrieben:...
Ich glaube schon, dass sich pierre10 die richtigen Fragen stellt, aber nicht immer die richtigen Antworten findet. Ich übrigens auch nicht.
Na, dann sind wir schon zu dritt.

ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

piere hat geschrieben:
Übrigens: Ich stelle mir auch viele Fragen!!
Und? Mit Erfolg? ;D

Gruß, ad_hoc
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Raimund J.
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Beitrag von Raimund J. »

Papst Benedikt XVI. zitierend hat kath.net hat geschrieben: Ich weiß genau, dass der erste Dienst, den ich der Kirche und der Menschheit leisten kann, eben das Gebet ist. Denn durch das Gebet lege ich mit Vertrauen den Dienst in die Hände Gottes, den Er selbst mir anvertraut hat, zusammen mit dem Geschick der gesamten kirchlichen und zivilen Gemeinschaft.

Wer betet, verliert nie die Hoffnung, auch wenn er sich in schwierigen oder sogar menschlich gesehen verzweifelten Situationen befinden sollte. Das lehrt uns die heilige Schrift und das bezeugt uns die Geschichte der Kirche.
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore

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incarnata
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Beitrag von incarnata »

ad_hoc hat geschrieben:pierre hat geschrieben:
Vielleicht müssten wir umdenken, statt einer menschlichen Beziehung zu Gott eher eine göttliche Beziehung zu IHM aufbauen.
Fast so ist es pierre: Du mußt hier umdenken. ;)
In menschlichen Beziehungen denkt man zumeist irdisch, vom Geschöpf zum Geschöpf; in einer göttlichen Beziehung muß man umdenken, weil hier der transzendentale Bezug zum Tragen kommt, vom Geschöpf zum Schöpfer.
Vielleicht hilft Dir Literatur über katholische Mystik weiter. Allerdings, Heiligenbiographien tuns auch (nicht, weil ich Dich bekehren will, sondern weil Dir verständlich werden wird, wie gläubige Katholiken ticken ;) .

Gruß, ad_hoc
So ist es.Beten heisst zu GOTT in Beziehung treten und dabei für SEINE Vorschläge sich zu öffnen.Deshalb ist es empfehlenswert die Bitten,die wir IHM
vortragen,die ER übrigens sowieso schon kennt,die wir aber dennoch vortragen sollen-eben um der Beziehung willen-stets mit dem Gedanken"Nicht mein Wille geschehe,sondern der Deine"zu beenden.Dann lässt Du IHN die Bitten erfüllen-so wie ER es für richtig befindet---und oft siehst Du nach Jahren erst ein ,wie recht ER hatte,die Bitte in Deinem Sinne primär nicht erfüllt zu haben.
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende
Licht aus der Höhe.......(Lk1,76)

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