Medjugorje (neue Beiträge)
- cantus planus
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Bemerkenswerte Zitate aus oben verlinktem Text:
Als die Britin 1984 das erste Mal Medjugorje ansteuerte, nahmen Einheimische die Pilger noch privat bei sich auf. Als sie ihre Gastgeber zwei Jahre später noch einmal aufsuchen wollte, konnte sie deren Haus bereits nicht mehr finden: „Medjugorje hat sich schnell verändert.“ Kräne überragen die Neubausiedlungen nahe der schlichten St-Jakobs-Kirche. Medjugorje boomt – und baut. Auf bis zu 1500 Euro sind die Quadratmeterpreise für eine Wohnung im Provinz-Nest geklettert. Nennenswerte Sehenswürdigkeiten hat der 4300-Seelen-Ort keine. Dennoch sind die rund 15.000 Gästebetten meist belegt. Mit knapp einer Million Übernachtungen im Jahr ist Medjugorje zu einem der populärsten Touristen-Ziele in Südost-Europa gewandelt.
Tatsächlich kam es zu Beginn des Bosnien-Krieges 1992 in Medjugorje selbst zu einem „Kleinen Krieg“: In einer blutigen Fehde lieferten sich drei Großfamilien in Medjugorje einen tödlichen Verteilungskampf um das lukrative Pilgergeschäft. Mehr als hundert Einwohner kosteten die Kämpfe ihr Leben. Doch der Krieg ist in Medjugorje längst vergessen. Schulter an Schultern warten in den Auslagen der unzähligen Souvenirshops Maria-Statuen in allen Größen auf ihre Käufer. Auf Shampoo-Flacons und Feuerzeugen, in Stein und Plastik, als Medaillon und Kühlschrankmagnet – die Muttergottes ist in Medjugorje allgegenwärtig.
Nachdem der Spuk seinen Zweck höchst offensichtlich erfüllt hat, könnte man ihn ja bald beenden...Früher sei Medjugorje ein „sehr armes Dorf“ gewesen, erzählt Zelkjo Vasilj, der Leiter der regionalen Tourismus-Vereinigung. Viele Bewohner seien einst als Arbeitsemigranten „in alle Welt“ ausgewandert. Doch das Leben in Medjugorje habe sich nach 1981 „völlig verändert“: „Nun leben hier alle mehr oder weniger vom Tourismus."
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
Ich bin mir ziemlich sicher…das wird nie aufhören.
3 der sogenannten Seher haben 9 von 10 "Geheimnissen" empfangen und deshalb noch tägliche Erscheinungen. Vermutlich wird es noch lange dauern, bis die noch fehlenden drei "Geheimnisse" offenbart werden. Außerdem haben auch die anderen noch Erscheinungen, nur eben jährliche, z.B. am Geburtstag oder zu Weihnachten.
Nee, das hört nicht auf. Solange Leute diese banalen Botschaften hören wollen, hört das nicht auf.
3 der sogenannten Seher haben 9 von 10 "Geheimnissen" empfangen und deshalb noch tägliche Erscheinungen. Vermutlich wird es noch lange dauern, bis die noch fehlenden drei "Geheimnisse" offenbart werden. Außerdem haben auch die anderen noch Erscheinungen, nur eben jährliche, z.B. am Geburtstag oder zu Weihnachten.
Nee, das hört nicht auf. Solange Leute diese banalen Botschaften hören wollen, hört das nicht auf.
???
Weiß da jemand was Genaueres. Das würde ja bedeuten, dass bei den vielgelobten Früchten einige Tollkirschen ganz nebenbei unterschlagen werden. Interessant ...cantus planus hat geschrieben:Tatsächlich kam es zu Beginn des Bosnien-Krieges 1992 in Medjugorje selbst zu einem „Kleinen Krieg“: In einer blutigen Fehde lieferten sich drei Großfamilien in Medjugorje einen tödlichen Verteilungskampf um das lukrative Pilgergeschäft. Mehr als hundert Einwohner kosteten die Kämpfe ihr Leben. ...
Nein, das bedeutet, dass hier handfeste Interessen notfalls auch mit Gewalt durchgesetzt werden. Wer weiß, welcher Druck auf den "Sehern" lastet. Offensichtlich schreckt man ja vor nichts zurück. Das haben auch die "Seher" handfest vor Augen.cantus planus hat geschrieben:Nachdem der Spuk seinen Zweck höchst offensichtlich erfüllt hat, könnte man ihn ja bald beenden...
Entweder
oder 


"Unruhig ist mein Herz, bis es ruht in dir." Augustinus
@ trinitus:
Ich glaube nicht, daß auf den Sehern Druck lastet. Das war vielleicht so, als sie noch Teenager waren, aber mittlerweile sind sie nicht mehr ganz jung, haben tolle Häuser und Autos und keine finanziellen Probleme, obwohl niemand von ihnen einen Beruf gelernt hat — mit Ausnahme von Marija Pavlovic-Lunetti, die Friseurin ist.
Die könnten sich problemlos zur Ruhe setzen, wenn sie wollten.
Ich glaube nicht, daß auf den Sehern Druck lastet. Das war vielleicht so, als sie noch Teenager waren, aber mittlerweile sind sie nicht mehr ganz jung, haben tolle Häuser und Autos und keine finanziellen Probleme, obwohl niemand von ihnen einen Beruf gelernt hat — mit Ausnahme von Marija Pavlovic-Lunetti, die Friseurin ist.
Die könnten sich problemlos zur Ruhe setzen, wenn sie wollten.
???
Tut mir leid, Overkott, aber ich habe nicht diesen Eindruck. Es gibt Leute, die halten Medjugorje für authentisch, halten sich aber aus Diskussionen zurück, und wieder andere freuen sich darüber, daß dort gebetet und gebüßt wird und halten die Frage, ob sich da Maria offenbart, für unwichtig.
Aber die meisten der Medju-Freunde glauben felsenfest daran, und die Seher sind für die keine Nebensache, die nehmen eine so zentrale Rolle für sie ein wie für Dich Bonaventura.
Aber die meisten der Medju-Freunde glauben felsenfest daran, und die Seher sind für die keine Nebensache, die nehmen eine so zentrale Rolle für sie ein wie für Dich Bonaventura.
???
Ich bin von dieser ganzen Geschichte nicht so überzeugt. Es ist offenkundig, dass die Presse hier von dem Wikipedia-Artikel über Medjugorja abgeschrieben hat. Dieser bezieht sich wiederum auf einen Artikel eines niederländischen Soziologen, Mart Bax (http://www.cla.wayne.edu/polisci/dubrov ... gs/bax.pdf), in dem diese Blutfehde geschildert wird. In der Zwischenzeit hatten sich ein Administrator der kroatischen Wikipedia eingeschaltet, der behauptet hat, dass die ganze Geschichte kolportiert sei. Mittlerweile ist die ganze Geschichte wohl in den kroatischen Medien angekommen (http://www.jutarnji.hr/nedjeljni_jutarn ... ,129434.jl). Leider kann ich kein kroatisch. Mich würde mal interessieren, was in dem Artikel drin steht.Trinitus hat geschrieben:Weiß da jemand was Genaueres. Das würde ja bedeuten, dass bei den vielgelobten Früchten einige Tollkirschen ganz nebenbei unterschlagen werden. Interessant ...cantus planus hat geschrieben:Tatsächlich kam es zu Beginn des Bosnien-Krieges 1992 in Medjugorje selbst zu einem „Kleinen Krieg“: In einer blutigen Fehde lieferten sich drei Großfamilien in Medjugorje einen tödlichen Verteilungskampf um das lukrative Pilgergeschäft. Mehr als hundert Einwohner kosteten die Kämpfe ihr Leben. ...
Mehr als seltsam - diese Aussage.overkott hat geschrieben:Ich will dich nicht überzeugen.
Wer die Gospa wirklich liebt, sollte zum marianischen Dreieck pilgern:
Medjugorje, Torre Ciudad, Banja Luka.
Europa braucht zum Atmen beide Flügel.
Europa braucht Glaube, Liebe und Hoffnung.
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)
Ich bin nicht besonders gut in kroatisch — da kann Sebastian wohl besser aushelfen.
Aber so wie ich das sehe, ist da nicht viel mehr drin als das, was wir schon wissen. Der Unterschied zwischen Mart Bax und z.B. Michael Davies ist, daß Bax davon ausgeht, daß die Menschenschlächterei an Orthodoxen während des 2. Weltkriegs nicht das Ende war, und daß eben noch 1991 und 1992 Leute ermordet wurden, Moslems, denen man, als sie durch Medjugorje gekarrt wurden, verbot, die Augen zu öffnen, damit sie das Heiligtum nicht beschmutzen.
Soviel zum Thema "Moslems, Orthodoxe und Katholiken sind Gott gleich nah" (hat angeblich die Gospa gesagt.)
Und was Overkott und seine Idee vom marianischen Dreieck angeht:
Ich liebe die Gospa. Ich nenne sie nur nicht so. Wieso auch, ich bete ja auch nicht auf kroatisch.
Maria ist für mich dort anwesend, wo ihr Sohn verehrt wird. Nicht immer körperlich, aber doch im Gebet mit uns verbunden.
Aber so wie ich das sehe, ist da nicht viel mehr drin als das, was wir schon wissen. Der Unterschied zwischen Mart Bax und z.B. Michael Davies ist, daß Bax davon ausgeht, daß die Menschenschlächterei an Orthodoxen während des 2. Weltkriegs nicht das Ende war, und daß eben noch 1991 und 1992 Leute ermordet wurden, Moslems, denen man, als sie durch Medjugorje gekarrt wurden, verbot, die Augen zu öffnen, damit sie das Heiligtum nicht beschmutzen.
Soviel zum Thema "Moslems, Orthodoxe und Katholiken sind Gott gleich nah" (hat angeblich die Gospa gesagt.)
Und was Overkott und seine Idee vom marianischen Dreieck angeht:
Ich liebe die Gospa. Ich nenne sie nur nicht so. Wieso auch, ich bete ja auch nicht auf kroatisch.
Maria ist für mich dort anwesend, wo ihr Sohn verehrt wird. Nicht immer körperlich, aber doch im Gebet mit uns verbunden.
???
Ich war schon mal in Torre Ciudad und habe dort deinen GründerLinus hat geschrieben:Wie einiges von Hern Overkott.... (der war wohl auch schon in den angegebenen Orten und hatte jeweils eine Schauung des hl. B.....)

Wir haben dort auch still gebetet.
Ganz tolle moderne Architektur wie in Banja Luka.
Die Information über Marija Pavlovlic-Lunettis Beruf habe ich hier her. Der Bericht enthält auch andere Informationen über angebliche Besitztümer der Seher.
Mehrere Seiten behaupten, Ivan Dragicevic besäße einen Mercedes, zum Beispiel diese.
Andere behaupten, er besäße einen BMW.
Wir haben beide studiert, deshalb wissen wir, daß man Quellen aus dem Internet grundsätzlich kritisch sehen muß.
Diese Dinge werden ausschließlich von Leuten behauptet, die Medjugorje ablehnen, z.B. der Millionär Phil Kronzer, dessen Frau sich wegen Medjugorje scheiden ließ.
Mirjana Dragicevic-Soldo soll einen Abschluß der Universität in Sarajevo haben, aber außerhalb von Pro-Medjugorje Seiten habe ich nichts dergleichen gelesen, und nirgendwo habe ich einen Hinweis darauf gefunden, welche Fachrichtung sie studiert hat.
Mehrere Seiten behaupten, Ivan Dragicevic besäße einen Mercedes, zum Beispiel diese.
Andere behaupten, er besäße einen BMW.
Wir haben beide studiert, deshalb wissen wir, daß man Quellen aus dem Internet grundsätzlich kritisch sehen muß.
Diese Dinge werden ausschließlich von Leuten behauptet, die Medjugorje ablehnen, z.B. der Millionär Phil Kronzer, dessen Frau sich wegen Medjugorje scheiden ließ.
Mirjana Dragicevic-Soldo soll einen Abschluß der Universität in Sarajevo haben, aber außerhalb von Pro-Medjugorje Seiten habe ich nichts dergleichen gelesen, und nirgendwo habe ich einen Hinweis darauf gefunden, welche Fachrichtung sie studiert hat.
???
Benedikt hat geschrieben:Ich bin von dieser ganzen Geschichte nicht so überzeugt. Es ist offenkundig, dass die Presse hier von dem Wikipedia-Artikel über Medjugorja abgeschrieben hat. Dieser bezieht sich wiederum auf einen Artikel eines niederländischen Soziologen, Mart Bax (http://www.cla.wayne.edu/polisci/dubrov ... gs/bax.pdf), in dem diese Blutfehde geschildert wird. In der Zwischenzeit hatten sich ein Administrator der kroatischen Wikipedia eingeschaltet, der behauptet hat, dass die ganze Geschichte kolportiert sei. Mittlerweile ist die ganze Geschichte wohl in den kroatischen Medien angekommen (http://www.jutarnji.hr/nedjeljni_jutarn ... ,129434.jl). Leider kann ich kein kroatisch. Mich würde mal interessieren, was in dem Artikel drin steht.Trinitus hat geschrieben:Weiß da jemand was Genaueres. Das würde ja bedeuten, dass bei den vielgelobten Früchten einige Tollkirschen ganz nebenbei unterschlagen werden. Interessant ...cantus planus hat geschrieben:Tatsächlich kam es zu Beginn des Bosnien-Krieges 1992 in Medjugorje selbst zu einem „Kleinen Krieg“: In einer blutigen Fehde lieferten sich drei Großfamilien in Medjugorje einen tödlichen Verteilungskampf um das lukrative Pilgergeschäft. Mehr als hundert Einwohner kosteten die Kämpfe ihr Leben. ...
Also ich versuche heute mal den Anfang des ziemlich langen Artikels von IVICA RADOS zu übersetzen:
"FIKTION, KEINE GESCHICHTE
Eine obskure Geschichte besagt, dass sich 1991 und 1992 in Medjugorje ein Clan-Krieg zugetragen haben soll, in dem alle Bürger beteiligt waren, mit mehr als 100 Toten, mehreren Dutzenden Vermissten und mehr als 100 Flüchtlingen. Dazu hat Prof. Mart Bax ein Buch geschrieben.
Prof. Mart Bax, ein niederländischer Anthropologe, veröffentlichte im Verlag der Amsterdamer Universität das Buch 'Medjugorje: Glaube, Politik und Gewalt im ländlichen Bosnien", das man in Arbeiten der wissenschaftlichen Gemeinschaft in letzter Zeit unkritisch viel zitiert. Nun, das wäre nicht ungewöhnlich, wenn hier nicht die Rede von einem völlig aus der Luft gegriffenen Vorfall wäre, was ein erstklassiger akademischer Skandal ist!
Bax hat sich einen kleinen "Clan-Krieg" in Medjugorje ausgedacht, der sich angeblich 1991 und 1992 zugetragen haben soll und in den alle Gemeindemitglieder verwickelt gewesen sein sollen, mit mehr als 100 Toten, mehreren Dutzend Vermissten und mehr als 100 Flüchtlingen. Auf das Problem mit Baxens Buch von 1995 hat dieser Tage die kroatische Wikipedia-Équipe unsere Redaktion aufmerksam gemacht, und wir haben die Authentizität der Behauptungen des Baxschen Machwerks überprüft."
"In Medjugorje hat noch nie jemand von den Vorfällen gehört, die Mart Bax erwähnt; weder einfache Leute, noch kroatische Universitätsprofessoren, noch die Fratres, auch nicht Frater IVAN LANDEKA, der Pfarrer von Medjugorje von 1991-2000, der sich nebulös an Bax erinnern kann.
'Ich weiß noch, dass da ein kleiner Mann mit Bärtchen kam. Ein Gespräch über die Themen, über die er geschrieben hat, hat nicht stattgefunden. In seinem Artikel, war - soweit ich mich entsinne - die Rede von einem Konflikt zwischen den Bürgern in Medjugorje' erinnert sich Frater Landeka.
'Der einzige Konflikt in der Pfarrei', erzählt Frater Landeka, 'war ein Streit zwischen den beiden Dörfern Medjugorje und Bijakovici, was mit dem Bau der Kirche in den 50-er Jahren zusammenhing. Denn es wurde Beginn des 19.Jh.s eine Kirche gebaut, die Pfarreiangehörigen mussten aber 1834 wegen des unsicheren Erdreichs eine neue Kirche errichten, und zwar 100 Meter weiter weg von der bestehenden. Diese neue Kirche wurde 1969 fertiggestellt, auf einem gestifteten Baugrund auf Medjugorjer Bann, was den Bürgern von Bijakovici nicht gefallen hat.'"
'Ich weiß noch, dass da ein kleiner Mann mit Bärtchen kam. Ein Gespräch über die Themen, über die er geschrieben hat, hat nicht stattgefunden. In seinem Artikel, war - soweit ich mich entsinne - die Rede von einem Konflikt zwischen den Bürgern in Medjugorje' erinnert sich Frater Landeka.
'Der einzige Konflikt in der Pfarrei', erzählt Frater Landeka, 'war ein Streit zwischen den beiden Dörfern Medjugorje und Bijakovici, was mit dem Bau der Kirche in den 50-er Jahren zusammenhing. Denn es wurde Beginn des 19.Jh.s eine Kirche gebaut, die Pfarreiangehörigen mussten aber 1834 wegen des unsicheren Erdreichs eine neue Kirche errichten, und zwar 100 Meter weiter weg von der bestehenden. Diese neue Kirche wurde 1969 fertiggestellt, auf einem gestifteten Baugrund auf Medjugorjer Bann, was den Bürgern von Bijakovici nicht gefallen hat.'"
Naja, ob Du dort hinfährst oder nicht, das darfst Du schon selbst entscheiden — es ist ja nicht verboten…
Wenn ich rübergebeamt werden könnte, wäre ich schon längst mal dortgewesen, um es mir anzuschauen.
Aber wenn man schlecht bei Kasse und bei ebenso schlechter Gesundheit ist, ist eine Busfahrt nach Bosnien Herzegowina nicht ganz so attraktiv.
Wenn ich rübergebeamt werden könnte, wäre ich schon längst mal dortgewesen, um es mir anzuschauen.
Aber wenn man schlecht bei Kasse und bei ebenso schlechter Gesundheit ist, ist eine Busfahrt nach Bosnien Herzegowina nicht ganz so attraktiv.
???
"'Es kommt häufig vor, dass sich wegen des Baugrunds, auf dem die Kirche stehen soll, ein Konflikt entwickelt. Einmal, es war an St. Jakobi, dem Patron der Pfarrei, ist in den 50-er Jahren ein junger Mann bei einer Schlägerei zu Tode gekommen. So etwas zieht immer wieder neue Spannungen nach sich, aber im letzten Krieg hat es hier keinerlei Konflikte gegeben, weder Morde noch Prügeleien. Mein Eindruck ist, dass Bax einen falschen Gewährsmann hatte, falsche Quellen, oder er hat die Geschichte nicht verstanden, die er gehört hat, und er hat die Ereignisse aus den 50-er Jahren in die Kriegszeit verschoben, oder er hat absichtlich Lügen geschrieben. Schwer zu sagen, was hier der Fall ist. Alle Möglichkeiten stehen offen', erklärt Frater Landeka und fügt hinzu, dass gleich nach Erscheinen des Buchs im Jahre 1995 das Pfarrbureau die Baxschen Ausführungen in einem Pressebulletin dementiert habe.
'Solche Texte bedürfen besonderer Vorsicht, denn der Raum Bosnien & Herzegowina ist für verschiedene Spekulationen zu Kriegs- und anderen Umständen empfänglich. Denen gilt der Balkan als ein wilder Ort. In all diesen Schriften gibt es mehrere Schichten: zunächst sind da die Spuren des II. Weltkriegs und der Übel, die sich zugetragen haben, sodann die Spuren eines serbischen Flüchtlings, dann die antiklerikalen und antikatholischen Spuren.'"
'Solche Texte bedürfen besonderer Vorsicht, denn der Raum Bosnien & Herzegowina ist für verschiedene Spekulationen zu Kriegs- und anderen Umständen empfänglich. Denen gilt der Balkan als ein wilder Ort. In all diesen Schriften gibt es mehrere Schichten: zunächst sind da die Spuren des II. Weltkriegs und der Übel, die sich zugetragen haben, sodann die Spuren eines serbischen Flüchtlings, dann die antiklerikalen und antikatholischen Spuren.'"
"'Viele interessieren sich nicht für den Wesenskern Medjugorjes, welches seine Probleme und Schwächen als Pilgerphänomen hat. Sie wollen Medjugorje eher ideologisch-soziologisch erklären, aus einer grob atheistischen Perspektive', erklärt Frater Landeka.
Mart Bax, der sich mit politischer Anthropologie befasst, kam Mitte der 80-er aus anderen Motiven nach Medjugorje. Er erwähnte, dass in franziskanischen Klöstern, etwa in Brabant in Nordbelgien, die sich im Zwist mit der kirchlichen Hierarchie befinden, regelmäßig die Muttergottes erscheint. Da sich die herzegowinischen Fratres im Zwist mit der ordentlichen Hierarchie befinden und da sich eine Erscheinung ereignete, wollte Bax dies untersuchen kommen. Deshalb hat er in den 80-ern einige Artikel über Medjugorje geschrieben, darüber, wie die kommunistischen Oberen die Seher kontrollieren und über den Konflikt der Franziskaner mit dem Ortsbischof."
LEBEN SERBEN IN MEDJUGORJE?
Mladen Ancic aus Sarajevo, Professor an den philosophischen Fakultäten in Zadar und Mostar, erklärt als einer der größten Kenner der Geschichte Bosniens und Herzegowinas den akademischen Skandal Mart Baxens anders. 'Es gibt auf dem intellektuellen Markt Ware, die Absatz findet, und solche, die keinen Absatz findet. Das Phänomen der Gospa hat auf diesem Markt keinen Sinn. Das werden 10 von uns lesen. Aber, wenn Sie das Buch KRIEG IN BOSNIEN betiteln, dann gibt es einen Markt. Bax hat von Anfang an ein paar Schnitzer gemacht: Medjugorje, dass sich im Herzen der Herzegowina befindet, wurde zum ländlichen Bosnien; das ist, als ob Sie sagen würden, Glasgow sei das urbane Wales. Zweitens, aus irgendeinem merkwürdigen Grunde ist es ihm passiert, dass er sich die Geschichte über den kleinen Krieg entweder ausgedacht hat oder, was wahrscheinlicher ist, dass ihn jemand belogen hat', sagt Ancic."
Mart Bax, der sich mit politischer Anthropologie befasst, kam Mitte der 80-er aus anderen Motiven nach Medjugorje. Er erwähnte, dass in franziskanischen Klöstern, etwa in Brabant in Nordbelgien, die sich im Zwist mit der kirchlichen Hierarchie befinden, regelmäßig die Muttergottes erscheint. Da sich die herzegowinischen Fratres im Zwist mit der ordentlichen Hierarchie befinden und da sich eine Erscheinung ereignete, wollte Bax dies untersuchen kommen. Deshalb hat er in den 80-ern einige Artikel über Medjugorje geschrieben, darüber, wie die kommunistischen Oberen die Seher kontrollieren und über den Konflikt der Franziskaner mit dem Ortsbischof."
LEBEN SERBEN IN MEDJUGORJE?
Mladen Ancic aus Sarajevo, Professor an den philosophischen Fakultäten in Zadar und Mostar, erklärt als einer der größten Kenner der Geschichte Bosniens und Herzegowinas den akademischen Skandal Mart Baxens anders. 'Es gibt auf dem intellektuellen Markt Ware, die Absatz findet, und solche, die keinen Absatz findet. Das Phänomen der Gospa hat auf diesem Markt keinen Sinn. Das werden 10 von uns lesen. Aber, wenn Sie das Buch KRIEG IN BOSNIEN betiteln, dann gibt es einen Markt. Bax hat von Anfang an ein paar Schnitzer gemacht: Medjugorje, dass sich im Herzen der Herzegowina befindet, wurde zum ländlichen Bosnien; das ist, als ob Sie sagen würden, Glasgow sei das urbane Wales. Zweitens, aus irgendeinem merkwürdigen Grunde ist es ihm passiert, dass er sich die Geschichte über den kleinen Krieg entweder ausgedacht hat oder, was wahrscheinlicher ist, dass ihn jemand belogen hat', sagt Ancic."
"'Dieser kleine Krieg', erklärt Ancic, 'hat sich nach Baxschem Denken ereignet, als sich Kroaten und Serben in Medjugorje gestritten haben. Er behauptet, in Medjugorje seien 1992 über 150 Leute umgekommen. Als ich selbst auf diese Dinge stieß, habe ich mir das Buch bestellt und gelesen, bin dann in die Herzegowina gefahren und habe die Leute gefragt, ob denn irgendjemand etwas darüber weiß. Hat natürlich niemand etwas gewusst. Danach bin ich selbst dem nachgegangen, was er im Buch zitiert. Er hat im Rahmen dieser Erzählung begonnen, eine ganz neue Geschichte dieses Landes sich auszudenken. Wenn Sie nach seinen Notizen, Hinweisen und Verweisen in der Bibliographie gehen, sehen Sie, dass all das nur ausgedacht ist. Er beruft sich auf real existierende Werke, in denen gar nicht steht, was er schreibt. Zweitens, man merkt, dass er einige der Bücher, die er zitiert, nie in die Hand genommen hat. Auf englisch gab es vor 1990 ein Buch über die Geschichte der Kroaten im Mittelalter, von STANKO GULDESKU, aber er kennt nicht einmal seinen Namen, obwohl er ihn zitiert', erklärt Ancic."
"MIT EINER FIKTION ZUM PAPERBACK
'Alles ist unerforscht, ausgedacht, er bedient sich eines unklaren kategoriellen Apparats. In seinen Texten erscheinen die Tschetniks und die Ustascha nach 1945. Bei ihm gibt es unter dem Kommunismus noch Tschetniks und Ustaschas, er hat sich sogar eine Umsiedlung nach Brotnja ausgedacht, das sind Sachen, die einem das Hirn erweichen. Dafür ist er interessant als Beispiel dafür, wofür sich in wissenschaftlichen Kreisen der Ausdruck BALKANISMUS eingebürgert hat', meint Ancic. Er glaubt aber auch nicht, dass Bax in jemandes Interesse geschrieben hat, denn 'gegen Ende des Buches sieht man, dass das nicht bestellt ist.
Er ist ein Ignorant, ein schlechter Anthropologe, der die Tatsache, dass er in Bosnien-Herzegowina war, wo der Krieg ausgebrochen war, kapitalisieren wollte. Problematisch wird das nur, wenn so etwas ein angesehener akademischer Verlag herausgibt und wenn seine Dummheiten bereits in die Literatur eingegangen sind, in seriösen Büchern, wie MICHAEL MANN, der ein hervorragendes Buch über die ethnischen Säuberungen geschrieben hat. Sie nehmen da unglücklicherweise einen Professor der Anthropologie aus Amsterdam als Autorität und überprüfen seine Behauptungen nicht.
Das wird zitiert, denn dahinter steht die Autorität der Amsterdamer Universität, das Renommé des Verlegers, und die übrigen Mitglieder der wissenschaftlichen Gemeinschaft haben weder Zeit noch Möglichkeit, diese Behauptungen zu überprüfen. Man kann nicht glauben, dass sich ein seriöser Wissenschaftler so etwas erlauben kann. Bax wollte anscheinend Geld machen. Nach der Technologie der akademischen Gemeinschaft kommt ein solches Buch mit 1000 Exemplaren in Leinen und, wenn es in die Literatur der universitären Kollegien kommt, als Paperback mit einer Auflage von mehreren Tausend Stück heraus', sagt Ancic."
'Alles ist unerforscht, ausgedacht, er bedient sich eines unklaren kategoriellen Apparats. In seinen Texten erscheinen die Tschetniks und die Ustascha nach 1945. Bei ihm gibt es unter dem Kommunismus noch Tschetniks und Ustaschas, er hat sich sogar eine Umsiedlung nach Brotnja ausgedacht, das sind Sachen, die einem das Hirn erweichen. Dafür ist er interessant als Beispiel dafür, wofür sich in wissenschaftlichen Kreisen der Ausdruck BALKANISMUS eingebürgert hat', meint Ancic. Er glaubt aber auch nicht, dass Bax in jemandes Interesse geschrieben hat, denn 'gegen Ende des Buches sieht man, dass das nicht bestellt ist.
Er ist ein Ignorant, ein schlechter Anthropologe, der die Tatsache, dass er in Bosnien-Herzegowina war, wo der Krieg ausgebrochen war, kapitalisieren wollte. Problematisch wird das nur, wenn so etwas ein angesehener akademischer Verlag herausgibt und wenn seine Dummheiten bereits in die Literatur eingegangen sind, in seriösen Büchern, wie MICHAEL MANN, der ein hervorragendes Buch über die ethnischen Säuberungen geschrieben hat. Sie nehmen da unglücklicherweise einen Professor der Anthropologie aus Amsterdam als Autorität und überprüfen seine Behauptungen nicht.
Das wird zitiert, denn dahinter steht die Autorität der Amsterdamer Universität, das Renommé des Verlegers, und die übrigen Mitglieder der wissenschaftlichen Gemeinschaft haben weder Zeit noch Möglichkeit, diese Behauptungen zu überprüfen. Man kann nicht glauben, dass sich ein seriöser Wissenschaftler so etwas erlauben kann. Bax wollte anscheinend Geld machen. Nach der Technologie der akademischen Gemeinschaft kommt ein solches Buch mit 1000 Exemplaren in Leinen und, wenn es in die Literatur der universitären Kollegien kommt, als Paperback mit einer Auflage von mehreren Tausend Stück heraus', sagt Ancic."