zu eitel? zu anspruchsvoll?
Um wieder zum thema zurückzukommen:
Irgendwie kann ich diese junge Mutter verstehen. Wahrscheinlich kann sie in ihrer ganzen Not keine intakte Familie verkarften. Das würde ihr zu sehr den SPiegel vor die Augen halten. Oder aber: Sie hat von der Caritas o.ä. Organisationen eine ordentliche Unterstützung bekommen und somit deine gebrauchten Sachen nicht mehr nötig. Sowas fällt mir in meinem Dunstkreis auch öfter auf: Da will man bedürftigen Familien mit Kinderkleidung, Kinderradln etc helfen, doch ist ihnen dann die Kinderwagenmarke oder die Marke der Kleidung (C&A, Jko-o...) nicht gut genug. Sie bekommen ja Unterstützung von sämtlichen Hilfsorganisationen und davon kaufen sie sich lieber neue Sachen und können somit ihreBedürftigkeit verdecken. Dann sehe ich Familien, die von nur einem Einkommen leben, die sich nicht zu gut sind, gebrauchte Sachen anzuziehen und sich sogar über Kleidergeschenke freuen.
Irgendwie kann ich diese junge Mutter verstehen. Wahrscheinlich kann sie in ihrer ganzen Not keine intakte Familie verkarften. Das würde ihr zu sehr den SPiegel vor die Augen halten. Oder aber: Sie hat von der Caritas o.ä. Organisationen eine ordentliche Unterstützung bekommen und somit deine gebrauchten Sachen nicht mehr nötig. Sowas fällt mir in meinem Dunstkreis auch öfter auf: Da will man bedürftigen Familien mit Kinderkleidung, Kinderradln etc helfen, doch ist ihnen dann die Kinderwagenmarke oder die Marke der Kleidung (C&A, Jko-o...) nicht gut genug. Sie bekommen ja Unterstützung von sämtlichen Hilfsorganisationen und davon kaufen sie sich lieber neue Sachen und können somit ihreBedürftigkeit verdecken. Dann sehe ich Familien, die von nur einem Einkommen leben, die sich nicht zu gut sind, gebrauchte Sachen anzuziehen und sich sogar über Kleidergeschenke freuen.
Wirklich Geben bedeutet es ohne Gegenleistung zu tun, auch nicht auf ein Danke zu warten, und schon gar nicht fordern.ad_hoc hat geschrieben:Ich weiß nicht. Man muß einfach radikaler denken.
Da ist eine junge Frau, fast noch ein Kind, und jetzt mit einem Baby. Ohne Arbeit, Hartz IV, womöglich allein, orientierungslos, hoffnungslos, und mit der momentanen Situation verständlicherweise überfordert. Hinzu kommt das Schamgefühl.
Ich glaube nicht, dass man als Helfender in einer solchen Notlage noch die Erwartungshaltung vertreten dürfte, der Beschenkte müßte sich doch eigentlich bedanken.
Du hast von der Notlage Kennntnis erhalten, Du hast Dich entschieden zu helfen - und das genügt!
Nicht den Dank der Welt solltest Du erhoffen, sondern den Dank im Jenseits, dann aber ohne Berechnung.
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Gruß, ad_hoc
Ad_hoc hat völlig Recht.
Pierre
Grenzen im Kopf sind sehr hinderlich
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Paul Heliosch
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Raimund J.
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Zum Thema:
zwischen 1985 und 1995 hatten wir auf unserem Hof fast jede Woche Seminare, die im weitesten Sinne "Lebenshilfe" umfassten, mit den unterschiedlichsten Themen.
Sicher wurde vielen Menschen geholfen, kaum jemand aber konnte es zugeben, von Dank an die Seminarleiter keine Rede. Das war ja auch nicht Sinn der Sache. Erst nach Jahren erfuhren wir von einigen, wie sehr diese Arbeit ihnen geholfen hatte........ sichtlich fällt es den Menschen schwer, zuzugeben dass sie in einer schwachen Position waren, sich zu bedanken.
Wir leben in einer Gesellschaft, in der nur der Starke, der Erfolgreiche, der oder die Schöne anerkannt wird, was wiederum dazu führt, dass viel andere, die nicht so.... sind, sich als weniger wertvoll empfinden.
Dabei sind genau diese meist die interessantesten, innerlich reichen Menschen. Nur können viele es nicht zeigen, manche glauben auch nicht an sich selbst mit all den Konsequenzen die daraus entstehen.
Pierre
zwischen 1985 und 1995 hatten wir auf unserem Hof fast jede Woche Seminare, die im weitesten Sinne "Lebenshilfe" umfassten, mit den unterschiedlichsten Themen.
Sicher wurde vielen Menschen geholfen, kaum jemand aber konnte es zugeben, von Dank an die Seminarleiter keine Rede. Das war ja auch nicht Sinn der Sache. Erst nach Jahren erfuhren wir von einigen, wie sehr diese Arbeit ihnen geholfen hatte........ sichtlich fällt es den Menschen schwer, zuzugeben dass sie in einer schwachen Position waren, sich zu bedanken.
Wir leben in einer Gesellschaft, in der nur der Starke, der Erfolgreiche, der oder die Schöne anerkannt wird, was wiederum dazu führt, dass viel andere, die nicht so.... sind, sich als weniger wertvoll empfinden.
Dabei sind genau diese meist die interessantesten, innerlich reichen Menschen. Nur können viele es nicht zeigen, manche glauben auch nicht an sich selbst mit all den Konsequenzen die daraus entstehen.
Pierre
Grenzen im Kopf sind sehr hinderlich
Wenn man dafür bezahlen mußte, wofür Danken? War ja ne Dienstleistung. (Dank prinzipiellerweeiser nur für unerwartetes, nicht eingefordertes)pierre10 hat geschrieben: Sicher wurde vielen Menschen geholfen, kaum jemand aber konnte es zugeben, von Dank an die Seminarleiter keine Rede. Das war ja auch nicht Sinn der Sache. Erst nach Jahren erfuhren wir von einigen, wie sehr diese Arbeit ihnen geholfen hatte........ sichtlich fällt es den Menschen schwer, zuzugeben dass sie in einer schwachen Position waren, sich zu bedanken.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
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Paul Heliosch
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