Wurde ab hier aus der Klausnerei importiert, zum gepflegten Austausch empfohlen!
Teutonius hat geschrieben:Was bitte sind Lebensschützerinnen?
Das sind, oftmals militante, Abtreibungsgegnerinnen.
Wenn man sieht, was für Aktionen selbsternannte Lebenschützer und Lebenschützerinnen teilweise abziehen, dann hat so eine Auszeichnung für mich einen üblen Beigeschmack.
Zeichne ich jemanden dafür aus, daß er mit der Präzision eines schweizer Uhrwerks die Grünphase von Ampeln um die komplette Gelbphase erweitern kann, ohne jemals einen Rotlichtverstoß begangen zu haben, dann sorge ich dafür, die Grauzone "Gelbphase" in so helles Licht zu tauchen, daß sie sich zwangsläufig irgendwann im Bewußtsein der Leute verschieben muß, konsequenterweise in den Bereich der Rotlichtverstöße ohne Fahrverbot.
Wenn wir z.B. sehen:
Die katholische Hebamme Maria Grundberger (München) spricht Frauen vor einer Abtreibungspraxis an, um sie auf die Folgen ihrer Entscheidung aufmerksam zu machen.
Betrachtet man dazu, wo das so formuliert wird, nämlich auf der eher evangelikal ausgerichteten Plattform idea, dann kann man sich denken, daß hier die Grauzone der Nötigung ausgezeichnet wird.
Wer, wie ich, schon einmal Opfer der Machtlosigkeit dt. Gesetze und damit auch der Polizei in Bezug auf Bedrohung, Nötigung, Beleidigung, etc. pp. geworden ist (Letztendlich kann ich in Deutschland jedem - auch wiederholt und schriftlich - einen Schlag in die Fresse anbieten, das ist keine Bedrohung), muß bei sowas einfach einen Kloß im Hals haben.
Ich bin sicherlich auch Christ und finde Abtreibungen nicht toll. Wo sich jedoch aus dem Christentum und der freiheitlich demokratischen Grundordnung ein Interessenskonflikt ergibt, werde ich diesen für mich in aller Regel zugunsten der freiheitlich demokratischen Grundordnung auflösen.
Auszeichnenswert finde ich das Verhalten der o.g. Hebamme mit Sicherheit nicht. Es ist wahrlich nicht gerade hilfreich, wenn eine - schlimmstenfalls vergewaltigte - Frau auch noch auf der Straße bedrängt und terrorisiert wird, nachdem sie sich wochenlang nicht gerade positive Gedanken machen mußte, einen Beratungsschein geholt hat und schlußendlich die nicht gerade leichte Entscheidung für die Abtreibung getroffen hat.
Ob es christlich ist, mögen andere entscheiden.
Auszeichnenswert wäre es, wenn die römische Gemeinschaft wieder Schwangerschaftskonfliktberatung anbieten würde und damit bereits im Vorfeld den ein oder anderen der Gänge, die die Hebamme versperren will, unnötig machen würde, weil die Frau gar keinen Beratungsschein mehr haben will.
Schmutziges Geschirr schimmelt nicht, wenn man es einfriert.