Religionsunterricht – staatlich zu überwachen?
Religionsunterricht – staatlich zu überwachen?
http://www.kath.net/detail.php?id=20990
"Dies gilt auch für den Religionsunterricht, für welchen gemäß § 2 Abs. 3 Religionsunterrichtsgesetz keine Lehrbücher und Lehrmittel verwendet werden dürfen, die im Widerspruch zur staatsbürgerlichen Erziehung stehen.“
Ich bin der Meinung, dass die Regierung der kath. Religionsunterricht ein grossen Dreck angeht.
"Dies gilt auch für den Religionsunterricht, für welchen gemäß § 2 Abs. 3 Religionsunterrichtsgesetz keine Lehrbücher und Lehrmittel verwendet werden dürfen, die im Widerspruch zur staatsbürgerlichen Erziehung stehen.“
Ich bin der Meinung, dass die Regierung der kath. Religionsunterricht ein grossen Dreck angeht.
Re: Adolfsgeist wieder auferstanden?
Edi hat geschrieben:
Ich bin der Meinung, dass die Regierung der kath. Religionsunterricht ein grossen Dreck angeht.
NEIN, natürlich geht das alle was an, oder würdest Du auch sagen, die Regierung geht der muslimische Religionsunterricht einen großen Dreck an?
- Robert Ketelhohn
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Re: Adolfsgeist wieder auferstanden?
Hier ist die Rede vom katholischen Unterricht.regina 32 hat geschrieben:Edi hat geschrieben:
Ich bin der Meinung, dass die Regierung der kath. Religionsunterricht ein grossen Dreck angeht.
NEIN, natürlich geht das alle was an, oder würdest Du auch sagen, die Regierung geht der muslimische Religionsunterricht einen großen Dreck an?
- tantum ergo
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Irgendwann wird uns dieses Thema ja auch in Deutschland treffen (oder trifft es uns schon, als Kinderloser kenne ich mich in der schulischen Sexualaufklärung nicht so aus?), und dann wäre es schön zu wissen, dass die rechtsstaatlich gefassten Regelungen nicht im offenen Widerspruch zu unserem Glauben stehen
Dass der Staat Dinge durchgehen lässt, die man als Christ nicht gutheißen kann ist eine Sache, dass er Dinge, die dem Glauben entsprechen, untersagt eine ganz andere
Natürlich muss sich die Ministerin hier aber an das Gesetz halten und hat kaum Möglichkeiten, dem auszuweichen - die Folgen der Gender-Politik lassen grüßen
Gottes Segen,
tantum ergo
Dass der Staat Dinge durchgehen lässt, die man als Christ nicht gutheißen kann ist eine Sache, dass er Dinge, die dem Glauben entsprechen, untersagt eine ganz andere
Natürlich muss sich die Ministerin hier aber an das Gesetz halten und hat kaum Möglichkeiten, dem auszuweichen - die Folgen der Gender-Politik lassen grüßen

Gottes Segen,
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„Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen. Wie froh wäre ich, es würde schon brennen!“ (Lk 12,49)
Ich denke, so ein Gesetz ist verfasskungswidig, denn immerhin gibt es - wenigstens auf dem Papier - die Religionsfreiheit. Solange die Religion nicht gegen die Verfassung verstösst und das ist hier der Fall, kann kein Gesetz Einschränkungen verlangen.tantum ergo hat geschrieben:Irgendwann wird uns dieses Thema ja auch in Deutschland treffen (oder trifft es uns schon, als Kinderloser kenne ich mich in der schulischen Sexualaufklärung nicht so aus?), und dann wäre es schön zu wissen, dass die rechtsstaatlich gefassten Regelungen nicht im offenen Widerspruch zu unserem Glauben stehen
Dass der Staat Dinge durchgehen lässt, die man als Christ nicht gutheißen kann ist eine Sache, dass er Dinge, die dem Glauben entsprechen, untersagt eine ganz andere
Natürlich muss sich die Ministerin hier aber an das Gesetz halten und hat kaum Möglichkeiten, dem auszuweichen - die Folgen der Gender-Politik lassen grüßen![]()
Gottes Segen,
tantum ergo
- tantum ergo
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Ob die Bewertung bspw. gleichgeschlechtlicher Beziehungen durch die Religion dauerhaft nicht gegen die deutsche Verfassung verstößt, muss sich noch zeigen ... das ist jedenfalls meine SorgeEdi hat geschrieben:Ich denke, so ein Gesetz ist verfasskungswidig, denn immerhin gibt es - wenigstens auf dem Papier - die Religionsfreiheit. Solange die Religion nicht gegen die Verfassung verstösst und das ist hier der Fall, kann kein Gesetz Einschränkungen verlangen.
Gottes Segen,
tantum ergo
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Guter Punkt! weisst Du ob da schon jemand "dran ist" find ich [Punkt]tantum ergo hat geschrieben: Ob die Bewertung bspw. gleichgeschlechtlicher Beziehungen durch die Religion dauerhaft nicht gegen die deutsche Verfassung verstößt, muss sich noch zeigen ... das ist jedenfalls meine Sorge
Gottes Segen,
tantum ergo
Was ist an den Punkten so schlimm
- Pluralität der Wertvorstellungen
Logischerweise muß das berücksichtigt werden, wass wollt ihr Uniformdenken? Auch im Reliunterricht muß akzeptiert werden das andere Menschen anderes denken
- Achtung gleichgeschlechtlicher Partnerschaftsformen
Was sie hier kritisiert weiß ich nicht aber zwischen Achtung der Partnerschaft zweier Menschen und damit der Menschen selbst, trotz definitin der Sünde und Untermenschengeschwafel sind haushohe Unterschiede. Die Kirche und damit das Relibuch kann hundertmal lehren HS ist Sünde sofern sie diese freie Entscheidung 2er Menschen achtet und respektiert.
- wissenschaftlich fundierte Aussagen
Will ich wohl hoffen das es auch so bleibt
- Entscheidungsfreiheit des Einzelnen und kritische Auseinandersetzung mit der Vielfalt von Argumentationen
Ja und was soll daran negativ sein?
Der Kanckpunkt ist wahrscheinlich wiedermal die HS, das Christentum wird wiedermal als Wächter des Bettsports meines Nachbarn missbraucht.
LG
Fiore
- Pluralität der Wertvorstellungen
Logischerweise muß das berücksichtigt werden, wass wollt ihr Uniformdenken? Auch im Reliunterricht muß akzeptiert werden das andere Menschen anderes denken
- Achtung gleichgeschlechtlicher Partnerschaftsformen
Was sie hier kritisiert weiß ich nicht aber zwischen Achtung der Partnerschaft zweier Menschen und damit der Menschen selbst, trotz definitin der Sünde und Untermenschengeschwafel sind haushohe Unterschiede. Die Kirche und damit das Relibuch kann hundertmal lehren HS ist Sünde sofern sie diese freie Entscheidung 2er Menschen achtet und respektiert.
- wissenschaftlich fundierte Aussagen
Will ich wohl hoffen das es auch so bleibt
- Entscheidungsfreiheit des Einzelnen und kritische Auseinandersetzung mit der Vielfalt von Argumentationen
Ja und was soll daran negativ sein?
Der Kanckpunkt ist wahrscheinlich wiedermal die HS, das Christentum wird wiedermal als Wächter des Bettsports meines Nachbarn missbraucht.
LG
Fiore
Einer ist Gesetzgeber und Richter, er, der die Macht hat, zu retten oder zu verderben. Wer aber bist du, daß du den Nächsten richtest? (Jak4,12)
In necessariis unitas, in dubiis libertas, in omnibus caritas
In necessariis unitas, in dubiis libertas, in omnibus caritas
Akzeptiert wird das schon lange. Aber hier sieht es so aus, dass die Religion das lehren sollte, was die Herren und Damen der SPD wollen.FioreGraz hat geschrieben:- Pluralität der Wertvorstellungen
Logischerweise muß das berücksichtigt werden, wass wollt ihr Uniformdenken? Auch im Reliunterricht muß akzeptiert werden das andere Menschen anderes denken
Die Kirche muss die Werte lehren, die Gott vorgegeben hat. Sie muss keine Pluralität lehren, sondern ihre eigenen Wertvorstellungen. Dass viele nicht nach den Wertvorstellungen Gottes leben, das werden auch Kinder bald merken.
Der Staat hat sich gefälligst aus dem Religionsunterricht herauszuhalten und kann nicht vorschreiben, was hier gelehrt werden soll. Er kann im höchsten Fall den Kirchen vorschlagen, was sie auch berücksichtigen sollen, aber es ist die Entscheidung der Kirchen, was hier unterrichtet wird.
Der Staat, d.h. genau genommen die Politiker mischen sich ohnehin überall in viele Dinge ein, die auch ohne ihn ordentlich geregelt werden und die ihn oft auch gar nichta angehen, nur da wo es nötig wäre, wie z.B. bei den Banken, da wird deruguliert.
- tantum ergo
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Ich bekomme die Themen leider nur aus der Presse mit, die leider, entweder in die eine oder andere Richtung zumindest mal tendenziös ist. Die vollständige (!) rechtliche Gleichstellung homosexueller Partnerschaften mit Eheleuten, wie sie unsere Justizministerin fordert (sieh z.B. kurzer Artikel in der Kirchenzeitung Köln, Nr. 40, 3.10.) ist im Moment noch durch den verfassungsgemäßen Schutz der Ehe vermutlich verfassungswidrig. Wie lange das noch so bleibt, wenn Frau Zypries und andere aber eine Änderung fordern?regina 32 hat geschrieben:Guter Punkt! weisst Du ob da schon jemand "dran ist" find ich [Punkt]tantum ergo hat geschrieben: Ob die Bewertung bspw. gleichgeschlechtlicher Beziehungen durch die Religion dauerhaft nicht gegen die deutsche Verfassung verstößt, muss sich noch zeigen ... das ist jedenfalls meine Sorge
Ich gebe zu, mich beschleicht deshalb ein ungutes Gefühl: mit dem Ziel zu verhindern, dass gleichgeschlechtliche Partnerschaften diskriminiert werden, schüttet man glaube ich das Kind mit dem Bade aus
Jetzt entferne ich mich aber zu weit vom eigentlichen Topic dieses threads, ich wollte nur deutlich machen, dass das Thema auch in Deutschland relevant werden kann
Gottes Segen,
tantum ergo
„Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen. Wie froh wäre ich, es würde schon brennen!“ (Lk 12,49)
Wenn die Verfassung geändert würde und das geht ja mit Zweidrittelmehrheit, dann wäre die Spinatehe der normalen Ehe gleichzusetzen. Nur wird das hoffentlich derzeit die CDU nicht mitmachen.tantum ergo hat geschrieben: Die vollständige (!) rechtliche Gleichstellung homosexueller Partnerschaften mit Eheleuten, wie sie unsere Justizministerin fordert (sieh z.B. kurzer Artikel in der Kirchenzeitung Köln, Nr. 40, 3.10.) ist im Moment noch durch den verfassungsgemäßen Schutz der Ehe vermutlich verfassungswidrig. Wie lange das noch so bleibt, wenn Frau Zypries und andere aber eine Änderung fordern?
Das Ganze ist ohnehin absurd, denn ohne normale Ehen stirbt ein Volk aus. Die Homoverhältnisse sind keine Ehen. Wenn da jemand einen andern unterstützen will, geht das auch mit Verträgen bis hin zum Erbvertrag. Also braucht es schon aus dem Grunde keine Gleichstellung und es ist auch nicht dasselbe.
Wenn jede Minderheit Gleichstellung mit normalen Verhältnissen fordern könnte und würde, wo käme man da hin?
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Brauhausniveau
Schade, dass ein so diskussionswürdiges Thema einmal mehr auf Stamtischniveau diskutiert wird. Homos, Banker und Politiker.
Schon die Überschrift spricht Bände. Wieder dieser Vergleich mit braunen Zeiten zur Disqualifizierung politisch Andersdenkender, wobei sehr auffällig ist, dass die gebrauchten Argumente derer, die die Auferstehung eines gewissen Ungeistes (nicht Geistes, selbst diese Formulierung ist falsch) beklagen, gerade für diesen Ungeist so typisch sind.
Wir reden hier nicht von der Christenlehre in der Kirche, sondern vom Religionsunterricht an Schulen, die von Staat errichtet sind. In solchen Schulen darf der Staat die Einhaltung von Minimalstandards verlangen und durchsetzen, die den Schülern das Wissen vermitteln, das für ein geordnetes Zusammenleben nach der Mehrheit der Bürger wichtig ist. Dazu gehört in einer Demokratie die Toleranz gegenüber Andersdenkenden und dazu auch die Toleranz gegenüber Homosexuellen. Das hindert nicht eine Feststellung im Religionsunterricht, dass das Praktizieren dieser Anlagen als sündhaft einzustufen ist ebenso wie die wilde Ehe oder die Empfängnisverhütung. Ein Religionsunterricht in öffentlichen Schulen indes, der etwa zur öffentlichen Diskriminierung von Mitschülern aufruft, deren Eltern nicht verheiratet sind oder von erwachenen Homosexuellen, kann an einer öffentlichen Schule nicht geduldet werden.
Das Ganze gehört in die Diskussion des Verhältnisses von Kirche und Staat und würde eine sachliche Erörterung verdienen. Stattdessen landen wir wieder, wie Fiore zu Recht feststellt, in der hier ach so beliebten Sodomitendiskussion und der absolut unsinnigen Furcht vor dem Aussterben des Volkes durch diese Praktiken, die eine Veranlagung voraussetzen, welche nur wenige haben.
Wenn der Religionsunterricht die von Fiore nochmals klargestellten Punkte nicht mittragen will, dann hat er an einer staatlichen Schule nichts verloren. Wobei ich selbstverständlich konzediere, dass die Vermittlung des Glaubens dem Alter der Schüler angepasst zu sein hat. Ein Verlangen etwa, in der ersten Klasse die Evolutionstheorie anstelle der Schöpfungsberichte zu vermitteln, wäre absolut abzulehnen. Eine solche Einflussnahme ist aber auch nicht gemeint. Dass indes in höheren Klassen im Religionsunterricht auf die gegen den Glauben erhobenen Widersprüche und deren Widerlegung einzugehen ist, sollte aus sich heraus selbstverständlich sein.
sofaklecks
Schon die Überschrift spricht Bände. Wieder dieser Vergleich mit braunen Zeiten zur Disqualifizierung politisch Andersdenkender, wobei sehr auffällig ist, dass die gebrauchten Argumente derer, die die Auferstehung eines gewissen Ungeistes (nicht Geistes, selbst diese Formulierung ist falsch) beklagen, gerade für diesen Ungeist so typisch sind.
Wir reden hier nicht von der Christenlehre in der Kirche, sondern vom Religionsunterricht an Schulen, die von Staat errichtet sind. In solchen Schulen darf der Staat die Einhaltung von Minimalstandards verlangen und durchsetzen, die den Schülern das Wissen vermitteln, das für ein geordnetes Zusammenleben nach der Mehrheit der Bürger wichtig ist. Dazu gehört in einer Demokratie die Toleranz gegenüber Andersdenkenden und dazu auch die Toleranz gegenüber Homosexuellen. Das hindert nicht eine Feststellung im Religionsunterricht, dass das Praktizieren dieser Anlagen als sündhaft einzustufen ist ebenso wie die wilde Ehe oder die Empfängnisverhütung. Ein Religionsunterricht in öffentlichen Schulen indes, der etwa zur öffentlichen Diskriminierung von Mitschülern aufruft, deren Eltern nicht verheiratet sind oder von erwachenen Homosexuellen, kann an einer öffentlichen Schule nicht geduldet werden.
Das Ganze gehört in die Diskussion des Verhältnisses von Kirche und Staat und würde eine sachliche Erörterung verdienen. Stattdessen landen wir wieder, wie Fiore zu Recht feststellt, in der hier ach so beliebten Sodomitendiskussion und der absolut unsinnigen Furcht vor dem Aussterben des Volkes durch diese Praktiken, die eine Veranlagung voraussetzen, welche nur wenige haben.
Wenn der Religionsunterricht die von Fiore nochmals klargestellten Punkte nicht mittragen will, dann hat er an einer staatlichen Schule nichts verloren. Wobei ich selbstverständlich konzediere, dass die Vermittlung des Glaubens dem Alter der Schüler angepasst zu sein hat. Ein Verlangen etwa, in der ersten Klasse die Evolutionstheorie anstelle der Schöpfungsberichte zu vermitteln, wäre absolut abzulehnen. Eine solche Einflussnahme ist aber auch nicht gemeint. Dass indes in höheren Klassen im Religionsunterricht auf die gegen den Glauben erhobenen Widersprüche und deren Widerlegung einzugehen ist, sollte aus sich heraus selbstverständlich sein.
sofaklecks
Re: Brauhausniveau
Es geht doch gerade darum, dass man im Reliunterricht nicht mehr sagen darf, was sündhaft ist und was nicht. Von einer Diskrimierung, wie du sie anführst war gar keine Rede. Die Feststellung, was sündhaft ist und was nicht, ist für manche Politiker u.a. auch die Grünen nämlich bereits als Diskriminierung. Die wollen verhindern, dass man noch sagen darf, was sündhaft ist und was nicht. Warum geht denn die besagte österreichische Politikerin gegen die Auffassungen der Organisation Human Life International an?sofaklecks hat geschrieben:Das hindert nicht eine Feststellung im Religionsunterricht, dass das Praktizieren dieser Anlagen als sündhaft einzustufen ist ebenso wie die wilde Ehe oder die Empfängnisverhütung. Ein Religionsunterricht in öffentlichen Schulen indes, der etwa zur öffentlichen Diskriminierung von Mitschülern aufruft, deren Eltern nicht verheiratet sind oder von erwachenen Homosexuellen, kann an einer öffentlichen Schule nicht geduldet werden.
Wie ich in einem Text eines katholischen Rechtsanwalts, der sich wohl mit dem Thema eingehender befasst hat, las, sieht die EU in dem inzwischen von Irland abgelehnten Vertrag das ebenso. Demnach dürfte man z.B. gewisse Stellen aus dem 1. Römerbrief nicht mehr zitieren.
Das Wort Gottes soll nach den Regeln der politischen Korrektheit verbogen werden und genau das wollen gewisse kirchenfeindliche politische Richtungen durchsetzen.
Manche scheinen nicht einmal zu merken, wo das hinführt. Dafür halten sie sich an Überschriften auf und geben sich mit Nebensächlichkeiten ab. Es war ja fast zu erwarten, das gewisse Leute sich an der zugegebenermassen provozierenden Überschrift aufhalten und die zum Anlaß nehmen, vom eigentlichen Thema abzuschweifen.
Zuletzt geändert von Edi am Freitag 3. Oktober 2008, 12:51, insgesamt 12-mal geändert.
Man braucht die CDU spätestens nach der Verabschiedung ihres letzten Grundsatzprogramms, mit dem sie sich von dem traditionellen christdemokratischen Familienbild verabschiedet hat, nicht mehr für eine Partei zu halten, die für dezidiert christliche Werte eintritt. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis die CDU bereit sein wird, eingetragene Lebenspartnerschaften rechtlich und namentlich der Ehe zwischen Mann und Frau gleichzustellen. Wie „christlich“ manche der Abgeordneten der CDU sind, bekam man bei der letzten Abstimmung des Bundestages über die Stammzellenforschung zu spüren.Edi hat geschrieben:Wenn die Verfassung geändert würde und das geht ja mit Zweidrittelmehrheit, dann wäre die Spinatehe der normalen Ehe gleichzusetzen. Nur wird das hoffentlich derzeit die CDU nicht mitmachen.tantum ergo hat geschrieben: Die vollständige (!) rechtliche Gleichstellung homosexueller Partnerschaften mit Eheleuten, wie sie unsere Justizministerin fordert (sieh z.B. kurzer Artikel in der Kirchenzeitung Köln, Nr. 40, 3.10.) ist im Moment noch durch den verfassungsgemäßen Schutz der Ehe vermutlich verfassungswidrig. Wie lange das noch so bleibt, wenn Frau Zypries und andere aber eine Änderung fordern?
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Wie christlich die "C-Parteien" sind, sehen wir u.a. beim nächsten Ministerpräsidenten von Bayern. Aber das hat jetzt, glaube ich, nichts mit dem Thema des Stranges zu tun.Marcus hat geschrieben:Wie „christlich“ manche der Abgeordneten der CDU sind, bekam man bei der letzten Abstimmung des Bundestages über die Stammzellenforschung zu spüren.

"Ad Deum, qui laetificat juventutem meam."
Sofaklecks, ich schätze Dich ob Deiner Sachlichkeit sehr und stimme mit Dir darüber ein, daß der Einstieg ins Thema sehr unglücklich gewählt wurde. Dennoch würde mich interessieren, wie man im o.g. Gesetz den Begriff "staatsbürgerlich" versteht. Mein Bedenken ist, daß dies, eine entsprechende polit. Mehrheit vorausgesetzt, ein ideologischer Kampfbegriff ist, der daher abzulehnen ist. Genau so, wie mir der Begriff "staatsbürgerlich" in der Adenauerzeit aufgestoßen wäre, weil er pauschal gegen die damalige Opposition verwandt worden wäre, so ist er heute die Speerspitze einer linksliberalen Öffentlichkeit, die nun mal antikatholisch ist.
Ansonsten ist darauf hinzuweisen, daß insbesondere in D das Schulrecht die Gründung explizit katholischer Schulen schwer macht, zumal die Diözesen dies auch gar nicht mehr wollen. Mit Blick auf Dignitatis Humanae möchte man sagen, die Revolution frisst ihre Kinder.
Mir persönlich ist zunehmend die angelsächsische Konkurrenztheorie genehm (daher bin ich wohl auch nicht ganz so us-kritisch, wie andere), die eine weltanschauliche Absonderung nicht unterbindet, sondern als etwas natürliches empfindet. Probleme des Zusammenlebens verschiedener Gruppen werden notfalls auf der Ebene des Strafrechts gelöst. Leider ist der kontinentaleuropäische Ansatz ein anderer.
Ansonsten ist darauf hinzuweisen, daß insbesondere in D das Schulrecht die Gründung explizit katholischer Schulen schwer macht, zumal die Diözesen dies auch gar nicht mehr wollen. Mit Blick auf Dignitatis Humanae möchte man sagen, die Revolution frisst ihre Kinder.
Mir persönlich ist zunehmend die angelsächsische Konkurrenztheorie genehm (daher bin ich wohl auch nicht ganz so us-kritisch, wie andere), die eine weltanschauliche Absonderung nicht unterbindet, sondern als etwas natürliches empfindet. Probleme des Zusammenlebens verschiedener Gruppen werden notfalls auf der Ebene des Strafrechts gelöst. Leider ist der kontinentaleuropäische Ansatz ein anderer.
...bis nach allem Kampf und Streit wir dich schaun in Ewigkeit!
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Warum diese Abgrenzung? Sind wir nicht alle einfach "Bürger"? Wäre doch viel einfacher. Parteien bauen hier einen unnötigen Popanz auf, wohl um sich selbst zu legitimieren.
Der demokratische Bürger scheint das mittlerweile durchschaut zu haben; die geringe Wahlbeteiligung in Bayern mag ein Indiz dafür sein. Weimarer Verhältnisse sehe ich da noch längst nicht.
Der demokratische Bürger scheint das mittlerweile durchschaut zu haben; die geringe Wahlbeteiligung in Bayern mag ein Indiz dafür sein. Weimarer Verhältnisse sehe ich da noch längst nicht.
"Ad Deum, qui laetificat juventutem meam."
die Zufriedenheit der Kinder ist nicht unbedingt ein Hauptkriterium. Meine Tochter war auf der hiesigen GS auch sehr zufrieden, weil sie nicht lernen mußteGerhard hat geschrieben:Meine Kinder sind sehr zufrieden. Meine Tochter wollte nur dahin.Nueva hat geschrieben:Echt?Gerhard hat geschrieben:Schick dein Kind, so du eines hast, auf eine christliche Privatschule. Da ist alles besser.
Das gilt aber - wenigstens im Vergleich mit den staatlichen Schulen - meistens durchaus. Ich weiß, wovon ich rede:
- Mein Vater besuchte (in den 1950er Jahren) die Schule im Bischöflichen Knabenseminar: kostete die ziemlich mittellosen Eltern Schulgeld, war nur machbar, weil er Priester werden sollte (ist er gottlob nicht geworden).
- Meine Mutter machte das Abitur zur selben Zeit an einem Gymnasium der Schulschwestern; auch das bedeutete für die Eltern mit einem Hilfsarbeiterlohn viel Verzicht.
- Ich selber bin auf ein kirchliches Gymnasium gegangen; obwohl ich extern wohnte, kostete das einiges an Schulgeld.
- Meine Frau war ebenfalls in einem kirchlichen Gymnasium, einige Jahre sogar mit verpflichtendem Tagesheim; also Kosten für Schulgeld und Verpflegung.
- Meine Tochter (wie sollte es auch anders sein) geht nun auf dasselbe Gymnasium wie einst die Mama, mit G8 und gebundener Ganztagsschule; wir zahlen monatlich gut 130 Euro Schulgeld inkl. Essen dafür. Dabei ist die tägliche Busfahrt sogar kostenlos, weil sie der Landkreis zahlt. Aber die Kosten summieren sich mit all den anderen schulisch bedingten Ausgaben ganz schön. Und wenn erst der Filius in drei Jahren auch noch auf diese Schule gehen wollte, dann rumpeln die Hunderter nur so vom Konto weg.
Aber man kann sagen, was man will: Trotzdem ist die Entscheidung für eine kirchliche Schule richtig gewesen, bei allen oben von mir genannten Personen. Keiner wäre das geworden, was er ist, wenn er nicht durch diese Schulen gepägt worden wäre.
- Mein Vater besuchte (in den 1950er Jahren) die Schule im Bischöflichen Knabenseminar: kostete die ziemlich mittellosen Eltern Schulgeld, war nur machbar, weil er Priester werden sollte (ist er gottlob nicht geworden).
- Meine Mutter machte das Abitur zur selben Zeit an einem Gymnasium der Schulschwestern; auch das bedeutete für die Eltern mit einem Hilfsarbeiterlohn viel Verzicht.
- Ich selber bin auf ein kirchliches Gymnasium gegangen; obwohl ich extern wohnte, kostete das einiges an Schulgeld.
- Meine Frau war ebenfalls in einem kirchlichen Gymnasium, einige Jahre sogar mit verpflichtendem Tagesheim; also Kosten für Schulgeld und Verpflegung.
- Meine Tochter (wie sollte es auch anders sein) geht nun auf dasselbe Gymnasium wie einst die Mama, mit G8 und gebundener Ganztagsschule; wir zahlen monatlich gut 130 Euro Schulgeld inkl. Essen dafür. Dabei ist die tägliche Busfahrt sogar kostenlos, weil sie der Landkreis zahlt. Aber die Kosten summieren sich mit all den anderen schulisch bedingten Ausgaben ganz schön. Und wenn erst der Filius in drei Jahren auch noch auf diese Schule gehen wollte, dann rumpeln die Hunderter nur so vom Konto weg.
Aber man kann sagen, was man will: Trotzdem ist die Entscheidung für eine kirchliche Schule richtig gewesen, bei allen oben von mir genannten Personen. Keiner wäre das geworden, was er ist, wenn er nicht durch diese Schulen gepägt worden wäre.
Der demokratische Staat könnte, wenn es ihm an der Freiheit gelegen wäre, den Eltern für jedes Kind, das keine öffentliche Schule besucht, den eingesparten Geldbetrag zur besseren Verwendung überweisen, sowie die Schulpflicht und jede inhaltliche Kontrolle von Lehrplänen beenden.
Aber dann käme er nicht mehr früh genug in die Köpfe der Menschen, um dort fest die Überzeugung zu verankern, daß diese frühe und gewaltsame Penetration für den Fortbestand der Gesellschaft absolut unabdingbar ist.
Aber dann käme er nicht mehr früh genug in die Köpfe der Menschen, um dort fest die Überzeugung zu verankern, daß diese frühe und gewaltsame Penetration für den Fortbestand der Gesellschaft absolut unabdingbar ist.
Doch, alle katholischen Schulen in meiner Erzdiözese kosten Schulgeld und das nicht wenig. Zwar gibt es Geschwisterermäßigung, aber immer nur ab dem 2. Kind an einer Schule. Meine 3 älteren Mädchen gehen auf das Tggaa und für die darf ich pr Monat ca 60e zahlen. Das iszt okay. Aber die 2 jüngeren gehen auf eine andere kath. Schule mit Tagesheim und die kostet für's erste Kind 250€ und für die geshwister je 130€. Also, bei und purzeln die Euros nur so vom Konte. Aber was soll's? Die Kinder lieben ihre Schulen