Das eigene Gotteslob - vom Aussterben bedroht?
- Benedictus
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Das eigene Gotteslob - vom Aussterben bedroht?
Heute beim Kirchgang ist mir wieder mal eine Kleinigkeit aufgefallen, die mich schon seit längerem immer mal wieder beschäftigt.
Und zwar scheint es so zu sein, dass das Mitbringen des eigenen Gotteslobes zum Gottesdienst offensichtlich vollkommen aus der Mode gekommen ist. In meiner Kindheit und Jugendzeit war es noch eher so , dass fast jeder Gottesdienstbesucher sein eigenes Gotteslob zur Messe mitbrachte und die in der Kirche ausliegenden Gotteslobe nur für diejenigen waren, die ihr eigenes Gesangbuch vergessen hatten. Damals konnte man immer schon von weitem am Gotteslob in der Hand die Menschen erkennen, die sich auf den Weg zur Messe machten. Und selbstverständlich bekam man zur Erstkommunion ein Gotteslob geschenkt (in Leder gebunden und mit Goldschnitt), das einem dann für den Rest des Lebens - zumindest aber bis zur nächsten Gotteslobreform - treue Dienste leistete.
Heute ist es aber so, dass schätzungsweise 99 % der Gottesdienstbesucher auf die in der Kirche ausliegenden Gesangbücher zurückgreifen, ja selbst ältere Damen verzichten zunehmend auf das eigene Gotteslob. Und das, obwohl es schon Glückssache ist, ob man ein gutes oder doch schon arg mitgenommenes Gotteslob "zieht".
Habt Ihr eine Erklärung dafür, warum man mit einem selbst mitgebrachten Gotteslob in der Messe mittlerweile zu den Exoten gehört?
Und wie handhabt Ihr das, bringt Ihr Euer eigenes Gotteslob mit, oder benutzt ihr die zahlreich in den Kirchen ausliegenden Exemplare?
Gruss, Benedictus
Und zwar scheint es so zu sein, dass das Mitbringen des eigenen Gotteslobes zum Gottesdienst offensichtlich vollkommen aus der Mode gekommen ist. In meiner Kindheit und Jugendzeit war es noch eher so , dass fast jeder Gottesdienstbesucher sein eigenes Gotteslob zur Messe mitbrachte und die in der Kirche ausliegenden Gotteslobe nur für diejenigen waren, die ihr eigenes Gesangbuch vergessen hatten. Damals konnte man immer schon von weitem am Gotteslob in der Hand die Menschen erkennen, die sich auf den Weg zur Messe machten. Und selbstverständlich bekam man zur Erstkommunion ein Gotteslob geschenkt (in Leder gebunden und mit Goldschnitt), das einem dann für den Rest des Lebens - zumindest aber bis zur nächsten Gotteslobreform - treue Dienste leistete.
Heute ist es aber so, dass schätzungsweise 99 % der Gottesdienstbesucher auf die in der Kirche ausliegenden Gesangbücher zurückgreifen, ja selbst ältere Damen verzichten zunehmend auf das eigene Gotteslob. Und das, obwohl es schon Glückssache ist, ob man ein gutes oder doch schon arg mitgenommenes Gotteslob "zieht".
Habt Ihr eine Erklärung dafür, warum man mit einem selbst mitgebrachten Gotteslob in der Messe mittlerweile zu den Exoten gehört?
Und wie handhabt Ihr das, bringt Ihr Euer eigenes Gotteslob mit, oder benutzt ihr die zahlreich in den Kirchen ausliegenden Exemplare?
Gruss, Benedictus
Re: Das eigene Gotteslob - vom Aussterben bedroht?
Nö.Benedictus hat geschrieben:Habt Ihr eine Erklärung dafür, warum man mit einem selbst mitgebrachten Gotteslob in der Messe mittlerweile zu den Exoten gehört?
Ich benutze eines der ausliegenden "zerbeteten" Exemplare des Gotteslobes und in der Familienmesse auch des Liederbuches. Ich habe aber beide auch zuhause.Benedictus hat geschrieben:Und wie handhabt Ihr das, bringt Ihr Euer eigenes Gotteslob mit, oder benutzt ihr die zahlreich in den Kirchen ausliegenden Exemplare?
Gruß
Angelika
Mei, ich hab nicht mal ein eigenes GL - und ich spiele Orgel! - da hole ich mir dann immer eine "Großausgabe" und leg die auf die Orgel und spiel daraus. Wenn ich wo in die Messe gehe, dann nehme ich mir gar keins, sondern singe auswendig. Es kommt selten vor, dass ich die Lieder nicht kenne (spiele seit 12 Jahren auch fast jeden Tag), es sei denn in einem anderen Diözesananhang....ottaviani hat geschrieben:ja wir leben eben in einer sevice gesellschaft ich hab immer in der messe meinen schot den hab ich genau 21 jahre und
"die betende gemeinde" meiner uroma mit
Was ich aber immer mit in die Messe nehme, ist mein Brevier... das kommt dann schon zum "Einsatz"...


was machst du mit dem brevier in einer NOM messeBeichtkind hat geschrieben:Mei, ich hab nicht mal ein eigenes GL - und ich spiele Orgel! - da hole ich mir dann immer eine "Großausgabe" und leg die auf die Orgel und spiel daraus. Wenn ich wo in die Messe gehe, dann nehme ich mir gar keins, sondern singe auswendig. Es kommt selten vor, dass ich die Lieder nicht kenne (spiele seit 12 Jahren auch fast jeden Tag), es sei denn in einem anderen Diözesananhang....ottaviani hat geschrieben:ja wir leben eben in einer sevice gesellschaft ich hab immer in der messe meinen schot den hab ich genau 21 jahre und
"die betende gemeinde" meiner uroma mit
Was ich aber immer mit in die Messe nehme, ist mein Brevier... das kommt dann schon zum "Einsatz"...![]()

Nicht WÄHREND, sondern DAVOR bzw. DANACH...ottaviani hat geschrieben:was machst du mit dem brevier in einer NOM messeBeichtkind hat geschrieben:Mei, ich hab nicht mal ein eigenes GL - und ich spiele Orgel! - da hole ich mir dann immer eine "Großausgabe" und leg die auf die Orgel und spiel daraus. Wenn ich wo in die Messe gehe, dann nehme ich mir gar keins, sondern singe auswendig. Es kommt selten vor, dass ich die Lieder nicht kenne (spiele seit 12 Jahren auch fast jeden Tag), es sei denn in einem anderen Diözesananhang....ottaviani hat geschrieben:ja wir leben eben in einer sevice gesellschaft ich hab immer in der messe meinen schot den hab ich genau 21 jahre und
"die betende gemeinde" meiner uroma mit
Was ich aber immer mit in die Messe nehme, ist mein Brevier... das kommt dann schon zum "Einsatz"...![]()


Ich glaub ich habs noch nicht getan, lieber Ottaviani: Herzlichen Dank für das Exemplar der betenden Gemeinde, es ist schon richtig zum Teil meiner "Abendliturgie" geworden.ottaviani hat geschrieben:ja wir leben eben in einer sevice gesellschaft ich hab immer in der messe meinen schot den hab ich genau 21 jahre und
"die betende gemeinde" meiner uroma mit
ach ja und noch zum eigentlichen Thema: hab mein eigenes GL zur Kommunion bekommen, wird immer wieder verwendet, aber in der Kirche brauch ichs nicht, weil dort meist die zusammenkopierten Lieder aus dem GL für die jeweilige Messe liegen.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
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Prinzipiel habe ich zwar auch ein eigenes Buch, aber ich nehme doch immer das in der Kirche ausliegende.
Aus diversen Gründen gab es in den letzten Jahren sehr viele Textänderungen und neue Einträge. Leider konnte ich mein Buch nicht auf dem aktuellsten Stand halten und nehme deshalb ein offizielles Buch aus der Kirche. Da kann man sicher sein.
Vielleicht geht es den anderen auch so?
Auf jeden Fall sind die Bücher bei uns (noch) in einem ordentlichen Zustand.
Aus diversen Gründen gab es in den letzten Jahren sehr viele Textänderungen und neue Einträge. Leider konnte ich mein Buch nicht auf dem aktuellsten Stand halten und nehme deshalb ein offizielles Buch aus der Kirche. Da kann man sicher sein.
Vielleicht geht es den anderen auch so?
Auf jeden Fall sind die Bücher bei uns (noch) in einem ordentlichen Zustand.
Das könnte ich jetzt nicht - Stundengebet und heilige Messe haben für mich einen anderen Charakter. Genausowenig wie ich während der Messe Rosenkranz beten würde... (egal, in welchem Ritus)ottaviani hat geschrieben:ich bete oft einige Tagzeiten während der stillen messeLinus hat geschrieben:brauchst du's Brevier für die Stille Wochentagsmesse?ottaviani hat geschrieben:ah ja![]()
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Wo ist da die participatio actuosa?
Nö, die Messe ist ein Lobopfer, das Stundengebet auch, also in einer stillen Wochentagsmesse, wär das relativ kein Problem.Beichtkind hat geschrieben:Das könnte ich jetzt nicht - Stundengebet und heilige Messe haben für mich einen anderen Charakter. Genausowenig wie ich während der Messe Rosenkranz beten würde... (egal, in welchem Ritus)ottaviani hat geschrieben:ich bete oft einige Tagzeiten während der stillen messeLinus hat geschrieben:brauchst du's Brevier für die Stille Wochentagsmesse?ottaviani hat geschrieben:ah ja![]()
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Ich tu mir halt schwer damit, was ganz anderes zu beten, was zu Messopfer nicht wirklich hinführt... beten tät ich schon, keine Frage, aber es hat einen anderen Charakter. Und dann mal eben zur Kommunion gehen, wo die Texte des Stundengebetes so viel [Ironie] inhaltlich mit der Kommunion zu tun haben...? Wär nicht meins - muss aber jeder selbst wissen...Linus hat geschrieben:Nö, die Messe ist ein Lobopfer, das Stundengebet auch, also in einer stillen Wochentagsmesse, wär das relativ kein Problem.Beichtkind hat geschrieben:Das könnte ich jetzt nicht - Stundengebet und heilige Messe haben für mich einen anderen Charakter. Genausowenig wie ich während der Messe Rosenkranz beten würde... (egal, in welchem Ritus)ottaviani hat geschrieben:ich bete oft einige Tagzeiten während der stillen messeLinus hat geschrieben:brauchst du's Brevier für die Stille Wochentagsmesse?ottaviani hat geschrieben:ah ja![]()
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- Benedictus
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Das ist auch mein Problem. Ich habe zur Kommunion ein sehr schönes Gotteslob geschenkt bekommen, das aber leider der Textänderungswut der vergangenen Jahre nicht mithalten konnte. Da wurden dann aus "Brüdern" "Geschwister" und andere Texte, die den Verantwortlichen "zu demütig" erschienen, wurden komplett umgekrempelt, ebenso, wie Texte in denen Satan und Hölle vorkamen, "entschärft" wurden.Bruder Bernhard hat geschrieben:Prinzipiel habe ich zwar auch ein eigenes Buch, aber ich nehme doch immer das in der Kirche ausliegende.
Aus diversen Gründen gab es in den letzten Jahren sehr viele Textänderungen und neue Einträge. Leider konnte ich mein Buch nicht auf dem aktuellsten Stand halten und nehme deshalb ein offizielles Buch aus der Kirche. Da kann man sicher sein.
Vielleicht geht es den anderen auch so?
Auf jeden Fall sind die Bücher bei uns (noch) in einem ordentlichen Zustand.
Zunächst habe ich mein altes Gotteslob konsequent weiterbenutzt, was mir einige schiefe Blicke einbrachte, wenn ich lauthals sang: "...Wir sind einander Brüder, und niemand ist uns fern..." statt politisch korrekt: "Als Schwestern und als Brüder, sind wir uns nicht mehr fern..."

Irgendwann musste ich dann gezwungenermaßen doch zu den ausliegenden Gottesloben greifen. Eigentlich ärgert mich das, da ich wie gesagt ein sehr schönes Gotteslob besitze und die die ausliegenden Exemplare bei uns teilweise doch schon arg zerbetet und mit Andachtsbildchen unzähliger Generationen Gläubiger gespickt sind. In diesen Büchern sind dann teilweise die geänderten Textstellen auch nur mit der aktuellen Fassung überklebt.
Wenn ich es recht überlege, dann begann dieser "Trend" zum in der Kirche ausliegenden Gotteslob wirklich mit den zahlreichen Textänderungen. Eigentlich bedauerlich, denn ich persönlich verbinde mit meinem Gotteslob auch eine Reihe von Erinnerungen an meine Großtante, von der ich das Buch zur Kommunion geschenkt bekam. Würde ich mir heute ein aktuelles Exemplar kaufen, wäre das für mich nicht wirklich dasselbe. Und außerdem, wer garantiert mir, dass ich das heute gekaufte Buch in 5 Jahren in dieser Form noch verwenden kann und die Liedtexte nicht schon wieder von irgendwelchen "Reformatoren" bearbeitet werden?
Apropos: Weiß jemand, ob das Lied "In dieser Nacht" noch im Gotteslob vorhanden ist? Im Laudate meiner Großmutter kann ich es noch finden, aber im Gotteslob habe ich bislang vergeblich gesucht.
Gruss, Benedictus
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Supi! Danke! Da bin ich ja froh, ich hatte schon befürchtet, dieses wirklich schöne Lied wäre auch irgendwo "unter die Räder" gekommen...Beichtkind hat geschrieben:Dann schau mal unter GL 703...Benedictus hat geschrieben: Apropos: Weiß jemand, ob das Lied "In dieser Nacht" noch im Gotteslob vorhanden ist? Im Laudate meiner Großmutter kann ich es noch finden, aber im Gotteslob habe ich bislang vergeblich gesucht.
Gruss, Benedictus
"Wer suchet, der findet... "
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Hey, prinzipiell hätte es zum Suchen auch ein Inhaltsverzeichnis gegeben...Benedictus hat geschrieben:Supi! Danke! Da bin ich ja froh, ich hatte schon befürchtet, dieses wirklich schöne Lied wäre auch irgendwo "unter die Räder" gekommen...Beichtkind hat geschrieben:Dann schau mal unter GL 703...Benedictus hat geschrieben: Apropos: Weiß jemand, ob das Lied "In dieser Nacht" noch im Gotteslob vorhanden ist? Im Laudate meiner Großmutter kann ich es noch finden, aber im Gotteslob habe ich bislang vergeblich gesucht.
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Re: Das eigene Gotteslob - vom Aussterben bedroht?
Benedictus hat geschrieben:Heute beim Kirchgang ist mir wieder mal eine Kleinigkeit aufgefallen, die mich schon seit längerem immer mal wieder beschäftigt.
Und zwar scheint es so zu sein, dass das Mitbringen des eigenen Gotteslobes zum Gottesdienst offensichtlich vollkommen aus der Mode gekommen ist.
Heute ist es aber so, dass schätzungsweise 99 % der Gottesdienstbesucher auf die in der Kirche ausliegenden Gesangbücher zurückgreifen, ja selbst ältere Damen verzichten zunehmend auf das eigene Gotteslob. Und das, obwohl es schon Glückssache ist, ob man ein gutes oder doch schon arg mitgenommenes Gotteslob "zieht".
Habt Ihr eine Erklärung dafür, warum man mit einem selbst mitgebrachten Gotteslob in der Messe mittlerweile zu den Exoten gehört?
Und wie handhabt Ihr das, bringt Ihr Euer eigenes Gotteslob mit, oder benutzt ihr die zahlreich in den Kirchen ausliegenden Exemplare?
Gruss, Benedictus
Ich nehme auch grundsätzlich das Gottelob der Gemeinde. Zum einen, weil ich schon öfters umgezogen bin und in verschiedenen Bistümern gewohnt habe. Meistens wird ganz viel aus dem Diözesananhang gesungen.
Zum anderen, weil es Gemeinden gibt, die dann zusätzlich noch einen eingen Pfarreiteil drinnen haben.
Ich habe keine große Lust, mir ein eigenes zu kaufen. Ich verwende es zuhause auch nicht, dafür habe ich andere Bücher, fast ausschließlich auf polnisch (ich besitze auch das neue Droga do Nieba, was lange wärt, wird endlich gut!
). Wenn das neue Gotteslob ein gutes Gesang- und Gebetbuch wird, werde ich es mir wahrscheinlich kaufen. Das heißt, wenn ich die Veröffentlichung noch erlebe.

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Gott ist es egal, wie man betet - Hauptsache, man betet überhaupt.Ecce Homo hat geschrieben:Ich tu mir halt schwer damit, was ganz anderes zu beten, was zu Messopfer nicht wirklich hinführt... beten tät ich schon, keine Frage, aber es hat einen anderen Charakter. Und dann mal eben zur Kommunion gehen, wo die Texte des Stundengebetes so viel [Ironie] inhaltlich mit der Kommunion zu tun haben...? Wär nicht meins - muss aber jeder selbst wissen...Linus hat geschrieben:Nö, die Messe ist ein Lobopfer, das Stundengebet auch, also in einer stillen Wochentagsmesse, wär das relativ kein Problem.Beichtkind hat geschrieben:Das könnte ich jetzt nicht - Stundengebet und heilige Messe haben für mich einen anderen Charakter. Genausowenig wie ich während der Messe Rosenkranz beten würde... (egal, in welchem Ritus)ottaviani hat geschrieben:ich bete oft einige Tagzeiten während der stillen messeLinus hat geschrieben:brauchst du's Brevier für die Stille Wochentagsmesse?ottaviani hat geschrieben:ah ja![]()
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- JuliaVictoria
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Also in meiner Gemeinde nehmen sehr viele ihr eigenes Gotteslob mit.
Ich habe zwar zuhause eins, nehme aber meistens eins aus der Kirche, da ich fast immer mit dem Fahrrad zur Kirche fahre und ich nicht immer Lust habe eine Tasche mitzunehmen.
Ich habe zwar zuhause eins, nehme aber meistens eins aus der Kirche, da ich fast immer mit dem Fahrrad zur Kirche fahre und ich nicht immer Lust habe eine Tasche mitzunehmen.

"Die Kirche würde die Liebe zu Gott und ihre Treue zum Evangelium verraten, wenn sie aufhörte, die Stimme derer zu sein, die keine Stimme haben."
(Erzbischof Óscar Romero)
(Erzbischof Óscar Romero)
Das ist schon eine grundsätzliche Frage, finde ich (unabhängig vom "alten" oder "neuen" Ritus):Botschafter Lukas hat geschrieben:Gott ist es egal, wie man betet - Hauptsache, man betet überhaupt.Ecce Homo hat geschrieben:Ich tu mir halt schwer damit, was ganz anderes zu beten, was zu Messopfer nicht wirklich hinführt... beten tät ich schon, keine Frage, aber es hat einen anderen Charakter. Und dann mal eben zur Kommunion gehen, wo die Texte des Stundengebetes so viel [Ironie] inhaltlich mit der Kommunion zu tun haben...? Wär nicht meins - muss aber jeder selbst wissen...Linus hat geschrieben:Nö, die Messe ist ein Lobopfer, das Stundengebet auch, also in einer stillen Wochentagsmesse, wär das relativ kein Problem.Beichtkind hat geschrieben:Das könnte ich jetzt nicht - Stundengebet und heilige Messe haben für mich einen anderen Charakter. Genausowenig wie ich während der Messe Rosenkranz beten würde... (egal, in welchem Ritus)ottaviani hat geschrieben:ich bete oft einige Tagzeiten während der stillen messeLinus hat geschrieben:brauchst du's Brevier für die Stille Wochentagsmesse?ottaviani hat geschrieben:ah ja![]()
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Wo ist da die participatio actuosa?
Will ich der Messe nur "beiwohnen", wie man früher so schön sagte, oder will ich die Messe mitfeiern? Im ersten Fall kann ich eine Nebenbeschäftigung brauchen (Rosenkranz, Brevier etc.), im zweiten Fall müßte mir eigentlich die Vertiefung in das Geschehen und die Texte der Messe selber genug Aufgabe sein.
(Wobei: "Beiwohnen" wurde ja auch noch in einem anderen Kontekt verwendet, und dort bedeutete es durchaus ein aktives Geschehen. Ich weiß nicht, inwieweit sich das auf die Messe übertragen ließe.

Na sofern es sich bei Deiner Meß-Beiwohnung nicht um Meßbei-schlaf handelt…
Ich habe übrigens immer Probleme mit dem Ausdruck "die Messe hören" gehabt. Hören, nicht einmal zuhören, das klingt sehr passiv, als wäre man nur zufällig dabei.
Unter normalen Umständen würde ich Rosenkranz, Brevier…bei der Messe weglegen. Anders könnte es sein, wenn der Priester in einer Sprache predigt, die ich nicht verstehe, und es länger zu dauern scheint…
Ich habe übrigens immer Probleme mit dem Ausdruck "die Messe hören" gehabt. Hören, nicht einmal zuhören, das klingt sehr passiv, als wäre man nur zufällig dabei.
Unter normalen Umständen würde ich Rosenkranz, Brevier…bei der Messe weglegen. Anders könnte es sein, wenn der Priester in einer Sprache predigt, die ich nicht verstehe, und es länger zu dauern scheint…
Hab ich heute wieder erlebt - so viel zum Thema Gotteslob auf der einen Seite und Mess-Beiwohnung auf der anderen Seite...
Montags ist die Messe im Altenheim - und da stelle ich immer fest, dass 90% der Leute einfach nur "stur" im Laudate liest - bei der Wandlung kurz aufschaut und sich bekreuzigt und dann weiterliest... Und es sind samt und sonders - was ich gesehen habe - die eigenen "Laudate", die die Leute mitbringen...
Montags ist die Messe im Altenheim - und da stelle ich immer fest, dass 90% der Leute einfach nur "stur" im Laudate liest - bei der Wandlung kurz aufschaut und sich bekreuzigt und dann weiterliest... Und es sind samt und sonders - was ich gesehen habe - die eigenen "Laudate", die die Leute mitbringen...
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...
Heute ist Oblatenfeier in der PMK. Ich werde dieses Jahr keine Speisen zubereiten — irgendwie kommen meine nicht an. Außerdem werde ich wahrscheinlich keine Zeit haben, mich umzuziehen, da ich noch einkaufen muß. Ist ja schließlich auch kein Ball.
Ich werde aber, und daher das Thema mein eigenes Gesangbuch mitnehmen. Auf die Gefahr hin, daß es jemand mitnimmt oder mir Salat drauftut. Ich hantiere nicht so gerne mit den Büchern, die hier ausliegen herum, die sehen schon extrem ramponiert aus. In den deutschen Gemeinden nehme ich immer eins von den ausgelegten Gotteslöbern…ich habe ja kein eigenes.
Und wenn es tatsächlich abhanden kommt: Ich habe ja noch mehrere zuhause. Nicht nur, daß es so viele polnische Gesangbücher gibt -- es werden auch ca. alle 20 Jahre neue aufgelegt.
Ich werde aber, und daher das Thema mein eigenes Gesangbuch mitnehmen. Auf die Gefahr hin, daß es jemand mitnimmt oder mir Salat drauftut. Ich hantiere nicht so gerne mit den Büchern, die hier ausliegen herum, die sehen schon extrem ramponiert aus. In den deutschen Gemeinden nehme ich immer eins von den ausgelegten Gotteslöbern…ich habe ja kein eigenes.
Und wenn es tatsächlich abhanden kommt: Ich habe ja noch mehrere zuhause. Nicht nur, daß es so viele polnische Gesangbücher gibt -- es werden auch ca. alle 20 Jahre neue aufgelegt.

- Sursum Corda
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- Registriert: Donnerstag 31. Mai 2007, 22:31
- Wohnort: Hochstift Paderborn
1-Euro-Buch
Ich benutze fast ausschließlich mein eigenes "Gotteslob." Das geht auch nicht anders, denn für mich ist das Gotteslob überhaupt nur benutzbar durch eingelegte Gebetszettel, nicht offizielle Liedanhänge mit alten Liedern etc. etc. Und privat benutze ich es grundsätzlich nicht, da wird immer das alte Diözesangesangbuch "Sursum Corda" genommen, mal die Fassung von1874, mal die von 1948, je nach dem, was man braucht. Mit dem Liedteil des 'Gotteslobes kann ich durchweg wenig anfangen, da die Lieder alle umgeändert sind und nicht mehr der diözesanen Tradition entsprechen. Die Überklebeaktionen vor ein paar Jahren kommentierte unser Kirchenvolk nur so: "Die haben doch einen Vogel, die glauben doch nicht daß ich darin herumklebe. Lass sie doch alle machen , was sie wollen, ich mache den Blödsinn nicht mit" oder so ähnlich. Die ausgelegten Ausschneidebögen blieben unbenutzt liegen, wir singen die "alte" Fassung. Das tue ich auch, wenn ich woanders in der Kirche bin. Die Landbevölkerung ist da nicht zimperlich. Immer, wenn mein Gotteslob verschlissen ist, kaufe ich mir auf dem Flohmarkt ein neues für einen Euro. Mehr gebe ich für so einen Schund nicht aus.
Auf, eilen liebentzündet, auch wir zum heil'gen Streit! Der Herr, der's Haus gegründet, uns ew'gen Sieg verleiht.
Re: 1-Euro-Buch
Der einsame Sänger, der bei uns, wenn wir singen "als Schwestern und als Brüder", lauthals "wir siiind einander Brüder" (oder so) kräht, erfreut sich bei uns allerdings nicht so positiver Resonanz.Sursum Corda hat geschrieben: Das tue ich auch, wenn ich woanders in der Kirche bin.

Ich habe eigentlich ein eigenes GL und bringe das auch mit, wenn ich privat den Gottesdienst besuche. Mittlerweile brauche ich allerdings den Großdruck, dafür habe ich ein ausgemustertes Exemplar des Bistums.
Neulich kam ich dabei ganz schön ins Schleuern, als das "Einheitslied" (Nr. 931?) gesungen wurde. Mein Text wimmelte vor "Brüdern", die ich spontan auch sinngemäß nicht in die neue Fassung transferieren konnte.
Ich kauf mir jedenfalls jetzt nicht noch ein neues Großdruckexemplar. Also hilft nur überkleben.
Ein düsterer Seraph möchte wohl selbst den dreieinigen Gott erschrecken.
(Mother Mary Francis)
(Mother Mary Francis)
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- Kontaktdaten:
Re: 1-Euro-Buch
Ich kenne das mit vertauschten RollenSeraph hat geschrieben:Der einsame Sänger, der bei uns, wenn wir singen "als Schwestern und als Brüder", lauthals "wir siiind einander Brüder" (oder so) kräht, erfreut sich bei uns allerdings nicht so positiver Resonanz.Sursum Corda hat geschrieben: Das tue ich auch, wenn ich woanders in der Kirche bin.![]()

"Ad Deum, qui laetificat juventutem meam."
Re: 1-Euro-Buch
<flüster> Wenn Du in Rom bist, machs wie die Römer..."</flüster>Gerhard hat geschrieben: Ich kenne das mit vertauschten RollenDa geht die Einheit schnell flöten.
Ein düsterer Seraph möchte wohl selbst den dreieinigen Gott erschrecken.
(Mother Mary Francis)
(Mother Mary Francis)
Re: 1-Euro-Buch
Mir unverständlich, wie man sowas zu einer mit Zähnen und Klauen zu verteidigenden Errungenschaft machen kann.Seraph hat geschrieben:Der einsame Sänger, der bei uns, wenn wir singen "als Schwestern und als Brüder", lauthals "wir siiind einander Brüder" (oder so) kräht, erfreut sich bei uns allerdings nicht so positiver Resonanz.Sursum Corda hat geschrieben: Das tue ich auch, wenn ich woanders in der Kirche bin.![]()