Neuordnung der Diözesen und der Seelsorge
Re: Neuer Bischof von Münster
Auch wenn es eher off-topic ist. Die Lebensversicherung von Görlitz ist, daß es Sufragan von Berlin ist. Damit müsste man eine ganze Kirchenprovinz neu ordnen. Ansonsten kenne ich dieses Gerücht. Ich mag es nicht, weil damit die Nachfolge des Bischofs von Dresden und Meißens zugunsten des derzeitigen Görlitzers geregelt ist. Zementierter Konzilskonservatismus mit der alten Messe als Wanderzirkus. Aber ein durchaus intelligenter Mann, somit eine Spur Hoffnung.
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Re: Neuer Bischof von Münster
Das Gerücht der Auflösung von Görlitz ist nun wirklich schon etwas älter. Görtlitz ist der westliche Zipfel des Erzbistums Breslau. (Auch wenn der eigentliche Rechtsnachfolger des Erzbistums als Erzbischofssitz schon lange Berlin ist). Solange Kardinal Meisner (als gebürtiger Breslauer) lebt, wird das Bistum Görlitz weiter bestehen. Und solange Benedictus XVI. Papst ist, gilt dasselbe. Danach wird Görlitz flott verschwinden.
Und das ganze hat staatskirchenrechtliche Konsequenzen, d.h., wenn se an einem Bistum rum-murksen, dann auch an anderen. Es geht um das alte Konkordat von Preussen. Die kleinen Bistümer Bayerns stehen da außen vor. Gut so.
Ich wette 3 Kästen (bzw. ein 30 l Fass) Früh-Kölsch, dass es das Bistum Görlitz (+Aachen+Essen) am Ende des kommenden Pontifikates nicht mehr geben wird.
Und das ganze hat staatskirchenrechtliche Konsequenzen, d.h., wenn se an einem Bistum rum-murksen, dann auch an anderen. Es geht um das alte Konkordat von Preussen. Die kleinen Bistümer Bayerns stehen da außen vor. Gut so.
Ich wette 3 Kästen (bzw. ein 30 l Fass) Früh-Kölsch, dass es das Bistum Görlitz (+Aachen+Essen) am Ende des kommenden Pontifikates nicht mehr geben wird.
Re: Neuer Bischof von Münster
Da wette ich nicht gegen. Allerdings braucht Berlin dann ein neues Suffragan. Erfurt-Meiningen oder Magdeburg. Ich weiß jetzt gar nicht, wo die gleich hingehören.
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Re: Neuer Bischof von Münster
Wohl Magdeburg. Paderborn kann ja noch eins abgeben. Wäre noch zu fragen, ob man das ganze Bistum nach Dresden angliedert, oder nur den sächsischen Teil.
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- Robert Ketelhohn
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Re: Neuer Bischof von Münster
Ich auch nicht. Wer will schon Kölsch?ar26 hat geschrieben:Da wette ich nicht gegen.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
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Re: Neuer Bischof von Münster
Ich schlange folgende Neuordnung vor: http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Kirc ... d_15.jpgar26 hat geschrieben:Da wette ich nicht gegen. Allerdings braucht Berlin dann ein neues Suffragan. Erfurt-Meiningen oder Magdeburg. Ich weiß jetzt gar nicht, wo die gleich hingehören.
Re: Neuer Bischof von Münster
Gegen eine Exemtion hätte ich überhaupt nichts einzuwenden. Als Tradi kann man da nur gewinnen.
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Re: Neuer Bischof von Münster
Vorsicht da, Berliner Kindl!Robert Ketelhohn hat geschrieben:Ich auch nicht. Wer will schon Kölsch?ar26 hat geschrieben:Da wette ich nicht gegen.
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
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Re: Neuer Bischof von Münster
Die Zusammenlegung von Bistümern könnte wirklich und real werden.
Läge darin nicht aber auch eine echte Chance???
Etwa, dass Gläubige in größeren Strukturen denken müssen und damit den Blick für das Ganze behalten...
über den Kirchturm hinaus....
und "kooperative Vorteile" nutzen.... eher überzeugte christliche Minderheiten, die aber das Salz in der Suppe sind.
Läge darin nicht aber auch eine echte Chance???
Etwa, dass Gläubige in größeren Strukturen denken müssen und damit den Blick für das Ganze behalten...
über den Kirchturm hinaus....
und "kooperative Vorteile" nutzen.... eher überzeugte christliche Minderheiten, die aber das Salz in der Suppe sind.
Re: Neuer Bischof von Münster
Wer pflügt, sollte nicht zurückschauen, wie der Herr zu sagen pflegte, der sich um Bistümer als Mensch nie konkrete Gedanken gemacht und solche Sachen an seinen Stellvertreter delegiert hat.
- Robert Ketelhohn
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Re: Neuer Bischof von Münster
Ich wäre eher für die Teilung von Diözesen. Bischöfe, näher ran ans restliche Volk. Apostelnachfolger ohne große Apparate.tomas hat geschrieben:Die Zusammenlegung von Bistümern könnte wirklich und real werden.
Läge darin nicht aber auch eine echte Chance???
Etwa, dass Gläubige in größeren Strukturen denken müssen und damit den Blick für das Ganze behalten...
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und "kooperative Vorteile" nutzen.... eher überzeugte christliche Minderheiten, die aber das Salz in der Suppe sind.
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Re: Neuer Bischof von Münster
Das setzt aber voraus dass es mehr Bischöfe gibt als de facto da sind.
...oder eben mehr Weihbischöfe...
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Re: Neuer Bischof von Münster
Im Idealfall hat dann jede Gemeinde ihren eigenen Bischof. Hätte durchaus Vorteile. Begonnen bei der vollständigen Vorsteherrolle in der Liturgie.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
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Re: Neuer Bischof von Münster
Wenn die Gemeinden so groß wie Bistümer sind, könnte man ja die Pfarrer ja befördern.
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Re: Neuer Bischof von Münster
Erinnert mich an einen ehemaligen Regionaljugendseelsorger, der damals immer sagte, dass seine Region so groß wie ein kleines Bistum, z. B. Eichstätt sei.Linus hat geschrieben:Im Idealfall hat dann jede Gemeinde ihren eigenen Bischof. Hätte durchaus Vorteile. Begonnen bei der vollständigen Vorsteherrolle in der Liturgie.
Re: Neuer Bischof von Münster
Ganz im Ernst:
Splitting der Diözesen brächte ein MEHR an Bürokratie mit sich.
Zusammenlegung ein Weniger an Bürokratie und MEHR an Zusammenarbeit
in Generalvikariaten und kategorialer Seelsorge, bzw. auch das ganze Breitenangebot
( Exerzitienhäuser der Diözesen, "Sonderbeauftragte", [Punkt] über-[Punkt].
Zwangsläufig.
Splitting der Diözesen brächte ein MEHR an Bürokratie mit sich.
Zusammenlegung ein Weniger an Bürokratie und MEHR an Zusammenarbeit
in Generalvikariaten und kategorialer Seelsorge, bzw. auch das ganze Breitenangebot
( Exerzitienhäuser der Diözesen, "Sonderbeauftragte", [Punkt] über-[Punkt].
Zwangsläufig.
Re: Neuer Bischof von Münster
nein. Monespiskopat haißt nicht: jede Gemeinde, sondern: jede Stadt.Linus hat geschrieben:Im Idealfall hat dann jede Gemeinde ihren eigenen Bischof. Hätte durchaus Vorteile. Begonnen bei der vollständigen Vorsteherrolle in der Liturgie.
Und jede Kleinstadt muss da nun nicht unbedingt herhalten.
Re: Neuer Bischof von Münster
nö. Die Kirche Gottes kann durchaus ohne Generalvikariate leben. Was du als Breitenangebot bzw. kategoriale Seelsorge nennst, ist auch etwas, auf was die kirche Gottes ganz gut verzichten kann zugunsten einer Seelsorge vor Ort.tomas hat geschrieben:Ganz im Ernst:Splitting der Diözesen brächte ein MEHR an Bürokratie mit sich.Zusammenlegung ein Weniger an Bürokratie und MEHR an Zusammenarbeitin Generalvikariaten und kategorialer Seelsorge, bzw. auch das ganze Breitenangebot
( Exerzitienhäuser der Diözesen, "Sonderbeauftragte", [Punkt] über-[Punkt].Zwangsläufig.
- Robert Ketelhohn
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Re: Neuer Bischof von Münster
Nur wenn man bürokratisch denkt. Nicht wenn man kirchlich denkt.tomas hat geschrieben:Ganz im Ernst:
Splitting der Diözesen brächte ein MEHR an Bürokratie mit sich.
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Re: Neuer Bischof von Münster
Ich denke ein Bischof pro Dekanat (also wirklich Zehnerschaften an Pfarren) würde reichen - wobei der Bischof auch echter Vorsteher seiner Gemeinde sein sollte.
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Re: Neuer Bischof von Münster
Ich weiß ja nicht, wie es bei euch in Österreich in den einzelnen Bistümern aussieht, aber hier im Bistum Paderborn sind schon Dekanate zu einem Dekanat zusammengelegt worden.Linus hat geschrieben:Ich denke ein Bischof pro Dekanat (also wirklich Zehnerschaften an Pfarren) würde reichen - wobei der Bischof auch echter Vorsteher seiner Gemeinde sein sollte.
Ein Pfarrverbund hat inzwischen ca. 6 Pfarreien. Pfarrverbünde sollen auch noch zusammengelegt werden. - So wäre dann jeder Pfarrer ein "kleiner Bischof"
Re: Neuer Bischof von Münster
Verzicht auf kategoriale Seelsorge???
Geistliche Gemeinden - ja, können z.T: auch karitative Rollen übernehmen. Aber
trotzdem: Anwesenheit von Priestern in Krankenhäusern und Gefängnissen ist unabdingbar
zur Verkündigung des Evangeliums in Missionsland - egal wo. Ganz wichtig. Echte Chance
und Hilfe für den MEnschen., Weil eben professionelles PErsonal.
Geistliche Gemeinden - ja, können z.T: auch karitative Rollen übernehmen. Aber
trotzdem: Anwesenheit von Priestern in Krankenhäusern und Gefängnissen ist unabdingbar
zur Verkündigung des Evangeliums in Missionsland - egal wo. Ganz wichtig. Echte Chance
und Hilfe für den MEnschen., Weil eben professionelles PErsonal.
Re: Neuer Bischof von Münster
Naja, wenn ich mir das Seelsorgsverhältnis ansehe, seid ihr deutlich besser dran. Ich hatte letztens den Schematismus von Eichstätt in der Hand, ein Priester auf 2500 Seelen das schaffen wir hier nicht- ausgenommen meine Wohnsitzpfarre (gut, der Priester hier ist auch noch Militärseelsorger, die Wohnpfarre (800 Leute) läuft hier nebenher. Aber in Wien(Diözese) ist das Betreuungsverhältnis ca. 1:6500Raphaela hat geschrieben:Ich weiß ja nicht, wie es bei euch in Österreich in den einzelnen Bistümern aussieht, aber hier im Bistum Paderborn sind schon Dekanate zu einem Dekanat zusammengelegt worden.Linus hat geschrieben:Ich denke ein Bischof pro Dekanat (also wirklich Zehnerschaften an Pfarren) würde reichen - wobei der Bischof auch echter Vorsteher seiner Gemeinde sein sollte.
Ein Pfarrverbund hat inzwischen ca. 6 Pfarreien. Pfarrverbünde sollen auch noch zusammengelegt werden. - So wäre dann jeder Pfarrer ein "kleiner Bischof"
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Re: Neuer Bischof von Münster
Ich verstehe schon, was ein Krankenhausseelsorger ist. Das Wort kategoriale Seelsorge entspringt aber einer Verkopfung, die möglichst bald abzuschaffen wäre.tomas hat geschrieben:Verzicht auf kategoriale Seelsorge???
Geistliche Gemeinden - ja, können z.T: auch karitative Rollen übernehmen. Aber
trotzdem: Anwesenheit von Priestern in Krankenhäusern und Gefängnissen ist unabdingbar
zur Verkündigung des Evangeliums in Missionsland - egal wo. Ganz wichtig. Echte Chance
und Hilfe für den MEnschen., Weil eben professionelles PErsonal.
Re: Neuer Bischof von Münster
Wieso ist das Wort kategoriale Seelsorge "verkopft" ?
DAs verstehe ich nun wiederum nicht.
Schließlich geht es zwar immer um den MEnschen = die Seele.
Aber eben nicht in der Pfarr-Seelsorge, sondern in der "Sonderseelsorge" ..oder:
Seelsorge im nicht-klassischen Bereich.
Vielleicht "außerpfarrliche Seelsorge".?
DAs verstehe ich nun wiederum nicht.
Schließlich geht es zwar immer um den MEnschen = die Seele.
Aber eben nicht in der Pfarr-Seelsorge, sondern in der "Sonderseelsorge" ..oder:
Seelsorge im nicht-klassischen Bereich.
Vielleicht "außerpfarrliche Seelsorge".?
Re: Neuer Bischof von Münster
Das Wort kategorial gibt es noch nicht einmal im Kreuzworträtsel für meine Eltern. Wo ist es verankert, wenn nicht im Kopf von anbetungswürdigen Bürokraten?tomas hat geschrieben:Wieso ist das Wort kategoriale Seelsorge "verkopft" ?
Laudamus vos, benedicimus vos... :ikb_man:
Re: Neuer Bischof von Münster
Am besten weniger Worte und mehr Tun.
Es ist gut, wenn es Krankenhausseelsorger gibt, aber es ist schlecht, wenn es da oben welche gibt, die sich Wörter ausenken, die zeigen, dass sie selbst, trotz kirchensteuerlicher Bezahlung, nicht ganz ausgelasetet sind.
Es ist gut, wenn es Krankenhausseelsorger gibt, aber es ist schlecht, wenn es da oben welche gibt, die sich Wörter ausenken, die zeigen, dass sie selbst, trotz kirchensteuerlicher Bezahlung, nicht ganz ausgelasetet sind.
Re: Neuer Bischof von Münster
Ein Beispiel dafür, was sich in den "oberen Rängen" der Diözese abspielt:
Im März geht der Pfarrer der größten Gemeinde unserer "Seelsorgseinheit" in Pension, da er 70 geworden ist.
Nun schickt mir die Diözese ein 14 DIN A 4 Seiten umfassendes Schriftstück, das ich in den drei Gemeinden meines "Pfarrverbundes" erarbeiten und beantworten soll, da man einem zukünftigen Bewerber auf den "Posten" des Leiters der zukünftigen "vollendeten Seelsorgseinheit" (10 Gemeinden!) (die Seelsorgseinheit ist zwar per bischöfl. Dekret errichtet, aber noch nicht vollendet, da ich als investierter Pfarrer erst in Pension gehen muss, was ich aber vorläufig trotz Alters (73) nicht vorhabe) eine Arbeitsplatzbeschreibung zur Verfügung stellen will. Meine Pfarrgemeinderäte (3 Gremien!) raufen sich die Haare wegen der umständlichen und gedrechselten Fragen, die kein einigermaßen intelligenter Mensch vom Lande verstehen kann.
Auf Nachfrage bekomme ich unter der Hand die Antwort: der Bischof umgibt sich mit einem erweiterten Stab von Laienkräften, die von Seelsorge keine Ahnung haben, sich ständig aber aufgefordert fühlen, den Nachweis zu erbringen, dass man sie unbedingt braucht. Daher die Papierflut, die unsere Papierkörbe in den Pfarrbüros auffüllt!!
Liturgische Hilfen oder brauchbare Materialien? Fehlanzeige (z.B. ein Liturgiebuch zur Fronleichnamsprozession kennt man bei uns nicht, ich besorgte es mir aus Regensburg, Augsburg und Eichstätt!)
Das "Kirchliche Amtsblatt" bringt stets Berichte von Strukturbastelein: "Änderung des § XY zur Änderung des Erlasses vom x.y.xx betreffend die Änderung in der Fassung vom x.y.xx zur Änderung der §§.....!)
Es ist manchmal wirklich zum Kotzen!
+L.
Im März geht der Pfarrer der größten Gemeinde unserer "Seelsorgseinheit" in Pension, da er 70 geworden ist.
Nun schickt mir die Diözese ein 14 DIN A 4 Seiten umfassendes Schriftstück, das ich in den drei Gemeinden meines "Pfarrverbundes" erarbeiten und beantworten soll, da man einem zukünftigen Bewerber auf den "Posten" des Leiters der zukünftigen "vollendeten Seelsorgseinheit" (10 Gemeinden!) (die Seelsorgseinheit ist zwar per bischöfl. Dekret errichtet, aber noch nicht vollendet, da ich als investierter Pfarrer erst in Pension gehen muss, was ich aber vorläufig trotz Alters (73) nicht vorhabe) eine Arbeitsplatzbeschreibung zur Verfügung stellen will. Meine Pfarrgemeinderäte (3 Gremien!) raufen sich die Haare wegen der umständlichen und gedrechselten Fragen, die kein einigermaßen intelligenter Mensch vom Lande verstehen kann.
Auf Nachfrage bekomme ich unter der Hand die Antwort: der Bischof umgibt sich mit einem erweiterten Stab von Laienkräften, die von Seelsorge keine Ahnung haben, sich ständig aber aufgefordert fühlen, den Nachweis zu erbringen, dass man sie unbedingt braucht. Daher die Papierflut, die unsere Papierkörbe in den Pfarrbüros auffüllt!!
Liturgische Hilfen oder brauchbare Materialien? Fehlanzeige (z.B. ein Liturgiebuch zur Fronleichnamsprozession kennt man bei uns nicht, ich besorgte es mir aus Regensburg, Augsburg und Eichstätt!)
Das "Kirchliche Amtsblatt" bringt stets Berichte von Strukturbastelein: "Änderung des § XY zur Änderung des Erlasses vom x.y.xx betreffend die Änderung in der Fassung vom x.y.xx zur Änderung der §§.....!)
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Re: Neuer Bischof von Münster
Rottenburg-Stuttgart?Lupus hat geschrieben:Nun schickt mir die Diözese ein 14 DIN A4 Seiten umfassendes Schriftstück
Re: Neuer Bischof von Münster
Man schaue sich an, wie in Italien oder Frankreich die Diözesen organisiert sind. Weniger Geld, weniger Bürokratie. Irgendwann wird es bei uns keine Kirchensteuer mehr geben, dann muss es bei uns genauso gehen.tomas hat geschrieben:Ganz im Ernst:
Splitting der Diözesen brächte ein MEHR an Bürokratie mit sich.
Zusammenlegung ein Weniger an Bürokratie und MEHR an Zusammenarbeit
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Re: Neuordnung der Diözesen und der Seelsorge
In anderen Ländern sieht man: es funktioniert!
Da quetschen sich drei Kardinäle in einen Fiesta, um zur Bischofkonferenz zu gelangen - und werden nicht vom Fahrer einzeln vorgefahren.
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
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Re: Neuer Bischof von Münster
Typisch Deutsch!Lupus hat geschrieben:Ein Beispiel dafür, was sich in den "oberen Rängen" der Diözese abspielt:
Im März geht der Pfarrer der größten Gemeinde unserer "Seelsorgseinheit" in Pension, da er 70 geworden ist.
Nun schickt mir die Diözese ein 14 DIN A 4 Seiten umfassendes Schriftstück, das ich in den drei Gemeinden meines "Pfarrverbundes" erarbeiten und beantworten soll, da man einem zukünftigen Bewerber auf den "Posten" des Leiters der zukünftigen "vollendeten Seelsorgseinheit" (10 Gemeinden!) (die Seelsorgseinheit ist zwar per bischöfl. Dekret errichtet, aber noch nicht vollendet, da ich als investierter Pfarrer erst in Pension gehen muss, was ich aber vorläufig trotz Alters (73) nicht vorhabe) eine Arbeitsplatzbeschreibung zur Verfügung stellen will. Meine Pfarrgemeinderäte (3 Gremien!) raufen sich die Haare wegen der umständlichen und gedrechselten Fragen, die kein einigermaßen intelligenter Mensch vom Lande verstehen kann.
Auf Nachfrage bekomme ich unter der Hand die Antwort: der Bischof umgibt sich mit einem erweiterten Stab von Laienkräften, die von Seelsorge keine Ahnung haben, sich ständig aber aufgefordert fühlen, den Nachweis zu erbringen, dass man sie unbedingt braucht. Daher die Papierflut, die unsere Papierkörbe in den Pfarrbüros auffüllt!!
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Ich kenne einen Pfarrer, der füllt so etwas nur aus, wenn die Diözese sich meldet, dass sie wartet. Er erzählte mir, das da schon öfters erst nach mehreren Monaten ein Anfrage kam. Von daher kann das gar nicht so wichtig sein....