Alles zu Bußsakrament/Beichte
Re: Alles zu Bußsakrament/Beichte
Wenn gegen eine kirchliche Vorschrift gehandelt wird, dann ist das nun mal ein Mißbrauch, auch wenn das kein schönes Wort ist. Versteh mich nicht falsch, Magnifikat. Es geht nicht gegen Dich. Aber…wer die heilige Eucharistie empfangen will, soll gebeichtet haben, und wenn er eine schwere Sünde auf dem Herzen hat, dann muß er es. Es sei denn, er ist noch nicht getauft und empfängt vor der ersten heiligen Kommunion die Taufe. In einem solchen Fall ist ein seelsorgerisches Gespräch angebracht.
Wenn Kinder ohne vorhergehende Beichte die erste heilige Kommunion empfangen, auch wenn der Pfarrer dies billigt, dann wird gegen die bereits zitierte Anordnung aus Redemptionis Sacramentum verstoßen, und so etwas ist auch ein Mißbrauch.
Es ist gut, sich Rat bei Priestern zu suchen, aber viele Priester begehen Mißbräuche…man denke nur an die vielen, die es billigen, wenn die Gläubigen bei der Kommunion die Hostie selbst eintauchen.
Wenn Kinder ohne vorhergehende Beichte die erste heilige Kommunion empfangen, auch wenn der Pfarrer dies billigt, dann wird gegen die bereits zitierte Anordnung aus Redemptionis Sacramentum verstoßen, und so etwas ist auch ein Mißbrauch.
Es ist gut, sich Rat bei Priestern zu suchen, aber viele Priester begehen Mißbräuche…man denke nur an die vielen, die es billigen, wenn die Gläubigen bei der Kommunion die Hostie selbst eintauchen.
???
- julius echter
- Beiträge: 1518
- Registriert: Dienstag 23. Dezember 2008, 09:20
- Wohnort: Herbipolensis
Re: Alles zu Bußsakrament/Beichte
Mal ne kleine Frage - Habt ihr hier bei jedem Beitrag eine kleine Bibliothek zur Hand???
Honi soit qui mal y pense
Re: Alles zu Bußsakrament/Beichte
Nö. das ist mW nur bei den Russen so. ich hab letztens mit einem OCA.Orthodoxen kontakt, der meinte 4 mal im Jahr sei üblichjulius echter hat geschrieben:Eigentlich sollte es eine Selbstverständlichkeit sein vor der Kommunion zur Beicht zu gehen, ist in der Orthodoxie jedenfalls so daß man nur nach der Beichte die Kommunion empfangen kann
Mach malEh muss ich jetzt meine eigene Beichtpraxis und Kommunionpraxis offen legen????????

Linus, keine Bib zur Hand habend.
Zuletzt geändert von Linus am Mittwoch 14. Januar 2009, 18:14, insgesamt 1-mal geändert.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
- julius echter
- Beiträge: 1518
- Registriert: Dienstag 23. Dezember 2008, 09:20
- Wohnort: Herbipolensis
Re: Alles zu Bußsakrament/Beichte
Gut über die Kommunionpraxis kann ich reden - ich geh so wenig wie möglich, da ich beruflich am Tag dreimal gehn könnte und das ist mir nicht für mein Heil dienlich und ich komme auch nicht 5 min fürhe in den Himmel. Über die Beichtpraxis will ich besser nichts sagen. :sss: :sss: :sss:
Das stimmt mit der Beicht.- und Kommunionpraxis der ROK - so habe ich es auch gehört.
Das stimmt mit der Beicht.- und Kommunionpraxis der ROK - so habe ich es auch gehört.
Honi soit qui mal y pense
-
- Beiträge: 274
- Registriert: Sonntag 9. September 2007, 22:44
Missbrauch
Ein Verstoß gegen kirchliche Vorschriften ist für mich kein Missbrauch. Solche schweren Geschütze für einen Verstoß zu verwenden, der vermutlich sogar unabsichtlich begangen wurde, weil keiner alle kirchlichen Vorschriften auswändig kennen kann ... das ist für mich Missbrauch !anneke6 hat geschrieben:Wenn gegen eine kirchliche Vorschrift gehandelt wird, dann ist das nun mal ein Mißbrauch, auch wenn das kein schönes Wort ist. Versteh mich nicht falsch, Magnifikat. Es geht nicht gegen Dich.
Das mit meiner Erstkommunion ohne vorherige Beichte war Anfang der 70er Jahre - die Instruktion, die Linus genannt hat, ist aus dem Jahr 2004. Das, was ich von einer anderen Gemeinde gehört habe, war auch vor 2004. Offenbar war es früher möglich - heute ist es Missbrauch.anneke6 hat geschrieben:Aber…wer die heilige Eucharistie empfangen will, soll gebeichtet haben, und wenn er eine schwere Sünde auf dem Herzen hat, dann muß er es. Es sei denn, er ist noch nicht getauft und empfängt vor der ersten heiligen Kommunion die Taufe. In einem solchen Fall ist ein seelsorgerisches Gespräch angebracht. Wenn Kinder ohne vorhergehende Beichte die erste heilige Kommunion empfangen, auch wenn der Pfarrer dies billigt, dann wird gegen die bereits zitierte Anordnung aus Redemptionis Sacramentum verstoßen, und so etwas ist auch ein Mißbrauch.

Also doch lieber selbst alle Schriften durchforschen mit der Gefahr, eine zu vergessen, und dann dem Priester Missbrauch unterstellen ...anneke6 hat geschrieben:Es ist gut, sich Rat bei Priestern zu suchen, aber viele Priester begehen Mißbräuche…man denke nur an die vielen, die es billigen, wenn die Gläubigen bei der Kommunion die Hostie selbst eintauchen.
Katholisch-Sein könnte so einfach sein ... wenn man nicht alles korinthenkackerisch zerlegt.

Gruß
Magnifikat
Selig, die keine Gewalt anwenden, denn sie werden das Land erben. (Mt. 5,5,)
Re: Alles zu Bußsakrament/Beichte
Die kirchlichen Vorschriften sind nicht da, um uns zu ärgern, sondern dafür zu sorgen, daß wir das Heil nicht verlieren.
Redemptionis Sacramentum bestätigt mit dem Verbot nur etwas, was zu früheren Zeiten eine Selbstverständlichkeit war.
Und ja, wir sind tatsächlich gehalten, die Schriften der Glaubenskongregation, des Papstes…zu studieren. Früher war dies weniger üblich, denn die Mehrheit der Bevölkerung war nicht gebildet oder hatte keinen Zugang zu dergleichen Schriften. Heutzutage, wo über die Hälfte aller Schüler Abitur macht und alle kirchenamtlichen Veröffentlichungen im Internet stehen, sieht die Situation anders aus: Wir sind gehalten uns weiterzubilden, gerade dershalb, weil der Modernismus überall herumschleicht.
Es geht nicht darum, jemandem böswillig etwas zu unterstellen. Aber wir sind in erster Linie dem Magisterium verpflichtet und dann erst unserem Ortsbischof und unserem Pfarrer.
Das Wort "liturgischer Mißbrauch" habe ich mir nicht ausgedacht. Ich weiß zwar nicht, wer ihn sich ausgedacht hat, aber es ist ein in der gut-katholischen Welt gebräuchlicher Ausdruck.
Redemptionis Sacramentum bestätigt mit dem Verbot nur etwas, was zu früheren Zeiten eine Selbstverständlichkeit war.
Und ja, wir sind tatsächlich gehalten, die Schriften der Glaubenskongregation, des Papstes…zu studieren. Früher war dies weniger üblich, denn die Mehrheit der Bevölkerung war nicht gebildet oder hatte keinen Zugang zu dergleichen Schriften. Heutzutage, wo über die Hälfte aller Schüler Abitur macht und alle kirchenamtlichen Veröffentlichungen im Internet stehen, sieht die Situation anders aus: Wir sind gehalten uns weiterzubilden, gerade dershalb, weil der Modernismus überall herumschleicht.
Es geht nicht darum, jemandem böswillig etwas zu unterstellen. Aber wir sind in erster Linie dem Magisterium verpflichtet und dann erst unserem Ortsbischof und unserem Pfarrer.
Das Wort "liturgischer Mißbrauch" habe ich mir nicht ausgedacht. Ich weiß zwar nicht, wer ihn sich ausgedacht hat, aber es ist ein in der gut-katholischen Welt gebräuchlicher Ausdruck.
???
Re: Alles zu Bußsakrament/Beichte
Als ich konvertiert bin(übrigens das Beste,was ich jemals veranstaltet habe),
mußte ich keine Beichte ablegen.
Mir ist es damals nicht aufgefallen,weil ja alles so neu war...
Fernab von kirchenrechtlichen Diskussionen,für die ich nicht kompetent bin,
empfinde ich das im Nachhinein als sehr schade.
Es hätte mir ein Stück weit die Unsicherheit genommen,die ich immer noch beim
Beichten habe,da ich schlicht und ergreifend mit der Form nicht vertraut bin.
Die Priester,denen ich gesagt habe,daß ich quasi ein "Neuling" bin,sind
auch nicht darauf eingegegangen,so daß ich mit der Beichte immer
dieses Gefühl verbinde,etwas "falsch" zu machen,unabhängig vom
Gegenstand der Beichte.
Mir ist das Beichten sehr wichtig und ich lasse nicht locker,aber eine
Einweisung zum Konversionszeitpunkt würde ich mir im Rückblick
sehr gewünscht haben.
LG Obsculta
mußte ich keine Beichte ablegen.
Mir ist es damals nicht aufgefallen,weil ja alles so neu war...
Fernab von kirchenrechtlichen Diskussionen,für die ich nicht kompetent bin,
empfinde ich das im Nachhinein als sehr schade.
Es hätte mir ein Stück weit die Unsicherheit genommen,die ich immer noch beim
Beichten habe,da ich schlicht und ergreifend mit der Form nicht vertraut bin.
Die Priester,denen ich gesagt habe,daß ich quasi ein "Neuling" bin,sind
auch nicht darauf eingegegangen,so daß ich mit der Beichte immer
dieses Gefühl verbinde,etwas "falsch" zu machen,unabhängig vom
Gegenstand der Beichte.
Mir ist das Beichten sehr wichtig und ich lasse nicht locker,aber eine
Einweisung zum Konversionszeitpunkt würde ich mir im Rückblick
sehr gewünscht haben.
LG Obsculta
Re: Alles zu Bußsakrament/Beichte
Schweizer Bischöfe schaffen umstrittene Generalabsolution ab: http://www.oecumene.radiovaticana.org/t ... p?c=258531
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
-
- Beiträge: 274
- Registriert: Sonntag 9. September 2007, 22:44
Re: Alles zu Bußsakrament/Beichte
Oh Gott ... das ist ja schlimmer, als ich dachte.anneke6 hat geschrieben:Die kirchlichen Vorschriften sind nicht da, um uns zu ärgern, sondern dafür zu sorgen, daß wir das Heil nicht verlieren.

Wir könnten das Heil verlieren, wenn wir die Hostie eintauchen anstatt aus dem Kelch zu trinken ... wir könnten das Heil verlieren, wenn wir als Erstkommunionkinder nach der Erstkommunion beichten und nicht vorher ... wir könnten das Heil verlieren, wenn wir nicht alle kirchlichen Vorschriften haarklein beachten!
Oh nee ... das ist nicht meine Kirche !

Sicher kannst du mir sagen, in welcher kirchlichen Vorschrift das nun wieder steht.anneke6 hat geschrieben:Und ja, wir sind tatsächlich gehalten, die Schriften der Glaubenskongregation, des Papstes…zu studieren. Früher war dies weniger üblich, denn die Mehrheit der Bevölkerung war nicht gebildet oder hatte keinen Zugang zu dergleichen Schriften. Heutzutage, wo über die Hälfte aller Schüler Abitur macht und alle kirchenamtlichen Veröffentlichungen im Internet stehen, sieht die Situation anders aus: Wir sind gehalten uns weiterzubilden, gerade dershalb, weil der Modernismus überall herumschleicht.
In einer gut-traditionalistisch-katholischen Welt und in "katholischen" Internet-Foren. Ich hab diesen Ausdruck im realen Leben nie gehört! Und das ist auch gut so ...anneke6 hat geschrieben:Das Wort "liturgischer Mißbrauch" habe ich mir nicht ausgedacht. Ich weiß zwar nicht, wer ihn sich ausgedacht hat, aber es ist ein in der gut-katholischen Welt gebräuchlicher Ausdruck.

Eine Beichtkatechese ist im Rahmen der Konversion unbedingt notwendig - auch wenn man nicht vor der Konversion beichten geht. Schade, dass manche Priester das versäumen.obsculta hat geschrieben:Mir ist das Beichten sehr wichtig und ich lasse nicht locker,aber eine Einweisung zum Konversionszeitpunkt würde ich mir im Rückblick sehr gewünscht haben.
Magnifikat
Selig, die keine Gewalt anwenden, denn sie werden das Land erben. (Mt. 5,5,)
Re: Alles zu Bußsakrament/Beichte
@ obsculta: Ich kann es nachvollziehen, daß Du es im Nachhinein als schade empfindest. Aber auch alteingesessene Katholiken haben oft dunkle Kapitel in ihrer "Sakramentengeschichte". Rückgängig machen kann man so etwas nicht mehr, aber es muß einen nicht ein ganzes Leben verfolgen. Gründliche Beichte, und gut ist…
Zur Generalabsolution: In 90% aller Fälle ist das Blödsinn. Wer die Texte aufmerksam liest, wird merken, daß man die Sünden bei der nächsten Gelegenheit trotzdem bekennen soll.
Zur Generalabsolution: In 90% aller Fälle ist das Blödsinn. Wer die Texte aufmerksam liest, wird merken, daß man die Sünden bei der nächsten Gelegenheit trotzdem bekennen soll.
???
Re: Alles zu Bußsakrament/Beichte
So leid es mir tut: Die Antwort lautet ja. Das wird Dir jeder lehramtstreue Katholik bestätigen.Magnifikat hat geschrieben:Oh Gott ... das ist ja schlimmer, als ich dachte.anneke6 hat geschrieben:Die kirchlichen Vorschriften sind nicht da, um uns zu ärgern, sondern dafür zu sorgen, daß wir das Heil nicht verlieren.
Wir könnten das Heil verlieren, wenn wir die Hostie eintauchen anstatt aus dem Kelch zu trinken ... wir könnten das Heil verlieren, wenn wir als Erstkommunionkinder nach der Erstkommunion beichten und nicht vorher ...
???
-
- Beiträge: 268
- Registriert: Montag 28. April 2008, 17:23
- Wohnort: Würzburg
Re: Alles zu Bußsakrament/Beichte
Ich unterstreiche, wie du, Obsculta, die Wichtigkeit der Beichte bei der Konversion - und bin froh, dass die Kirche dies zu unserem eigenen Heil so festgeschrieben hat. Ich möchte mich nicht am Streit um Missbrauch und Schuldzuweisungen beteiligen, denn alles wichtige wurde bereits genannt, ich könnte es lediglich wiederholen. Ich bin dankbar für diese Anweisung der Kirche. Sie tut das ja nicht, weil sie Spaß daran hat, ihre Gläubigen im Beichtstuhl zu foltern. Wir werden im Beichtstuhl von unseren Sünden losgesprochen, und damit die Fesseln gesprengt.obsculta hat geschrieben:Als ich konvertiert bin(übrigens das Beste,was ich jemals veranstaltet habe),
mußte ich keine Beichte ablegen.
Chrysostomus, am Samstag gefirmt werdend undErstkommunion empfangend, heute erste Beichte abgelegt habend.
Re: Alles zu Bußsakrament/Beichte
Chrysostomus hat geschrieben:[ […]
Chrysostomus, am Samstag gefirmt werdend undErstkommunion empfangend, heute erste Beichte abgelegt habend.

???
- Robert Ketelhohn
- Beiträge: 26022
- Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
- Wohnort: Velten in der Mark
- Kontaktdaten:
Re: Alles zu Bußsakrament/Beichte
Die Sache mit Beichte und Kommunion ist eigentlich ganz einfach. Die ordentliche Reihenfolge ist: Taufe, Firmung, erstmalige Teilnahme an der Eucharistie und Empfang der heiligen Kommunion. Das ganze in der Osternacht.
Als Neugetaufter muß, kann, darf und wird man da nicht zwischendurch beichten. Bei Erwachsenentaufen läuft das bei uns auch so, im Osten sogar bei Kindertaufen. Wir Lateiner haben die Spendung der Initiationssakramente aber „entzerrt“. Die Folge ist, daß wir unsere Reinheit aus der Taufe längst wieder verloren haben, bevor man uns wieder an Sakramente dranläßt.
Folglich muß man vor den weiteren Sakramenten die Taufgnade wiedergewinnen, den Schmutz abwaschen. Daher die Vorschrift, daß Kinder erst zur Beichte, dann zur Kommunion zu führen sind.
Als Neugetaufter muß, kann, darf und wird man da nicht zwischendurch beichten. Bei Erwachsenentaufen läuft das bei uns auch so, im Osten sogar bei Kindertaufen. Wir Lateiner haben die Spendung der Initiationssakramente aber „entzerrt“. Die Folge ist, daß wir unsere Reinheit aus der Taufe längst wieder verloren haben, bevor man uns wieder an Sakramente dranläßt.
Folglich muß man vor den weiteren Sakramenten die Taufgnade wiedergewinnen, den Schmutz abwaschen. Daher die Vorschrift, daß Kinder erst zur Beichte, dann zur Kommunion zu führen sind.
Nicht nur das, sondern es stand auch im alten wie im neuen CJC ausdrücklich drin. Der Sinn, weshalb man sich dran halten soll – und warum Übertretung gefährlich sein kann –, liegt natürlich nicht in der Erfüllung der Norm als solcher, sondern in der Teilhabe an jenem Segen, der darin liegt, sich in Übereinstimmung mit ihrem katechetischen Ziel zu befinden.Anneke hat geschrieben:Redemptionis Sacramentum bestätigt mit dem Verbot nur etwas, was zu früheren Zeiten eine Selbstverständlichkeit war.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
Re: Alles zu Bußsakrament/Beichte
Für sich genommen ist vieles nicht soooo schlimm. In der Summe offenbart sich jedoch oft eine Haltung, die fundamentale Differenzen in Glaubensfragen deutlich macht. Und: Ja, die Frage, was jemand glaubt, könnte für sein Heil in der Tat entscheidend sein. Jedenfalls, wenn wir davon ausgehen, daß sich die Liebe Gottes auch darin zeigt, daß er dem Menschen die Freiheit läßt, sich der Annahme seiner Liebe zu verweigern.Magnifikat hat geschrieben:Oh Gott ... das ist ja schlimmer, als ich dachte.anneke6 hat geschrieben:Die kirchlichen Vorschriften sind nicht da, um uns zu ärgern, sondern dafür zu sorgen, daß wir das Heil nicht verlieren.
Wir könnten das Heil verlieren, wenn wir die Hostie eintauchen anstatt aus dem Kelch zu trinken ... wir könnten das Heil verlieren, wenn wir als Erstkommunionkinder nach der Erstkommunion beichten und nicht vorher ... wir könnten das Heil verlieren, wenn wir nicht alle kirchlichen Vorschriften haarklein beachten!
Oh nee ... das ist nicht meine Kirche !
Am praktischen Beispiel: Warum in alles in der Welt forderst Du bei Konvertiten vor dem Sakramentenempfang eine Beiche, wenn Du es bei Kommunionkindern für völlig unproblematisch hältest, wenn sie erst nach der Erstkommunion (und damit i.d.R. in der vierten Klasse) zur Beichte geführt werden? Entweder es braucht die innere Reinigung vorher oder es braucht sie nicht. Punkt. Und wenn die Erstbeichte nach die Erstkommunion gelegt wird (wie z.B. in meiner Heimatgemeinde in den 1990er Jahren geschehen), dann eben deshalb, weil der verantwortliche Pfarrer eine Beichte vor dem Kommunionempfang (ausdrücklich) nicht für nötig hält, stattdessen den Empfang der Eucharistie selbst irgendwie zu einem Akt der Sündenvergebung umdefiniert.
Was das Stichwort Mißbrauch angeht: Ja, es kann passieren, daß sich ein Priester irgendwo in irgendwelchen Vorschriften-Details verheddert. Und da und dort passiert es sogar, daß sich die Vorschriften selbst verheddern. In aller Regel allerdings weiß ein gegen Vorschriften verstoßender Priester (oder Pasti), daß er gegen Vorschriften verstößt. Und: In aller Regel geht es nicht um die Frage, ob der Stempel nun rechts oder links unten aufs Blatt gedrückt wird. Priester verstoßen gegen Vorschriften, weil sie in einem bestimmten Punkt die Dinge eben anders sieht als ihr Arbeitgeber. (Obwohl anderereits ein Priester in jeder Messe behauptet, in Gemeinschaft mit dem Papst, seinem Bischof und den Heiligen, also in Gemeinschaft mit der ganzen Kirche zu handeln. Und obwohl er jedes Kind in den "Glauben der Kirche" hinein tauft.)
Wieder ein konkretes (und selbst erlebtes) Beispiel: Wenn ein Priester darum bittet, daß der Heilige Geist die Gaben von Brot und Wein in "Zeichen des Leibes und Blutes" Jesu Christi verwandeln möge, dann ist das wohl kaum ein individueller Versprecher. Stattdessen wird damit ein Eucharistie-Verständnis artikuliert, das mit Sicherheit nicht das des Papstes oder der katholischen Kirche insgesamt ist. Und daß dies dem Priester bewußt ist, zeigt ja schon sein Bedürfnis, den vorgegebenen Text der Epiklese abzuwandeln. Er handelt mithin bewußt. Der Begriff des Mißbrauchs ist damit m.E. gerechtfertigt.
(Intellektueller Quark ist die Formulierng obendrein. Die Aussagekraft von Zeichen basiert schließlich schlicht auf Absprachen. Daß sich ein weißes, rot umrandetes, mit der Spitze nach unten weisendes Dreieck in ein Vorfart-Achten-Schild verwandelt, klappt jedenfalls auch ohne Anrufung des Heiligen Geistes.)
Re: Alles zu Bußsakrament/Beichte
Ich glaube, Kilianus, wir sehen die Sache ähnlich.
Meinen Beitrag weiter oben möchte ich noch etwas erläutern: Es mag harsch klingen, wenn ich sage, ja, es ist leider so, daß man das Heil verlieren könnte, wenn man die Hostie selbst eintaucht oder als Kind ohne Beichte zur Kommunion geht.
Aber man beachte das "könnte". Das ist Konditional, Konjunktiv II o.ä. (Ich habe deutsche Grammatik nie weiter gelernt als Volksschulniveau)…man muß sie nicht notgedrungen verlieren, kommt alles auf den Einzelfall an.
Aber besonders wichtig ist eben, was der zuständige Priester für ein Zeichen setzt, wenn er keine Beichte vor der Kommunion verlangt oder die Selbstintinktion erlaubt (letztere ist, entgegen weitverbreiteter Meinung, kein geringer Verstoß)…er zeigt damit Ungehorsam gegenüber seinen Vorgesetzten und er gefährdet unnötig das Seelenheil seiner Schäfchen.
Beichte vor der Kommunion ist ein Zeichen des Respekts vor dem Allerheiligsten Sakrament, das ja nicht zu unnütz so heißt. Die Vorstellung, Erstkommunionkinder bräuchten nicht zu beichten, impliziert zudem den Gedanken, Kinder könnten absolut keine schweren Sünden begehen. Aber wir können das nicht mit Sicherheit sagen. Allein Gott weiß, in wiefern ein Mensch, egal welchen Alters für seine Taten verantwortlich war, wir wissen es nicht. Manche Kinder sind ihrem Alter geistig weit voraus…traditionell sieht man "Wunderkinder" als etwas Phantastisches…aber nicht jeder, der hochintelligent ist, ist deswegen auch brav. Und es gab tatsächlich schon Kinder, die jemanden umgebracht haben, nur als ein krasses Beispiel.
Aber was soll überhaupt diese "Aufschieberitis"…wenn die Kinder ein oder zwei Jahre später sowieso beichten sollen, warum dann nicht gleich vor der Kommunion?
Meinen Beitrag weiter oben möchte ich noch etwas erläutern: Es mag harsch klingen, wenn ich sage, ja, es ist leider so, daß man das Heil verlieren könnte, wenn man die Hostie selbst eintaucht oder als Kind ohne Beichte zur Kommunion geht.
Aber man beachte das "könnte". Das ist Konditional, Konjunktiv II o.ä. (Ich habe deutsche Grammatik nie weiter gelernt als Volksschulniveau)…man muß sie nicht notgedrungen verlieren, kommt alles auf den Einzelfall an.
Aber besonders wichtig ist eben, was der zuständige Priester für ein Zeichen setzt, wenn er keine Beichte vor der Kommunion verlangt oder die Selbstintinktion erlaubt (letztere ist, entgegen weitverbreiteter Meinung, kein geringer Verstoß)…er zeigt damit Ungehorsam gegenüber seinen Vorgesetzten und er gefährdet unnötig das Seelenheil seiner Schäfchen.
Beichte vor der Kommunion ist ein Zeichen des Respekts vor dem Allerheiligsten Sakrament, das ja nicht zu unnütz so heißt. Die Vorstellung, Erstkommunionkinder bräuchten nicht zu beichten, impliziert zudem den Gedanken, Kinder könnten absolut keine schweren Sünden begehen. Aber wir können das nicht mit Sicherheit sagen. Allein Gott weiß, in wiefern ein Mensch, egal welchen Alters für seine Taten verantwortlich war, wir wissen es nicht. Manche Kinder sind ihrem Alter geistig weit voraus…traditionell sieht man "Wunderkinder" als etwas Phantastisches…aber nicht jeder, der hochintelligent ist, ist deswegen auch brav. Und es gab tatsächlich schon Kinder, die jemanden umgebracht haben, nur als ein krasses Beispiel.
Aber was soll überhaupt diese "Aufschieberitis"…wenn die Kinder ein oder zwei Jahre später sowieso beichten sollen, warum dann nicht gleich vor der Kommunion?
???
Re: Alles zu Bußsakrament/Beichte
Heiligenkreuz?anneke6 hat geschrieben:Chrysostomus hat geschrieben:[ […]
Chrysostomus, am Samstag gefirmt werdend undErstkommunion empfangend, heute erste Beichte abgelegt habend.
Bin in Mariazell zu der Zeit, werd ein Gebet dorten für dich sprechen....
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
-
- Beiträge: 274
- Registriert: Sonntag 9. September 2007, 22:44
Re: Alles zu Bußsakrament/Beichte
Nein, sicher nicht. Es sei denn, du definierst "lehramtstreuer Katholik" als jemand, der deine Sichtweise teilt.anneke6 hat geschrieben:So leid es mir tut: Die Antwort lautet ja. Das wird Dir jeder lehramtstreue Katholik bestätigen.Magnifikat hat geschrieben:Oh Gott ... das ist ja schlimmer, als ich dachte.anneke6 hat geschrieben:Die kirchlichen Vorschriften sind nicht da, um uns zu ärgern, sondern dafür zu sorgen, daß wir das Heil nicht verlieren.
Wir könnten das Heil verlieren, wenn wir die Hostie eintauchen anstatt aus dem Kelch zu trinken ... wir könnten das Heil verlieren, wenn wir als Erstkommunionkinder nach der Erstkommunion beichten und nicht vorher ...

Das Eintauchen der Hostie ist keine Todsünde, die den Verlust der heiligmachenden Gnade nach sich zieht! Deine Sichtweise ist alles andere als katholisch oder lehramtstreu!
Diese Sichtweise kann ich teilen: Teilhabe am Segen durch die Übereinstimmung mit den katechetischen Zielen - nicht aber Verlust des Heils bei Nichtbeachten einer Vorschrift!Robert Ketelhohn hat geschrieben:Der Sinn, weshalb man sich dran halten soll – und warum Übertretung gefährlich sein kann –, liegt natürlich nicht in der Erfüllung der Norm als solcher, sondern in der Teilhabe an jenem Segen, der darin liegt, sich in Übereinstimmung mit ihrem katechetischen Ziel zu befinden.
Nun zeigt sich die Annahme bzw. Nichtannahme der Liebe Gottes ja nicht unbedingt daran, ob man die Hostie eintaucht oder das Blut Christi aus dem Kelch trinkt, ob man Kinder vor oder nach der Erstkommunion beichten lässt ... ob man sich akribisch an jede kirchliche Vorschrift hält.Kilianus hat geschrieben:Ja, die Frage, was jemand glaubt, könnte für sein Heil in der Tat entscheidend sein. Jedenfalls, wenn wir davon ausgehen, daß sich die Liebe Gottes auch darin zeigt, daß er dem Menschen die Freiheit läßt, sich der Annahme seiner Liebe zu verweigern.

Ich habe für Konvertiten vor dem Sakramentenempfang keine Beichte gefordert - ich habe geschrieben, dass ich sie für sinnvoll halte. Ich halte sie auch für Kinder vor der Erstkommunion für sinnvoll. Ich akzeptiere aber auch andere Vorgehensweisen und schreie nicht gleich lauthals "[Punkt]", wenn es anders läuft.Kilianus hat geschrieben:Warum in alles in der Welt forderst Du bei Konvertiten vor dem Sakramentenempfang eine Beiche, wenn Du es bei Kommunionkindern für völlig unproblematisch hältest, wenn sie erst nach der Erstkommunion (und damit i.d.R. in der vierten Klasse) zur Beichte geführt werden?
In meiner Kindheit (Anfang bis Mitte der 1970er Jahre) war es der Regelfall, dass die Sakramentenkatechese zur Beichte und somit auch die Erstbeichte nach der Erstkommunion stattfanden - und zwar nicht nur in meiner Gemeinde, sondern in allen, die ich kannte. In meiner Klasse und in meinem Freundeskreis waren ja nicht nur Kinder aus meiner Gemeinde, sondern auch aus mehreren anderen und überall lief es so.Kilianus hat geschrieben:Und wenn die Erstbeichte nach die Erstkommunion gelegt wird (wie z.B. in meiner Heimatgemeinde in den 1990er Jahren geschehen), dann eben deshalb, weil der verantwortliche Pfarrer eine Beichte vor dem Kommunionempfang (ausdrücklich) nicht für nötig hält, stattdessen den Empfang der Eucharistie selbst irgendwie zu einem Akt der Sündenvergebung umdefiniert.
Im übrigen ist die Eucharistie auch ein Akt der Sündenvergebung - freilich "nur" der lässlichen und nicht der schweren, aber genau das kommt leider fast gar nicht mehr zum Ausdruck. Die sündenvergebende Wirkung der Eucharistie scheint untergegangen zu sein, was ich nun nicht gerade "Missbrauch" nennen würde

Solche Sachen halte ich auch für falsch. Das ist eine Fehlentwicklung, die ich auch nicht akzeptiere. Aber Missbrauch - nein!Kilianus hat geschrieben:Wenn ein Priester darum bittet, daß der Heilige Geist die Gaben von Brot und Wein in "Zeichen des Leibes und Blutes" Jesu Christi verwandeln möge, dann ist das wohl kaum ein individueller Versprecher. Stattdessen wird damit ein Eucharistie-Verständnis artikuliert, das mit Sicherheit nicht das des Papstes oder der katholischen Kirche insgesamt ist. Und daß dies dem Priester bewußt ist, zeigt ja schon sein Bedürfnis, den vorgegebenen Text der Epiklese abzuwandeln. Er handelt mithin bewußt. Der Begriff des Mißbrauchs ist damit m.E. gerechtfertigt.
Ja, wenn man damit bewusst eine Ablehnung gegen Gott und seine Kirche ausdrückt, wenn man bewusst ein Zeichen gegen Christus und seine Kirche setzt - dann (und nur dann!) gefährdet man damit sein Heil. Nicht aber, wenn man die Vorschriften nicht (genau) kennt (was ja auch nicht einfach ist); nicht aber, wenn man trotz Eintauchens der Hostie das Blut Christi ehrfurchtsvoll und in Liebe zu ihm empfängt; nicht aber, wenn man in kindlichem Glauben Gott liebt und ihm nahe sein möchte, aber aufgrund der Umstände erst nach der Erstkommunion beichtet.anneke6 hat geschrieben:Es mag harsch klingen, wenn ich sage, ja, es ist leider so, daß man das Heil verlieren könnte, wenn man die Hostie selbst eintaucht oder als Kind ohne Beichte zur Kommunion geht.
Im übrigen glaube ich, dass man viel eher das Heil verlieren könnte, wenn man anderen Gläubigen, Priestern u.ä. - ohne die Umstände und die Personen zu kennen - niedere Beweggründe für das Nicht-Einhalten von Vorschriften unterstellt, als durch einen Verstoß gegen formale kirchliche Vorschriften. Nächstenliebe ist nämlich eine viel wichtigere Vorgabe Christi und der Kirche als das Halten äußerer Formalitäten.
Für beide Vorgehensweisen gibt es plausible Gründe. Ich präferiere auch die Beichte vor der Erstkommunion, akzeptiere das andere aber auch.anneke6 hat geschrieben:Aber was soll überhaupt diese "Aufschieberitis"…wenn die Kinder ein oder zwei Jahre später sowieso beichten sollen, warum dann nicht gleich vor der Kommunion?
Selig, die keine Gewalt anwenden, denn sie werden das Land erben. (Mt. 5,5,)
Re: Alles zu Bußsakrament/Beichte
Also ein Falschbrauch statt eines Mißbrauchs? Das unterscheidet sich ungefähr so arg wie "falsch verstanden" von "mißverstanden"...Wenn ein Priester darum bittet, daß der Heilige Geist die Gaben von Brot und Wein in "Zeichen des Leibes und Blutes" Jesu Christi verwandeln möge, dann ist das wohl kaum ein individueller Versprecher. Stattdessen wird damit ein Eucharistie-Verständnis artikuliert, das mit Sicherheit nicht das des Papstes oder der katholischen Kirche insgesamt ist. Und daß dies dem Priester bewußt ist, zeigt ja schon sein Bedürfnis, den vorgegebenen Text der Epiklese abzuwandeln. Er handelt mithin bewußt. Der Begriff des Mißbrauchs ist damit m.E. gerechtfertigt. Solche Sachen halte ich auch für falsch. Das ist eine Fehlentwicklung, die ich auch nicht akzeptiere. Aber Missbrauch - nein!
Daß man eine andere Sicht der Dinge als die lehramtliche hat, ist zunächst einmal kein niederer Beweggrund. Problematisch wird es allerdings, wenn man eigentlich den Auftrag akzeptiert hat, gemäß der lehramtlichen Sicht zu handeln.Im übrigen glaube ich, dass man viel eher das Heil verlieren könnte, wenn man anderen Gläubigen, Priestern u.ä. - ohne die Umstände und die Personen zu kennen - niedere Beweggründe für das Nicht-Einhalten von Vorschriften unterstellt, als durch einen Verstoß gegen formale kirchliche Vorschriften. Nächstenliebe ist nämlich eine viel wichtigere Vorgabe Christi und der Kirche als das Halten äußerer Formalitäten.
Und: Daß Abweichungen im Äußeren in aller Regel mit Differenzen auf der inhaltlichen Ebene verbunden sind, dürfte wohl einleuchtend sein. Zumindest, wenn wir davon ausgehen, daß Form und Inhalt etwas miteinander zu tun haben. Wenn nicht, dann können wir uns die äußeren Formen auch komplett schenken und Gottesdienste im Stil der Quäker feiern - gemeinsames Schweigen in einem leeren Raum.
Im übrigen verstehe ich nicht, wieso es ein Ausdruck von Nächstenliebe sein soll, den Nächsten einfach kritiklos machen zu lassen, was ihm gerade in den Sinn kommt. Ich halte so eine Haltung eher für einen Ausdruck von Wurschtigkeit.
Welche plausiblen Gründe gibt es für die Beichte nach der Kommunion???Für beide Vorgehensweisen gibt es plausible Gründe. Ich präferiere auch die Beichte vor der Erstkommunion, akzeptiere das andere aber auch.
-
- Beiträge: 274
- Registriert: Sonntag 9. September 2007, 22:44
Re: Alles zu Bußsakrament/Beichte
Missbrauch ist ein Begriff, der bei schweren Fehlern verwendet wird - im Gegensatz zu "missverstanden" und "falsch verstanden", was durchaus synonym ist. Machtmissbrauch ... Kindesmissbrauch - um zwei Beispiele zu nennen, sind von ganz anderer Tragweite als das Nicht-Einhalten einer kirchlichen Vorschrift! Wer den Begriff Missbrauch für relativ leichte Dinge verwendet, der stellt sie auf eine Stufe mit den schweren Vergehen und verharmlost letztlich die wirklich schweren Vergehen!Kilianus hat geschrieben:Also ein Falschbrauch statt eines Mißbrauchs? Das unterscheidet sich ungefähr so arg wie "falsch verstanden" von "mißverstanden"...
Die äußeren Formen haben durchaus ihre Berechtigung. Wenn sie aber für wichtiger erachtet werden als der Inhalt (und dieser Eindruck entsteht bei mir, wenn man akribisch auf jede Vorschrift achten muss, um das Heil nicht zu verlieren!), dann läuft was falsch.Kilianus hat geschrieben:Und: Daß Abweichungen im Äußeren in aller Regel mit Differenzen auf der inhaltlichen Ebene verbunden sind, dürfte wohl einleuchtend sein. Zumindest, wenn wir davon ausgehen, daß Form und Inhalt etwas miteinander zu tun haben. Wenn nicht, dann können wir uns die äußeren Formen auch komplett schenken und Gottesdienste im Stil der Quäker feiern - gemeinsames Schweigen in einem leeren Raum.
Sag mal, hast du missverstandenKilianus hat geschrieben:Im übrigen verstehe ich nicht, wieso es ein Ausdruck von Nächstenliebe sein soll, den Nächsten einfach kritiklos machen zu lassen, was ihm gerade in den Sinn kommt. Ich halte so eine Haltung eher für einen Ausdruck von Wurschtigkeit.


Ich habe nichts von Kritiklosigkeit als Zeichen von Nächstenliebe geschrieben - im Gegenteil: Ich kritisiere hier doch auch ziemlich viel! Es ging um das Unterstellen von niedrigen Beweggründen - ohne Kenntnis der Person und der Umstände! Das ist was ganz anderes als normale, sachliche und faire Kritik!
Kritik ist völlig okay, es geht um die Form! Form und Inhalt haben etwas miteinander zu tun haben - wie du ja selbst sagst

Eine grobe und abwertende Form der Kritik könnte also auf den Inhalt schließen lassen.
Na, z.B. - wie schon genannt - dass die sündenvergebende Wirkung der Eucharistie aus dem Bewusstsein vieler verschwindet.Kilianus hat geschrieben:Welche plausiblen Gründe gibt es für die Beichte nach der Kommunion???Magnifikat hat geschrieben:Für beide Vorgehensweisen gibt es plausible Gründe. Ich präferiere auch die Beichte vor der Erstkommunion, akzeptiere das andere aber auch.
Magnifikat
Selig, die keine Gewalt anwenden, denn sie werden das Land erben. (Mt. 5,5,)
Re: Alles zu Bußsakrament/Beichte
Wenn ein Priester seine Position nutzt, um nicht zu tun, was die Kirche will, sondern zu tun, was er will - dann halte ich das durchaus für einen Machtmißbrauch. Schließlich ist man dem als einfacher Gläubiger hilflos ausgeliefert.Missbrauch ist ein Begriff, der bei schweren Fehlern verwendet wird - im Gegensatz zu "missverstanden" und "falsch verstanden", was durchaus synonym ist. Machtmissbrauch ... Kindesmissbrauch - um zwei Beispiele zu nennen, sind von ganz anderer Tragweite als das Nicht-Einhalten einer kirchlichen Vorschrift! Wer den Begriff Missbrauch für relativ leichte Dinge verwendet, der stellt sie auf eine Stufe mit den schweren Vergehen und verharmlost letztlich die wirklich schweren Vergehen!
Ich denke nicht, daß es besonderer Akribie bedarf, um z.B. die von der Kirche vorgesehene Reihenfolge von Erstbeichte und Erstkommunion einzuhalten oder Texte so vorzutragen, wie sie im Meßbuch stehen.Die äußeren Formen haben durchaus ihre Berechtigung. Wenn sie aber für wichtiger erachtet werden als der Inhalt (und dieser Eindruck entsteht bei mir, wenn man akribisch auf jede Vorschrift achten muss, um das Heil nicht zu verlieren!), dann läuft was falsch.
Ich habe eher den Eindruck, daß das Wissen um die eigene Sündhaftigkeit aus dem Bewußtsein vieler verschwindet. Was wiederum kein Wunder ist, wenn man die Gewissenserforschung und ggf. die Reinigung vor dem Sakramentenempfang systematisch ausmerzt, indem man die Kinder (in dieser Hinsicht) unvorbereitet zur Erstkommunion schickt.Na, z.B. - wie schon genannt - dass die sündenvergebende Wirkung der Eucharistie aus dem Bewusstsein vieler verschwindet.Kilianus hat geschrieben:Welche plausiblen Gründe gibt es für die Beichte nach der Kommunion???
- julius echter
- Beiträge: 1518
- Registriert: Dienstag 23. Dezember 2008, 09:20
- Wohnort: Herbipolensis
Re: Alles zu Bußsakrament/Beichte
Nicht ganz, denn man ist nicht verprflichtet sich auszuliefern, es steht jedem Frei sich zu entscheiden ob ich mit dem Priester zuschaffen haben will oder nicht. Ich denk dazu sind wir alle fähig.Wenn ein Priester seine Position nutzt, um nicht zu tun, was die Kirche will, sondern zu tun, was er will - dann halte ich das durchaus für einen Machtmißbrauch. Schließlich ist man dem als einfacher Gläubiger hilflos ausgeliefert.
Honi soit qui mal y pense
Re: Alles zu Bußsakrament/Beichte
Soso. Und wie macht man das, wenn es um Kinder und die Erstkommunionvorbereitung geht? Umziehen?julius echter hat geschrieben: Nicht ganz, denn man ist nicht verprflichtet sich auszuliefern, es steht jedem Frei sich zu entscheiden ob ich mit dem Priester zuschaffen haben will oder nicht. Ich denk dazu sind wir alle fähig.
-
- Beiträge: 274
- Registriert: Sonntag 9. September 2007, 22:44
Re: Alles zu Bußsakrament/Beichte
Kilianus hat geschrieben:Wenn ein Priester seine Position nutzt, um nicht zu tun, was die Kirche will, sondern zu tun, was er will - dann halte ich das durchaus für einen Machtmißbrauch. Schließlich ist man dem als einfacher Gläubiger hilflos ausgeliefert.



Wenn davon das Heil abhängt - doch ! Dann darf man nämlich nichts falsch machen, ohne sich der Gefahr auszusetzen, das Heil zu verlieren.Kilianus hat geschrieben:Ich denke nicht, daß es besonderer Akribie bedarf, um z.B. die von der Kirche vorgesehene Reihenfolge von Erstbeichte und Erstkommunion einzuhalten oder Texte so vorzutragen, wie sie im Meßbuch stehen.
Also, erstens werden schon seit Jahren Kinder in dieser Hinsicht nicht mehr unvorbereitet zur Erstkommunion geschickt - außer in Ausnahmefällen, während es früher häufiger vorkam. Demzufolge müsste das Bewusstsein um die eigene Sündhaftigkeit ja eigentlich gestiegen sein.Kilianus hat geschrieben:Ich habe eher den Eindruck, daß das Wissen um die eigene Sündhaftigkeit aus dem Bewußtsein vieler verschwindet. Was wiederum kein Wunder ist, wenn man die Gewissenserforschung und ggf. die Reinigung vor dem Sakramentenempfang systematisch ausmerzt, indem man die Kinder (in dieser Hinsicht) unvorbereitet zur Erstkommunion schickt.
Zweitens war es auch seinerzeit so, dass Beichtkatechese und Beichte stattfanden, nur eben später als die Erstkommunion.
Manch einer vielleicht nicht ...julius echter hat geschrieben:Nicht ganz, denn man ist nicht verprflichtet sich auszuliefern, es steht jedem Frei sich zu entscheiden ob ich mit dem Priester zuschaffen haben will oder nicht. Ich denk dazu sind wir alle fähig.

Ist es denn überhaupt noch so, dass Kinder ohne Erstbeichte zur Erstkommunion gehen? Und wenn, ja - gibt's in deiner Gegend nur eine einzige Gemeinde für die Erstkommunionvorbereitung? Kannst du gar nicht ausweichen? Besteht nicht die Möglichkeit, mit dem Pfarrer oder dem für die Vorbereitung Verantwortlichen zu reden und eine Änderung zu bewirken? (Naja, wenn man da von "Missbrauch" anfängt, ist das Gespräch wahrscheinlich schnell zu Ende - verständlicherweise.Kilianus hat geschrieben:Soso. Und wie macht man das, wenn es um Kinder und die Erstkommunionvorbereitung geht? Umziehen?

Kannst du ggf. dein Kind selbst auf die Erstkommunion vorbereiten, was ja möglich ist?
Was machen nur die vielen anderen armen Gläubigen, die dem Wirken der machtmissbrauchenden Priester so hilflos ausgeliefert sind?

Magnifikat
Selig, die keine Gewalt anwenden, denn sie werden das Land erben. (Mt. 5,5,)
Re: Alles zu Bußsakrament/Beichte
Magnifikat fragt:
Verstehe also, wenn ich Deine Argumentationen beim besten Willen nicht ernst nehmen kann.
Gruß, ad_hoc
Man sieht es an Dir. Sie wissen über das eigentliche Wesen des Glaubens nicht mehr Bescheid. Dank der Bischöfe, welche die religiöse Bildung der ihnen anvertrauten 'Gläubigen' seit dem 2. VK vollkommen vernachlässigen; sie, die Gläubigen, können also nicht mehr beurteilen, was richtig und was falsch ist.Was machen nur die vielen anderen armen Gläubigen, die dem Wirken der machtmissbrauchenden Priester so hilflos ausgeliefert sind?
Verstehe also, wenn ich Deine Argumentationen beim besten Willen nicht ernst nehmen kann.
Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)
-
- Beiträge: 274
- Registriert: Sonntag 9. September 2007, 22:44
Re: Alles zu Bußsakrament/Beichte
Sag mal, worin weiß ich nicht richtig Bescheid?ad_hoc hat geschrieben:Magnifikat fragt:Man sieht es an Dir. Sie wissen über das eigentliche Wesen des Glaubens nicht mehr Bescheid. Dank der Bischöfe, welche die religiöse Bildung der ihnen anvertrauten 'Gläubigen' seit dem 2. VK vollkommen vernachlässigen; sie, die Gläubigen, können also nicht mehr beurteilen, was richtig und was falsch ist.Was machen nur die vielen anderen armen Gläubigen, die dem Wirken der machtmissbrauchenden Priester so hilflos ausgeliefert sind?
Wenn das eigentliche Wesen des Glaubens darin besteht, die Hostie nicht einzutauchen (was ich sowieso nicht praktiziere), dann wissen ich und andere Gläubige wirklich nicht mehr Bescheid.
Ich hab hier im Kreuzgang schon so manchen Unsinn gelesen - z.B. dass Laien nicht segnen dürfen, dass man durch Eintauchen der Hostie das Heil verlieren kann, dass man als Katholik gehalten ist, kirchenrechtliche Schriften zu studieren, dass der Empfang der Eucharistie zu einem Akt der Sündenvergebung umdefiniert worden sei ...

Und das von Leuten, die vom eigentlichen Wesen des Glaubens Bescheid zu wissen meinen.

Dass alle diese Aussagen falsch sind (Missbrauch !

Selbstverständlich dürfen Laien (unter bestimmten Voraussetzungen) segnen, das Eintauchen der Hostie ist keine zum Verlust des Heils führende Todsünde, kirchenrechtliche Schriften zu studieren gehört nicht zu den Kirchengeboten und die Eucharistie braucht nicht zum Akt der Sündenvergebung umdefiniert zu werden, weil sie es nämlich schon immer war und ist! Soviel zum Bescheid wissen!

Weiterhin wurden hier schon oft meine Postings umgedeutet oder missverstanden ... mir ginge es nicht um den Dienst an Gott, ich hätte mit theatralischem Aufzug die Bühne verlassen, ich hätte eine Aussage nicht geglaubt ...

Verstehe also, wenn ich deine Behauptung erst mal als reine Unterstellung ohne tatsächlichen Hintergrund ansehe ...ad_hoc hat geschrieben:Verstehe also, wenn ich Deine Argumentationen beim besten Willen nicht ernst nehmen kann.

Selig, die keine Gewalt anwenden, denn sie werden das Land erben. (Mt. 5,5,)
Re: Alles zu Bußsakrament/Beichte
Gehst Du manchmal auch mit offenen Augen durch die Welt?Also, erstens werden schon seit Jahren Kinder in dieser Hinsicht nicht mehr unvorbereitet zur Erstkommunion geschickt - außer in Ausnahmefällen, während es früher häufiger vorkam. Demzufolge müsste das Bewusstsein um die eigene Sündhaftigkeit ja eigentlich gestiegen sein.
0. Du frast nach etwas, was Du einen Absatz vorher schon als Tatsache dahergestellt hattest.Ist es denn überhaupt noch so, dass Kinder ohne Erstbeichte zur Erstkommunion gehen? Und wenn, ja - gibt's in deiner Gegend nur eine einzige Gemeinde für die Erstkommunionvorbereitung? Kannst du gar nicht ausweichen? Besteht nicht die Möglichkeit, mit dem Pfarrer oder dem für die Vorbereitung Verantwortlichen zu reden und eine Änderung zu bewirken? (Naja, wenn man da von "Missbrauch" anfängt, ist das Gespräch wahrscheinlich schnell zu Ende - verständlicherweise.)
Kannst du ggf. dein Kind selbst auf die Erstkommunion vorbereiten, was ja möglich ist?
1. Ich habe keine Kinder.
2. Ich habe lange genug mit Kindern und Jugendlichen gearbeitet, um zu wissen, daß es für sie ein nicht ganz unwesentliches Problem ist, wenn sie aus ihrem Jahrgangsverband herausgelöst werden. Außerdem sind die Katechesen ja zum Teil auch mit dem schulischen Religionsunterricht verknüpft.
3. Wir haben immer noch das Territorialprinzip. Wer eine Pfarrei entgegen kirchlichen Vorschriften leitet und denen, denen das nicht paßt, empfiehlt, halt woanders hinzugehen, handelt systemwidrig. Er erfüllt nicht seine Aufgaben.
Sie berufen sich darauf, daß es schon so seine Richtigkeit haben wird und sie sich ja nicht in den ganzen Vorschriften auskennen können. Oder sie begründen den Verzicht auf die Vergebung schwerer Sünden vor der Kommunion damit, daß die Kommunion ja von läßlichen Sünden reinigt. Oder so.Was machen nur die vielen anderen armen Gläubigen, die dem Wirken der machtmissbrauchenden Priester so hilflos ausgeliefert sind?![]()
Im übrigen finde ich es immer wieder faszinierend, wie wenig Du bereit bist, Probleme anderer Leute auch nur ansatzweise ernstzunehmen, falls Du ihrer Argumentation nicht folgst.
Wenn Du in einer Pfarrei (ohne Ausweichmöglichkeit ein paar Straßen weiter) wärst, in der der Pfarrer ausschließlich auf Latein und Richtung Apsis feiert (was er rein rechtlich vollauf dürfte) und vielleicht auch noch die Mundkommunion verweigern würde, würde sich der Tenor Deiner Stellungnahme dazu auch anders anhören. Aber da die Dinge sind, wie sie sind, kannst Du Dir halt die gemütliche Selbstzufriedenheit des Mainstream-Schwimmers leisten.
-
- Beiträge: 274
- Registriert: Sonntag 9. September 2007, 22:44
Re: Alles zu Bußsakrament/Beichte
Ich habe meine Erfahrung geschildert! Ich selbst und meine Altersgenossen gingen (Anfang der 1970er Jahre) in Bezug auf das Bußsakrament unvorbereitet zur Erstkommunion. Meine Kinder und ihre Altersgenossen (Ende der 1990er, Anfang 2000er Jahre) aber nicht mehr ! Und auch heute ist das nicht der Fall! Aber wahrscheinlich bin ich ja blind ... ist ja auch einfacher, dem anderen Blindheit zu unterstellen, als seine Aussagen zu glauben und ernst zu nehmen.Kilianus hat geschrieben:Gehst Du manchmal auch mit offenen Augen durch die Welt?

Ich habe gefragt, gerade weil ich es nicht als Tatsache hingestellt habe, sondern als meine Erfahrung! Ihr verdreht aber auch alles.Kilianus hat geschrieben:0. Du frast nach etwas, was Du einen Absatz vorher schon als Tatsache dahergestellt hattest.

Ich hab gefragt, gerade weil ich wissen wollte, ob es woanders vielleicht anders sein könnte.
Lies einfach noch mal, was ich in dem Absatz genau geschrieben habe und achte auf die Worte "Ausnahmefälle" und "früher häufiger".

Wozu dann deine Frage?Kilianus hat geschrieben:1. Ich habe keine Kinder.

Gut, das könnte ein Problem sein. Bei uns ist es nicht so. Der Religionsunterricht ist/wird von den linken Socken abgeschafft und mit der Sakramentenkatechese war er ohnehin nie verknüpft.2. Ich habe lange genug mit Kindern und Jugendlichen gearbeitet, um zu wissen, daß es für sie ein nicht ganz unwesentliches Problem ist, wenn sie aus ihrem Jahrgangsverband herausgelöst werden. Außerdem sind die Katechesen ja zum Teil auch mit dem schulischen Religionsunterricht verknüpft.
Außerdem sind ca. 3 Jahrgänge in der Sakramentenkatechese bei uns der Normalfall und es befinden sich fast immer Kinder und Jugendliche aus mehreren Gemeinden gemeinsam in einer Vorbereitung. Es gibt also keine vorher schon bestehenden Gruppen, die dann gemeinsam zur Vorbereitung gehen, sondern die Gruppe entsteht erst durch die Vorbereitung.
Ja, lieber schreit man "Missbrauch" und unterstellt schlechte Absichten !Kilianus hat geschrieben:3. Wir haben immer noch das Territorialprinzip. Wer eine Pfarrei entgegen kirchlichen Vorschriften leitet und denen, denen das nicht paßt, empfiehlt, halt woanders hinzugehen, handelt systemwidrig. Er erfüllt nicht seine Aufgaben.

Warum regst du dich überhaupt auf, wenn du keine Kinder hast? Und warum hast du meine Frage bezüglich eines Gesprächs mit dem Pfarrer beantwortet?
Och, manche Dinge sind alles andere als so, wie ich sie mir vorstelle ...Kilianus hat geschrieben:Im übrigen finde ich es immer wieder faszinierend, wie wenig Du bereit bist, Probleme anderer Leute auch nur ansatzweise ernstzunehmen, falls Du ihrer Argumentation nicht folgst.
Wenn Du in einer Pfarrei (ohne Ausweichmöglichkeit ein paar Straßen weiter) wärst, in der der Pfarrer ausschließlich auf Latein und Richtung Apsis feiert (was er rein rechtlich vollauf dürfte) und vielleicht auch noch die Mundkommunion verweigern würde, würde sich der Tenor Deiner Stellungnahme dazu auch anders anhören. Aber da die Dinge sind, wie sie sind, kannst Du Dir halt die gemütliche Selbstzufriedenheit des Mainstream-Schwimmers leisten.

Nur weil ich bei Kritik nicht rumpöbele wie mancher hier, bedeutet das nicht, dass mir alles gut gefällt und ich zufrieden bin. Und nur weil ich mir nicht Probleme mache, wo gar keine sind (Erstkommunion-Katechese, wenn man keine Kinder hat), heißt das nicht, dass ich alles gut und richtig finde, was so abläuft. Nur weil ich nicht das Heil zu verlieren meine, weil was falsch läuft, bedeutet das nicht, dass ich mir nicht in manchen Punkten auch Veränderungen wünsche.
Ich bin durchaus bereit, Probleme anderer Leute ernst zu nehmen - ich hab Verständnis dafür, dass man die Erstbeichte vor der Erstkommunion möchte, und das Eintauchen der Hostie halte ich auch für weniger angemessen als das Trinken aus dem Kelch. Es geht - wie schon mal gesagt

Ich find's immer wieder faszinierend, wie wenig du deine eigenen Aussagen umzusetzen bereit bist - einerseits betonst du die Wichtigkeit der äußeren Form für den Inhalt, andererseits aber wunderst du dich, wenn Gemecker in rüder Form nicht ernst genommen wird.

Selig, die keine Gewalt anwenden, denn sie werden das Land erben. (Mt. 5,5,)
Re: Alles zu Bußsakrament/Beichte
Dein Wohnort ist eben in vielerlei Hinsicht ein Sonderfall.Ich habe meine Erfahrung geschildert! Ich selbst und meine Altersgenossen gingen (Anfang der 1970er Jahre) in Bezug auf das Bußsakrament unvorbereitet zur Erstkommunion. Meine Kinder und ihre Altersgenossen (Ende der 1990er, Anfang 2000er Jahre) aber nicht mehr ! Und auch heute ist das nicht der Fall! Aber wahrscheinlich bin ich ja blind ... ist ja auch einfacher, dem anderen Blindheit zu unterstellen, als seine Aussagen zu glauben und ernst zu nehmen.
Darf ich mir über die rechte Feier eines Begräbnisses erst Gedanken machen, wenn ich tot bin? Außerdem: Nochmal, die Umkehrung der Reihenfolge spricht für ein bestimmtes Verständnis der Bedeutung der beiden Sakramente, das ich für objektiv falsch halte. Auch ohne Kinder darf man dazu meiner Meinung nach eine Meinung haben.Wozu dann deine Frage?Kilianus hat geschrieben:1. Ich habe keine Kinder.![]()
S.o. Sonderfall.Gut, das könnte ein Problem sein. Bei uns ist es nicht so. Der Religionsunterricht ist/wird von den linken Socken abgeschafft und mit der Sakramentenkatechese war er ohnehin nie verknüpft.
Außerdem sind ca. 3 Jahrgänge in der Sakramentenkatechese bei uns der Normalfall und es befinden sich fast immer Kinder und Jugendliche aus mehreren Gemeinden gemeinsam in einer Vorbereitung. Es gibt also keine vorher schon bestehenden Gruppen, die dann gemeinsam zur Vorbereitung gehen, sondern die Gruppe entsteht erst durch die Vorbereitung.
Hä?Und warum hast du meine Frage bezüglich eines Gesprächs mit dem Pfarrer beantwortet?
Mal abgesehen vom Begriff "Mißbrauch", den wir offenbar auch etwas unterschiedlich wahrnehmen (Für mich ist es auch ein Mißbrauch einer Zange, wenn man versucht, mit ihr einen Nagel in die Wand zu prügeln - man gebraucht etwas eben nicht so wie vorgesehen): Was genau hast Du an meiner Ausdrucksweise auszusetzen?Ich find's immer wieder faszinierend, wie wenig du deine eigenen Aussagen umzusetzen bereit bist - einerseits betonst du die Wichtigkeit der äußeren Form für den Inhalt, andererseits aber wunderst du dich, wenn Gemecker in rüder Form nicht ernst genommen wird.
Re: Alles zu Bußsakrament/Beichte
Also ich bin dann mal weg. 
Ich habe bereits alles gesagt, was zu sagen ist, und ich möchte mich nicht ad nauseam wiederholen. Erinnert mich zu sehr an meine Diskussionen mit Gerhard.

Ich habe bereits alles gesagt, was zu sagen ist, und ich möchte mich nicht ad nauseam wiederholen. Erinnert mich zu sehr an meine Diskussionen mit Gerhard.
???
Re: Alles zu Bußsakrament/Beichte
Du läßt mich allein mit Magnifikat?anneke6 hat geschrieben:Also ich bin dann mal weg.
Ich habe bereits alles gesagt, was zu sagen ist, und ich möchte mich nicht ad nauseam wiederholen. Erinnert mich zu sehr an meine Diskussionen mit Gerhard.

Re: Alles zu Bußsakrament/Beichte
Bin ja schon wieder da…für zukünftige Notfälle verrate ich Dir ein Zauberwort. Sage "squrrox" — und dann komm ich.
???