
Neuordnung der Diözesen und der Seelsorge
- cantus planus
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Re: Vor- und Nachteile von Pfarrverbänden
Man sollte sich mal irgendwo beschweren. 

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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
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Re: Vor- und Nachteile von Pfarrverbänden
Als einfache Gläubige konnte ich mitansehen, dass im ländlichen Bereich, viele Katholiken , dort wo weder Samstag noch Sonntag eine Messe gefeiert wird, begonnen haben in den vorhandenen ev.-luth. Gottesdienst gehen und nach einer Weile ganz der röm. Kirche den Rücken zu drehen, weil sie sich u.a. auch seelsorgerisch alleine bzw. im Stich gelassen fühlen.
- Herr, erweise mir Deine Gnade, - Dich täglich etwas mehr erkennen zu dürfen und so zu handeln, wie es vor Dir wohlgefällig ist.
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Re: Vor- und Nachteile von Pfarrverbänden
Bei uns hat der Pfarrer folgende Überlegung angestellt:cantus planus hat geschrieben:Als Kirchenmusiker, der mittlerweile für eine Pfarrei mit vier Gottesdienstorten (alleine schon das ein Euphemismus!) zuständig ist, kann ich sagen: ich sehe nur Nachteile.
Der Pfarrer ist nur noch im Management tätig, selbst die Pfarrsekretärin kriegt ihn nicht mehr persönlich zu Gesicht; der Subsidiar hat noch zwei Jahre bis zur Pensionierung und meint gottergeben, das er's bis dahin vielleicht noch aushalte; die Kapläne schimpfen wie die Bierkutscher, und der Kantor eilt Sonntags im Stundentakt von Messe zu Messe - und kommt bei jeder zweiten erst zur Gabenbereitung an. Chormusik kann man unter diesen Umständen gleich bleiben lassen. Und schon jetzt sieht jeder klar, dass diese Umstrukturierungen keinerlei Linderung der bestehenden Probleme bringen: sie verlagern sie nur, um dann in den nächsten Jahren noch drängender zu werden.
- Wieviele Organisten haben wir zur Verfügung?
- Wie lange brauchen sie mindestens von einem Ort zum anderen und an welchen Orten spielen sie normalerweise?
- Wie lange vor der Messe sollten die Organisten da sein?....
Dann ist er auch noch davon ausgegangen, dass die Messe eine Stunde dauern kann. (Aber die Priester müssen bei uns auch in verschiedenen Orte fahren, aber nicht unbedingt immer die gleichen wie die Organisten)
Damit Organisten und Priester pünktlich da sein können, sich auch noch absprechen können, wurden die Messzeiten so gelegt, dass kein Stress entsteht.
Sag das doch mal deinem Pfarrer weiter.
Re: Vor- und Nachteile von Pfarrverbänden
Mh. Gibts sicher auch bei Euch im Ordinariat eine Stelle für allfällige Anfragen (Endablage in der Rundablage)cantus planus hat geschrieben:Man sollte sich mal irgendwo beschweren.

"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
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Re: Vor- und Nachteile von Pfarrverbänden
Das ist doch normalerweise die Ablage PLinus hat geschrieben:Mh. Gibts sicher auch bei Euch im Ordinariat eine Stelle für allfällige Anfragen (Endablage in der Rundablage)cantus planus hat geschrieben:Man sollte sich mal irgendwo beschweren.



Re: Vor- und Nachteile von Pfarrverbänden
Natürlich sehe ich eher die Vorteile. Man muss nach vorne schauen.
- cantus planus
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Re: Vor- und Nachteile von Pfarrverbänden
Und welche Vorteile erspähst du, wenn du so nach vorne schaust?
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Re: Vor- und Nachteile von Pfarrverbänden
Liturgische Vorteile. Priester müssen sich dann nicht mit soviel Nebensächlichkeiten abgeben.
- cantus planus
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Re: Vor- und Nachteile von Pfarrverbänden
Interessant. Ich erfahre das Gegenteil. Meinen Pfarrer - meinen Dienstvorgesetzten! - kann ich mittlerweile nicht einmal auf Anfrage sprechen. Und wenn doch, dann Wochen später...
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Re: Vor- und Nachteile von Pfarrverbänden
Man sieht den Abgrund besser.cantus planus hat geschrieben:Und welche Vorteile erspähst du, wenn du so nach vorne schaust?

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- cantus planus
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Re: Vor- und Nachteile von Pfarrverbänden
"Gestern standen wir noch vorm Abgrund, aber heute sind wir schon einen großen Schritt weiter." 

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Re: Vor- und Nachteile von Pfarrverbänden
Vielen Dank,
für eure vielen Antworten!
Ich habe einige Zeit hier nicht mehr vorbeigeschaut und bin nun ganz überrascht, sovieles zu finden.
Jetzt muß ich mich erstmal hier durchlesen. Die wichtigsten Infos werde ich mit zur nächsten Sitzung nehmen.

für eure vielen Antworten!
Ich habe einige Zeit hier nicht mehr vorbeigeschaut und bin nun ganz überrascht, sovieles zu finden.
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Re: Neuordnung der Diözesen und der Seelsorge
Konservativ ausgerichtete Pfarrei im Bistum Aachen fürchtet um ihren Bestand:
"Die Wogen in St. Gertrud schlagen hoch"
"Die Wogen in St. Gertrud schlagen hoch"
«Die Bistumsleitung redet über Finanzen, aber gemeint ist ideologisierte Pastoral - um die zu finanzieren, gibt es immer Geld.»
Was unter dieser «ideologisierten Pastoral» zu verstehen ist und warum sie die Herzogenrather vehement ablehnen, erläutert Pfarrer Rodheudt: Da GdG und KGV auf einer Team-Struktur basieren, befürchtet der Priester, dass er und seine Amtsbrüder als Teamer zum Mitwirken an pastoralen Konzepten gezwungen würden, die einem sakramentalen Verständnis von Kirche widersprechen.
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore
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Re: Neuordnung der Diözesen und der Seelsorge
Die pastoralen Erfordernisse des Bistums gehen über die organisatorischen Wünsche einer einzelnen Pfarrgemeinde. Für eine tridentinisch-liturgische Sonderseelsorge steht offenbar ohnehin bald das Trappistenkloster Maria Wald zur Verfügung. Jetzt kommt es auf die Kreativität der Herzogenrather Katholiken an, die Erfordernisse des Bistums mit ihren Wünschen in Einklang zu bringen.Raimund Josef H. hat geschrieben:Konservativ ausgerichtete Pfarrei im Bistum Aachen fürchtet um ihren Bestand:
"Die Wogen in St. Gertrud schlagen hoch"
«Die Bistumsleitung redet über Finanzen, aber gemeint ist ideologisierte Pastoral - um die zu finanzieren, gibt es immer Geld.»
Was unter dieser «ideologisierten Pastoral» zu verstehen ist und warum sie die Herzogenrather vehement ablehnen, erläutert Pfarrer Rodheudt: Da GdG und KGV auf einer Team-Struktur basieren, befürchtet der Priester, dass er und seine Amtsbrüder als Teamer zum Mitwirken an pastoralen Konzepten gezwungen würden, die einem sakramentalen Verständnis von Kirche widersprechen.
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Re: Neuordnung der Diözesen und der Seelsorge
Ob die "Erfordernisse" des Bistums so erforderlich sind, sei doch sehr infrage gestellt. Man muss nicht konservativ sein, um die derzeitigen Neustrukturierungen kritisch zu sehen. Aus der Praxis kann ich sagen, dass die derzeitigen Prozesse Probleme verlagern und neue aufwerfen. Ich sehe nicht, dass wir auch nur ein einziges Problem damit gelöst hätten. Dieser Meinung ist auch ein befreundeter Kaplan - der für ein absolut anderes Kirchenbild steht als ich.
Im Kölner Klerus ist die Stimmung derzeit ausgesprochen mies, von den Folgediensten mal ganz zu schweigen. Ich schrieb ja neulich schon von der Massenflucht der Kirchenmusiker in den Schuldienst. Wenn es schon in Köln so ist, wird es in Aachen wohl nicht anders sein...
Ich verstehe Hw. Rodheudt, der übrigens einer blühenden Gemeinde vorsteht. Und so etwas trifft man in unserem Nachbarbistum nicht mehr allzu oft an.
Im Kölner Klerus ist die Stimmung derzeit ausgesprochen mies, von den Folgediensten mal ganz zu schweigen. Ich schrieb ja neulich schon von der Massenflucht der Kirchenmusiker in den Schuldienst. Wenn es schon in Köln so ist, wird es in Aachen wohl nicht anders sein...
Ich verstehe Hw. Rodheudt, der übrigens einer blühenden Gemeinde vorsteht. Und so etwas trifft man in unserem Nachbarbistum nicht mehr allzu oft an.
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Re: Neuordnung der Diözesen und der Seelsorge
Mir scheint, dass es beim Umbau der Pfarreien um eine Verteilung des Mangels geht. Die sakramentale Intensivversorgung einzelner Gemeinden erweist sich dabei als schwierig. Planer in den bischöflichen Behörden denken dabei zunehmend säkular. Nicht mehr die Gemeinden geben den Orten ihre Namen, sondern die Orte den Gemeinden. Mit dem Namen verlieren auch die Personalbeziehungen an Bedeutung. Aus geistlichen Gemeinschaften werden Gremien. Politische Bezeichnungen kennzeichnen ihre Unterschiede, nicht mehr theologische und spirituelle Besonderheiten. Bei näherem Hinsehen erweist sich das jedoch als gar nicht so neu. Seit Kaiser Konstantin suchte die Kirche die Nähe zur Politik. Die Ausbreitung des Christentums nach Norden erfolgte über die Bekehrung von Königen. Die Bischöfe waren häufig Fürsten. Fürstliches Gehabe verdrängte geistliche Motivation. Gleichzeitig gab es jedoch immer wieder geistliche Neuaufbrüche. Diese gingen aber kaum von Bischöfen aus. Von daher kommt es sehr auf die Menschen in den Gemeinden an. Christus lebt in den Gemeinden. Christus lebt in den Gebeten der einzelnen Menschen und in ihrer Liebe zu den Nachbarn.
Re: Neuordnung der Diözesen und der Seelsorge
Overkott hat geschrieben:
Oder meinst Du eher die Stillen, vorwiegend ältere Menschen, auch auch eine steigende Anzahl von jüngeren Menschen, die in Geduld und Demut die bedauerlichen Zustände in der Kirche ertragen und in ständigem Gebet und Opfer die Hilfe des Hl. Geistes auf die Kirche herabflehen?
Gruß, ad_hoc
So, so. Wen meintest Du denn mit Gemeinde? Pfarrgemeinderat, KvU, WsK, Diejenigen, die auf Papst und Kirche schimpfen und jedes neue Theater und sonstie Neuerung in der Versatzliturgie der Gemeinde mit Händeklatschen in der Kirche quittieren? Denn natürlich beten diese doch auch und tun gute Werke, oder nicht?....Gleichzeitig gab es jedoch immer wieder geistliche Neuaufbrüche. Diese gingen aber kaum von Bischöfen aus. Von daher kommt es sehr auf die Menschen in den Gemeinden an. Christus lebt in den Gemeinden. Christus lebt in den Gebeten der einzelnen Menschen und in ihrer Liebe zu den Nachbarn.
Oder meinst Du eher die Stillen, vorwiegend ältere Menschen, auch auch eine steigende Anzahl von jüngeren Menschen, die in Geduld und Demut die bedauerlichen Zustände in der Kirche ertragen und in ständigem Gebet und Opfer die Hilfe des Hl. Geistes auf die Kirche herabflehen?
Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)
Re: Neuordnung der Diözesen und der Seelsorge
Interview mit EB Zollitsch: http://katholisch.de/Nachricht.aspx?NId=475
(Ironiemodus an:) Aha - die DBK geht nun auf die Piusbruderschaft und die ihr angehörenden, traditionsorientierten Gläubigen zu! (Ironiemodus aus.)Zollitsch hat geschrieben:Innerkirchlich müssen wir daran arbeiten, dass die Kirche zu einer echten Heimat der Menschen wird. Wir wollen eine offene Kirche sein, in der sich die Menschen willkommen fühlen.
Ich frage mich eher, was diejenigen vorhaben, die Priesterberufungen im Keim ersticken...Zollitsch hat geschrieben:Veränderungen im Verständnis der hauptberuflich in der Pastoral Tätigen und die Neuausrichtung des priesterlichen Dienstes in veränderten Gemeindestrukturen, darum muss es künftig gehen. Ich habe mich immer wieder gefragt, was Gott vorhat, wenn wir heute weniger Priester haben, als wir eigentlich wollen. Wir müssen lernen, dass Seelsorge nicht nur vom Priester allein getragen wird, sondern dass die verschiedenen Berufsgruppen wie Gemeinde- und Pastoralreferenten oder Diakone in der Seelsorge zusammenarbeiten. Es ist eine Bereicherung, wenn Laien die Kirche mitgestalten. Für die sich verändernden Strukturen ist wichtig: Wir betreiben nicht nur Umbau aus Mangel, sondern Veränderung aus Einsicht.
Das sieht "Summorum pontificum" auch vor...Zollitsch hat geschrieben:Ich persönlich glaube, dass wir uns in der katholischen Kirche noch stärker auf das Prinzip der Subsidiarität besinnen müssen. Das, was vor Ort geregelt werden kann und im Rahmen des Katholischen möglich ist, das sollte auch vor Ort geschehen, selbstverständlich mit Information nach Rom.
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
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Re: Neuordnung der Diözesen und der Seelsorge
(Aufschlussreich wie oft "Jesus" darin vorkommt)Niels hat geschrieben:Interview mit EB Zollitsch: http://katholisch.de/Nachricht.aspx?NId=475
- cantus planus
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Re: Neuordnung der Diözesen und der Seelsorge
Mein Reden, mein Reden. Wer die systematische Zerstörung der Kirche immer noch nicht sieht, ist auf beiden Augen mit Blindheit geschlagen - oder die Erkenntnis braucht noch Zeit. Ich gestehe, dass ich die derzeitigen Veränderungen in den Strukturen damals auch begrüßt habe. Kurz nach der Einführung derselben ist mir ein Licht aufgegangen. Leider zu spät.Niels hat geschrieben:Ich frage mich eher, was diejenigen vorhaben, die Priesterberufungen im Keim ersticken...Zollitsch hat geschrieben:Veränderungen im Verständnis der hauptberuflich in der Pastoral Tätigen und die Neuausrichtung des priesterlichen Dienstes in veränderten Gemeindestrukturen, darum muss es künftig gehen. Ich habe mich immer wieder gefragt, was Gott vorhat, wenn wir heute weniger Priester haben, als wir eigentlich wollen. Wir müssen lernen, dass Seelsorge nicht nur vom Priester allein getragen wird, sondern dass die verschiedenen Berufsgruppen wie Gemeinde- und Pastoralreferenten oder Diakone in der Seelsorge zusammenarbeiten. Es ist eine Bereicherung, wenn Laien die Kirche mitgestalten. Für die sich verändernden Strukturen ist wichtig: Wir betreiben nicht nur Umbau aus Mangel, sondern Veränderung aus Einsicht.
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
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- cantus planus
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Re: Neuordnung der Diözesen und der Seelsorge
Pfarrer Rodheudt findet deutliche Worte: http://www.az-web.de/lokales/nordkreis- ... f-verloren
Daraus:
Daraus:
Der Befehlston des Bischofs ist im Bistum Aachen bisher unbekannt. Während auf dem Gebiet der Verkündigung und der Liturgie jeder machen kann, was er will, wird auf dem Gebiet des Organisatorischen nun plötzlich per Dekret regiert. Im Zusammenhang der Strukturreform wirkt diese Gleichschaltung totalitär. Statt behutsam zu führen, prügelt der Hirte die Herde auf einen Weg, von dem alles andere als klar ist, ob man auf ihm überhaupt neue Weideplätze erreichen wird. Hinzu kommt, dass der Bischof über Jahre in manchen Pfarreien große Abweichungen von der Norm kirchlichen Lebens zugelassen hat, die sich unmöglich in den angeordneten Zwangsehen harmonisieren lassen werden.
Zu befürchten ist, dass das «neue» Bistum Aachen eine Funktionärskirche werden wird. Mit brachialer Gewalt wird unter dem Motto «den Wandel aktiv gestalten» das Prinzip der territorialen Seelsorge einfach abgewürgt. Wir empfinden diesen Jargon als zynisch.
[...]
Zum Beispiel wird der Priester in den neuen «Seelsorgekolchosen» ein wichtiges Wesensmerkmal des Weihepriestertums - die Leitungsvollmacht - nicht mehr leben können. Sie wird ihm faktisch durch die Demokratisierung der Seelsorge genommen. Dieses Profildefizit wird meines Erachtens zu noch größerem Priestermangel führen.
Ein guter Mann! Das hätte wortwörtlich ich sein können.Gespräche dienten bisher seitens des Bistums dazu, kritische Gemeinden ruhigzustellen - entweder durch Einschüchterung oder durch falsche Versprechungen. Aus dieser Erfahrung haben wir jedes Vertrauen in den Bischof und die Bistumsleitung verloren.

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Re: Neuordnung der Diözesen und der Seelsorge
Der Mann braucht Unterstützung!
)
(Ein Glücksfall ist der singende Hahn bei der AZWir haben in unserer Fusionspfarrei St. Gertrud bereits vor Jahren alte Zöpfe abgeschnitten und gezeigt, wie man eine Pfarrei zukunftsfähig vergrößern und sparsam organisieren kann. Wichtig ist dabei die Sicherung des sakramentalen Lebens. Die Frucht ist ein stetiger Anstieg an Meßbesuchern, Gönnern und ehrenamtlichen Helfern. Die neue unübersichtliche Struktur wird genau dies zum Erliegen bringen.

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Re: Neuordnung der Diözesen und der Seelsorge
In diesem Zusammenhang darf ich darauf hinweisen, dass die kommende Kölner Liturgische Tagung in Pfr. Rodheudts Gemeinde stattfindet.
Ich werde zu ausgewählten Programmpunkten hinfahren. Bei dieser Gelegenheit werde ich ihm auch für seine mutigen Worte danken!
Ich werde zu ausgewählten Programmpunkten hinfahren. Bei dieser Gelegenheit werde ich ihm auch für seine mutigen Worte danken!
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
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Re: Vor- und Nachteile von Pfarrverbänden
Das ist die richtige Aschermittwochseinstellung.Linus hat geschrieben:Man sieht den Abgrund besser.cantus planus hat geschrieben:Und welche Vorteile erspähst du, wenn du so nach vorne schaust?
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Re: Vor- und Nachteile von Pfarrverbänden
Ein weiterer Schritt hin zum ZK der KPDSK*stine hat geschrieben:Da unsere Pfarreimitglieder die Entscheidung treffen müssen mit einer kleineren Pfarrei, die sonst aufgeteilt werden würde einen Pfarrverband einzugehen...
Welche Vorteile oder Nachteile gibt es bei solchem Zusammenschluß?
(*ZentralKommittee der KommunikativenPfarreiDerSuperKommunion)
- cantus planus
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Re: Vor- und Nachteile von Pfarrverbänden
Darin hätten auch Pfarrer Rodheudts Seelsorgekolchosen eine Platz.Paul Heliosch hat geschrieben:(*ZentralKommittee der KommunikativenPfarreiDerSuperKommunion)

Das ist leider keine Frage mehr: das hat man jetzt zu mögen! Und man hat nicht darüber zu sprechen, dass diese Riesenstrukturen das Problem auf Dauer nur verschärfen.Paul Heliosch hat geschrieben:Wer's mag
Wir brauchen keine "einfachen Schafe, die einfach mal blöken" (O-Ton Heliosch im Elsaß), sondern glückliche, strukturreformierte Regionalchristen.
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Re: Vor- und Nachteile von Pfarrverbänden
( @cp, wie oft hab' ich dir gesagt, daß Du Dir diesen Sch... nicht merken sollstcantus planus hat geschrieben:...
Wir brauchen keine "einfachen Schafe, die einfach mal blöken" (O-Ton ...), ...

Zuletzt geändert von Paul Heliosch am Freitag 27. Februar 2009, 12:52, insgesamt 1-mal geändert.
- cantus planus
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Re: Vor- und Nachteile von Pfarrverbänden
Ich fand es aber sehr sympatisch. Wenn sich mehr Schafe das natürliche Recht herausnehmen würden, einfach mal warnend zu blöken, wenn die Hirten in die Irre zu gehen drohen, wären wir einen großen Schritt weiter.
Ich kann das nur unterstützen.
Ich kann das nur unterstützen.

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Re: Vor- und Nachteile von Pfarrverbänden
Da hatte ich neulich ein interessantes Gespräch mit einem "Hirtenhund": Wir teilten gemeinsam die Überzeugung, daß die hirtenspezifische Orientierungslosigkeit an der augenblicklichen hirtlichen Perspektive liegt:
Inmitten der Herde stehend, drehe sich der Hirte vor lauter Geblöke im Kreis, ... er müsse - wie es nun einmal der gewöhnliche Standpunkt eines Hirten ist - ausserhalb der Herde stehen. Dieser Standpunkt ermögliche ihm die existenziell notwendige Hirtenperspektive.
Hinzu kommt die Form des Werkzeugs, insbesondere des "Hirtenstabs": Dieser eignete sich mitnichten als Worfschaufel* und es sei geradezu Dummheit den so wichtigen Hirtenhunden erst die Eckzähne zu ziehen um sie anschliessend einer sorgfältigen (Denk)Kastration zu unterziehen.
*(wobei "Worfschaufel" eigentlich nicht der richtige Begriff ist, ...gemeint ist die kleine Schaufel an der Spitze gewöhnlicher Hirtenstäbe zum Zwecke des Einlegens eines geeigneten Wurfgeschosses entweder a) zur Abwehr feindlich gesinnten Gesindels b) zur Abwehr räuberischer Aggression... oder c) zur Beiholung sich zu weit entfernt gehabt habender Schäfchen bei krankheitsbedingter Abwesenheit des diensthabenden Hirtenhundes. Auch das Ausgraben versteckter "Heilpflanzen" und sonstiger "Bodenschätze" würde erleichtert. Eine weitere Funktion ist jene zum Pflücken zu hoch hängender aber durchaus "reifer" "Früchtchen",... )
Inmitten der Herde stehend, drehe sich der Hirte vor lauter Geblöke im Kreis, ... er müsse - wie es nun einmal der gewöhnliche Standpunkt eines Hirten ist - ausserhalb der Herde stehen. Dieser Standpunkt ermögliche ihm die existenziell notwendige Hirtenperspektive.
Hinzu kommt die Form des Werkzeugs, insbesondere des "Hirtenstabs": Dieser eignete sich mitnichten als Worfschaufel* und es sei geradezu Dummheit den so wichtigen Hirtenhunden erst die Eckzähne zu ziehen um sie anschliessend einer sorgfältigen (Denk)Kastration zu unterziehen.
*(wobei "Worfschaufel" eigentlich nicht der richtige Begriff ist, ...gemeint ist die kleine Schaufel an der Spitze gewöhnlicher Hirtenstäbe zum Zwecke des Einlegens eines geeigneten Wurfgeschosses entweder a) zur Abwehr feindlich gesinnten Gesindels b) zur Abwehr räuberischer Aggression... oder c) zur Beiholung sich zu weit entfernt gehabt habender Schäfchen bei krankheitsbedingter Abwesenheit des diensthabenden Hirtenhundes. Auch das Ausgraben versteckter "Heilpflanzen" und sonstiger "Bodenschätze" würde erleichtert. Eine weitere Funktion ist jene zum Pflücken zu hoch hängender aber durchaus "reifer" "Früchtchen",... )
Re: Vor- und Nachteile von Pfarrverbänden
Wer die Vorteile nicht sieht für die Kirche auch keine Zukunft.
Re: Vor- und Nachteile von Pfarrverbänden
Ich sehe insbesondere den Vorteil für faule Priester, die ihrer Faulheit noch mehr fröhnen können. Die Ausreden, warum sie Dinge NICHT machen, werden aufgrund von solchen Zusammenlegungen immer mehr.
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Re: Rund um Pfarreienverbünde/-gemeinschaften
http://st-blasius-balve.de/cgi-bin/pres ... 212,4445,
Was dort etwas verklausuliert gesagt wird, bedeutet
- Weniger Priester für mehr Pfarreien
- Noch stärkerer Einsatz von Laien (der Pfarrer macht jetzt schon nur noch das, was er nicht an Laien delegieren kann)
- Weniger Angebote in den einzelnen Pfarreien
So wie ich die Sache einschätze, wird man mit der "Straffung" jetzt schon anfangen, selbst wenn es im Moment noch nicht notwendig ist, aber dann können sich die Leute schonmal dran gewöhnen.
Die im Artikel angesprochene Zusammenlegung betrifft (Katholikenzahlen in Klammern)
Den Pastoralverbund Balver Land bestehend aus
- St. Blasius Balve (331)
- St. Nikolaus Beckum (124)
- St. Antonius Eisborn (58)
- St. Barbara Mellen (49)
- St. Michael Volkringhausen (kleine Kapellengemeinde)
und den Pastoralverbund Oberes Hönnetal bestehend aus
- Hl. Drei Könige Garbeck (23)
- St. Lambertus Affeln (116)
- St. Johannes Langenholthausen (71)
- St. Georg Küntrop (78)
- St. Lucia Altenaffeln (kleine Kapellengemeinde)
- St. Agatha Blintrop (kleine Kapellengemeinde)
Karte des Dekanats mit den Pastoralverbünden

28 gab es auch schonmal eine Art Zusammenlegung. Die Konsequenzen sind nachzulesen unter: http://www.st-blasius-balve.de/download ... 8_2.pdf
Was dort etwas verklausuliert gesagt wird, bedeutet
- Weniger Priester für mehr Pfarreien
- Noch stärkerer Einsatz von Laien (der Pfarrer macht jetzt schon nur noch das, was er nicht an Laien delegieren kann)
- Weniger Angebote in den einzelnen Pfarreien
So wie ich die Sache einschätze, wird man mit der "Straffung" jetzt schon anfangen, selbst wenn es im Moment noch nicht notwendig ist, aber dann können sich die Leute schonmal dran gewöhnen.
Die im Artikel angesprochene Zusammenlegung betrifft (Katholikenzahlen in Klammern)
Den Pastoralverbund Balver Land bestehend aus
- St. Blasius Balve (331)
- St. Nikolaus Beckum (124)
- St. Antonius Eisborn (58)
- St. Barbara Mellen (49)
- St. Michael Volkringhausen (kleine Kapellengemeinde)
und den Pastoralverbund Oberes Hönnetal bestehend aus
- Hl. Drei Könige Garbeck (23)
- St. Lambertus Affeln (116)
- St. Johannes Langenholthausen (71)
- St. Georg Küntrop (78)
- St. Lucia Altenaffeln (kleine Kapellengemeinde)
- St. Agatha Blintrop (kleine Kapellengemeinde)
Karte des Dekanats mit den Pastoralverbünden

28 gab es auch schonmal eine Art Zusammenlegung. Die Konsequenzen sind nachzulesen unter: http://www.st-blasius-balve.de/download ... 8_2.pdf
Gruß Jürgen
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