kath.net hat geschrieben:„Die Synode von 2005 hatte vorgeschlagen, dass der Entlassungsruf „Ite missa est“ ergänzt werden könnte durch einige weitere Formeln, um besser die missionarische Dimension der Eucharistiefeier zu zeigen. Denn einige verstehen den Gruß „Gehet hin in Frieden“ als eine Aufforderung, „Gehet hin und ruht euch aus“. Das ist aber nicht der Sinn, es geht darum, das Gehörte und in der Feier Vollzogene zu leben.“
Der Papst habe sich diese Bitte der Synodenväter zu Eigen gemacht und die Sakramentenkongregation gebeten, die Frage zu studieren.
„Wir haben Liturgiefachleute konsultiert, die sogar 72 verschiedene alternative Entlassungrufe vorgeschlagen haben. Wir haben daraus neun ausgewählt und dem Papst vorgelegt. Er hat schließlich drei approbiert. Diese drei werden nicht obligatorisch sein – der Diakon oder die Priester kann aus ihnen auswählen oder auch weiterhin „Ite missa est“ sagen, das ja nicht abgeschafft worden ist.“
Werden diese eigentlich irgendwo verwendet? Wo ist der Vorteil dieser "neuen Vielfalt"?zenit.org hat geschrieben:ROM, 20. Oktober 2008
„Gehet hin in Frieden“ - oder, wie es auf Latein, heißt: „Ite missa est“ („Gehet hin, ihr seid gesendet“). Mit diesem Aussendungswunsch schließt gemäß den bisher gebräuchlichen Texten der offiziellen Messbücher die Eucharistiefeier nach römisch-katholischem Ritus.
Eine Bereicherung der liturgischen Texte, die bei römisch-katholischen Messfeiern benutzt werden können, wurde jetzt offiziell von Papst Benedikt XVI. beschlossen. Die neuen alternativen Sendungswünsche, die ab sofort der Gottesdienstgemeinde zusätzlich verkündet werden dürfen, lauten: „Ite ad Evangelium Domini nuntiandum" („Gehet hinaus, und verkündet das Evangelium des Herrn“), „Ite in pace, glorificando vita vestra Dominum" („ Gehet hinaus, und verherrlicht den Herrn mit euren Leben“) und eben „Ite in pace" („Gehet hin in Frieden“).
Ich bin ja bekanntermaßen ein großer Verehrer dieses Papstes und insbesondere seiner zahlreichen liturgischen Schriften, die er noch als Kardinal veröffentlicht hat. Aber irgendwie kann ich mich an diese neuen Formeln nicht gewöhnen.
Bestand tatsächlich ein gerechtfertigter Grund, die jahrhundertealte und vertraute Entlassungsformel durch Neuschöpfungen zu erweitern? Warum an dieser Stelle Vielfalt, und eben an anderen Stellen nicht?
Für mich wirkt das leider genau so "handgemacht", wie der Papst es immer mit Recht an der nachkonziliaren Liturgiereform kritisierte.