Auferstehung - theologisch oder biologisch?
Auferstehung - theologisch oder biologisch?
Wie beurteilen Protestanten die Auferstehung? Ist sie geistlich oder körperlich zu verstehen? War das leere Grab wirklich leer? Hat Jesus dem Teufel einen Streich gespielt?
Re: Auferstehung - theologisch oder biologisch?
Hier werden ja nun einigen Fragen in einem Zuge gestellt, die völlig zusammenhanglos nebeneinander stehen:overkott hat geschrieben:Wie beurteilen Protestanten die Auferstehung? Ist sie geistlich oder körperlich zu verstehen? War das leere Grab wirklich leer? Hat Jesus dem Teufel einen Streich gespielt?
Ad 1) Da ich bis zu meiner Konversion vor Jahren selber ev.-lutherisch war, kann ich selbstbewusst für die Landeskirchlichen Gemeinschaften (in jedem Fall die lutherischen) sprechen, dass die Auferstehung ebenso leiblich und real verstanden wird wie in der katholischen Kirche. Einzelne, die dieses Ereignis symbolisieren gab und gibt es immre- sie stehen außerhalb der ev. kirchlichen Gemeinschaften.
Ad 2) Sie ist so zu verstehen, wie die Evangelien und die Tradition davon künden- real, ganzheitlich, leiblich, unerklärlich, nicht beweisbar. Wer anderes glaubt, muss sich fregen, wo er religiös (nicht mehr christlich) zu Hause ist.
Ad3) siehe auch Antwort unter Ad2), daran glaubt die Christenheit.
Ad4) Nicht einen Streich, sondern: Jesus hat den Satan, den Tod und die Mächte der Finsternis in seiner Auferstehung endgültig besiegt!
Domine, labia mea aperies,
et os meum annunciabit laudem tuam!
et os meum annunciabit laudem tuam!
- Lutheraner
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Re: Auferstehung - theologisch oder biologisch?
Mag ja sein, dass mancher Neo-Kathole päpstlicher als der Papst sein will, aber "landeskirchliche Gemeinschaften" ist etwas völlig anderes als das was Du wohl meinst (das sind nämlich die pietistischen Personalgemeinden innerhalb der Landeskirchen).LaudaSion hat geschrieben:.... Landeskirchlichen Gemeinschaften .... ev. kirchlichen Gemeinschaften ...
Zur Beruhigung, falls Du Angst hast: Es ist Dir auch als Römer erlaubt den Begriff "Kirche" als Teil von Selbstbezeichnungen zu verwenden. Du darfst also getrost "Evangelische Kirche" (wenn die EKD gemeint ist) oder "Landeskirche" oder sogar "Church of Scientology" sagen, ohne dass der Ratzinger böse auf Dich ist - er macht das selbstverständlich natürlich selbst [*]. Deine komische Ausdrucksweise scheint nur darauf hinzuweisen, dass Du ihn nicht verstanden hast

[*] z.B. im ZDF-Fernsehinterview, nachzusehen auf Youtube
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"
Re: Auferstehung - theologisch oder biologisch?
Lieber Lutheraner, sorry:Lutheraner hat geschrieben:Mag ja sein, dass mancher Neo-Kathole päpstlicher als der Papst sein will, aber "landeskirchliche Gemeinschaften" ist etwas völlig anderes als das was Du wohl meinst (das sind nämlich die pietistischen Personalgemeinden innerhalb der Landeskirchen).LaudaSion hat geschrieben:.... Landeskirchlichen Gemeinschaften .... ev. kirchlichen Gemeinschaften ...
Zur Beruhigung, falls Du Angst hast: Es ist Dir auch als Römer erlaubt den Begriff "Kirche" als Teil von Selbstbezeichnungen zu verwenden. Du darfst also getrost "Evangelische Kirche" (wenn die EKD gemeint ist) oder "Landeskirche" oder sogar "Church of Scientology" sagen, ohne dass der Ratzinger böse auf Dich ist - er macht das selbstverständlich natürlich selbst [*]. Deine komische Ausdrucksweise scheint nur darauf hinzuweisen, dass Du ihn nicht verstanden hast![]()
[*] z.B. im ZDF-Fernsehinterview, nachzusehen auf Youtube
ich wollte Dir nicht zu nahe treten, sollte ich mich in missverständliche ekklesiologische Begriffe verstiegen haben.
Ich habe auch nie behauptet, den Papst in Gänze zu verstehen.
Allerdings ist die katholisch-lehramtliche Ekklesiologie und die Positionierung innerhalb der Ökumene meiner Einschätzung nach ziemlich klar.
LG LaudaSion
Domine, labia mea aperies,
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Re: Auferstehung - theologisch oder biologisch?
Es lag mir auch ferne, die EKD mit anderen (ggf. freikirchlichen) Gemeinschaften in einen Topf zu werfen.
Man möge mir diese Unschärfe nachsehen.
Unstrittig ist und bleibt, dass "Kirche" aus römisch-katholischer Ekklesiologie heraus (und nach röm-kath. Verständnis) etwas anderes ist als (z.B.) die ev.-luth. Kirche.
Übrigens:
So "Neo" ist der Neokathole (auch ein etwas unscharfer Begriff.....) gar nicht!
Man möge mir diese Unschärfe nachsehen.
Unstrittig ist und bleibt, dass "Kirche" aus römisch-katholischer Ekklesiologie heraus (und nach röm-kath. Verständnis) etwas anderes ist als (z.B.) die ev.-luth. Kirche.
Übrigens:
So "Neo" ist der Neokathole (auch ein etwas unscharfer Begriff.....) gar nicht!
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Re: Auferstehung - theologisch oder biologisch?
In der Grundschule habe ich Anfang der 70-er Jahre gelernt, dass Jesus den Teufel gewissermaßen an die Leine gelegt hat.LaudaSion hat geschrieben:Ad4) Nicht einen Streich, sondern: Jesus hat den Satan, den Tod und die Mächte der Finsternis in seiner Auferstehung endgültig besiegt!
Die Entsorgung der Hölle im Feuersee steht ja noch bevor.
Re: Auferstehung - theologisch oder biologisch?
Mag sein, doch der Sieg Christi in seiner Auferstehung ist der Sieg über Tod und Teufel in Ewigkeit.
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Re: Auferstehung - theologisch oder biologisch?
Man kann natürlich alles aus der Ewigkeitsperspektive betrachten, aber die Bibel ist doch etwas zeitlicher angelegt.
Re: Auferstehung - theologisch oder biologisch?
Aber nicht die Offenbarung und das Wort Gottesoverkott hat geschrieben:...aber die Bibel ist doch etwas zeitlicher angelegt.

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Re: Auferstehung - theologisch oder biologisch?
Das ist ein sehr weihnachtliches Thema.LaudaSion hat geschrieben:Aber nicht die Offenbarung und das Wort Gottesoverkott hat geschrieben:...aber die Bibel ist doch etwas zeitlicher angelegt.

Re: Auferstehung - theologisch oder biologisch?
@overkott:
Das ist es auch!
Mein Einwand bezog sich darauf, dass das Christentum keine Buchreligion ist, sondern die Heilsgeschichte Gottes mit der Schöpfung, seine Offenbarung und eben das Wort Gottes- Christus weit über Zeit und Raum hinausweist, eben in der Ewigkeit ruht, sowohl, was die Präexistenz Christi anbetrifft als auch sein endgültiger Sieg über Tod und Teufel.
Dieser ewige Heilsplan kristallisiert sich in zeitlich-historischen Ereignissen, die in der heiligen Schrift festgehalten sind.
Das ist es auch!
Mein Einwand bezog sich darauf, dass das Christentum keine Buchreligion ist, sondern die Heilsgeschichte Gottes mit der Schöpfung, seine Offenbarung und eben das Wort Gottes- Christus weit über Zeit und Raum hinausweist, eben in der Ewigkeit ruht, sowohl, was die Präexistenz Christi anbetrifft als auch sein endgültiger Sieg über Tod und Teufel.
Dieser ewige Heilsplan kristallisiert sich in zeitlich-historischen Ereignissen, die in der heiligen Schrift festgehalten sind.
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Re: Auferstehung - theologisch oder biologisch?
Ich glaube schon, zu verstehen, was du sagen willst. Und ich denke auch, dass man das so sagen kann. Alles geht aus der Ewigkeit hervor. Das bezeichnen wir im Bild der Weite des Himmels. Er bestimmt den Horizont unseres theologischen Denkens. Innerhalb dieses Horizontes spielt sich die Geschichte Gottes mit den Menschen ab. Und im Verließ der Schöpfung treibt der große Schurke sein Unwesen. Der Teufel gehört auch zur Schöpfung. Er ist ein Geschöpf. Er wurde als Engel geschaffen. Dann wollte er sein wie Gott. Wir sehen: Es ist immer wieder dasselbe Spiel. Später soll sich das Spiel mit Adam wiederholen. Auch er will sein wie Gott. Die himmlische Geschichte von der Erschaffung der Engel und vom Abfall des Teufels schmückt die Bibel aus und ergänzt fehlende Teile. Denn der Teufel tritt ja tatsächlich immer wieder auf. In Form der Schlange zum Beispiel. Oder unter verschiedenen Namen. Überraschenderweise ist er nicht nur immer der Gegenspieler, sondern auch mal der Mitspieler, im Buch Hjob zum Beispiel. Er erfüllt eine Funktion in Gottes Geschichte mit den Menschen. Er stellt die Menschen auf die Probe. Das tut er auch später mit Jesus in der Wüste. Er stellt in der Bewährungsgeschichte des Menschen das große Hindernis dar, das es zu überwinden und zu besiegen gilt. Jesus schafft es. Das feiern wir Ostern. Jesus zeigt, dass man es endgültig schaffen kann. Aber der Teufel bleibt in der Geschichte weiterhin das Hindernis für jeden Menschen. Am Ende der Schöpfungsgeschichte hat der Teufel ausgedient. Dann wird der Schöpfungskeller aufgeräumt. Das ist die Geschichte mit dem Feuersee. Und dann kommt die große Feier im himmlischen Jerusalem. Das ist eine wunderbare Liturgie und ein Gottesdienst ohne Ende.LaudaSion hat geschrieben:@overkott:
Das ist es auch!
Mein Einwand bezog sich darauf, dass das Christentum keine Buchreligion ist, sondern die Heilsgeschichte Gottes mit der Schöpfung, seine Offenbarung und eben das Wort Gottes- Christus weit über Zeit und Raum hinausweist, eben in der Ewigkeit ruht, sowohl, was die Präexistenz Christi anbetrifft als auch sein endgültiger Sieg über Tod und Teufel.
Dieser ewige Heilsplan kristallisiert sich in zeitlich-historischen Ereignissen, die in der heiligen Schrift festgehalten sind.