Ermöglicht er eine bessere Verwaltung der Heiligtümer? Oder müssen wir uns auf eine gegen Terroristen kämpfende Schweizergarde einstellen? Wie sollte das überhaupt praktisch funktionieren?

Auch wenn die römisch-katholische Kirche sich als die einzig wahre christliche Kirche sieht, ist doch zu beachten, dass die Christenheit gespalten ist und dass die nicht römisch-katholischen Konfessionen nicht einfach unbeachtliche bzw. nicht ins Gewicht fallende Sekten sind. Ein Monopol der römisch-katholischen Kirche an den heiligen Stätten der Christenheit steht deshalb ausser Frage. Wenn schon die Verwaltung vom israelischen Staat auf die Christenheit übertragen werden soll, würde eigentlich der Ökumenische Rat der Kirchen als internationale Organisation näher liegen. Dort allerdings ist die römisch-katholische Kirche - als Konsequenz ihres Kirchenverständnisses - nicht Mitglied (obwohl sie in verschiedenen Kommissionen mitarbeitet). Es wird schwierig sein, eine Lösung zu finden, welche dem gemeinschaftlichen Interesse der gesamten Christenheit gerecht wird und keine der grossen Konfessionen diskriminiert oder gar ausschliesst. Ich glaube deshalb im Moment nicht an eine solche Lösung.cantus planus hat geschrieben:Was ist von diesem Vorschlag zu halten? http://www.kath.net/detail.php?id=22831
Ermöglicht er eine bessere Verwaltung der Heiligtümer? Oder müssen wir uns auf eine gegen Terroristen kämpfende Schweizergarde einstellen? Wie sollte das überhaupt praktisch funktionieren?
...und ihner, weil man sich nicht einig wird, über kurz oder lang das Dach der Grabeskirche auf den Kopf fällt.Granuaile hat geschrieben:Auch wenn die römisch-katholische Kirche sich als die einzig wahre christliche Kirche sieht, ist doch zu beachten, dass die Christenheit gespalten ist...
Quod erat expectandum...Sebastian hat geschrieben:Ich bin dagegen !
Was hat das mit "Konfessionen" zu tun? Selbstverständlich sind - auch nach katholischem Verständnis - die Ostkirchen keine "unbeachtlichen bzw. nicht ins Gewicht fallenden Sekten". Aber als "Konfessionen" würde ich sie nun wirklich nicht bezeichnen.Granuaile hat geschrieben:Auch wenn die römisch-katholische Kirche sich als die einzig wahre christliche Kirche sieht, ist doch zu beachten, dass die Christenheit gespalten ist und dass die nicht römisch-katholischen Konfessionen nicht einfach unbeachtliche bzw. nicht ins Gewicht fallende Sekten sind.
Ich weiss nicht, ob wir unter dem Begriff "Konfession" verschiedenes verstehen. Nach Wikipedia ist eine Konfession heute eine Untergruppe einer Religion. (Die Bedeutung des Begriffs hat sich im Laufe der Geschichte gewandelt.) In Jerusalem haben verschiedene christliche Gruppen ihre Niederlassungen: Römisch-katholische, Orthodoxen (mit wieder verschiedenen Ausprägungen), Lutheraner, Reformierte, Anglikaner usw. Natürlich gibt es Gruppen, die anderen Gruppen nach Lehren und Liturgie näher stehen, zwischen anderen bestehen grösse Differenzen. Wo ist der Trennstrich zu ziehen zwischen Varianten innerhalb derselben Konfession einerseits und zwischen verschiedenen Konfessionen?lifestylekatholik hat geschrieben:Was hat das mit "Konfessionen" zu tun? Selbstverständlich sind - auch nach katholischem Verständnis - die Ostkirchen keine "unbeachtlichen bzw. nicht ins Gewicht fallenden Sekten". Aber als "Konfessionen" würde ich sie nun wirklich nicht bezeichnen.Granuaile hat geschrieben:Auch wenn die römisch-katholische Kirche sich als die einzig wahre christliche Kirche sieht, ist doch zu beachten, dass die Christenheit gespalten ist und dass die nicht römisch-katholischen Konfessionen nicht einfach unbeachtliche bzw. nicht ins Gewicht fallende Sekten sind.
Von der Idee könnte man evtl. etwas halten, wenn die Stätten ausschliesslich für römisch-katholische Christen eine Bedeutung hätten.cantus planus hat geschrieben:Was ist von diesem Vorschlag zu halten? http://www.kath.net/detail.php?id=22831
Ermöglicht er eine bessere Verwaltung der Heiligtümer? Oder müssen wir uns auf eine gegen Terroristen kämpfende Schweizergarde einstellen? Wie sollte das überhaupt praktisch funktionieren?
Die deutsche Nationalität von Benedikt XVI spielt hier kaum eine Rolle. Die zuständigen israelischen Behörden setzen nicht Benedikt mit Deutschland gleich. Sie sehen auch, dass die Kurie in Rom anders funktioniert als der Behördenapparat in der Bundesrepublik Deutschland. Weiter ist der gegenwärtige Papst nicht mehr so jung, auch wenn er - soweit ersichtlich - gesundheitlich gut drauf ist. Wenn die Heiligen Stätten dem Vatikan übergeben werden sollten, woran ich zweifle, so würde dies nicht im Hinblick die Person von Benedikt (oder eines anderen bestimmten Funktionsträgers in der Kurie) geschehen, sondern es würde eine Lösung gesucht, welche auch dann noch tragen würde, wenn jüngere Personen in die Fussstapfen der heute Aktiven und Massgeblichen treten werden.incarnata hat geschrieben:Vielleicht denken die Israelis:der Papst ist"irgendwie" das Haupt der Christenheit zumindest der erste Ansprechpartner in Sachen Christentum für die nichtchristliche Welt.Der aktuelle Papst ist Deutscher.Die Deutschen können bekanntlich gut organisieren , haben Geld und stehen durch die Geschichte des 3. Reiches in Israel unter dem Zwang ja nichts zu tun,was nur entfernt antiisrelisch riecht.Also ist am ehesten dieser Papst in der Lage im innerchristlichen Chaos der Gebetsstätten für Ordnung zu sorgen und diese gewinnbringend für nach Israel reisende Pilgerströme zu verwalten und zu "vermarkten".Ist die deutsche Ordnung erst einmal eingeführt,werden auch päpste anderer Nationen später daran nichts mehr ändern.Soviel ich weiss haben die Israelis in etlichen Punkten(verfassung,Militär,gesundheitswesen) vieles von den Deutschen kopiert trotz ihrer negativen Erfahrungen mit unserem Regime.