Wenn ich mich nicht täusche, haben die Bischöfe von Rom den Titel "Papst" erst nach der grossen Kirchenspaltung, also nach 1000 n.Chr. angenommen. Massgebend ist die Stellung des Bischofs von Rom als Nachfolger Petri und nicht der Titel. (Siehe auch die Diskussion zum Titel "Partriarch des Abendlandes", den der gegenwärtige Papst nicht verwendet.)
[Wir sind wieder einmal off topic, oder was haben der Bischof von Rom und der Patriarch der Kopten mit Vollkornhostien zu tun? ]
Granuaile hat geschrieben:Wenn ich mich nicht täusche, haben die Bischöfe von Rom den Titel "Papst" erst nach der grossen Kirchenspaltung, also nach 1000 n.Chr. angenommen.
Das stimmt nicht. Der Titel "Papst" wurde in Rom ab dem 4. Jh. verwendet.
Die Frage nach der liturgischen Erlaubtheit dürfte sich doch mit einem Blick in den Abschnitt De Defectibus in celebratione Missae occurrentibus klären lassen; demzufolge muß das Brot nur zur Mehrheit aus Weizenmehl hergestellt sein.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009
Protasius hat geschrieben:Die Frage nach der liturgischen Erlaubtheit dürfte sich doch mit einem Blick in den Abschnitt De Defectibus in celebratione Missae occurrentibus klären lassen; demzufolge muß das Brot nur zur Mehrheit aus Weizenmehl hergestellt sein.
Ich hatte im Nachbarstrang bereits die entsprechende Passage aus Redemptoris Sacramentum gepostet.
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Meine Oma hat auch immer Grahambrot gegessen, obwohl ich mir ziemlich sicher bin, dass sie nie solche "Probleme" hatte...
Hast Du ne Ahnung von älteren [Punkt]
Meine Oma hatte jedenfalls noch mit über 7 ihren weitaus älteren Lebensgefährten zum Arzt geschleppt, ob sich da nicht noch was machen lässt...
/OT
Ewa Kopacz: «Für mich ist Demokratie die Herrschaft der Mehrheit bei Achtung der Minderheitenrechte, aber nicht die Diktatur der Minderheit»
Granuaile hat geschrieben:Wenn ich mich nicht täusche, haben die Bischöfe von Rom den Titel "Papst" erst nach der grossen Kirchenspaltung, also nach 1000 n.Chr. angenommen.
Das stimmt nicht. Der Titel "Papst" wurde in Rom ab dem 4. Jh. verwendet.
Der Titel "Papst" wurde auch für andere Stühle verwendet. Gregor der Große setzte durch, dass dieser nur dem Bischof von Rom zusteht.
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
Mit der "Vervollkornung" der Hostien könnte man ja auch beabsichtigen weg von der "makellosen (weiss!) Opfergabe" zum "Brot, dass den Hunger stillt - du bist das Leeeeben du bist da Leee-he-ben.....". Offensichtlich weht daher der Wind. Da brauchts dann nicht zwingend das Knäcke aus dem Bild, da reicht ne Hand voll Spelz (nicht mehr "makellos") in den Teig oder die Backzeit ehöhen und die Hostien sind leicht braun ( - wie Brot). Zur Zeit meiner Erstkommunion waren in meiner Heimatgemeinde die Hostien weiss und im Nachbarort leicht gebräunt. Die waren zu der Zeit liberaler (weibl. Ministranten). Jetzt hat sich das längst angeglichen (aber o. T. - das Angleichen).
Ungesäuertes Brot ist, nur der Tradition halber, eine wichtige Eigenschaft. Allerdings ist der Grundstoff Weizen nicht weniger wichtig (vielleicht sogar wichtiger als die ungesäuerte Form, denn die kam im Westen erst spät auf): das griechische Wort "artos" (das im NT gebraucht wird) bezeichnet ja (gesäuertes) Weizenbrot.
Gruß G.
"Her, denke an mui, wenn diu met duinem Ruike kümmes." (Lk 23,42)
Germanus hat geschrieben:Ungesäuertes Brot ist, nur der Tradition halber, eine wichtige Eigenschaft. Allerdings ist der Grundstoff Weizen nicht weniger wichtig (vielleicht sogar wichtiger als die ungesäuerte Form, denn die kam im Westen erst spät auf): das griechische Wort "artos" (das im NT gebraucht wird) bezeichnet ja (gesäuertes) Weizenbrot.
Gruß G.
Mit Sicherheit. Daß das Brot ungesäuert ist, ist nicht nur selbst im Westen eine jüngere Tradition, sondern eben auch nur hier überhaupt vorgesehen. Natürlich ist es wichtiger, daß es sich um Weizenbrot handelt.
Staubkorn hat geschrieben:
Und der Wein war doch bestimmt auch kein deutscher Riesling, oder?
Schönes Thema - und eine interessante Frage: Ja, welcher Wein wurde wohl beim Letzten Abendmahl getrunken?
Es dürfte warscheinlich kein Wein in unserem heutige Sinne sein, denn erstens gab es nicht die Kühlungsmöglichkeiten, so daß er schneller umkippen und zu Essig werden konnte- zudem besass er sicher noch aus dem Grund die einen oder anderen Zusatzstoffe.
Damaliger Wein düfte unserem mittelalterlichen Wein recht ähnlich gewesen sein.
Der Literaturwissenschaftler und Historiker Gerhard Prause hat 1981 in einem Buch ("Die kleine Welt des Jesus Christus" - mit ausführlichen Quellenangaben versehen) behauptet, Wein sei ein Hauptgetränk in Palästina gewesen und dort überall, wo es möglich war, angebaut worden. Es habe sich um einen süßen Wein gehandelt.
Zu besonderen Anlässen sei auch Wein aus Italien und Spanien getrunken worden.
Von Gott kommt mir ein Freudenschein,/ wenn Du mich mit den Augen Dein/ gar freundlich tust anblicken
phylax hat geschrieben:Der Literaturwissenschaftler und Historiker Gerhard Prause hat 1981 in einem Buch ("Die kleine Welt des Jesus Christus" - mit ausführlichen Quellenangaben versehen) behauptet, Wein sei ein Hauptgetränk in Palästina gewesen und dort überall, wo es möglich war, angebaut worden. Es habe sich um einen süßen Wein gehandelt.
Zu besonderen Anlässen sei auch Wein aus Italien und Spanien getrunken worden.
Wieviel Wein damals in Palästina getrunken wurde, weiss ich nicht, aber das damals wesentlich mehr Wein getrunken wurde, ist Fakt.
Nur sollte man eben nicht Riesling,Spätlese usw. im Kopf haben, das sind Begriffe des 19. und 20.Jahrhunderts, damaliger Wein war süsser und besass weniger Alkohol, war aslo besser bekömmlich.