Also, ich brauchte damals kein "frisches" Taufzeugnis. Aber m.W. fragen die bei der Taufpfarrei (dort wird lebenslang Buch geführt) eh nach, und die würden mitkriegen, wenn ich ausgetreten wäre. Die wissen zB auch, daß ich kirchlich verheiratet bin, andernfalls könnte ich ja anderswo nochmal heiraten {wäre eh nicht gültig, aber wäre aus Sicht der Kirche natürlich ärgerlich}.
ar26 hat geschrieben:@ Firmian
Es geht nicht um den Laizismus. Ansonsten ist Frankreich, was die Stärke und Verbreitung traditioneller Institute und Gemeinden angeht, für mich durchaus Vorbild. In anderen Ländern kommt die Kirche auch gut ohne Steuern aus, etwa in Polen oder den USA.
Ein ganz konkreter praktischer Vorteil wäre etwa, das Gläubige, die sich bestimmten Gemeinschaften oder Gemeinden (egal welchen Charismas) verbunden fühlen, diese ganz konkret unterstützen können. Für traditionelle Gläubige halte ich das sehr erstrebenswert, aber sicher auch darüber hinaus.
Für die Anwesenden hier im Forum würde das sicher funktionieren. Aber wir repäsentieren nur einen Promillesatz der Kirchensteuerzahler. Geschätzte 95% der Austretenden würden bestenfalls hie und da mal was spenden, aber um eine Zehnerpotenz niedriger als die bisherige Kirchensteuer (das, was die Leute früher zusätzlich zur Kirchensteuer gespendet haben, darf man ja nicht einrechnen.). Und da würden auch "konservative" Gemeinden, die auch bislang ihr Geld auch zu 80 oder 85% von Nicht- oder Christmetten-Kirchgängern kriegen, ordentlich drunter leiden.
Auch wird das unnötige Pensionieren von Priestern, die noch Dienst tun können, aufhören. Nicht zuletzt wird wohl der Trend zu hauptamtlichen Laien, die Priester faktisch ersetzen, gestoppt.
Ist das denn so? Das höre ich das erste Mal. Während "normale" Arbeitnehmer durchschnittlich mit 57 in Pension gehen, ist zB unser Gemeindepfarrer 78 Jahre alt, und es ist noch keine Rede von Pension (zumindest nicht, daß ich wüßte). Viel öfter erlebe ich, daß Priester altersbedingt auf dem Weg zum Altar vom Mesner gestützt werden müssen....