Was ist denn das für eine seltsame Definition von "Lehramt", bitte? Lehramt ist nicht nur, päpstlicherseits Dogmen zu verkünden und auf Unfehlbarkeit zu pochen, mein Lieber. (Nur weil Pius XII. sich angewöhnt hatte, als einsamer Entscheider alle anderen kirchlichen Organe praktisch zu übergehen, ist das noch lange nicht der traditionsgemäße und theologisch richtige Weg. Ein Papst ohne Gemeinschaft der Bischöfe und der Kirche wäre ebenso undenkbar wie das Umgekehrte.)ottaviani hat geschrieben:nein das auf keinen fall man verkündet ja nichts sondern sagt nur wir folgen da nixcht das ist falsch es ist ein bruch der kontinuität die jetzt anstehenden gespräche werden zeigen ob man belegen kann das es eine kontinuität gibt und wenn ja worin diese bestehttaddeo hat geschrieben:Doch, das traue ich mir schon so zu formulieren. Ob diese Grundsatzerklärung oder ottaviani, beide haben dieselbe Prämisse:
"Rom" bzw. die offizielle "Amtskirche" liegt seit 44 Jahren völlig falsch und verkündet Häresien, wir hingegen sind die einzigen, die dem Glauben treu sind und genau wissen, was richtig ist.
Das ist nicht nur verantwortungslos, das ist schlicht Hybris. Ein kleiner Haufen neuscholastischer Rumpftheologen bildet sich ein, das Lehramt der Kirche zu sein. Pfui Teufel.
Das Lehramt der Kirche besteht darin, einerseits die Glaubenslehre positiv zu verkünden (was etwa das II. Vaticanum gemacht hat), andererseits Fehler im Verständnis der Lehre zu korrigieren (was u. a. Aufgabe der Glaubenskongregation ist) und zur Not auch Verurteilungen auszusprechen, wenn jemand meint, seine irrige Auffassung als Lehre der Kirche verkünden zu können (was ebenfalls die Glaubenskongregation im Namen des Papstes macht).
Die FSSPX maßt sich zumindest einen Teil dieser lehramtlichen Aufgaben an, indem sie Falschheiten und Häresien bei den ordentlichen Trägern des Lehramtes, also den Päpsten und dem Konzil, sucht und verkündet - ohne im Mindesten die legitime Autorität oder gar eine ausgewiesene Fachkompetenz dafür zu besitzen, wie beides Papst Benedikt zweifellos zukommt.
Und es ist beileibe nicht Rom, das die Richtigkeit seiner lehramtlichen Äußerungen belegen müßte - die FSSPX muß ihre Häresiebehauptungen beweisen können! Da wird's wohl düster ausschauen.