Wieviele Altkatholiken gibt es?

Rund um Anglikanertum, Protestantismus und Freikirchenwesen.
GeorgBln
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Re: Wieviele Altkatholiken gibt es?

Beitrag von GeorgBln »

"Oh, Mann, das gibt es ja nicht. Sag mal, Christ86 hast du eigentlich noch was anderes zu tun als deine Zeit auf Internetforen zu vergeuden. Seite um Seite um Seite "Weihe gültig...", "Kirche nicht anerkannt...", "Maggi in der Suppe...", "Sukzessionen...", "Ungültige Weihen...", "Untergruppe X..." , "Pseudokirche Y...", bla, bla, bla, bla, bla, bla ...."





Man kann auch ein Forum kaputt schreiben. Wenn man merkt, dass hier ein Internetsüchtiger Tag und Nacht am Werk ist, wäre es die Aufgabe des Administrators, hier einzugreifen. Diese Vielzahl der Beiträge von diesem christ86 sind nicht konstruktiv, sondern destruktiv.

Dies ist die sicherste Methode, nicht nur dieses Forum kaputt zu schreiben, sondern auch Menschen, die sich für die Alt-Katholische Kirche interessieren, abzuschrecken. (Aber vielleicht ist ja genau das von bestimmter Seite erwünscht, so dass der User, der sich in diesem Forum christ86 nennt, hier uneingeschränkt ausflippen darf....)

Ach ja, einen Tipp an christ86: Es gibt gute Selbsthilfegruppen für Menschen, die der Internetsucht verfallen sind.

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Linus
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Re: Wieviele Altkatholiken gibt es?

Beitrag von Linus »

GeorgBln hat geschrieben: Ach ja, einen Tipp an christ86: Es gibt gute Selbsthilfegruppen für Menschen, die der Internetsucht verfallen sind.
Im Netz? :D
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ad-fontes
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Re: Wieviele Altkatholiken gibt es?

Beitrag von ad-fontes »

Linus hat geschrieben:
GeorgBln hat geschrieben: Ach ja, einen Tipp an christ86: Es gibt gute Selbsthilfegruppen für Menschen, die der Internetsucht verfallen sind.
Im Netz? :D
Ja klar, wo denn sonst?

http://www.internet-sucht.de/

http://www.internetsucht.de/

http://www.rollenspielsucht.de/resource ... aliger.pdf
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

conscientia
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Re: Wieviele Altkatholiken gibt es?

Beitrag von conscientia »

ad-fontes hat geschrieben:
conscientia hat geschrieben:
Eben.
Trotzdem ist es wichtig, sich zu fragen: Was ist meins? das Eigene?, dieses dann selbstkritisch zu hinterfragen und sich auf den Weg der Aneignung des Anderen zu machen. Auf manches Andere kann ich mich denkend-betend auch neu einlassen.
Manchmal stelle ich auch fest, dass mir eine gesunde und hinterfragte Vernunft sagt, es ist besser bei meiner Idee zu bleiben.

Könnte es sein, dass auch die Orthodoxie, mit zunehmendem Kontakt zum Westen, nicht auch zunehmend angekränkelt ist von der permanenten Gefahr, die Du, ad-fontes, bei den Alt-Katholiken siehst?
Die Romkatholiken jedenfalls sind dieser Gefahr erlegen (Mittelalter-Sehnsucht: Ära der Pius-Päpste; Alte-Kirche-Sehnsucht: gar nicht wenige unerleuchtete liturgische Reformbestrebung nach 1945; Sehnsucht, so zu sein wie die Evangelen: der Wildwuchs an unformellen Gottesdiensten seit Mitte der 80er).
Sehnsucht deutet auf einen Mangel hin. Dieser Mangel scheint uns als "Westler" insgesamt in die Wiege gelegt zu sein, mit all seinen positiven als auch fragwürdigen Potenzialen (Expansions- und Fortschrittsstreben; Raubbau, Vernichtungs- und Zerstörungseffekte).

Bezogen auf die kirchliche Situation konstatiere ich ein Phänomen, bei dem die Kluft immer tiefer und unüberbrückbarer zu werden droht:
- die einen wollen als "Christen in der Gegenwart" in einer "zeitgemäßen" Variante von Kirche leben, die nahe bei den Menschen ist;
- die anderen wollen als Teil der "Gemeinschaft der/am Heiligen" in der überzeitlichen Kirche Gott zugewendet leben.
@ad-fontes: Das von Dir Benannte sehe ich auch.
Kirche lebt jedoch immer in der Spannung des einen und des anderen von dir Benannten. Wegen des extremen Tempos der gesellschaftlichen, geistigen etc. Veränderungen seit der Industriellen Revolution spielt die Zeitgemäßheit der Kirche eine größere Rolle als in den Jahrhunderten vorher.
Es hat immer schon Theologen, Seelsorger und Kirchenführer gegeben, die um der Zeitgemäßheit, des aggiornamento, willen, die überzeitliche Ausrichtung der Gemeinschaft am Heiligem an Gott selbst betont haben.
Thema Sehnsucht: die je konkrete Kirche, der ich angehöre, ist immer defizitär (die Orthodoxe wäre es für mich auch). Darum bleibe ich in der, der ich bin, und pflege dort menschliche Gemeinschaft. Denn menschliche Gemeinschaft zu halten ist für mich unverzichtbare Voraussetzung für Gemeinschaft am Heiligen.

conscientia
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Re: Wieviele Altkatholiken gibt es?

Beitrag von conscientia »

GeorgBln hat geschrieben:"Oh, Mann, das gibt es ja nicht. Sag mal, Christ86 hast du eigentlich noch was anderes zu tun als deine Zeit auf Internetforen zu vergeuden. Seite um Seite um Seite "Weihe gültig...", "Kirche nicht anerkannt...", "Maggi in der Suppe...", "Sukzessionen...", "Ungültige Weihen...", "Untergruppe X..." , "Pseudokirche Y...", bla, bla, bla, bla, bla, bla ...."

Man kann auch ein Forum kaputt schreiben. Wenn man merkt, dass hier ein Internetsüchtiger Tag und Nacht am Werk ist, wäre es die Aufgabe des Administrators, hier einzugreifen. Diese Vielzahl der Beiträge von diesem christ86 sind nicht konstruktiv, sondern destruktiv.

Dies ist die sicherste Methode, nicht nur dieses Forum kaputt zu schreiben, sondern auch Menschen, die sich für die Alt-Katholische Kirche interessieren, abzuschrecken. (Aber vielleicht ist ja genau das von bestimmter Seite erwünscht, so dass der User, der sich in diesem Forum christ86 nennt, hier uneingeschränkt ausflippen darf....)

Ach ja, einen Tipp an christ86: Es gibt gute Selbsthilfegruppen für Menschen, die der Internetsucht verfallen sind.
Ich mag die Alt-Katholiken nach wie vor! Manchen Anspruch finde ich etwas extrem, aber das geht mir bei den Romkatholen auch so.

Wenn ich mir allerdings die Diskussionen hier anschaue, wird es am besten sein, seine eigene Kirche zu gründen: Wie wäre es mit der "Alt-heilig-romkatholisch-orthodoxen Kirche des Okzidents, Exarchat von Zentraleuropa"? Ich bin der Großerzpatriarchspontifex :turban: , Ihr anderen seid Großerzbischöfe, Primaten usw. und bildet meinen Pastoralrat :schnarch: :motz: :klatsch: :huhu: , wir haben auch eine Dependance in China :chinese: , in Kanada :fieselschweif: , in Deutschland :regel: und in Phrygien :ikb_holiday: . Ich verspreche auch, Frauen werden nicht zu den Weihen zugelassen, sondern am Vordringen im Kirchenraum gehindert :ikb_rifle: . Wer das Gegenteil lehrt, wird :guillotine: . Alles klar? Wie Ihr seht, kommen die Mitglieder schon: :ikb_pile: Jetzt muss ich mir nur noch ne Bischofsweihe erschleichen.
Weiß jemand, wie Henry Mortimer Mathew (dem gewissen Mathew sein Ururenkel) telefonisch zu erreichen ist? Bei der neu-katholischen Kirche?
Zuletzt geändert von conscientia am Donnerstag 30. Juli 2009, 14:04, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Wieviele Altkatholiken gibt es?

Beitrag von SpaceRat »

conscientia hat geschrieben:Wenn ich mir allerdings die Diskussionen hier anschaue, wird es am besten sein, seine eigene Kirche zu gründen: Wie wäre es mit der "Alt-heilig-romkatholisch-orthodoxen Kirche des Okzidents, Exarchat von Zentraleuropa". Ich bin der Großerzpatriarchspontifex :turban: , Ihr anderen seid Großerzbischöfe, Primaten usw. und bildet meinen Pastoralrat :schnarch: :motz: :klatsch: :huhu: , wir haben auch eine Dependance in China :chinese: , in Kanada :fieselschweif: , in Deutschland :regel: und in Phrygien :ikb_holiday: . Ich verspreche auch, Frauen werden nicht zu den Weihen zugelassen, sondern am Vordringen im Kirchenraum gehindert :ikb_rifle: . Wer das Gegenteil lehrt, wird :guillotine: . Alles klar? Wie Ihr seht, kommen die Mitglieder schon: :ikb_pile:
Spalter!

Ich verweise auf mein uralt-katholisches Patriarchat des Wendland und der Transrheinlande!
Schmutziges Geschirr schimmelt nicht, wenn man es einfriert.

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Re: Wieviele Altkatholiken gibt es?

Beitrag von ad-fontes »

Gibt doch alles schon. Einer von denen ist festen Glaubens, auch ohne Gemeinde unierte Teilkirche der RKK zu sein, weil er "das Primat des Papstes anerkennt" und die Bischofsweihe in aS (vagantisch) empfangen hat.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

conscientia
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Re: Wieviele Altkatholiken gibt es?

Beitrag von conscientia »

@SpaceRat: sei im Banne!

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Re: Wieviele Altkatholiken gibt es?

Beitrag von ad-fontes »

SpaceRat hat geschrieben: Ich verweise auf mein uralt-katholisches Patriarchat des Wendland und der Transrheinlande!
Du bist ja genauso ein Sprachverhunzer wie die Ösis.
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conscientia
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Re: Wieviele Altkatholiken gibt es?

Beitrag von conscientia »

Ne, Drawehno-Polabe.

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Re: Wieviele Altkatholiken gibt es?

Beitrag von ad-fontes »

conscientia hat geschrieben: Kirche lebt jedoch immer in der Spannung des einen und des anderen von dir Benannten.
Aktion und Kontemplation gehören auch zusammen. Umso schmerzlicher ist es, dass Christen die sich der einen Richtung stärker verbunden fühlen, dies sogleich zum Anlaß nehmen, den Mitchristen, der die entgegengesetzte Option wählt, zu "exkommunizieren".
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Re: Wieviele Altkatholiken gibt es?

Beitrag von Miserere Nobis Domine »

conscientia hat geschrieben:die je konkrete Kirche, der ich angehöre, ist immer defizitär (die Orthodoxe wäre es für mich auch).
In wiefern?

Die Orthodoxie kann ihrem Selbstverständnis nach nicht im Wesen defizitär sein, oder ist der Leib Christi unvollkommen?

Es kann allenfalls bei einzelnen Menschen Defizite geben, aber nicht bei der Kirche an sich.

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Re: Wieviele Altkatholiken gibt es?

Beitrag von ad-fontes »

@conscientia:
Um deinen historischen Vergleich mit der Äbtissin aufzugreifen, wäre die Trennung von Leitungsdienst und "Vorsitz bei der Eucharistie" eine Alternative zur Einführung der FO (gewesen), z. B. durch Pfarrerinnen, denen die cura animarum sowie die Leitungsvollmacht zukommt, und denen Leutpriester (Kapläne, Vikare) zur Seite stehen?

(Der Problematik des Vorschlags bin ich mir bewußt, aber eine derartige Praxis ist historisch besser zu legitimieren als katholische Priesterinnen und Bischöfinnen).
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Re: Wieviele Altkatholiken gibt es?

Beitrag von ad-fontes »

Miserere Nobis Domine hat geschrieben: Es kann allenfalls bei einzelnen Menschen Defizite geben, aber nicht bei der Kirche an sich.
Da fällt mir folgende Zuspitzung von heute zu ein:
Ein Alt-Katholik hat geschrieben: In der römischen Kirche ist die Kirche unfehlbar, und die Mitglieder, auch die Geistlichkeit, ist fehlbar.
In der Altkatholischen Kirche ist die Kirche fehlbar aber die Mitglieder ohne Fehl und Tadel.
http://www.mensch-und-kirche.de/viewtop ... =16&t=1372
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Re: Wieviele Altkatholiken gibt es?

Beitrag von ad-fontes »

conscientia hat geschrieben: Ich mag die Alt-Katholiken nach wie vor! Manchen Anspruch finde ich etwas extrem, aber das geht mir bei den Romkatholen auch so.
An welchen Anspruch denkst du?
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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Lutheraner
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Re: Wieviele Altkatholiken gibt es?

Beitrag von Lutheraner »

Miserere Nobis Domine hat geschrieben:Es kann allenfalls bei einzelnen Menschen Defizite geben, aber nicht bei der Kirche an sich.
Wie definierst Du Kirche?
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"

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Leguan
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Re: Wieviele Altkatholiken gibt es?

Beitrag von Leguan »

conscientia hat geschrieben:wir haben auch eine Dependance in China :chinese: , in Kanada :fieselschweif: , in Deutschland :regel: und in Phrygien :ikb_holiday:
Die Bebilderung... :kugel: ...ich krieg mich nimmer... :freude:
If any stupid priest or bishop in Nigeria feels he wants to copy the American model, then there is something wrong with his head. --Olubunmi Anthony Kardinal Okogie

conscientia
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Re: Wieviele Altkatholiken gibt es?

Beitrag von conscientia »

ad-fontes hat geschrieben:
conscientia hat geschrieben: Kirche lebt jedoch immer in der Spannung des einen und des anderen von dir Benannten.
Aktion und Kontemplation gehören auch zusammen. Umso schmerzlicher ist es, dass Christen die sich der einen Richtung stärker verbunden fühlen, dies sogleich zum Anlaß nehmen, den Mitchristen, der die entgegengesetzte Option wählt, zu "exkommunizieren".
Eben.

Die Zeitgemäßen wie die Sich-nach-dem-Himmel-Sehnenden, die Aktiven und die Kontemplativen, die Thomisten wie die Augustinisten müssten sich zusammengehalten fühlen bzw. zusammengehalten werden durch ein starkes Ritual, das einzuhalten man sich schon aus Gründen des Gemeinschaftsgeistes sich verpflichtet fühlt. Damit meine ich nicht die Verhunzungen, denen Messbuch und Stundengebet (Privatmesse u. -gebet) in der römischen Kirche ausgesetzt gewesen sind, eher etwas wie das Book of Common Prayer as proposed in 1928, so high wie möglich gefeiert.

conscientia
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Re: Wieviele Altkatholiken gibt es?

Beitrag von conscientia »

ad-fontes hat geschrieben:@conscientia:
Um deinen historischen Vergleich mit der Äbtissin aufzugreifen, wäre die Trennung von Leitungsdienst und "Vorsitz bei der Eucharistie" eine Alternative zur Einführung der FO (gewesen), z. B. durch Pfarrerinnen, denen die cura animarum sowie die Leitungsvollmacht zukommt, und denen Leutpriester (Kapläne, Vikare) zur Seite stehen?

(Der Problematik des Vorschlags bin ich mir bewußt, aber eine derartige Praxis ist historisch besser zu legitimieren als katholische Priesterinnen und Bischöfinnen).
Gute Idee. Entspräche dem Zusammenspiel Maria-Petrus. Wäre auch eine wirkliche Hürde zur Gewissenserforschung für machtbesessene Feministinnen. Und die Männer wären nicht auf Dauer aus dem Spiel, weil es ja immer noch ein spezifisch männliches Amt gibt.

conscientia
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Re: Wieviele Altkatholiken gibt es?

Beitrag von conscientia »

Miserere Nobis Domine hat geschrieben:
conscientia hat geschrieben:die je konkrete Kirche, der ich angehöre, ist immer defizitär (die Orthodoxe wäre es für mich auch).
In wiefern?

Die Orthodoxie kann ihrem Selbstverständnis nach nicht im Wesen defizitär sein, oder ist der Leib Christi unvollkommen?

Es kann allenfalls bei einzelnen Menschen Defizite geben, aber nicht bei der Kirche an sich.
Danke: ich bekenne, ich habe ein Defizit. Manche Sachen, wie sie in der byzantinischen Liturgie formuliert sind oder getan werden, oder generell aus der östlich-byzantinischen Kirchenpraxis finde ich etwas merkwürdig (kann ich nicht am Kopp haben).
Beispiel: die ellenlangen Vorsteherorationen (die römischen sind angenehm kurz und knackig), das Nicht-vernehmbar-Sein des Eucharistischen Hochgebetes für die Gemeinde, die hl. Kommunion mit einem Löffel gespendet zu kriegen (ich trinke lieber, wie ein Hussit, aus dem Kelch), das Fehlen philosophisch-theologischer Hochschulstudien bei Gemeindepriestern.
Tut mir Leid, dass so sagen zu müssen. Krieg ich jetzt nen Smiley? :ikb_chair:

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Re: Wieviele Altkatholiken gibt es?

Beitrag von conscientia »

ad-fontes hat geschrieben:
conscientia hat geschrieben: Ich mag die Alt-Katholiken nach wie vor! Manchen Anspruch finde ich etwas extrem, aber das geht mir bei den Romkatholen auch so.
An welchen Anspruch denkst du?

Gedankensammlung: Alt-Katholen: Es gibt so eine forcierte Über-Modernität. Warum die AKKD die nachvatikanische römische Liturgiereform so ohne weiteres rezipiert hat (incl. des Wechsels der Gebetsrichtung etwa), ist mir ein Rätsel. Das neue "Eucharistiebuch" ist ganz gut, aber ich meine, das Thürlings-Hochgebet findet sich darin nicht mehr. Warum eigentlich? Wo bleibt die Liebe zum eigenen, wenn auch noch jungen Brauch?
Und warum ist man altkatholischerseits nicht so konsequent, in den (neu getexteten) Hochgebeten die Epiklese vor der so gen. hl. Wandlung zu streichen und sie mit der so gen. Gabenepiklese zusammenzufassen? Da hätte man die Chance gehabt, mal wirklich alt-katholisch = lateinisch-orthodox zu sein.
Ich empfinde auch den Anspruch, Territorialbistum mit Territorialpfarreien zu sein, obwohl die Zahl der Gläubigen sehr gering ist, als etwas überzogen (die volkreichste ak. Kirche muss ja mal die PNCC mit über 400.000 gewesen sein). Mir erscheint die AKKD eher wie ein Personalbistum für romverbundene (im Guten wie im Schlechten) Katholiken / lateinische Christen, die Infallibilitätsdogma und universalen Jurisdiktionsprimat ablehnen, also eher als eine Art Militärbistum für altkirchlich Interessierte. (Das meine ich positiv und soll keine alt-katholische Person abwerten.)
Insgesamt: Alt-Katholiken haben das Bestreben, von Rom unabhängig zu sein - akzeptabel -, zur Unabhängigkeit von Rom würde imho aber auch gehören, dass man nicht immer wieder auf Rom und die Romkatholiken reagiert (wie ein kommunizierendes Röhrchen), im Guten wie im Schlechten: im Guten das Mitvollziehen der nachvatikanischen Reform in ihren sinnvollen Bestandteilen (Wegfall des Stufengebetes, Wegfall der altkirchlichen Oration zur Firmung, wie ad-fontes festgestellt hat, etwa), im Schlechten das Mitvollziehen der innerkirchlichen Liturgie-Deform (durch übermäßigen Gebrauch neuen geistlichen Liedgutes, selbstgebastelter Eucharistiegebete u. sonstiger Orationen, kieselgrauer Mantelalben etc.).
Für meine Begriffe bleibt man zu häufig hinter den positiven Möglichkeiten zurück.
Mir gefällt auch der Verzicht auf die Brevierpflicht für Priester nicht. Sinnvoller wäre eine Erweiterung auf interessierte Laien - vielleicht mit einem reduzierten Textbestand (Laudes, Vesper, Komplet) im Sinne eines öffentlichen Gelübdes - zur Vertiefung des spirituellen Lebens.

Grüße
c.
Zuletzt geändert von conscientia am Freitag 31. Juli 2009, 12:01, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Wieviele Altkatholiken gibt es?

Beitrag von Miserere Nobis Domine »

conscientia hat geschrieben: Ich empfinde auch den Anspruch, Territorialbistum mit Territorialpfarreien zu sein, obwohl die Zahl der Gläubigen sehr gering ist, als etwas überzogen (die volkreichste ak. Kirche muss ja mal die PNCC mit über 400.000 gewesen sein). Mir erscheint die AKKD eher wie ein Personalbistum für romverbundene (im Guten wie im Schlechten) Katholiken / lateinische Christen, die Infallibilitätsdogma und universalen Jurisdiktionsprimat ablehnen, also eher als eine Art Militärbistum für altkirchlich Interessierte. (Das meine ich positiv und soll keine alt-katholische Person abwerten.)
Wer ist dann das rechtmässige Territorialbistum? Das römische? Wie geht das ekklesiologisch? Die Vatikan-I-Dogmen sind ja aus altkatholischer Sicht eindeutig häretisch. Kann ein Häretiker rechtmässiger Territorialbischof sein?

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Re: Wieviele Altkatholiken gibt es?

Beitrag von ad-fontes »

Das sind doch alles nur Meinungen! Meine Meinung, deine Meinung; unsere Meinung, eure Meinung!

Ob die AKK die älteste Kirche am Ort ist, wie es die Schweizer sagen, oder ob die AKD eine Notkirche ist, wie es viele deutsche Alt-Katholiken glauben, ist zwar ein Widerspruch, aber was sagt denn das Kirchenrecht?
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

conscientia
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Re: Wieviele Altkatholiken gibt es?

Beitrag von conscientia »

Ich meine mich zu erinnern, dass man seitens der alt-kath. Väter erst dahin gekommen ist, "Altar gegen Altar aufzurichten", als der damalige Rottenburger Bischof Hefele die Dekrete des I. Vatikanums angenommen hatte. Da gab es dann keinen "territorialen Rückhalt" für den Widerstand mehr, und dann schritt man zur Kirchengründung (Victor Conzemius).

Die Frage, ob die Lehre von der Infallibilität und dem universalen Jurisdiktionsprimat des römischen Papstes häretisch sei oder nicht, zu entscheiden, halte ich für sehr schwierig, weil es dabei, wenn ich es richtig begriffen habe, um relativ komplexe dogmenhermeneutische Themen geht. Darum sage ich mir: Es ist völlig schnuppe fürs Katholisch-Sein, ob man die Dogmen des I. Vatikanums annimmt oder nicht. Ich als Romkathole sage mir: Bleibe in Deiner Heimatkirche, es kann nicht sein, dass alle intelligenten Reformer zum Bistum der Alt-Katholiken abwandern. Dann ist in der RKKD gar nix mehr los.

Schlimm ist die Unfehlbarkeit (nicht Infallibilität), die sich kirchliche Bürokraten anzumaßen pflegen, und die gibt es in allen großen Konfessionskirchen.

Thema Meinung: mein Bac, dein Bac, unser Bac, Bac ist für uns alle da.

Schönen Tach auch!
c.

PS. Noch ne Meinung: Romkatholiken pflegen gern die Infallibilität abzuwerten, nach dem Motto: Der Papst hat zwei Mal infallibel was entschieden, das wird er gescheiterweise nie mehr tun. Stimmt schon, aber warum gibt man nicht zu, dass man im Herzen eigentlich schon alt-katholisch geworden ist? Vielleicht, weil es außer den dogmatisch-lehrmäßigen noch tausend andere (soziale, kulturelle, biografische) Gründe gibt, die einen bei der Heimatkirche bleiben lassen.

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Re: Wieviele Altkatholiken gibt es?

Beitrag von ad-fontes »

SGO §1 Abs. 3 hat geschrieben:Wir sind eine autonome Ortskirche im altkirchlichen Sinn (ecclesia localis), die sich selbständig Ordnungen und Satzungen gibt.
http://www.alt-katholisch.de/fileadmin/ ... /recht.pdf
Verfassung der CKK hat geschrieben:A.
Das Bistum
Art. 1
Die Christkatholische Kirche der Schweiz ist die Gemeinschaft der Personen, die in ihr getauft oder als bereits Getaufte in sie eingetreten sind und in der Schweiz ihren Wohnsitz haben.
Art. 2
Die Christkatholische Kirche der Schweiz bildet ein Bistum, welches das Gebiet der Eidgenossenschaft umfasst.
http://www.christkath.ch/fileadmin/div_ ... assung.pdf
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civilisation
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Re: Wieviele Altkatholiken gibt es?

Beitrag von civilisation »

Ich lese normalerweise nicht im Bereich der "Klausnerei" nicht mit. Aber wenn ich mir so die Diskussion über x Seiten so betrachte ...

:roll: :achselzuck:

Dabei ist es doch ganz einfach die Statistik zu bemühen.

Und die wäre:

Altkatholische Kirche der NL (Utrecht/Harlem): 7.000 Gläubige
"Katholisches Bistum" der Altkatholiken in D (Bonn): 24.000 Gläubige
Christkatholische Kirche in der Schweiz (Bern): 16.000 Gläubige
Altkath. Kirche in Österreich (Wien): 18.500 Gläubige
Altkath. Kirche in der Tschechoslowakei (Warnsdorf): 1.000 Gläubige
Poln. National-Kath. Kirche USA/CAN: 200.000 Gläubige
Poln.-Kath. Kirche in Polen: 30.000 Gläubige

Den altk. Kirchen der Utrechter Union gehören weltweit rund 300.000 Gläubige an; den beiden iberischen Kirchen rund 6.000, der Philippinischen Kirche rund 2,5 Mio.

Quelle: Kleine Konfessionskunde, hrsg. vom Johann-Adam-Möhler-Institut, Paderborn 1996.

Ein neueres Werk ließe sich bestimmt finden. Doch die Relationen der Gläubigen dürfte unverändert geblieben sein.

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Re: Wieviele Altkatholiken gibt es?

Beitrag von ad-fontes »

conscientia hat geschrieben: Für meine Begriffe bleibt man zu häufig hinter den positiven Möglichkeiten zurück.
:klatsch: :klatsch: :klatsch:
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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Re: Wieviele Altkatholiken gibt es?

Beitrag von ad-fontes »

conscientia hat geschrieben: Die Frage, ob die Lehre von der Infallibilität und dem universalen Jurisdiktionsprimat des römischen Papstes häretisch sei oder nicht, zu entscheiden, halte ich für sehr schwierig, weil es dabei, wenn ich es richtig begriffen habe, um relativ komplexe dogmenhermeneutische Themen geht.
Soweit kann ich zustimmen.
conscientia hat geschrieben: Darum sage ich mir: Es ist völlig schnuppe fürs Katholisch-Sein, ob man die Dogmen des I. Vatikanums annimmt oder nicht.
Warum wurden dann die altkatholische Grüdnungsväter und -mütter exkommuniziert? Wie sehen das denn die übrigen römisch-katholischen Forumsmitglieder?
conscientia hat geschrieben: [...] aber warum gibt man nicht zu, dass man im Herzen eigentlich schon alt-katholisch geworden ist? Vielleicht, weil es außer den dogmatisch-lehrmäßigen noch tausend andere (soziale, kulturelle, biografische) Gründe gibt, die einen bei der Heimatkirche bleiben lassen.
Frei aus der Hüfte heraus geschätzt sind mehr als die Hälfte der römischen Katholiken im Herzen Alt-Katholiken (auch ohne dass sie es zu wissen).

Da deine Analyse für die allermeisten zutreffen dürfte, wird die AKK wohl auch immer eine kleine Kirche bleiben.

Und man sollte die Augen nicht davor verschließen, dass sie über die letzten fünfzig Jahre in einem größeren Umfang geschrumpft ist als die evangelische Kirche, was sich aber aufgrund ihrer Kleinheit bestandsgefährender auswirkt als bei der "großen Schwester". Dazu kommt: je kleiner eine Gemeinschaft ist, umso anfälliger ist sie für Fehl- und Sonderentwicklungen, welche sie vom breiten Strom noch weiter entfernt als sie es ohnehin schon ist, da diese Entwicklungen eine Widervereinigung erschweren, wenn nicht gar verunmöglichen.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

Miserere Nobis Domine
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Re: Wieviele Altkatholiken gibt es?

Beitrag von Miserere Nobis Domine »

conscientia hat geschrieben: Die Frage, ob die Lehre von der Infallibilität und dem universalen Jurisdiktionsprimat des römischen Papstes häretisch sei oder nicht, zu entscheiden, halte ich für sehr schwierig, weil es dabei, wenn ich es richtig begriffen habe, um relativ komplexe dogmenhermeneutische Themen geht.
Es ist doch ganz einfach:
Ein korrektes Dogma kann nur eine Ausformulierung dessen sein, was schon immer, überall und von allen geglaubt wurde. Was dem jedoch widerspricht, ist eindeutig häretisch.

Es wurde schon immer, überall und von allen geglaubt, dass die Unfehlbarkeit nur beim Ökumenischen Konzil liegt. Das V I - Dogma schreibt jedoch dem Papst von Rom die Unfehlbarkeit zu. Somit ist es häretisch.

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Re: Wieviele Altkatholiken gibt es?

Beitrag von ad-fontes »

Miserere Nobis Domine hat geschrieben: Es wurde schon immer, überall und von allen geglaubt, dass die Unfehlbarkeit nur beim Ökumenischen Konzil liegt. Das V I - Dogma schreibt jedoch dem Papst von Rom die Unfehlbarkeit zu. Somit ist es häretisch.
Besser gesagt, die Unfehlbarkeit liegt bei der Gesamtkirche, die durch die Versammlung der Bischöfe der Ökumene* repräsentiert wird.

Konsensfähig?


*im Wortsinn, nicht im ideologischen Sinn.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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Re: Wieviele Altkatholiken gibt es?

Beitrag von ad-fontes »

1973 äußerte sich Prof. Werner Küppers zur Lage der Alt-Katholischen Kirche wie folgt:
AK Jb 72, 1973, S. 10f., 10. hat geschrieben:Was bedeutet der im Lauf von 100 Jahren sich unverkennbar und offenbar auch unaufhaltsam abzeichnende zahlenmäßige Rückgang der Gesamtheit von Alt-Katholiken in Deutschland? Wie lange noch wird der schwächer werdende Körper die materielle Last einer weitgespannten Organisation zu tragen vermögen?
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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cantus planus
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Re: Wieviele Altkatholiken gibt es?

Beitrag von cantus planus »

Miserere Nobis Domine hat geschrieben:
conscientia hat geschrieben: Ich empfinde auch den Anspruch, Territorialbistum mit Territorialpfarreien zu sein, obwohl die Zahl der Gläubigen sehr gering ist, als etwas überzogen (die volkreichste ak. Kirche muss ja mal die PNCC mit über 400.000 gewesen sein). Mir erscheint die AKKD eher wie ein Personalbistum für romverbundene (im Guten wie im Schlechten) Katholiken / lateinische Christen, die Infallibilitätsdogma und universalen Jurisdiktionsprimat ablehnen, also eher als eine Art Militärbistum für altkirchlich Interessierte. (Das meine ich positiv und soll keine alt-katholische Person abwerten.)
Wer ist dann das rechtmässige Territorialbistum? Das römische? Wie geht das ekklesiologisch? Die Vatikan-I-Dogmen sind ja aus altkatholischer Sicht eindeutig häretisch. Kann ein Häretiker rechtmässiger Territorialbischof sein?
Kann eine abgespaltene Splittergruppe, die die Frauenordination eingeführt und Weihen an sehr dubiose Kreise weitergegeben hat, die wahre Kirche sein?
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