
@beatrice,
hier geht es eher um die Medienberichterstattung. Fahr ruhig hin, mich würde sehr interessieren, wie Du es dort erlebst. Und "Willkommen im Kreuzgang"

Ich denke, dass es auch andere Formen der Spiritualität dort gibt. Katholisch heißt ja Vielfalt.Nur ist Tanzen in einem "religiösen" Kontext nicht so meine Sache und ich bin auch nicht auf der Suche nach begeistertem "Friede Freude Eierkuchen".
Ein Symbol der Dreifaltigkeit?Ralf hat geschrieben:http://213.168.99.188/images/ulm/ulmbackgroundneu3.jpg
Radio Vatikan hat geschrieben:Auch der Apostolische Nuntius Erwin Josef Ender ist nach Ulm gekommen. Er nimmt zum ersten Mal am deutschen Katholikentag teil. "Ich entdecke nach 40 Jahren eben jetzt unsere deutsche Kirche in ihrer Vielfalt; ich hab manches dazu gelernt, manches neu entdeckt an neuen Gemeinschaften, an neuen Initiativen, die große Initiative der Laien. Es ist ein Abbild der Realität der heutigen Kirche in Deutschland - und mein erster Eindruck ist, sie kann sich sehen lassen."
Hm. Ist er nun ein Zehn-Ender …cathol01 hat geschrieben:Radio Vatikan hat geschrieben:… Nuntius Erwin Josef Ender …
Die Erzdiözese Bamberg hat geschrieben:
Kirche darf kein Debattierklub werden
Erzbischof Ludwig Schick: Katholikentag 2004 bietet all zuviel
Bamberg. (bbk) Der Katholikentag 2004 bietet nach Meinung des Bamberger Erzbischofs Prof. Dr. Ludwig Schick zu viel, er trage mehr zur Orientierungslosigkeit bei, als das er Durchblick auf den gebe, der „Leben aus Gottes Kraft“ schenke: Jesus Christus. Über 800 Veranstaltungen befassten sich mit Sozialpapieren, der wirtschaftlichen Lage in Deutschland, mit den Sozialsystemen in der Bundesrepublik, der Bioethik, Wertung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften, der finanziellen Situation in den deutschen Diözesen. „Wo bleiben Jesus Christus und sein Evangelium“, fragte der Erzbischof nach einem Besuch des Katholikentages in Ulm. Sicher kämen sie vor, aber als Hauptpunkte und Mitte würden sie von dem Veranstalter zu wenig thematisiert. Es gelte das Sprichwort „Man sieht vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr“.
Schick: „Zu sehr stellt sich wieder einmal die Kirche als Debattierklub über alles und jedes dar. Den berufsmäßigen Kirchenkritikern wird die größte Aufmerksamkeit geschenkt“. Auch einige Schlagworte, die bereits bei der Eröffnung gefallen seien, müssten kritisch hinterfragt werden: „Was bedeutet zum Beispiel Gefahr der Reklerikalisierung der Kirche und was wird den Katholiken und auch den Nichtkatholiken mit dieser Frage vermittelt? Es wird der Eindruck erweckt, dass der Klerus, das sind nach allgemeinem Sprachgebrauch die Priester und Diakone, für die Kirche gefährlich sind“. Dagegen betonte Erzbischof Schick, dass Priester und Diakone nötig seien, damit das Herzstück der Kirche, die Liturgie überall gefeiert werden könne. Kleriker seien keine Gefahr, sondern ein Segen. Klerus vom Wortsinn her bedeute auch: Teilhabe am Los des Herrn Jesus Christus. Es sei sehr zu wünschen, dass alle Getauften mehr am „Los des Herrn“, nämlich an seiner Liebe zu Gott und zum Nächsten teilhätten. „In diesem Sinn ist eine Reklerikalisierung der ganzen Kirche sogar sehr zu wünschen“, sagte der Erzbischof wörtlich.
Weiter stellte er die Frage, was ein Zentralkomitee der deutschen Katholiken zur Lösung der Finanzprobleme der Diözesen, der Orden und anderer Institutionen beitragen könne? Sowohl die strukturellen, finanziellen und personellen Gegebenheiten in den Bistümern als auch die wirtschaftlichen und konjunkturellen Situationen in den jeweiligen Regionen seien sehr unterschiedlich. Außerdem gebe es bereits vielfältige Konsultationen, Absprachen und auch Hilfen „Schuster, bleib bei deinem Leisten“, komme einem diesbezüglich in den Sinn.
Datum: 19.06.2004
Das Pressezentrum des Ulmer „Katholikentags“ hat geschrieben:Kirchenkritiker Küng und Lehmann diskutieren erstmals öffentlich
Erstmals haben Kardinal Karl Lehmann und der vom Vatikan gemaßregelte Kirchenkritiker Hans Küng öffentlich miteinander diskutiert. Vor rund 6.000 Zuhörern auf dem Katholikentag in Ulm zeigten sie großen gegenseitigen Respekt voreinander. Die beiden Theologen kennen sich noch aus der Zeit des Studiums am Germanicum in Rom und duzen sich seitdem. Küng war 1979 vom Vatikan die Lehrerlaubnis entzogen worden, weil er unter anderem das Dogma von der Unfehlbarkeit des Papstes heftig kritisiert. Thema der Diskussion war die vor 40 Jahren verabschiedete Kirchenkonstitution des Zweiten Vatikanischen Konzils („Lumen gentium“) , das sich mit der Stellung von Papst, Bischöfen und Laien befaßt.
Als ungeheuer befreiend habe man damals die Rede vom „Volk Gottes“ aufgenommen, in dieser Einschätzung waren sich die beiden Theologen bei ihrem ersten gemeinsamen öffentlichen Auftritt einig. Die unterschiedlichen Positionen zu anderen Bereichen der Kirchenkonstitution bezeichnete der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz als eine Setzung „verschiedener Akzente“. Zugleich würdigte der Kardinal das Buch Küngs “Kirche“ als Korrektur zu der zum Teil „verqueren Rezeption“ einiger Kapitel des Konzildokuments.
Lehmann betonte, es gebe Spannungen in Konzilstexten, die man nicht auflösen dürfe, die Texte dürften nicht fixiert werden. Vielmehr würden sie „Leitplanken“ formulieren, deren Ausgestaltung Aufgabe der Theologen sei. Beide Theologen sprachen von einem Bruch innerhalb des Konzilstextes. Küng erklärte, die begrüßenswerte Aufwertung der Kollegialität der Bischöfe in den ersten beiden Kapiteln des Dokuments werde später vom Primat des Papstes wieder überspielt. Das Sakrament des Bischofsamtes werde praktisch gar nicht gewürdigt: „Niemand hat mehr darunter gelitten als Lehmann in dieser Sache“, fügte der Tübinger Ökumeniker hinzu.
Lehmann erklärte augenzwinkernd, man könne als Bischof bei manchen Dingen Einspruch erheben, „aber es sei nicht sicher, ob man wirklich gehört wird“. Bei der sehr großen Pluralität sei ein Ausgleich keine einfache Sache. Wörtlich fügte der Kardinal hinzu: „Der Spielraum für den Freimut ist größer als wir ihn nutzen.“ Die frühere Berliner Schulsenatorin Hanna-Renate Laurien kritisierte dagegen scharf die Liturgie-Instruktion. Zwar sei noch „Schlimmeres glücklicherweise verhindert worden“, unerträglich jedoch sei die Anweisung, Mißbrauch beim Bischof anzuzeigen.
Das Pressezentrum des Ulmer „Katholikentags“ hat geschrieben:Theologin Sattler fordert Reform der liturgischen Gabengebete
Die katholische Dogmatikerin Dorothea Sattler hat eine Reform der liturgischen Gabengebete gefordert. Sie erweckten den Eindruck, die Gemeinde bringe Jesus Christus Gott als Opfer dar, erklärte die Leiterin des Ökumene-Instituts an der Universität Münster am Samstag auf dem 95. Deutschen Katholikentag in Ulm. Dies entspreche längst nicht mehr dem theologischen Verständnis der Eucharistie. Die Rede vom Meßopfer sei in der Frömmigkeitstradition von einer Opfermentalität geprägt, die sich nur scheinbar auf biblische Grundlagen berufen könne, unterstrich die Theologin. Es gehe bei der Feier der Eucharistie nicht um Leidenssuche, sondern um die innere Bereitschaft zur Nachfolge. Das sei theologisch geklärt, vielen Gläubigen sei dieser Wandel im Verständnis des Meßopfers aber noch nicht vermittelt worden, kritisierte Sattler.
Die evangelische Münsteraner Theologin Friederike Nüssel betonte, die Transsubstantiationslehre, die Lehre von der Umwandlung von Brot und Wein in Fleisch und Blut Jesu Christi, gehöre nicht mehr zu den Problemen innerhalb des ökumenischen Dialogs. Die Aussageabsicht sei dieselbe, in den gedanklichen Vorstellungen unterschieden sich die Konfessionen jedoch. Sattler betonte, die Transsubstantiationslehre habe eine historische Leistung vollbracht, indem sie einen angemessenen Weg gefunden habe, Realismus und Symbolismus in der Eucharistiefeier zu verbinden.
Mein lieber Peter!Schmidt Peter hat geschrieben:Ob alles katholisch ist was sich so nennt, ist eine provokante Frage.
Peter, ich hoffe so was nicht. Gott führt keinen in die Irre.Schmidt Peter hat geschrieben:So wollen wir auch für manche "Katholikentage" die befremdliches bringen hoffen, dass Gott auf "krummen Zeilen" gerade schreibt....
Das war 98 in Mainz auch so. Da war direkt gegenüber unserem Stand von Totus Tuus der Stand einer Gruppierung namens "Schlangenbrut". Das ist kein wirklicher Vorteil.Laura hat geschrieben: -> keine Trennung mehr von Katholikentag von unten und offiziellem Katholikentag ... die Legio Mariae steht in derselben Halle wie die vom Zölibat betroffenen Frauen
QuelleZu den Hauptveranstaltungen in Ulm gehört ein Podium mit dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, und dem Tübinger Theologen Hans Küng über die Zukunft der Kirche. Für die Kirche des 21. Jahrhunderts ist es nach Ansicht Küngs das Wichtigste, «endlich die Eierschalen des 11. Jahrhunderts abzustreifen: Zölibatsgesetz, klerikale Bevormundung, päpstlichen Zentralismus und Absolutismus». Nach Johannes Paul II. wäre ein evangelisch gesinnter Papst wünschenswert, «der den deprimierenden Reformstau in der Kirche beseitigt», sagte der Theologe, dem der Vatikan 1979 die Lehrbefugnis entzogen hatte, in einem dpa-Gespräch. Küng kritisierte «totalitäre Züge» der Kirche. Er sprach von einer «Gleichschaltung der Bischöfe», Maulkörben für kritische Theologen und Frauendiskriminierung.