Sodom und Co.

Aktuelle Themen aus Politik, Gesellschaft, Weltgeschehen.
civilisation
Beiträge: 10481
Registriert: Montag 17. November 2008, 20:15

Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von civilisation »

Mensch, Kinners ...

Trotz der von Robert manchmal sehr direkten, wenn nicht sogar aneckenden Sprache und Wortwahl, so ist ihm im Kern zuzustimmen. Er redet halt so, wie ihm der Schnabel gewachsen ist.

Das mag sicherlich von einigen hier, insbesondere den Neulingen, die auf "irgendwelchen Wegen" in das Kreuzgang-Forum gefunden haben, sehr negativ aufgefaßt und gedeutelt werden, ja sogar Widerspruch erzeugen.

Das sollte jedoch jedem römisch-katholischem Christ egal sein. Die Aussagen des katholischen Lehramtes sind in puncto Homosexualität eindeutig.

Was jedoch immer gelten sollte, ist im

Schreiben der Kongregation für die Glaubenslehre
an die Bischöfe der katholischen Kirche
über die Seelsorge für homosexuelle Personen
vom 3.1.1986

dargelegt.

Heute noch immer aktuell.

http://www.dbk.de/imperia/md/content/sc ... vas72.pdf

Benutzeravatar
Peti
Beiträge: 2566
Registriert: Donnerstag 4. Oktober 2007, 11:45
Wohnort: Landkreis München

Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von Peti »

civilisation hat geschrieben:Mensch, Kinners ...

Trotz der von Robert manchmal sehr direkten, wenn nicht sogar aneckenden Sprache und Wortwahl, so ist ihm im Kern zuzustimmen. Er redet halt so, wie ihm der Schnabel gewachsen ist.

Das mag sicherlich von einigen hier, insbesondere den Neulingen, die auf "irgendwelchen Wegen" in das Kreuzgang-Forum gefunden haben, sehr negativ aufgefaßt und gedeutelt werden, ja sogar Widerspruch erzeugen.
Und ich glaub weiterhin, daß er der Sache so-nicht dient, auch wenn er im Kern recht hat. Dieser Stil überzeugt außerhalb des Forums nicht. Die Befürworter der Liberalisierung können so ihre Gegner leicht lächerlich machen. In den Redaktionen füllen Leserbriefe dieser Art nur die Papierkörbe.
Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
Johannes Maria Vianney

Benutzeravatar
Nassos
Beiträge: 9048
Registriert: Montag 1. Juni 2009, 01:48

Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von Nassos »

Also, für Euch ganz explizit erklärt:

Der Vergleich des Gurgeldurchschneidens und einer homosexuellen Beziehungskiste bezüglich freien Willens hinkt dermaßen hinterher.

Für Euch nochmal explizit:

Der Vergleich wäre zutreffend, würde es sich um eine (homosexuelle) Vergewaltigung handeln. Das hat nichts mehr mit freiem Willen zu tun, nicht wahr?
Genau dies habe ich mit dem umgekehrten, höchst unwahrscheinlichen und mit einem Augenzwinkern gedachten Vergleich auszudrücken versucht.

Und jetzt auf den Punkt gebracht:
Der Unterschied ist das Moment der Gewalt.

Hats jetzt geklingelt?
Ich glaube; hilf meinem Unglauben

civilisation
Beiträge: 10481
Registriert: Montag 17. November 2008, 20:15

Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von civilisation »

Nassos hat geschrieben:Also, für Euch ganz explizit erklärt:

Der Vergleich des Gurgeldurchschneidens und einer homosexuellen Beziehungskiste bezüglich freien Willens hinkt dermaßen hinterher.

Für Euch nochmal explizit:

Der Vergleich wäre zutreffend, würde es sich um eine (homosexuelle) Vergewaltigung handeln. Das hat nichts mehr mit freiem Willen zu tun, nicht wahr?
Genau dies habe ich mit dem umgekehrten, höchst unwahrscheinlichen und mit einem Augenzwinkern gedachten Vergleich auszudrücken versucht.

Und jetzt auf den Punkt gebracht:
Der Unterschied ist das Moment der Gewalt.

Hats jetzt geklingelt?

Geklingelt hat es bei mir [spätestens] seit dem gewaltigen Wortausbruch des Herrn W[P]obereit im Jahre 2001.

Da wurde etwas als gut dargestellt, was es im Sinne des Naturgesetzes gar nicht ist. Wowereit lebt in einer homosexuellen Beziehung, die als moralisch nicht in Ordnung gilt.

Natürlich lehne ich jede Gewalt gegen Homosexuelle ab. - Auch das Gurgeldurchschneiden.

Aber inwiefern ist das Gesabbere des Herrn Wowereit seit 2001 nicht als ein künftiges "Neues Weltgefüge" innerhalb der Bundesrepublik Deutschland anzusehen?

Seine Qualitäten hat er doch schon gezeigt. Er läßt nicht ab von den SED-/PDS-Genossen, die nun vermutlich vollends in die Politik als demokratische Kraft integriert werden sollen.

Meine Mutter (= 76 Jahre alt, Flucht aus Niederschlesien über die Tschechei, Waisenhausaufenthalte etc. ) meinte heute ungefähr: Gott sei Dank, daß ich schon alt bin. Mein Leben werden die mir nicht mehr nehmen können.

Kein weiterer Kommentar - vorerst -.

Benutzeravatar
Nassos
Beiträge: 9048
Registriert: Montag 1. Juni 2009, 01:48

Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von Nassos »

Eine Frage sei mir erlaubt: hast Du aus meinen Beiträgen herausgelesen, dass ich Homosexualität nicht als Sünde empfinde?
Ich glaube; hilf meinem Unglauben

Benutzeravatar
Sempre
Beiträge: 8927
Registriert: Sonntag 19. Juli 2009, 19:07

Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von Sempre »

@Nassos
KKK hat geschrieben: 1867 Die katechetische Tradition erinnert auch daran, daß es himmelschreiende Sünden gibt. Zum Himmel schreien das Blut Abels [Vgl. Gen 4,10], die Sünde der Sodomiten [Vgl. Gen 18,20; 19,13], die laute Klage des in Ägypten unterdrückten Volkes [Vgl. Ex 3.7–10], die Klage der Fremden, der Witwen und Waisen [Vgl. Ex 22, 20–22] und der den Arbeitern vorenthaltene Lohn [Vgl. Dtn 24,14–15; Jak 5,4] (Vgl. dazu auch 2268).
(meine Hervorhebung)

Die Sünde der Sodomiten schreit zum Himmel wie das Blut Abels. Daher passt der Vergleich mit dem Gurgeldurchschneiden perfekt.

Gruß
Sempre

P.S. @overkott: wenn ich in Deinem Katechismus nach 1867 suche kommt eine Fehlermeldung.
Multi venient in nomine meo, id est in nomine corporis mei. (Tichonius Africanus)
———
Quomodo facta est meretrix civitas fidelis (Is 1:21)

Benutzeravatar
Juergen
Beiträge: 27023
Registriert: Mittwoch 1. Oktober 2003, 21:43

Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von Juergen »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Aber von Zorn – auf solche Typen wie dich, die – wo sie Verantwortung tragen – weiß Gott wieviele Seelen auf dem Gewissen haben.
Redest Du nun gerade von protestantischen sog. Bischöfen? :hmm:
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
- Offline -

Benutzeravatar
Nassos
Beiträge: 9048
Registriert: Montag 1. Juni 2009, 01:48

Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von Nassos »

Hallo Sempre,

danke für das Zitat!

Beides sind himmelschreiende Sünden, da stimme ich zu.

Bitte erlaube mir nochmals den Versuch zu erklären, dass es mir um etwas anderes ging:

Der freie Wille nach Gott erlaubt sicher nicht, anderen die Sünde gewaltsam aufzuzwingen. Dazu gehört Mord und Vergewaltigung. Die Interaktion zweier Menschen findet hierbei nicht auf Basis des freien Willens statt.

Der freie Wille nach Gott bedeutet, was ich für mich als geschlossenes Inertialsystem entscheide. Dazu gehört Homosexualität. Die Interaktion beider Menschen findet dann auf der Basis des freien Willens statt.

Dies bedeutet nicht, dass es bei gegenseitigem Einverständnis weniger sündhaft ist. Dies ist die Nuance, wegen der mir Robert an die Kehle wollte.

Hope you got it.

Danke,
Nassos
Ich glaube; hilf meinem Unglauben

civilisation
Beiträge: 10481
Registriert: Montag 17. November 2008, 20:15

Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von civilisation »

Nassos hat geschrieben:Eine Frage sei mir erlaubt: hast Du aus meinen Beiträgen herausgelesen, dass ich Homosexualität nicht als Sünde empfinde?

Entschuldigung, Nassos.

So sollte es keinesfalls klingen.

Ich habe aus Deinem Beitrag lediglich einen Teilaspekt entnehmen können, den Du thematisiert hast.

Benutzeravatar
Nassos
Beiträge: 9048
Registriert: Montag 1. Juni 2009, 01:48

Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von Nassos »

Hallo civilization,

vielen Dank! Ich bin wirklich froh darüber.

Ufff....

Gruß,
Nassos
Ich glaube; hilf meinem Unglauben

Benutzeravatar
Sempre
Beiträge: 8927
Registriert: Sonntag 19. Juli 2009, 19:07

Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von Sempre »

Nassos hat geschrieben:Das stimmt. Treue ist ein hohes Gut.
Gleichgeschlechtliche erotische Liebe ist ein Greuel vor dem Herrn.
Aber jeder hat ja die freie Wahl.

Wenn Gott diese gibt (die freie Wahl), sollte der Mensch sie nicht beschneiden.
Gott gab Kain die freie Wahl.

Nach Deiner Logik sollte der Mensch das Gurgeldurchschneiden nicht beschneiden.

Nach orthodoxer Logik (nach "Orthodoxer" Logik wohl auch!?) sollte der Staat die Sodomie gleichermaßen unter Strafe stellen.

Gruß
Sempre
Multi venient in nomine meo, id est in nomine corporis mei. (Tichonius Africanus)
———
Quomodo facta est meretrix civitas fidelis (Is 1:21)

Benutzeravatar
Nassos
Beiträge: 9048
Registriert: Montag 1. Juni 2009, 01:48

Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von Nassos »

Sempre hat geschrieben:Nach Deiner Logik sollte der Mensch das Gurgeldurchschneiden nicht beschneiden.
Doch! Da fehlt der freie Wille (der des Opfers). Bei den Sodomiten hingegen gibt es keine Opferrolle.
Siehe letztes posting.

Aber ich sehe, dass mein Satz diesen Schluß wohl (auch) zulässt...

Gruß,
Nassos
Ich glaube; hilf meinem Unglauben

Benutzeravatar
Sempre
Beiträge: 8927
Registriert: Sonntag 19. Juli 2009, 19:07

Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von Sempre »

Nassos hat geschrieben:Bei den Sodomiten hingegen gibt es keine Opferrolle.
Ja, da habe ich Dich schon richtig verstanden. Das ist die Argumentation der Gottlosen und Gedankenlosen: das Treiben der Sodomiten füge ja niemandem Schaden zu.

Gruß
Sempre
Multi venient in nomine meo, id est in nomine corporis mei. (Tichonius Africanus)
———
Quomodo facta est meretrix civitas fidelis (Is 1:21)

Benutzeravatar
Lioba
Beiträge: 3676
Registriert: Dienstag 6. Januar 2009, 19:46

Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von Lioba »

Doch sie schaden sich selbst und gegenseitig, allerdings in beiderseitigem Einvernehmen. Da ist die Frage wieweit der Staat eingreifen sollte anders gelagert als wenn ein Wehrloser zum Opfer oder ein Minderjähriger verführt wird. Hat Nassos doch alles ganz klar gesagt.
Die Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben.
M. v. Ebner- Eschenbach

Benutzeravatar
Robert Ketelhohn
Beiträge: 26022
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
Wohnort: Velten in der Mark
Kontaktdaten:

Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Nassos hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Nassos hat geschrieben:Wenn Gott diese gibt (die freie Wahl), sollte der Mensch sie nicht beschneiden.
Sagst du das auch noch, wenn ich dir die Gurgel durchgeschnitten habe???
Kennst Du jemanden, der mit durchgeschnittener Gurgel noch was reden kann? Vielleicht gebe ich noch ein paar Handzeichen, bevor ...

Was war denn das für eine bescheuerte Frage, Robert? Der Vergleich hinkt, außer für den Fall wir würden in gegenseitigem Einvernehmen meine Gurgel durchschneiden. :vogel: in dem Fall würde ich Dir sterbend auf die Schulter klopfen und dich auch noch übelst besudeln.

Also, Puls runter (nicht auf 0!), tief Luft holen. Ich werde mir diesen Beitrag nicht als Vorfilter für Deine ansonsten exzellenten Argumente einbauen, ok?

Gruß,
Nassos
Hast noch nie Dialoge vom Hobble Frank oder vom dicken Jemmy und langen Davy gelesen, wa? Nach dem Motto: »… wachst am Morgen als Leiche auf«. Na, Schwamm drüber.
Nassos hat geschrieben:Der Unterschied ist das Moment der Gewalt.
Das ist ganz irrelevant. Oder was ist mit dem Betrüger oder dem Taschendieb? – „Gewalt“ ist neutral. Es gibt rechtmäßige und unrechtmäßige Gewalt. Auf den Unrechtsgehalt kommt es an.
Nassos hat geschrieben:Der freie Wille nach Gott bedeutet, was ich für mich als geschlossenes Inertialsystem entscheide. Dazu gehört Homosexualität. Die Interaktion beider Menschen findet dann auf der Basis des freien Willens statt.
Das ist auch noch fraglich. Und wer beurteilt das? Beim Kind? Beim Jugendlichen von knapp achtzehn? – Aber selbst wenn’s ganz frei ist: Willst du die Tötung auf Verlangen auch freigeben? Oder findest du es gut, daß der Selbstmord bei uns straflos ist?
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Benutzeravatar
Nassos
Beiträge: 9048
Registriert: Montag 1. Juni 2009, 01:48

Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von Nassos »

Sempre hat geschrieben:das Treiben der Sodomiten füge ja niemandem Schaden zu
Doch, aber nicht mit Gewalt, da beiderseits freier Wille. Wie sollte ich sonst weiter oben zugestimmt haben, dass Homosexualität eine Sünde ist? Oder habe ich jetzt auch noch behauptet, nicht jede Sünde sei schädlich? :nein:

Lioba, ich danke Dir sehr. :kussmund:
Ich glaube; hilf meinem Unglauben

Benutzeravatar
Robert Ketelhohn
Beiträge: 26022
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
Wohnort: Velten in der Mark
Kontaktdaten:

Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Übrigens ist da – trotz angeblich freien Willens – sehr verbreitet „Gewalt“ im Spiel.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Benutzeravatar
Sempre
Beiträge: 8927
Registriert: Sonntag 19. Juli 2009, 19:07

Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von Sempre »

Lioba hat geschrieben:Doch sie schaden sich selbst und gegenseitig, allerdings in beiderseitigem Einvernehmen.
Ja.
Lioba hat geschrieben: Da ist die Frage wieweit der Staat eingreifen sollte anders gelagert als wenn ein Wehrloser zum Opfer oder ein Minderjähriger verführt wird. Hat Nassos doch alles ganz klar gesagt.
Ja, in gewisser Weise etwas anders gelagert. Nassos aber meint offenbar, das beiderseitige Einvernehmen entbinde den Staat von jeglicher Pflicht einzugreifen. Der Staat aber ist kein Anonymous. Wer ist denn der Staat? Der Gesetzgeber besteht im Idealfall aus einem oder mehreren Christen, womöglich von vielen anderen Christen beauftragt. Sollen diese sagen: was geht es uns an?

Gruß
Sempre
Multi venient in nomine meo, id est in nomine corporis mei. (Tichonius Africanus)
———
Quomodo facta est meretrix civitas fidelis (Is 1:21)

Benutzeravatar
Nassos
Beiträge: 9048
Registriert: Montag 1. Juni 2009, 01:48

Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von Nassos »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Hast noch nie Dialoge vom Hobble Frank oder vom dicken Jemmy und langen Davy gelesen, wa? Nach dem Motto: »… wachst am Morgen als Leiche auf«. Na, Schwamm drüber.
Ha, ha, nee, Du, leider nein.
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Das ist ganz irrelevant. Oder was ist mit dem Betrüger oder dem Taschendieb? – „Gewalt“ ist neutral. Es gibt rechtmäßige und unrechtmäßige Gewalt. Auf den Unrechtsgehalt kommt es an.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich Dich verstehe. Bei einem Betrüger oder Taschendieb herrscht doch auch kein freier Wille vor. Beim Betrüger kommt ja auch noch das Element der Täuschung rein. Dies bedeutet, dass wir durchaus eine (etwas andere) Situation haben. Aber in jedem der Fälle handelt es sich um unrechtmäßige Gewalt, um Deine Worte zu benutzen.
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Das ist auch noch fraglich. Und wer beurteilt das? Beim Kind? Beim Jugendlichen von knapp achtzehn? – Aber selbst wenn’s ganz frei ist: Willst du die Tötung auf Verlangen auch freigeben? Oder findest du es gut, daß der Selbstmord bei uns straflos ist?
Ist denn ein Kind wirklich mündig genug, solch eine Entscheidung im vollen Verantwortungsbewußtsein zu treffen? Ich glaube aber, Du hast mich generell mißverstanden. Ich habe nie behauptet, dass der gegenseitige freie Wille die Sünde relativiert oder dass es sich dabei sogar nicht um Sünde handelte. Tötung auf Verlangen möchte ich nicht freigeben. Der Mörder wie auch der Todessehnsüchtige begehen Schwerstsünde, d.h. sie sind beide vor Gott voll verantwortlich. Das gleiche Prinzip gilt auch für den Selbsmörder, aber wie willst Du ihn bestrafen? Nochmal töten? Oder meinst Du eine kirchliche Beerdigung zu verweigern?

Den freien Willen nicht zu beschneiden heißt nicht, dass wir ne Freikarte für Sünden erhalten haben, sondern dass wir einfach das Recht nicht haben, Gottes Geschenk an den Menschen (den freien Willen) in Frage zu stellen - nicht mehr und nicht weniger. Ist das vielleicht das, was Du darunter verstanden hattest (also ne Freikarte ohne jegliche Reaktion)?

Sempre: den Staat habe ich nie ins Spiel gebracht. Das hast Du falsch schlussgefolgert. Zeige mir die Stelle, wo ich sage, der Staat habe kein Recht einzugreifen. Und schau Dir nochmal meine letzte Frage an Robert in diesem Beitrag an.

Gruß,
Nassos
Ich glaube; hilf meinem Unglauben

Benutzeravatar
Robert Ketelhohn
Beiträge: 26022
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
Wohnort: Velten in der Mark
Kontaktdaten:

Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Wenn es dir nicht um den Staat und dessen Haltung geht, verstehe ich tatsächlich nicht, worauf du hinaus willst. Aber es wird mir heute zu spät … Darum bloß noch eine Bemerkung zum Selbstmord: Dessen Bestrafung oder Straflosigkeit ist höchst relavent für die Fälle des (erfolglosen) Versuchs und der Mittäterschaft (Anstiftung, Beihilfe …).
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Benutzeravatar
Robert Ketelhohn
Beiträge: 26022
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
Wohnort: Velten in der Mark
Kontaktdaten:

Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Nassos hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Hast noch nie Dialoge vom Hobble Frank oder vom dicken Jemmy und langen Davy gelesen, wa? Nach dem Motto: »… wachst am Morgen als Leiche auf«. Na, Schwamm drüber.
Ha, ha, nee, Du, leider nein.
O.k. o.k., ihr Griechen lest Homer, wir Teutonen bloß Karl May … ;D
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Benutzeravatar
Niels
Beiträge: 24027
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 11:13

Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von Niels »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Nassos hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Hast noch nie Dialoge vom Hobble Frank oder vom dicken Jemmy und langen Davy gelesen, wa? Nach dem Motto: »… wachst am Morgen als Leiche auf«. Na, Schwamm drüber.
Ha, ha, nee, Du, leider nein.
O.k. o.k., ihr Griechen lest Homer, wir Teutonen bloß Karl May … ;D
;D
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

Benutzeravatar
Nassos
Beiträge: 9048
Registriert: Montag 1. Juni 2009, 01:48

Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von Nassos »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Wenn es dir nicht um den Staat und dessen Haltung geht, verstehe ich tatsächlich nicht, worauf du hinaus willst.
Das habe ich mitbekommen :breitgrins:
Ich muss aber zugeben, dass mein Satz so etwas hineininterpretieren lässt. Das ist OK. Was mich umhaut, ist dass niemand meine Erklärungen zu verstehen scheint, sondern sich auf den Ersteindruck festgebissen hat. Ihr gebt mir den Eindruck von Rasterdenkern. Ich bin froh, dass Ihr keine Richter seid.

Ich formuliere den Satz mal um: keiner soll sich bei Gott über sein Geschenk des freien Willens an den Menschen beschweren, warum Er das bloß getan hat. Das steht uns nicht zu. (Es steht uns jedoch zu, den Sünder (und Strafverbrecher) zur weltlichen Verantwortung zu ziehen.)

Zum versuchten Selbstmord: ein Mensch hat kein Recht, sich selber das Leben zu nehmen, denn es gehört ihm nicht. Für den Versuch wird er auch vor Gott verantwortlich sein. Ich kann zwar meine Meinung zum irdischen Vorgang sagen, aber ich bin kein Jurist, dies obliegt dem Gesetzgeber. In solch einem Fall denke ich aber eher an Hilfe denn an Bestrafung.

Wer ist Homer? (Bitte: dies ist ein Spaß. Sollte dies zu einer weiteren Subdiskussion führen, werde ich mit unverminderter Härte weiterposten :panisch: ) ;)

Gute Nacht,
Nassos
Ich glaube; hilf meinem Unglauben

Raphael

Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von Raphael »

Nassos hat geschrieben:Der Mörder wie auch der Todessehnsüchtige begehen Schwerstsünde, d.h. sie sind beide vor Gott voll verantwortlich.
Wenn man diesen Satz etwas umformuliert, kommt folgendes heraus:
Der aktive und/oder passive Sodomit begehen Schwerstsünde, d.h. sie sind beide vor Gott voll verantwortlich.
Dabei ist schon völlig klar, daß es jeweils eine andere Tat ist, je nachdem ob man den Tatbestand Selbstmord, Mord oder Sodomie erfüllt.

Der entscheidende Punkt ist aber doch, daß nach christlichem Verständnis der Leib der Tempel des Heiligen Geistes ist und bei allen diesen drei Taten geschieht Tempelschändung.
Die Unterschiedlichkeit der Taten würde beim Strafmaß zu berücksichtigen sein und es können weitere Schuldminderungsgründe hinzutreten. Dies ändert jedoch nicht den Unrechtsgehalt der jeweiligen Taten selber.

Benutzeravatar
lifestylekatholik
Beiträge: 8702
Registriert: Montag 6. Oktober 2008, 23:29

Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von lifestylekatholik »

Lioba hat geschrieben:Doch sie schaden sich selbst und gegenseitig, allerdings in beiderseitigem Einvernehmen. Da ist die Frage wieweit der Staat eingreifen sollte anders gelagert als wenn ein Wehrloser zum Opfer oder ein Minderjähriger verführt wird. Hat Nassos doch alles ganz klar gesagt.
Widerspruch.

1. Was heißt denn »wenn ein Minderjähriger verführt wird«? Die Sexualität setzt nicht (erst) pünktlich mit Erreichen der Volljährigkeit ein.

2. Verführt werden und verführen kann jeder, ob er nun 50, 30, 20 oder 15 Jahre ist. Ich sehe darin erstmal keinen prinzipiellen Unterschied.

3. Es geht bei dem Ganzen weniger darum, dass zween Männer oder zwo Frauen im stillen Kämmerlein irgendetwas tun, als darum, dass sich vermeintliche Homosexuelle und Sympatisanten organisieren und Lobbyarbeit dafür betreiben, dass öffentliche Moral, Gesellschaft, Staat und Gesetzgebung homosexuellen Sex als völlig normal und legitim erachten.

4. Durch Lobbyarbeit in Schulen, Jugendzeitschriften, Coming-out-Gruppen usw. wird (minderjährigen) Jugendlichen ganz bewusst eine positive Einstellung zu gleichgeschlechtlichem Sex nahegebracht.

5. Inzwischen ist diese Lobbyarbeit so erfolgreich gewesen, dass tatsächlich schon weite Kreise außerhalb der Lobbyorganisationen und der angeblichen Homosexuellen gleichgeschlechtlichen Sex und darauf aufbauende »Beziehungen« akzeptieren.

6. Durch das gesellschaftlich vielerorts durchgesetzte falsche positive Image von gleichgeschlechtlichem Sex (das ist ja nur ein Aspekt der sexuellen Revolution) meinen auch immer mehr ältere Menschen, gleichgeschlechtlichen Sex ausprobieren zu müssen.

Öffentlich gelebte Homosexualität ist immer schädlich, sowohl für die Gesellschaft als auch für Einzelne, die verunsichert werden. Dabei ist es auch egal, ob es ein SPD-Führer (Wowereit), ein FDP-Führer (Westerwelle) oder ein CDU-Führer (von Beust) ist.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

Benutzeravatar
Christ86
Beiträge: 2860
Registriert: Montag 26. Januar 2009, 01:47

Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von Christ86 »

lifestylekatholik hat geschrieben: 5. Inzwischen ist diese Lobbyarbeit so erfolgreich gewesen, dass tatsächlich schon weite Kreise außerhalb der Lobbyorganisationen und der angeblichen Homosexuellen gleichgeschlechtlichen Sex und darauf aufbauende »Beziehungen« akzeptieren.

6. Durch das gesellschaftlich vielerorts durchgesetzte falsche positive Image von gleichgeschlechtlichem Sex (das ist ja nur ein Aspekt der sexuellen Revolution) meinen auch immer mehr ältere Menschen, gleichgeschlechtlichen Sex ausprobieren zu müssen.
Ja mei, was soll man denn tun? Sie verfolgen, weil sie eine andere Sexualität haben? Sie sind nun mal da, daran kann man nichts ändern. Sie auszugrenzen oder zu diskriminieren, wäre nicht gerade sehr christlich. Die Möglichkeit der "eingetragenen Partnerschaft" zeigt allerdings tatsächlich, dass weite Kreise der Gesellschaft Homosexualität für normal erachten und dies auch in Form einer gesetzlichen Anerkennung ausdrücken wollen.

Solange sie andere nicht "bekehren" wollen, kann man sie doch einfach in Ruhe lassen?

Zu Punkt 6: ich glaube nicht, dass Heterosexuelle sich in irgendeiner Art und Weise genötigt fühlen, Homosexualität auszuprobieren, nur weil andere so leben. Das ergibt für mich keinen Sinn. Warum sollte man das ausprobieren wollen, nur weil andere das tun? Andere stechen sich ja auch Piercings ins Gesicht und ich tue das nicht...
Wie bewundernswert sind deine Werke, o Herr, alles hast du mit Weisheit gemacht! Ps 104

User hat sich vom KG verabschiedet

Benutzeravatar
lifestylekatholik
Beiträge: 8702
Registriert: Montag 6. Oktober 2008, 23:29

Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von lifestylekatholik »

Christ86 hat geschrieben:Ja mei, was soll man denn tun? Sie verfolgen, weil sie eine andere Sexualität haben? Sie sind nun mal da, daran kann man nichts ändern.
Nein, sie sind eben nicht da. Der größte Teil ist gemacht.
Christ86 hat geschrieben:Zu Punkt 6: ich glaube nicht, dass Heterosexuelle sich in irgendeiner Art und Weise genötigt fühlen, Homosexualität auszuprobieren, nur weil andere so leben. Das ergibt für mich keinen Sinn. Warum sollte man das ausprobieren wollen, nur weil andere das tun? Andere stechen sich ja auch Piercings ins Gesicht und ich tue das nicht...
Klar hat nicht jeder Piercings. Dir ist aber schon bewusst, dass sich Piercings und Tatauierungen stark ausgebreitet haben, eben weil 1. es en vogue ist, 2. durch immer mehr Piercing- und Tatoostudios leichte Erreichbarkeit gegeben ist, 3. Leute aus dem Bekanntenkreis es gut sichtbar tragen.

Es ist doch blödsinnig, so zu tun, als gebe es zwei klar geschiedene Gruppen: hie die absoluten Heterosexuellen, hie die absoluten Homosexuellen, deren Orientierung absolut vorgegeben und unveränderbar sei. Tatsache ist doch, es gibt inzwischen -- nach der gesellschaftlichen Freigabe von Homosexualität -- eine große Gruppe an Menschen, die sich als bi oder sonstwie bezeichnen. -- Diese Menschen hätten gerettet werden können, ebenso auch viele, die der fixen Idee anhangen, sie seien schwul.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

Benutzeravatar
Sebastian
Beiträge: 1537
Registriert: Sonntag 20. August 2006, 11:23
Wohnort: Frag den Igel
Kontaktdaten:

Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von Sebastian »

Christ86 hat geschrieben:
lifestylekatholik hat geschrieben: 5. Inzwischen ist diese Lobbyarbeit so erfolgreich gewesen, dass tatsächlich schon weite Kreise außerhalb der Lobbyorganisationen und der angeblichen Homosexuellen gleichgeschlechtlichen Sex und darauf aufbauende »Beziehungen« akzeptieren.

6. Durch das gesellschaftlich vielerorts durchgesetzte falsche positive Image von gleichgeschlechtlichem Sex (das ist ja nur ein Aspekt der sexuellen Revolution) meinen auch immer mehr ältere Menschen, gleichgeschlechtlichen Sex ausprobieren zu müssen.
Ja mei, was soll man denn tun? Sie verfolgen, weil sie eine andere Sexualität haben? Sie sind nun mal da, daran kann man nichts ändern. Sie auszugrenzen oder zu diskriminieren, wäre nicht gerade sehr christlich. Die Möglichkeit der "eingetragenen Partnerschaft" zeigt allerdings tatsächlich, dass weite Kreise der Gesellschaft Homosexualität für normal erachten und dies auch in Form einer gesetzlichen Anerkennung ausdrücken wollen.
Irgendwie wiedersprichst Du Dir selbst, Christ86.

Wenn sie nur eine "andere Sexualität" hätten, wie Du es sagst, dann wäre HS ja tatsächlich normal. Ist es aber nicht und das man dagegen nichts tun kann ist falsch! Ich kenne Beispiele, die etwas anderes erzählen.
"Selig sind die, die nicht gesehen und doch geglaubt haben" (Joh. 20,31)

Benutzeravatar
Florianklaus
Beiträge: 3493
Registriert: Donnerstag 20. November 2008, 12:28
Wohnort: Bistum Münster

Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von Florianklaus »

Sebastian hat geschrieben:
Christ86 hat geschrieben:
lifestylekatholik hat geschrieben: 5. Inzwischen ist diese Lobbyarbeit so erfolgreich gewesen, dass tatsächlich schon weite Kreise außerhalb der Lobbyorganisationen und der angeblichen Homosexuellen gleichgeschlechtlichen Sex und darauf aufbauende »Beziehungen« akzeptieren.

6. Durch das gesellschaftlich vielerorts durchgesetzte falsche positive Image von gleichgeschlechtlichem Sex (das ist ja nur ein Aspekt der sexuellen Revolution) meinen auch immer mehr ältere Menschen, gleichgeschlechtlichen Sex ausprobieren zu müssen.
Ja mei, was soll man denn tun? Sie verfolgen, weil sie eine andere Sexualität haben? Sie sind nun mal da, daran kann man nichts ändern. Sie auszugrenzen oder zu diskriminieren, wäre nicht gerade sehr christlich. Die Möglichkeit der "eingetragenen Partnerschaft" zeigt allerdings tatsächlich, dass weite Kreise der Gesellschaft Homosexualität für normal erachten und dies auch in Form einer gesetzlichen Anerkennung ausdrücken wollen.
Irgendwie wiedersprichst Du Dir selbst, Christ86.

Wenn sie nur eine "andere Sexualität" hätten, wie Du es sagst, dann wäre HS ja tatsächlich normal. Ist es aber nicht und das man dagegen nichts tun kann ist falsch! Ich kenne Beispiele, die etwas anderes erzählen.

Solche Beispiele würden mich interessieren, kannst Du da genaueres berichten?

Benutzeravatar
Christ86
Beiträge: 2860
Registriert: Montag 26. Januar 2009, 01:47

Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von Christ86 »

lifestylekatholik hat geschrieben:
Christ86 hat geschrieben:Ja mei, was soll man denn tun? Sie verfolgen, weil sie eine andere Sexualität haben? Sie sind nun mal da, daran kann man nichts ändern.
Nein, sie sind eben nicht da. Der größte Teil ist gemacht.
Christ86 hat geschrieben:Zu Punkt 6: ich glaube nicht, dass Heterosexuelle sich in irgendeiner Art und Weise genötigt fühlen, Homosexualität auszuprobieren, nur weil andere so leben. Das ergibt für mich keinen Sinn. Warum sollte man das ausprobieren wollen, nur weil andere das tun? Andere stechen sich ja auch Piercings ins Gesicht und ich tue das nicht...
Klar hat nicht jeder Piercings. Dir ist aber schon bewusst, dass sich Piercings und Tatauierungen stark ausgebreitet haben, eben weil 1. es en vogue ist, 2. durch immer mehr Piercing- und Tatoostudios leichte Erreichbarkeit gegeben ist, 3. Leute aus dem Bekanntenkreis es gut sichtbar tragen.

Es ist doch blödsinnig, so zu tun, als gebe es zwei klar geschiedene Gruppen: hie die absoluten Heterosexuellen, hie die absoluten Homosexuellen, deren Orientierung absolut vorgegeben und unveränderbar sei. Tatsache ist doch, es gibt inzwischen -- nach der gesellschaftlichen Freigabe von Homosexualität -- eine große Gruppe an Menschen, die sich als bi oder sonstwie bezeichnen. -- Diese Menschen hätten gerettet werden können, ebenso auch viele, die der fixen Idee anhangen, sie seien schwul.
Dann sind sie also im Voraus verdammt oder wie? Ne, jeder sündigt und es liegt in Gottes Händen, ob er uns Gnade erweist oder uns im Gerichte verwirft.

Klar steht diese Sexualität in Spannung zur Hl. Schrift und zur Tradition der Kirche, aber ich denke nicht, dass wir Homos deshalb bekämpfen dürfen.

Ausserdem: wenn man zu hart ins Gericht mit ihnen geht, dann bewirkt man das Gegenteil von dem was ihr wollt: dann sagen grosse Kreise nämlich "seht nur wie sie diskriminiert werden, die Armen". Mir ist jemand bekannt, der für die eingetragene Partnerschaft gestimmt hat alleine weil sie von Evangelikalen eine ziemlich derbe Schrift gegen Homosexualität bekommen hat - und das obwohl sie sich eigentlich nicht dafür interessiert.
Wie bewundernswert sind deine Werke, o Herr, alles hast du mit Weisheit gemacht! Ps 104

User hat sich vom KG verabschiedet

Benutzeravatar
Christ86
Beiträge: 2860
Registriert: Montag 26. Januar 2009, 01:47

Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von Christ86 »

Sebastian hat geschrieben:
Christ86 hat geschrieben:
lifestylekatholik hat geschrieben: 5. Inzwischen ist diese Lobbyarbeit so erfolgreich gewesen, dass tatsächlich schon weite Kreise außerhalb der Lobbyorganisationen und der angeblichen Homosexuellen gleichgeschlechtlichen Sex und darauf aufbauende »Beziehungen« akzeptieren.

6. Durch das gesellschaftlich vielerorts durchgesetzte falsche positive Image von gleichgeschlechtlichem Sex (das ist ja nur ein Aspekt der sexuellen Revolution) meinen auch immer mehr ältere Menschen, gleichgeschlechtlichen Sex ausprobieren zu müssen.
Ja mei, was soll man denn tun? Sie verfolgen, weil sie eine andere Sexualität haben? Sie sind nun mal da, daran kann man nichts ändern. Sie auszugrenzen oder zu diskriminieren, wäre nicht gerade sehr christlich. Die Möglichkeit der "eingetragenen Partnerschaft" zeigt allerdings tatsächlich, dass weite Kreise der Gesellschaft Homosexualität für normal erachten und dies auch in Form einer gesetzlichen Anerkennung ausdrücken wollen.
Irgendwie wiedersprichst Du Dir selbst, Christ86.

Wenn sie nur eine "andere Sexualität" hätten, wie Du es sagst, dann wäre HS ja tatsächlich normal. Ist es aber nicht und das man dagegen nichts tun kann ist falsch! Ich kenne Beispiele, die etwas anderes erzählen.
:hmm: Was ist denn normal? Für gewisse sind wir Christen auch nicht normal ;D

Nein, im Ernst: ich will die Homosexuellen ja nicht propagieren oder sie fördern, ich meine einfach man soll sie in Ruhe lassen und sie uns - keine :erschrocken: Homogruppen in den Kirchen :nein: :nein: :nein: - und gut is!
Wie bewundernswert sind deine Werke, o Herr, alles hast du mit Weisheit gemacht! Ps 104

User hat sich vom KG verabschiedet

Benutzeravatar
lifestylekatholik
Beiträge: 8702
Registriert: Montag 6. Oktober 2008, 23:29

Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von lifestylekatholik »

Florianklaus hat geschrieben:Solche Beispiele würden mich interessieren, kannst Du da genaueres berichten?
Ich kenne Familienväter, die in ihren 40ern Frau und Kinder verließen, um mit einem »Freund« zusammenzuziehen.

Solche Beispiele sind gesellschaftlich zugelassen. Wenn du Beispiele für umgekehrte Wandlungen willst, bewegst du dich automatisch in einem Bereich, der nicht mehr pc ist und damit per se gesellschaftlich delegitimiert und nicht als seriös betrachtet wird.

Das vorausgeschickt, hier ein Verweis.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

Antworten Vorheriges ThemaNächstes Thema