Kantorin hat geschrieben:Die fehlende oder andere christliche Sozialisation prägt natürlich - bei bestimmten Marienliedern und Fronleichnam bekomme ich immer noch "protestantische Pickel" und ich bitte i.d.R. nicht die Heiligen um Fürsprache.
Bei den meisten Marienliedern geht es mir ähnlich, obwohl ich eigentlich katholisch sozialisiert war. Mit dieser gemüthaften Frömmigkeit konnte ich noch nie was anfangen. Ein 17jähriges Intermezzo in Freikirchen (Baptisten und Heilsarmee) hat das natürlich nicht "besser" gemacht. Seit 4 Jahren bin ich wieder in der kath. Kirche und kann damit immer noch nicht viel anfangen - trotz enger Kontakte zur Petrusbruderschaft.
Mir fällt bei vielen Konvertiten eine gewisse Humorlosgkeit auf - sowohl der jetzigen Konfession gegenüber als auch und vor allem der früheren. Diese Humorlosgkeit empfinde ich auch bei den Damen Meves und Kuby, weshalb ich einen großen Bogen um die Äußerungen dieser Damen mache.
Ich sehe meine Zeit in den Freikirchen als Teil des Weges Gottes mit mir, weshalb ich problemlos noch gute und enge Kontakte zu den früheren Gemeinden habe. Vielleicht hatte ich Glück, dass mir bei den verschiedenen wechseln nie irgendwelche Probleme gemacht wurden in den früheren Gemeinden. Ganz im Gegenteil, ich wurde unterstützt, meinen Weg zu finden, obwohl ich bei der Heilsarmee Offizierin (also Pastorin) war. Andere mögen da schlechtere Erfahrungen gemacht haben. Ich hatte jedenfalls nie Grund, auf Distanz zu gehen.
Mir wäre wichtig, den Reichtum dessen zu bewahren, was ich in meiner Freikirchenzeit erfahren habe, statt einfach alles über Bord zu werfen - z.B auch denen gegenüber die sich in der Erscheinungsszene besser auskennen als in der Bibel.