Miserere Nobis Domine hat geschrieben:Welche Beichtfrequenz ist eigentlich in der Orthodoxie empfohlen? Wöchentlich?
Das ist schon von Kirche zu Kirche verschieden.
Will heissen: bei den Russen ist es eigentlich Bedingung, das dann dazu geführt hat, dass manche glauben die Kommunion "unwürdig" regelrecht zu meiden.
Dagegen haben sich immer wieder nahmhafte Theologen neuerer Zeit ausgesprochen; eben eine solche Angst vor der Hl Eucharistie zu empfinden.
Bei den Griechen und den Antiochenern gelten im Prinzig die gleichen Regeln, nur wenn man sich innerhalb in der Gemeinde kennt, ist der Beichtvater viel schneller bereit, sein Beichtkind auch mal ohne vorausgehende Beichte zur Kommunion zu zulassen.
Es ändert sich orthodoxieweit einiges in diesem Kontext.
Ich zum Beispiel war ja jetzt gerade in Montenegro in einem Kloster und da gehen die Schwestern wann immer sie können zur Hl Kommunion; manchmal täglich.
Es gibt keinen Spiritual im Kloster, denn sie unterstehen direkt dem Metropoliten und der kommt nur zwei-, dreimal im Jahr und dann gehen aber alle zur Beichte.
Das hat damit zu tun, dass man eben immer mehr davon abkommt die Eucharistie als etwas fast schon abergläubisch Heiliges betrachtet, sonder als das Heilmittel und Heiligung für die Seele per se.
Natürlich werden alle vorausgehenden Regel der Vorbereitung weiterhin beachtet (Fasten, Gebete).
Wer nach lange Zeit zur Kommunion will, muss in jedem Fall zur Beichte. Und somit wird eine direkte Beziehung zwischen Beichtenden und Beichtiger aufgebaut, die die ganze Zeit anhält in der der einzelne in der Gemeinde ist. Und so kann der Beichtvater, entsprechend dem Zustand des Gläubigen, jemanden auch zu einer häufigeren Kommunion zulassen eben auch ohne vorangehende Beichte.
Wer die Gemeinde wechselt, muss sich zuerst vorstellen, den Wunsch vortragen zur Kommunion zu wollen und dann wird der Priester ihn fragen wann er zuletzt zur Beichte war, liegt sie schon länger zurück, muss er meist nochmals kurz eine ablegen.
Das ist allgemein in den orth. Kirchen so.
Die Priester sind halt mehr dazu angehalten, zu achten wer zur Kommunion kommt und bei einem Gefühl der Unsicherheit auch mal nachzufragen ob man sich richtig vorbereitet hat.
Eine Ausnahme gibt es: Ostern.
Da dürfen und sollen alle zur Empfang der Hl Kommunion.
Also meine orhtodoxen Freunde wissen überhaupt nicht dass es bei ihnen sowas gibt. Das sei katholisch.
Viele Freunde wissen halt weder was halt nicht was "katholisch" ist und was (richtig) "orthodox".
LG Songul