Nu macht mal halblang!
Dazu ein paar Worte von einem diensttuenden (ev.) Pfarrer:
Selbstverständlich möchte ich die Sterbenden lieber mit dem Krankenabendmahl (entspricht von der emotionalen Bedeutung her etwa Euren Sterbesakramenten) versehen, solange sie noch bei Bewusstsein sind. Schließlich gehört dazu ja (theoretisch wenigstens) eine Beichte und da habe ich Schwierigkeiten, sie zu verstehen, wenn der Beichtende bewusstlos ist.
Auch habe ich es lieber, wenn der Kommunikant die Hostie noch schlucken kann und sie nicht nachher von der Krankensschwester wieder aus dem Mund gepult wird.
Freilich: besser spät, als gar nicht; aber ich denke, man wird dem Sakrament nicht gerecht, wenn man es wie eine Infusion verabreicht, damit der Patient auch bestimmt in den Himmel kommt.
Zumal das zu späte Rufen des Pfarrers/Priesters auch meistens eine Sünde ist in dem Sinne, dass man es schon lange wusste, dass es nötig wäre, aber aus ungeistlicher Scheu, das Thema Tod anzusprechen, unterlässt man es zum Schaden des Sterbenden - solange, bis er nichts mehr davon hat.
Von allen Gottesgaben ist die Intelligenz am gerechtesten verteilt. Jeder ist zufrieden mit dem, was er hat und freut sich sogar, dass er mehr hat, als die anderen.