Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr. - Offline -
Er hat einige Bücher geschrieben. Eines oder zwei habe ich selbst gelesen. An die Titel erinnere ich mich jetzt nicht mehr; sie waren aber ganz interessant, obschon inhaltlich nicht wirklich etwas Neues drin stand.
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
ZEIT-Interviw hat geschrieben:Kulle: Richtig. Im Buddhismus aber lehrt man Sie, leichter zu sein, Dinge erst mal zu erkennen.
ZEITmagazin: Und wenn Sie von dort in den Vatikan zurückkehren, fragen die Kardinäle nach Ihren Erfahrungen?
Kulle: Und ob, zunächst mal politisch, weil es auch um die Zukunft nach dem Tod des 14. Dalai Lama geht. Ich sage den Kardinälen dann gerne: Wenn ihr etwas von ihnen lernen könnt, dann die Milde im Umgang miteinander.
ZEITmagazin: Wie wird das aufgenommen?
Kulle: Ernst, sehr ernst, manchmal fast beschämt.
Danach handelt es sich bei S.K. mindestens um eine Inkarnation des hl. Geistes. Ich sehe schon, wie die Kardinäle, in Schulbänken vor ihm aufgereiht, andächtig an seinen Lippen hängen.
Das Schlimme ist, daß so eine Pfeife für große deutsche Fernsehsender die Vatikanberichterstattung moderiert.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)
Was mich an Kulle stört, ist das vollkommene Fehlen eines traditionellen Kirchenverständnisses. Er gehört zur Johannes-Paul-Hurra-Generation, ähnlich wie kath.net, erreicht aber kaum eine gewisse Tiefe. Außerdem schreibt er neuerdings auch über Tibet und den Dalai Lama (offenbar suchen die Verlage einen Anselm-Grün-Nachfolger). Verkauft sich bestimmt gut.
Aber wie gesagt: die ersten beiden Bücher waren ganz nett zu lesen. Tiefere Erkenntnisse habe ich allerdings nicht gewonnen.
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
ZEITmagazin: Konnten Sie eine Schnittmenge identifizieren zwischen dem, was man im Christentum und im Buddhismus Spiritualität nennt?
Kulle: Die Fähigkeit, sich zu transzendieren, in spirituelle Welten hinüberzugehen, die wir für unmöglich halten. Wo das Ende der Fahnenstange der christlichen Glaubenspraxis erreicht scheint, geht es dort erst richtig los.
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr. - Offline -
Die Wikki hat geschrieben:Kulle schrieb am 19. April 2005 um 18.39 Uhr ein kleines Stück Fernsehgeschichte, als er bereits vier Minuten vor der offiziellen Bekanntgabe der Wahl von Joseph Ratzinger zum neuen Papst Benedikt XVI. aus sicherer Quelle von dem Wahlergebnis erfuhr und diese Nachricht vorzeitig bei Phoenix verkündete
Wie hat er das denn seinerzeit angestellt? Hatte er ein Yps-Fernrohr dabei?
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Die Wikki hat geschrieben:Kulle schrieb am 19. April 2005 um 18.39 Uhr ein kleines Stück Fernsehgeschichte, als er bereits vier Minuten vor der offiziellen Bekanntgabe der Wahl von Joseph Ratzinger zum neuen Papst Benedikt XVI. aus sicherer Quelle von dem Wahlergebnis erfuhr und diese Nachricht vorzeitig bei Phoenix verkündete
Wie hat er das denn seinerzeit angestellt? Hatte er ein Yps-Fernrohr dabei?
Nur ein Händi.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)
Die Wikki hat geschrieben:Kulle schrieb am 19. April 2005 um 18.39 Uhr ein kleines Stück Fernsehgeschichte, als er bereits vier Minuten vor der offiziellen Bekanntgabe der Wahl von Joseph Ratzinger zum neuen Papst Benedikt XVI. aus sicherer Quelle von dem Wahlergebnis erfuhr und diese Nachricht vorzeitig bei Phoenix verkündete
Wie hat er das denn seinerzeit angestellt? Hatte er ein Yps-Fernrohr dabei?
Nur ein Händi.
Wie langweilig.
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Das ist für mich weder eine Leistung noch ein Stück Geschichte. Damit hat er niemandem einen Gefallen getan. Im Gegenteil: warum wird die Wahl eines neuen Pontifex demnächst nicht gleich ganz prosaisch per SMS verkündet, statt in einem feierlichen Akt?
Das beweisst einen gravierenden Mangel an Fingerspitzengefühl.
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Stephan Kulle war nur 40 Tage bei den Buddhisten zum "Lernen". Daher konnte er im Interwiev auch folgendes sagen:
ZEITmagazin: Haben Sie mal einen Lama nach der Auferstehung gefragt?
Kulle: Sicher, und er sagte, das funktioniert. Damit kriegt man doch schon Kardinäle hier zum Stottern, und dort sagt man: Das geht.
Im Synkretismustread habe ich einen Vortrag von jemanden gepostet, der mehrere Jahre als Buddhist lebte und so ungefähr sagt, das der Lama Christen eben das sagt, was sie hören wollen, woran er aber selber nicht glaubt. (Höre dir mal den geposteten Vortrag an). Ich bin bei dieser Antwort des Lamas daher sehr skeptisch.
Die Wikki hat geschrieben:Kulle schrieb am 19. April 2005 um 18.39 Uhr ein kleines Stück Fernsehgeschichte, als er bereits vier Minuten vor der offiziellen Bekanntgabe der Wahl von Joseph Ratzinger zum neuen Papst Benedikt XVI. aus sicherer Quelle von dem Wahlergebnis erfuhr und diese Nachricht vorzeitig bei Phoenix verkündete
Wie hat er das denn seinerzeit angestellt? Hatte er ein Yps-Fernrohr dabei?
Nur ein Händi.
Wie langweilig.
Seewald wußte es auch ganz sicher vorher - aber wohl allein vom hl. Geist.
"In necessariis unitas, in non-necessariis libertas, in utrisque caritas." "Man muss sich aber klarmachen, dass Krisenzeiten des Zölibats auch immer Krisenzeiten der Ehe sind." BXVI.
cantus planus hat geschrieben:Was mich an Kulle stört, ist das vollkommene Fehlen eines traditionellen Kirchenverständnisses. Er gehört zur Johannes-Paul-Hurra-Generation, ähnlich wie kath.net, erreicht aber kaum eine gewisse Tiefe. Außerdem schreibt er neuerdings auch über Tibet und den Dalai Lama (offenbar suchen die Verlage einen Anselm-Grün-Nachfolger). Verkauft sich bestimmt gut.
Hat Anselm Grün auch schon mal über Tibet geschrieben? *staun*
cantus planus hat geschrieben:Das einzige Thema, über das Anselm Grün noch nicht geschrieben hat, ist über die Schreibblockade.
Du scheinst ein Grün-Experte zu sein.
Unterschätz mal die Anziehungskraft der Grüns auf Glaubens- oder Kirchenferne nicht. Diese Texte sind nicht für Leute wie dich geschrieben worden.
Aber ich könnte dir die Bücher über die Wüstenväter empfehlen. Die würden dir gefallen.
Petra hat geschrieben:Unterschätz mal die Anziehungskraft der Grüns auf Glaubens- oder Kirchenferne nicht.
Bei Grün grünt alles mögliche, nur ob die Saat des Evangeliums bei ihm grünt, ist teilweise doch eher zweifelhaft. Ein Sauerteig ist nicht dewegen schlecht, weil er sauer riecht, aber manches stößt doch sauer auf.
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr. - Offline -
ZEIT-Interviw hat geschrieben:Kulle: Richtig. Im Buddhismus aber lehrt man Sie, leichter zu sein, Dinge erst mal zu erkennen.
ZEITmagazin: Und wenn Sie von dort in den Vatikan zurückkehren, fragen die Kardinäle nach Ihren Erfahrungen?
Kulle: Und ob, zunächst mal politisch, weil es auch um die Zukunft nach dem Tod des 14. Dalai Lama geht. Ich sage den Kardinälen dann gerne: Wenn ihr etwas von ihnen lernen könnt, dann die Milde im Umgang miteinander.
ZEITmagazin: Wie wird das aufgenommen?
Kulle: Ernst, sehr ernst, manchmal fast beschämt.
Danach handelt es sich bei S.K. mindestens um eine Inkarnation des hl. Geistes. Ich sehe schon, wie die Kardinäle, in Schulbänken vor ihm aufgereiht, andächtig an seinen Lippen hängen.
Das Schlimme ist, daß so eine Pfeife für große deutsche Fernsehsender die Vatikanberichterstattung moderiert.
Noch schlimmer ist, dass er eher noch einer von den besseren ist...
Petra hat geschrieben:Unterschätz mal die Anziehungskraft der Grüns auf Glaubens- oder Kirchenferne nicht.
Bei Grün grünt alles mögliche, nur ob die Saat des Evangeliums bei ihm grünt, ist teilweise doch eher zweifelhaft. Ein Sauerteig ist nicht dewegen schlecht, weil er sauer riecht, aber manches stößt doch sauer auf.
Keine Ahnung, was du meinst, aber ich kenne eine Person, die durch Grüns Bücher aus der Deschner- und Buddhismusecke erst in seine Vorträge und dann zu Kontakt mit der Kirche gedrängt wurde. Am Ende stand ein Wiedereintritt.
Und ich kenne einige Bücher von ihm, die wirklich gut sind.
Bernado hat geschrieben:
Danach handelt es sich bei S.K. mindestens um eine Inkarnation des hl. Geistes. Ich sehe schon, wie die Kardinäle, in Schulbänken vor ihm aufgereiht, andächtig an seinen Lippen hängen.
Das Schlimme ist, daß so eine Pfeife für große deutsche Fernsehsender die Vatikanberichterstattung moderiert.
Das Interview ist von Willemsen geführt und zu Text gebracht worden. Der Mann ist kein wirklich bekannter Freund der kath. Kirche
"Pfeife" - man könnte ein Unterforum namens "Stammtisch" vorschlagen