Minarettverbot in der Schweiz?

Aktuelle Themen aus Politik, Gesellschaft, Weltgeschehen.

Was haltet ihr von einem Minarettverbot in der Schweiz?

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lifestylekatholik
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von lifestylekatholik »

Christ86 hat geschrieben:Nochmals, lifestylekathole, ein schweizerisches Gesetz kann juristisch keinen Einfluss auf deutsche Rechtssprechung haben :nein:
Nochmals, Chrissi86, das ist völlig belanglos, denn es geht nicht um »juristischen Einfluss«. Lies doch bitte, was ich gepostet habe. :regel:
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Christ86
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Christ86 »

lifestylekatholik hat geschrieben:
Christ86 hat geschrieben:Nochmals, lifestylekathole, ein schweizerisches Gesetz kann juristisch keinen Einfluss auf deutsche Rechtssprechung haben :nein:
Nochmals, Chrissi86, das ist völlig belanglos. :regel:
:hae?: Ist es eben nicht, da du oben ja genau ein Zitat gebracht hast, das eine Verbindung zwischen deutschem Gerichtsurteil und Schweizer Volksabstimmung herstellen will.
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ad-fontes
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von ad-fontes »

Christ86 hat geschrieben:
lifestylekatholik hat geschrieben:
Christ86 hat geschrieben:Nochmals, lifestylekathole, ein schweizerisches Gesetz kann juristisch keinen Einfluss auf deutsche Rechtssprechung haben :nein:
Nochmals, Chrissi86, das ist völlig belanglos. :regel:
:hae?: Ist es eben nicht, da du oben ja genau ein Zitat gebracht hast, das eine Verbindung zwischen deutschem Gerichtsurteil und Schweizer Volksabstimmung herstellen will.
Keine Ahnung, ob ihr euch schon vorher gehackelt habt, aber es geht doch darum, daß das eine mit dem anderen durch den Schreiberling besagter Postille verknüpft wird, nicht mehr und nicht weniger.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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Sempre
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Sempre »

lifestylekatholik hat geschrieben:Hier fängt’s schon an, den Erfolg der Antiminarettinitiative für den Kampf gegen die Sichtbarkeit des Christentums zu wenden (es geht um das bundesgerichtliche Verbot, in Berlin alle vier Adventssonntage verkaufsoffen zu gestalten):
Tagesspiegel hat geschrieben:Die Adventssonntage bleiben heilig und die Geschäfte geschlossen. Wie kann es sein, dass wir ein Minarettverbot als Verstoß gegen die Religionsfreiheit in der Schweiz kritisieren, wir uns aber andererseits von den Kirchen vorschreiben lassen müssen, wie besinnlich die Adventssonntage in Berlin zu bleiben haben?
Nein, lifestylekatholik, nicht der Erfolg ist es. Wäre die Initiative erfolglos gewesen, hätte es halt geheißen: Die Schweizer haben die Religionsfreiheit bestätigt. Wenn wir nun die Schweizer loben, wie kann es dann sein, dass in Berlin ...

Die Schweizer haben es richtig gemacht: Religionsfreiheit schert uns nicht, wir machen in unserem Land genau das, was wir nach demokratischer Abstimmung für richtig erachten.

Meschugge ist, wer sich an ein angebliches Menschenrecht auf Religionsfreiheit hält. Die ROK hat sehr schön formuliert, was Sache ist:
ROK hat geschrieben: III.6. Das Prinzip der Gewissensfreiheit, welches als juristischer Terminus im 18.-19. Jahrhundert formuliert wurde, wird erst im Anschluß an den Ersten Weltkrieg zu einem grundlegenden konstituierenden Bestandteil der zwischenmenschlichen Beziehungen. Mittlerweile hat es Eingang in die Allgemeine Deklaration der Menschenrechte sowie die Verfassungen der Mehrheit der Staaten gefunden. Die Entwicklung des Prinzips der Gewissensfreiheit ist ein Beleg dafür, daß heutzutage die Religion von einer „öffentlichen“ zu einer „privaten“ Angelegenheit des Menschen geworden ist. An sich ist diese Entwicklung ein Beweis für den Zerfall des geistigen Wertesystems, dafür daß der überwiegende Teil der Gesellschaft, der sich zum Prinzip der Gewissensfreiheit bekennt, des Strebens nach Heil verlustig gegangen ist. Und wenn der Staat ursprünglich als Instrument der Durchsetzung des göttlichen Gesetzes in der Gesellschaft gegründet wurde, so verwandelt die Gewissensfreiheit den Staat endgültig in eine ausschließlich irdische, an keine religiösen Verpflichtungen gebundene Institution.
Man kann nicht die Religionsfreiheit verteidigen, und sich dann aufregen, dass Andersgläubige keine Lust haben, sich Adventsbesinnung aufzwingen zu lassen. Das ist vernunftwidrig. Und das liegt am Prinzip und nicht etwa an den Schweizern. Übel ist, dass Du nun die Schweizer für eine Sache verantwortlich machst, die Du selbst zu verantworten hast, indem Du die Religionsfreiheit verteidigst.

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lifestylekatholik
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von lifestylekatholik »

Sempre hat geschrieben:Man kann nicht die Religionsfreiheit verteidigen, und sich dann aufregen, dass Andersgläubige keine Lust haben, sich Adventsbesinnung aufzwingen zu lassen. Das ist vernunftwidrig.
Richtig, und ebendies sage ich doch die ganze Zeit.
Sempre hat geschrieben:Und das liegt am Prinzip und nicht etwa an den Schweizern. Übel ist, dass Du nun die Schweizer für eine Sache verantwortlich machst, die Du selbst zu verantworten hast, indem Du die Religionsfreiheit verteidigst.
Nein, ich mache die Schweizer nicht verantwortlich, ich sage, dass die Abstimmung und ihr Ergebnis benutzt wird, um Christentum und Kirche weiter aus der gesellschaftlichen Sichtbarkeit zu verdrängen.

Was der Autor macht, ist doch folgendes, er sagt: Wir (gute Demokröten) regen uns über die (pöhsen, pöhsen) Schweizer auf, weil die eine bestimmte Religion diskriminieren und nicht alle gleich behandeln. Aber sehet! Auch wir (gute Demokröten) sind nicht ohne Sünd’! Auch wir behandeln nicht alle Religionen gleich! -- Und durch die erstrebte Gleichbehandlung würde effektiv Christentum wider ein Stück mehr zur »Privatsache« und aus der Öffentlichkeit verbannt.

Der Autor referenziert auf die Schweizer Abstimmung und kommt (auf welchen Wegen auch immer) zu der Forderung: Wir müssen die öffentliche Sichtbarkeit des Christentums weiter beschränken. -- Du hast allerdings insofern Recht, als der Ausgang des Referendums für die Konsequenzen, die der Autor zieht, irrelevant ist. Das Referendum dient aber als Aufhänger und Transporteur von Emotionen. Es wird benutzt, um das Christentum weiter zu verdrängen.

Und: Ich verteidige keineswegs die Religionsfreiheit. Die Aufgabe jedes Menschen ist es, sich taufen zu lassen und zum Glauben zu kommen. Da sind wir uns wohl mehr oder weniger einig. Ich habe aber ein Problem damit, Konzilsdokumente so einfach vom Tisch zu wischen. Der von dir angeführte Syllabus errorum ist erstens nicht hundertprozentig eindeutig in dieser Frage und zweitens hat er auch nicht unbedingt die gleiche Autorität wie ein Konzilsdokument.
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Bernado
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Bernado »

Aus Zeitmangel kann ich hier nicht so ausführlich werden, wie ich gerne möchte. Ich habe aber den Eindruck, daß die Entscheidung im Adventsurteil die Problemsituation insofern recht geschickt angeht, als sie Berücksichtigung der Sonntagsruhe zumindest teilweise nicht unter Berufungt auf die "Freiheit der Religionsaussübung" verlangt, sondern aus gesellschaftsimmanenten Überlegungen abletet - Richtung "gemeinsame freie Zeit".

Was die Konzilsaussagen zur Religionsfreiheit betrifft, so müssen wir einfach sehen, daß es viele prominente kirchliche Stimmen gibt, die behaupten, mit dem 2. Vatikanum hätte die Kirche ihren Frieden mit 1789 geschlossen. Unbestreitbar ist m. E., daß 1789 die ideologische Basis des gesamten modernen Staats- und Rechtsverständnisses bildet und zwar nicht nur in akademischen Kreisen, sondern im entsprechend geschulten Massenbewußtsein.

Von daher kann ich durchaus verstehen, daß es starke Kräfte in der Kirche gibt, die auf "Aussöhnung" setzen. Inwieweit eine solche Aussöhnung möglich ist und ob das 2. Vatikanum sie wirklich gewollt hat und gewollt haben kann - darüber muß man jetzt halt neu nachdenken. 40 Jahre Versöhnungskurs haben in meinen Augen dazu geführt, daß die Kirche nach Wesen und Inhalt schwerer erkennbar geworden ist - und die Gesellschaft ihren Kampf gegen alles, was von diesem Wesen und Inhalt noch erkennbar ist, mit verstärkter Wut fortsetzt.

Darüber, auf welcher Seite die Entscheidung des Schweizer Referendums dabei einzuordnen ist, bin ich mir duchaus nicht im klaren.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)

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Granuaile
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Granuaile »

Christ86 hat geschrieben:
DOch, die Schweiz ist seit einiger Zeit Mitglied der UNO. Sie wäre es besser nie geworden.

Den Europarat könnte man wirklich verlassen - die UNO aber auch :breitgrins:

Nein, und noch einmal nein! Es hat lange genug gedauert, bis die Schweiz sich endlich dazu bequemt hat, der UNO beizutreten. Und weshalb die Schweiz den Europarat verlassen soll, ist mir schleierhaft. Die Zeiten, da die Schweiz den Igel spielt - Stacheln gegenüber allen andern Staaten ausfahren - und sich als Sonderfall aufspielt, sollen endlich vorbei sein. :erschrocken:

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Christ86
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Christ86 »

Granuaile hat geschrieben:
Christ86 hat geschrieben:
DOch, die Schweiz ist seit einiger Zeit Mitglied der UNO. Sie wäre es besser nie geworden.

Den Europarat könnte man wirklich verlassen - die UNO aber auch :breitgrins:

Nein, und noch einmal nein! Es hat lange genug gedauert, bis die Schweiz sich endlich dazu bequemt hat, der UNO beizutreten. Und weshalb die Schweiz den Europarat verlassen soll, ist mir schleierhaft. Die Zeiten, da die Schweiz den Igel spielt - Stacheln gegenüber allen andern Staaten ausfahren - und sich als Sonderfall aufspielt, sollen endlich vorbei sein. :erschrocken:
Wieso? Die Herrschaften der UNO und des Europarats haben ja keinen Respekt vor der direkten Demokratie und haben es gewagt, das Ergebnis der Volksabstimmung zu verurteilen und in eine ganz bestimmte Ecke zu stellen.

Was sollen wir denn mit solchen totalitären Systemen, die nicht einmal Respekt vor den Volksabstimmungen zeigen und die Souveränität der Staaten missachten, anfangen? Nichts!

Also künden und Ruhe ist.
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Edi
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Edi »

Ein Beitrag zum Thema Religionsfreiheit incl. der aktuellen Minarettdiskussion zum Nachdenken:
Passt auch hier rein.

http://www.piusbruderschaft.de/componen ... nsfreiheit
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Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
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Sempre
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Sempre »

lifestylekatholik hat geschrieben:Und: Ich verteidige keineswegs die Religionsfreiheit. Die Aufgabe jedes Menschen ist es, sich taufen zu lassen und zum Glauben zu kommen. Da sind wir uns wohl mehr oder weniger einig. Ich habe aber ein Problem damit, Konzilsdokumente so einfach vom Tisch zu wischen.
Dann habe ich Dich mißverstanden. Sah so aus als verteidigtest Du DH, wo ein unveräußerliches Recht behauptet wird, das der Staat für Personen und Religionen sicherzustellen habe und das explizit das Recht beinhaltet, entsprechende religiöse Bauten zu errichten.

Ich meine, Du müsstest Dich schon irgendwie einigen. DH ja - aber keineswegs Religionsfreiheit verteidigen, geht irgendwie nicht.

lifestylekatholik hat geschrieben:Der von dir angeführte Syllabus errorum ist erstens nicht hundertprozentig eindeutig in dieser Frage ...
Dann nimm die Enzyklika Quanta Cura hinzu, mit der zusammen der Syllabus Errorum erschienen ist. Sie beseitigt Deine Zweifel.
lifestylekatholik hat geschrieben:und zweitens hat er auch nicht unbedingt die gleiche Autorität wie ein Konzilsdokument.
Die Autorität ist aber nicht der Punkt. Die Konzilserklärung DH hat zwar lehramtlich gesehen ein etwas höheres Gewicht, aber dogmatisch gesehen ist sie im Gegensatz zum SE irrelevant. Sie hat nicht die Absicht, neue Lehre zu definieren.

Auch die Argumente der Verteidiger der Religionsfreiheit in der aktuellen Diskussion zeigen, dass DH reformierbar ist. Siehe dazu den Beitrag von P. Matthias Gaudron FSSPX, den Edi oben noch einmal verlinkt hat.

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lifestylekatholik
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von lifestylekatholik »

Sempre hat geschrieben:Dann habe ich Dich mißverstanden. Sah so aus als verteidigtest Du DH, wo ein unveräußerliches Recht behauptet wird, das der Staat für Personen und Religionen sicherzustellen habe und das explizit das Recht beinhaltet, entsprechende religiöse Bauten zu errichten.
Ich stelle fest, dass das letzte Konzil der lateinischen Kirche eine sehr eindeutige Erklärung abgegeben hat. Ich bin Schaf. Es ist nicht meine Aufgabe, selber in komplizierte Niederungen und Abwägungen dieses Textes gegen andere Texte einzusteigen. Ich soll meinen Hirten folgen. Von denen erwarte ich schlüssige Darlegungen.

Als Schaf ist es meine Aufgabe, zwischen den Hirten und den Mietlingen zu unterscheiden.
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Sempre
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Sempre »

lifestylekatholik hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:Dann habe ich Dich mißverstanden. Sah so aus als verteidigtest Du DH, wo ein unveräußerliches Recht behauptet wird, das der Staat für Personen und Religionen sicherzustellen habe und das explizit das Recht beinhaltet, entsprechende religiöse Bauten zu errichten.
Ich stelle fest, dass das letzte Konzil der lateinischen Kirche eine sehr eindeutige Erklärung abgegeben hat. Ich bin Schaf. Es ist nicht meine Aufgabe, selber in komplizierte Niederungen und Abwägungen dieses Textes gegen andere Texte einzusteigen. Ich soll meinen Hirten folgen. Von denen erwarte ich schlüssige Darlegungen.
Die Erklärung verlangt aufmerksame und respektvolle Beachtung. Sie ist aber nicht etwa indiskutabel, nur weil sie vom höchsten Lehramt kommt. Sie verlangt keinen Glaubensgehorsam, wie dogmatische Definitionen das tun.

Was Glaubensgehorsam verlangt, ist immer entsprechend sprachlich gekennzeichnet. Z.B.: "Es ist nämlich fest zu glauben, dass ... ", "Deshalb ist es gegen den katholischen Glauben ... zu behaupten ...", "In Treue zur göttlichen Offenbarung bekräftigt das Lehramt der Kirche, dass ...".

In DH finden wir keinen solchen Anspruch auf unbedingten Glaubensgehorsam. Es heißt dort vielmehr: "Bei der Behandlung dieser Religionsfreiheit beabsichtigt das Heilige Konzil, zugleich die Lehre der neueren Päpste über die unverletzlichen Rechte der menschlichen Person wie auch ihre Lehre von der rechtlichen Ordnung der Gesellschaft weiterzuführen." Wendungen, die unbedingten Glaubensgehorsam fordern, fehlen.

Nicht nur Kleriker mit Lehrauftrag, auch Laien, wie z.B. der Philosoph R. Spaemann, diskutieren das Thema.

lifestylekatholik hat geschrieben:Als Schaf ist es meine Aufgabe, zwischen den Hirten und den Mietlingen zu unterscheiden.
Das ist ein Minimum, um das man kaum herumkommt. Lumen Gentium 30ff ruft die Laien zu mehr auf, gerade wegen ihrer größeren Nähe zur Welt. Die Frage der Religionsfreiheit ist nun sicher eine Frage, die vor allem mit der Welt zu tun hat, mit der Politik.

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Christ86
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Christ86 »

2min.ch hat geschrieben:Minarett-Verbot

«Zeichen einer Krise der christlichen Identität»

Die Schweizer Bischofskonferenz (SBK) wertet das Bauverbot für Minarette als Zeichen einer Krise der christlichen Identität. Es löse keine Probleme, sondern erschwere unter anderem die Lage der Christen in islamischen Ländern.

Insgesamt habe die Annahme der Initiative «Gegen den Bau von Minaretten» ein Hindernis und eine grosse Herausforderung auf dem gemeinsamen Weg der Integration geschaffen, stellte die Konferenz nach der 286. Ordentlichen Versammlung in Luzern fest. «Das Bauverbot für Minarette ist Zeichen einer Krise der christlichen Identität in unserer Gesellschaft. Für die Auseinandersetzung mit dem Islam ist besonders die Stärkung des eigenen christlichen Bewusstseins notwendig», erklärt die Konferenz.

Das Bauverbot wird laut SBK zugleich kein Problem im Zusammenleben mit dem Islam lösen. Es werde aber andere Folgen haben, als die meisten Ja-stimmenden Christen es wünschten. So werde es unter anderem die schwierige Lage der Christen in islamischen Ländern erschweren.

Das Nein zu den Minaretten sei aber auch ein Nein zur öffentlichen Sichtbarkeit von Religion und treffe daher alle Religionsgemeinschaften, betonen die Schweizer Bischöfe. Sie verweisen dabei auf das kürzliche Urteil des Europäischen Menschengerichtshofs, mit welchen das Kruzifix aus den Unterrichtsräumen der öffentlichen Schulen verbannt werden soll. Dies sei ein weiterer Beleg für den Druck, der gegen die Sichtbarkeit von Religion ausgeübt werde.

Die SBK tagte vom vergangenen Montag bis zum (gestrigen) Mittwoch im Priesterseminar St. Beat in Luzern.

(ap)
Quelle: http://www.2min.ch/news/dossier/minare ... y/19861492
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Ilija
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Ilija »

Ich möchte die Schweizer erst einmal für das mutige Ergebnis beglückwünschen. Bei der ganzen Debatte bemerke ich eigentlich das wir in Europa in einer Art "Diktatur" leben die nur unter dem Deckmantel Demokratie exestiert. Wenn ich schon lese, das die Grünen u.s.w vor dem Europäischen Gerichtshof gehen wollen und gegen eine "Demokartische" entscheidung angehen wollen dann bemerke ich immer wieder, wer eigentlich die "wahren Demokraten" sind. Einmal ganz zu Schweigen von der Kritikbandbreite der Türken (Gerade DIE beschweren sich....[Punkt]). Sie sollen unseren Christen ersteinmal die öffentliche Religionsausübung garantieren und die Christenvertreibung- ermordung beim Namen nennen. Erst dann dürfen sie auch etwas fordern. Eine Minderheit diktiert uns, was wir Denken sollen und was nicht... Sie nennen sich Demokraten aber beugen sich nicht der [Punkt] Bravo Schweizer, ich bin Stolz auf euch....

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Christ86
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Christ86 »

Ilija hat geschrieben:Ich möchte die Schweizer erst einmal für das mutige Ergebnis beglückwünschen. Bei der ganzen Debatte bemerke ich eigentlich das wir in Europa in einer Art "Diktatur" leben die nur unter dem Deckmantel Demokratie exestiert. Wenn ich schon lese, das die Grünen u.s.w vor dem Europäischen Gerichtshof gehen wollen und gegen eine "Demokartische" entscheidung angehen wollen dann bemerke ich immer wieder, wer eigentlich die "wahren Demokraten" sind. Einmal ganz zu Schweigen von der Kritikbandbreite der Türken (Gerade DIE beschweren sich....[Punkt]). Sie sollen unseren Christen ersteinmal die öffentliche Religionsausübung garantieren und die Christenvertreibung- ermordung beim Namen nennen. Erst dann dürfen sie auch etwas fordern. Eine Minderheit diktiert uns, was wir Denken sollen und was nicht... Sie nennen sich Demokraten aber beugen sich nicht der [Punkt] Bravo Schweizer, ich bin Stolz auf euch....
:klatsch: :klatsch: :klatsch:

Ganz Recht, dass die Türkei es gewagt hat, hat mich sehr verärgert. Diese Unverschämten, die das orthodoxe theologische Seminar geschlossen und dem Patriarchen verboten haben, den Titel "Ökumenischer Patriarch" zu tragen - ganz zu schweigen von der fortwährenden Diskriminierung von Christen. Sogar uralte Klöster wollen sie enteignen. Eine Schande!
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von lifestylekatholik »

Ilija hat geschrieben:Bei der ganzen Debatte bemerke ich eigentlich das wir in Europa in einer Art "Diktatur" leben die nur unter dem Deckmantel Demokratie exestiert. Wenn ich schon lese, das die Grünen u.s.w vor dem Europäischen Gerichtshof gehen wollen und gegen eine "Demokartische" entscheidung angehen wollen dann bemerke ich immer wieder, wer eigentlich die "wahren Demokraten" sind.
Mir scheint, dass unter dem Begriff »Demokratie« sehr verschiedene Dinge verstanden werden. Natürlich heißt das erstmal, »das Volk herrscht«. Aber wer ist denn das Volk? Wie herrscht es? Über wen herrscht es, etc. Wieso hat eine sogenannte Mehrheit des Volks von 55 % das Recht, über eine Minderheit von 45 % zu herrschen?
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Edi
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Edi »

lifestylekatholik hat geschrieben:Mir scheint, dass unter dem Begriff »Demokratie« sehr verschiedene Dinge verstanden werden. Natürlich heißt das erstmal, »das Volk herrscht«. Aber wer ist denn das Volk? Wie herrscht es? Über wen herrscht es, etc. Wieso hat eine sogenannte Mehrheit des Volks von 55 % das Recht, über eine Minderheit von 45 % zu herrschen?
Diese Frage habe ich mir auch schon gestellt. Es sind ja oft nicht einmal 55 %, sondern nur manchmal ganz knapp über 50. Zudem hat das Volk keinerlei Einfluss auf die sich nach den Wahlen bildende Mehrheit.
Demokratie müsste doch so sein, dass alle Parteien gemäss ihrer Stimmenzahl Einfluss auf die Politik hätten.
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Christ86
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Christ86 »

Edi hat geschrieben:
lifestylekatholik hat geschrieben:Mir scheint, dass unter dem Begriff »Demokratie« sehr verschiedene Dinge verstanden werden. Natürlich heißt das erstmal, »das Volk herrscht«. Aber wer ist denn das Volk? Wie herrscht es? Über wen herrscht es, etc. Wieso hat eine sogenannte Mehrheit des Volks von 55 % das Recht, über eine Minderheit von 45 % zu herrschen?
Diese Frage habe ich mir auch schon gestellt. Es sind ja oft nicht einmal 55 %, sondern nur manchmal ganz knapp über 5. Zudem hat das Volk keinerlei Einfluss auf die sich nach den Wahlen bildende Mehrheit.
Demokratie müsste doch so sein, dass alle Parteien gemäss ihrer Stimmenzahl Einfluss auf die Politik hätten.
:hae?:

Die Parteien erhalten doch gemäss Stimmenzahl Parlamentssitze (man kann auch nur die Partei eintragen), das nennt man Proporzwahl http://de.wikipedia.org/wiki/Proporzwahl

In Deutschland nicht so?

Nun, wir Schweizer können immer politisch eingreifen :)

Wir haben viele Rechte:

Das obligatorische Referendum, z.B. jede Verfassungsänderung muss vor's Volk
http://de.wikipedia.org/wiki/Obligatorisches_Referendum

Das fakultative Referendum, 5' Stimmbürger können per Unterschrift eine Volksabstimmung über vom Parlament erlassene Gesetze verlangen
http://de.wikipedia.org/wiki/Fakultatives_Referendum

Und die gute alte Volksinitiative
http://de.wikipedia.org/wiki/Volksinitiative_(Schweiz)
Damit verlangen Teile des Volkes selbst, Gesetze einzuführen. Abstimmung kommt dann vor's Volk, Bundesrat und Bundesversammlung können Gegenvorschläge einbringen, die dann ebenfalls dem Volk zur Abstimmung übergegeben werden.
Volksinitiativen sind aber auch auf Ständeebene möglich (Kantone = Bundesländer) oder auf Gemeindeebene.

Das ist doch Demokratie in der Reinform. Weiss nicht, was da verkehrt sein soll.
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Edi
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Edi »

Christ86 hat geschrieben:Das ist doch Demokratie in der Reinform. Weiss nicht, was da verkehrt sein soll.
Verkehrt ist immer, wenn ihr im Sinne der sog. EU-Demokraten falsch gewählt habt.
Bei uns in Deutschland gibt es nur das 4-Jahres-Stimmvieh.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von lifestylekatholik »

Christ86 hat geschrieben:Das ist doch Demokratie in der Reinform. Weiss nicht, was da verkehrt sein soll.
Woher nimmst du den Glauben, dass eine angebliche Mehrheit über eine angebliche Minderheit bestimmen darf? Und was hat das mit Demokratie zu tun? Schließlich herrschen dann 45 % des Volkes gar nicht (in Wirklichkeit natürlich noch viel mehr).
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Christ86
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Christ86 »

RP online hat geschrieben:Streit um Minarett-Verbot

Westerwelle nimmt die Schweiz in Schutz

zuletzt aktualisiert: 04.12.2009 - 18:28

Hamburg (RPO). Außenminister Guido Westerwelle (FDP) verteidigt die Schweiz gegen die massive Kritik nach dem Volksentscheid zum Bauverbot von Minaretten. Auch in anderen europäischen Ländern sei ein solches Ergebnis möglich. In einer Umfrage sprach sich derweil eine Mehrheit der Deutschen gegen ein Verbot aus.

Er selbst hätte, wie die Regierung in Bern, für ein anderes Ergebnis geworben, sagte Westerwelle der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Aber die Schweiz sei eine der ältesten Demokratien und auf Ausgleich und Toleranz gebaut.

Zu behaupten, die Eidgenossenschaft sei durch die Volksabstimmung vom vergangenen Sonntag ein undemokratisches und intolerantes Land geworden, "halte ich für völlig unangemessen", so Westerwelle. Auch in anderen europäischen Ländern sei ein solches Abstimmungsergebnis möglich.

In der Schweiz hatten am vergangenen Sonntag bei einer Volksabstimmung überraschend rund 58 Prozent der Bürger für ein Bauverbot von Minaretten gestimmt.

Rest des Artikels
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Niels
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Niels »

Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

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Peregrin
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Peregrin »

74-jähriger Soldat a. D.
So schauen sie aus, die verbliebenen Kämpfer für die Christenheit. :|
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

Petra
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Petra »

Die Kirche dort sollte Lautsprecher am Kirchturm anbringen und die Anwohner regelmäßig mit dem Credo beschallen.

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Bernado
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Bernado »

Petra hat geschrieben:Die Kirche dort sollte Lautsprecher am Kirchturm anbringen und die Anwohner regelmäßig mit dem Credo beschallen.
Neinnein, das widerspricht dem (nicht nur) von Erzbischof Zollitsch hochgehaltenen Grundsatz der negativen Gegenseitigkeit: Gerade weil die Muslime ihren Herrschaftsanspruch über Flensburg und anderswo hinausrufen wollen, müssen wir mit gutem Vorbild vorangehen und schweigen.
Zuletzt geändert von Bernado am Samstag 5. Dezember 2009, 20:19, insgesamt 1-mal geändert.
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songul
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von songul »

Peregrin hat geschrieben:
74-jähriger Soldat a. D.
So schauen sie aus, die verbliebenen Kämpfer für die Christenheit. :|
Man möge doch nicht gleich jeden der sich gegen diese Dominante Demonstration des Islams in welche Richtung auch immer diskreditieren.
Ich finde es immer wieder erstaunlich wie naiv man den Islam betrachtet; immerhin eine Religion die Andersgläubige in zwie Klassen einteilt: Buchgläubige die man unter strengen Einschränkungen bei sich wohnen lässt und alle anderen, die als Heiden zum Abschuss freigeben sind.
Das eigene Hoheitsgebiet wird als Dar-ul-Islam (Haus des Friedens) bezeichnet alles andere als Dar-ul-Harb (Haus des Krieges).
So wird's in Koran und Hadith (Aussprüche des Propheten Mohammed) gelehrt.
Daran kann selbst im modernsten moslemischen Staat nicht gerüttelt werden. Und wie man sehen kann ist weltweit eine Rückbesinnung im Gange.
Der Islam ist nicht einfach eine Religion wie jede andere, sondern er ist immer auch ein politisches Manifest; und genauso ist der Gebetsruf.
Schliesslich hat sich seinerzeit Mohammed ganz klar gegen Glockenklang und Widderhornhall ausgesprochen und den Gebetsruf eingeführt der immer auch ein Glaubensbekenntnis darstellt.
Das gleich fünfmal am Tag, egal zu welcher Tageszeit immer den Stand der Sonne beachtend, und somit für alle klar die Präsenz der Moslems demonstrierend.
Eine Glocke mag für den einen Krach bedeuten aber sie beinhalten kein religiöses Manifest.
Würde sich anstelle dieser Moschee ein Hindutempel oder ein buddhistisches Kloster befinden, dann bin ich sicher dass kein Mensch sich an Glockenbebimmel (Hindu) oder Gongs (Buddhisten) stören würde, denn da ist ein Dominanzanspruch nicht gegeben.
Die Schweiz ist ein kleines Land und hat mit immerhin mit 2% Fremdeinwohner mehr zu ertragen als wir und ich möchte nicht wissen wie's wäre wenn bei dieser Prozentsatz bei uns erreicht würde.
Ich bin nicht gerne gespannt, zu sehen wie es den Christen im Nahen Osten nach dieser Initiative ergehen wird, deren Lage ohnehin immer schwieriger wird.
Wer Toleranz haben für sich einfordert, muss erstmal in der Lage sein sie anderen auch zugestehen zu können.

Petra hat geschrieben:Die Kirche dort sollte Lautsprecher am Kirchturm anbringen und die Anwohner regelmäßig mit dem Credo beschallen.
Genau.
Und dann möchte ich nicht wissen wer alles sich darüber echaufiert, dass sei ja wohl die reinste Indoktrination des christlichen Glaubens.
Und Religion ist schliesslich Privatsache.
Nur wenn Religion Privatsache ist, dann aber allemal auch für Moslems.
Der springende Punkt ist doch, das christliche Glaubensbekenntnis kann jeder verstehen - den moslemischen Gebetsruf nicht; der ist nämlich in Arabisch.

LG Songul

Petra
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Petra »

songul hat geschrieben: Der springende Punkt ist doch, das christliche Glaubensbekenntnis kann jeder verstehen - den moslemischen Gebetsruf nicht; der ist nämlich in Arabisch.
Das Credo natürlich auf Latein.

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songul
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von songul »

Petra hat geschrieben:
songul hat geschrieben: Der springende Punkt ist doch, das christliche Glaubensbekenntnis kann jeder verstehen - den moslemischen Gebetsruf nicht; der ist nämlich in Arabisch.
Das Credo natürlich auf Latein.
Das wäre doch nur bei den Tridri-Tradis Pflichtsprache.
In allen NOM-Kirchen geht's doch auf Deutsch.

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Edi
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Edi »

Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

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Peregrin
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Peregrin »

songul hat geschrieben:
Peregrin hat geschrieben:
74-jähriger Soldat a. D.
So schauen sie aus, die verbliebenen Kämpfer für die Christenheit. :|
Man möge doch nicht gleich jeden der sich gegen diese Dominante Demonstration des Islams in welche Richtung auch immer diskreditieren.
Wer tut das denn? Ich finde es nur symptomatisch, wenn hier ein Exsoldat aus dem Ruhestand kommt, um jungen Männern im Djihadcamp und stolzen Gebärerinnen kleiner Gotteskrieger entgegenzutreten. Wie das ausgehen wird, kann man sich denken.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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Niels
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Niels »

Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

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Christ86
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Christ86 »

Das ist eine Gruppe von Spinnern, die den Volksentscheid nicht akzeptieren können. Einer von ihnen ist ein ehemaliger Bundesrichter, der einzigartig unbeliebt ist, weil er seine Entscheide nach linker Politik anstatt nach geltendem Recht gefällt hat.
Wie bewundernswert sind deine Werke, o Herr, alles hast du mit Weisheit gemacht! Ps 104

User hat sich vom KG verabschiedet

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