Herzlichen Dank, Pelikan.Pelikan hat geschrieben:Nimm doch solange die Übersetzung der BKV.
Leibliche Auferstehung Jesu Christi
Ich finde, gratia ist ein Wort, das man eigentlich nicht übersetzen darf.Paul Heliosch hat geschrieben:Robert, mich würde sehr Deine Übersetzung interessieren!Robert Ketelhohn hat geschrieben:[i]s. Augustinus (in Jo. ev. tr. cxxi,3[/i]) hat geschrieben:Dicit ei Iesus: Noli me tangere, nondum enim ascendi ad Patrem meum: vade autem ad fratres meos, et dic eis: Ascendo ad Patrem meum et Patrem vestrum, Deum meum et Deum vestrum Est in his verbis quod breviter quidem, sed tamen attentius pertractare debemus. Iesus quippe mulierem quae illum magistrum agnovit et appellavit, cum haec ei responderet, fidem docebat: et hortulanus ille in eius corde, tamquam in horto suo granum sinapis seminabat. Quid est ergo: Noli me tangere? Et tamquam huius prohibitionis causa quaereretur, adiunxit, nondum enim ascendi ad Patrem meum. Quid est hoc? Si stans in terra non tangitur, sedens in coelo quomodo ab hominibus tangeretur? Qui certe antequam ascenderet, discipulis se tangendum obtulit dicens, sicut Lucas evangelista testatur: Palpate, et videte, quia spiritus carnem et ossa non habet, sicut me videtis habere: vel quando dixit discipulo Thomae: Infer digitum tuum huc, et vide manus meas, et affer manum tuam, et mitte in latus meum. Quis autem tam sit absurdus, ut dicat eum a discipulis quidem antequam ad Patrem ascendisset, voluisse se tangi; a mulieribus autem noluisse, nisi cum ascendisset ad Patrem? Sed nec sic, qui vellet, desipere sineretur. Leguntur enim etiam feminae post resurrectionem antequam ad Patrem ascenderet, tetigisse Iesum, in quibus erat etiam ipsa Maria Magdalene, narrante Matthaeo quod occurrerit illis Iesus dicens: Avete. Illae autem accesserunt, inquit, et tenuerunt pedes eius et adoraverunt eum. Hoc a Ioanne praetermissum est, sed a Matthaeo verum dictum. Restat ergo ut aliquod in his verbis lateat sacramentum; quod sive inveniamus, sive invenire minime valeamus, inesse tamen nullo modo dubitare debemus. Aut ergo sic dictum est: Noli me tangere, nondum enim ascendi ad Patrem meum, ut in illa femina figuraretur Ecclesia de Gentibus, quae in Christum non credidit, nisi cum ascendisset ad Patrem: aut sic in se credi voluit Iesus, hoc est, sic se spiritaliter tangi, quod ipse et Pater unum sint. Eius quippe intimis sensibus quodammodo ascendit ad Patrem, qui sic in eo profecerit ut Patri agnoscat aequalem: aliter non recte tangitur, id est, aliter non recte in eum creditur. Poterat autem sic credere Maria, ut eum putaret imparem Patri, quod utique prohibetur cum ei dicitur: Noli me tangere: id est: Noli in me sic credere, quemadmodum adhuc sapis; noli tuum sensum huc usque pertendere quod pro te factus sum, nec transire ad illud per quod facta es. Quomodo enim non carnaliter adhuc in eum credebat, quem sicut hominem flebat? Nondum enim ascendi, inquit, ad Patrem meum: ibi me tanges, quando me credideris Patri non imparem Deum. Vade autem ad fratres meos, et dic eis: Ascendo ad Patrem meum et Patrem vestrum. Non ait: Patrem nostrum: aliter ergo meum, aliter vestrum; natura meum, gratia vestrum. Et Deum meum, et Deum vestrum. Neque hic dixit: Deum nostrum: ergo et hic aliter meum, aliter vestrum; Deum meum sub quo et ego homo sum, Deum vestrum inter quos et ipsum mediator sum.
Man muss es als Lehnwort inkorporieren.
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...ich finde das interessant daß du das sagst - ich bin nämlich ab hier regelmässig ausgestiegen: "...Non ait: Patrem nostrum: aliter ergo meum, aliter vestrum; natura meum, gratia vestrum. Et Deum meum, et Deum vestrum. Neque hic dixit: Deum nostrum: ergo et hic aliter meum, aliter vestrum; Deum meum sub quo et ego homo sum, Deum vestrum inter quos et ipsum mediator sum...."
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Auferstehung des Leibes
„Ist aber Christus nicht auferweckt worden, dann ist unsere Verkündigung leer und euer Glaube sinnlos... Wenn wir unsere Hoffnung nur in diesem Leben auf Christus gesetzt haben, sind wir erbärmlicher daran als alle anderen Menschen.“ (1 Kor 15)
Nach J. Ratzinger (Einführung ins Christentum) bilden Leib und Geist in griechischer Begrifflichkeit keine Gegensätze.
Der Leib - Soma umfasst beides: Sarx und Pneuma.
Sarx: der irdisch-geschichtliche, chemisch-physikalische Körper (Fleischesleib)
Pneuma: das Selbst oder Geist in der Weise, wie der Körper als transphysikalische Wirklichkeit erscheinen kann.
Gegensätze sind also nicht Leib und Geist, sondern Fleischesleib (Körper) und Leib in der Weise des Geistes.
Paulus spricht daher von der Auferstehung der Leiber - nicht der Körper (... denn was verweslich ist, kann nicht unverweslich sein). Der Leib aber hat Anteil an dem lebendigen Geist Gottes.
In der Emmaus-Geschichte sehen, tasten, erfahren wir mit den Jüngern, was Auferstehung des Leibes sein könnte.
Christlicher Realismus als Realismus des Heiligen Geistes jenseits der Physik.
Guardinis Gedanken dazu:
„...Mit dem Wort geistlich meint (Paulus) nicht das Geistige im Unterschied zum Körperlichen oder das Innerliche zum Äußerlichen; sondern das erlöste, aus dem Heiligen Geist neugewordene Dasein im Unterschied zum alten, unerlösten. Der ganze Mensch: Leib und Seele, Inneres und Äußeres, Essen und Trinken so gut wie Wissenschaft, Musik und was es an höchster Kultur gibt, aber auch Gewissen, Ethik und Menschenliebe – alles das ist ‚Fleisch’. Geistlich im paulinischen Sinne soll wiederum alles werden: Verstand, Herz und Wille des Menschen, sein Schaffen und Handeln, sein Fühlen und das Leben seines Leibes. Und nun sagt er: Der geistliche Mensch ist ein Geheimnis... Der geistliche Mensch (trägt) einen Daseinsbeginn in sich, der in der Freiheit Christi wurzelt...“
----------------------------------------
Die platonische Vorstellung von „Seele“ geistert noch immer durch das Abendland und hindert uns daran, die wesentlich leibfreundliche Seite des christlichen Glaubens - die in der Verkündigung der Auferstehung des Leibes gipfelt - angemessen zu würdigen.
Platon geht davon aus, dass der Mensch grundsätzlich der trügerischen Welt der Erfahrung verhaftet und seinem eigenen unsteten subjektiven Wollen ausgeliefert sei; nur durch seine Seele könne der Mensch Teilhabe (Metaxis) am Göttlichen erlangen und zu wirklicher Erkenntnis gelangen. Die Seele ist so für Platon Verbindungsglied zwischen der minderen Welt der Erscheinungen und dem Ideen-Himmel ewiger Wahrheiten. Die Seele müsse versuchen, den Körper, die Welt, das Niedere zu überwinden, die Materie hinter sich zu lassen und immer höher zu steigen, um irgendwann endlich befreit von allem Niederen die Ideen des Göttlichen schauen zu können...
Die damit angelegte Trennung von Körper und Geist, Leib und Seele wird im17. Jahrhundert noch einmal verstärkt durch Descartes philosophische Zwei-Substanzenlehre (res extensa und res cogitans), die auf das europäische Denken einen immensen Einfluss gehabt hat und den Kulturbetrieb noch weitgehend prägt und - was z.B. den interdisziplinären Diskurs angeht - blockiert.
Ganz anders der christliche Glaube. Die der christlichen Kirche allgemein angelastete Körperfeindlichkeit, die verheerenden Missverständnisse und Fehlverhalten innerhalb der Kirche selbst und die daraus resultierenden menschlichen Nöte, Verbrechen, Verirrungen, Verteufelungen haben ihre Wurzel in der platonischen Denktradition, in der gedanklichen Aufspaltung dessen, was nur als Einheit gedacht, empfunden, gesehen, behandelt werden darf: Körper und Geist – Leib und „Seele“ gehören zusammen.
Was die philosophische Anthropologie und Wissenschaften im 20. Jahrhundert wieder entdecken, zulassen, einfordern, nämlich die ganzheitliche Betrachtung des Menschen und der Welt, war und ist in der jüdisch-christlichen apostolischen Verkündigung von Anfang an Wirklichkeit. (Im AT z.B. werden geistliche, „seelische“ Vorgänge leiblichen Organen zugeordnet, s. Weish 1,6: seiner heimlichen Gedanken ist die Übersetzung von seiner Nieren. Die Nieren als der Sitz innerster Empfindungen; nicht umsonst sprechen auch wir davon, dass uns etwas an die Nieren geht. Ich verweise in diesem Zusammenhang auf das viel zu wenig beachtete Werk von Hermann Schmitz, System der Philosophie, Bonn 1965-1980, mit seiner beeindruckenden Analyse der Leiblichkeit, der absoluten Gegenwart und mystischer Erfahrung als Entgrenzung etc., auch und gerade in Hinblick auf die Überwindung der Trennung von Leib und Seele etc...)
Das Evangelium spricht nicht leibfeindlich zugunsten von Seele, sondern im Gegenteil: der Leib ist kostbares Gefäß für den Heiligen Geist, für das Wirken Gottes im Menschen; nicht die unsterbliche Seele von Christus ist auferstanden und gen Himmel gefahren, sondern leibhaftig; der Herr erscheint den Jüngern in Emmaus nicht als Gespenst, sondern leibhaftig; im Credo beten wir nicht für unsere unsterbliche Seele, sondern für die Auferstehung und das ewige Leben unseres Leibes.
Die Geburt Jesu, liebevoll erzählt von Lukas, dem Arzt, ist die Frucht des Leibes von Maria, ein Kind aus Fleisch und Blut, nicht eine göttliche Seele wird geboren; auch wird Jesus nirgendwo beschrieben als jemand, der eine wundervolle Seele gehabt habe, sondern wir hören von dem Sohn Gottes, der umherzieht, Kranke heilt, gern isst und trinkt gern, sich mit kostbarem Öl salben, die Füße von einer jungen Frau küssen lässt, der niederkniet und den Aposteln die Füße wäscht, der weint, betet, schläft, spricht, schweigt, Blut und Wasser schwitzt, der das schwere Kreuz trägt, zusammenbricht, schreit, stirbt...
Der Skandal des Christlichen (Kierkegaard): Gott schickt eben keine schöne Seele, keinen Schöngeist, sondern kommt selber im Antlitz des Menschen. Der göttliche Logos wird Fleisch, Fleischwerdung Gottes, Inkarnation... Geheimnis Gottes.
Mit dem Begriff „Seele“ wird im insgeheim platonischen Sinne immer noch etwas „Reines, Hehres“ verbunden und das Leibliche eher verachtet. Dabei ist gerade unsere Leiblichkeit unsere Möglichkeit, ja die Möglichkeit, die Liebe Gottes zu spüren, zu erfahren und selber wirklich zu lieben und sie weiterzutragen. Denn Liebe ist nicht ohne den Leib. Liebe muss leibhaftig empfunden werden... (Selbst Spinoza gesteht in seiner Ethik, dass aus amor dei intellectualis wahre Gottesliebe erwächst und diese den ganzen Körper erfasst).
In „DEUS CARITAS EST“ knüpft P. Benedikt - Gott sei Dank - wieder an die jüdisch-christliche Tradition an: Caritas, Agape und Eros gehören auch zusammen...
Nach J. Ratzinger (Einführung ins Christentum) bilden Leib und Geist in griechischer Begrifflichkeit keine Gegensätze.
Der Leib - Soma umfasst beides: Sarx und Pneuma.
Sarx: der irdisch-geschichtliche, chemisch-physikalische Körper (Fleischesleib)
Pneuma: das Selbst oder Geist in der Weise, wie der Körper als transphysikalische Wirklichkeit erscheinen kann.
Gegensätze sind also nicht Leib und Geist, sondern Fleischesleib (Körper) und Leib in der Weise des Geistes.
Paulus spricht daher von der Auferstehung der Leiber - nicht der Körper (... denn was verweslich ist, kann nicht unverweslich sein). Der Leib aber hat Anteil an dem lebendigen Geist Gottes.
In der Emmaus-Geschichte sehen, tasten, erfahren wir mit den Jüngern, was Auferstehung des Leibes sein könnte.
Christlicher Realismus als Realismus des Heiligen Geistes jenseits der Physik.
Guardinis Gedanken dazu:
„...Mit dem Wort geistlich meint (Paulus) nicht das Geistige im Unterschied zum Körperlichen oder das Innerliche zum Äußerlichen; sondern das erlöste, aus dem Heiligen Geist neugewordene Dasein im Unterschied zum alten, unerlösten. Der ganze Mensch: Leib und Seele, Inneres und Äußeres, Essen und Trinken so gut wie Wissenschaft, Musik und was es an höchster Kultur gibt, aber auch Gewissen, Ethik und Menschenliebe – alles das ist ‚Fleisch’. Geistlich im paulinischen Sinne soll wiederum alles werden: Verstand, Herz und Wille des Menschen, sein Schaffen und Handeln, sein Fühlen und das Leben seines Leibes. Und nun sagt er: Der geistliche Mensch ist ein Geheimnis... Der geistliche Mensch (trägt) einen Daseinsbeginn in sich, der in der Freiheit Christi wurzelt...“
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Die platonische Vorstellung von „Seele“ geistert noch immer durch das Abendland und hindert uns daran, die wesentlich leibfreundliche Seite des christlichen Glaubens - die in der Verkündigung der Auferstehung des Leibes gipfelt - angemessen zu würdigen.
Platon geht davon aus, dass der Mensch grundsätzlich der trügerischen Welt der Erfahrung verhaftet und seinem eigenen unsteten subjektiven Wollen ausgeliefert sei; nur durch seine Seele könne der Mensch Teilhabe (Metaxis) am Göttlichen erlangen und zu wirklicher Erkenntnis gelangen. Die Seele ist so für Platon Verbindungsglied zwischen der minderen Welt der Erscheinungen und dem Ideen-Himmel ewiger Wahrheiten. Die Seele müsse versuchen, den Körper, die Welt, das Niedere zu überwinden, die Materie hinter sich zu lassen und immer höher zu steigen, um irgendwann endlich befreit von allem Niederen die Ideen des Göttlichen schauen zu können...
Die damit angelegte Trennung von Körper und Geist, Leib und Seele wird im17. Jahrhundert noch einmal verstärkt durch Descartes philosophische Zwei-Substanzenlehre (res extensa und res cogitans), die auf das europäische Denken einen immensen Einfluss gehabt hat und den Kulturbetrieb noch weitgehend prägt und - was z.B. den interdisziplinären Diskurs angeht - blockiert.
Ganz anders der christliche Glaube. Die der christlichen Kirche allgemein angelastete Körperfeindlichkeit, die verheerenden Missverständnisse und Fehlverhalten innerhalb der Kirche selbst und die daraus resultierenden menschlichen Nöte, Verbrechen, Verirrungen, Verteufelungen haben ihre Wurzel in der platonischen Denktradition, in der gedanklichen Aufspaltung dessen, was nur als Einheit gedacht, empfunden, gesehen, behandelt werden darf: Körper und Geist – Leib und „Seele“ gehören zusammen.
Was die philosophische Anthropologie und Wissenschaften im 20. Jahrhundert wieder entdecken, zulassen, einfordern, nämlich die ganzheitliche Betrachtung des Menschen und der Welt, war und ist in der jüdisch-christlichen apostolischen Verkündigung von Anfang an Wirklichkeit. (Im AT z.B. werden geistliche, „seelische“ Vorgänge leiblichen Organen zugeordnet, s. Weish 1,6: seiner heimlichen Gedanken ist die Übersetzung von seiner Nieren. Die Nieren als der Sitz innerster Empfindungen; nicht umsonst sprechen auch wir davon, dass uns etwas an die Nieren geht. Ich verweise in diesem Zusammenhang auf das viel zu wenig beachtete Werk von Hermann Schmitz, System der Philosophie, Bonn 1965-1980, mit seiner beeindruckenden Analyse der Leiblichkeit, der absoluten Gegenwart und mystischer Erfahrung als Entgrenzung etc., auch und gerade in Hinblick auf die Überwindung der Trennung von Leib und Seele etc...)
Das Evangelium spricht nicht leibfeindlich zugunsten von Seele, sondern im Gegenteil: der Leib ist kostbares Gefäß für den Heiligen Geist, für das Wirken Gottes im Menschen; nicht die unsterbliche Seele von Christus ist auferstanden und gen Himmel gefahren, sondern leibhaftig; der Herr erscheint den Jüngern in Emmaus nicht als Gespenst, sondern leibhaftig; im Credo beten wir nicht für unsere unsterbliche Seele, sondern für die Auferstehung und das ewige Leben unseres Leibes.
Die Geburt Jesu, liebevoll erzählt von Lukas, dem Arzt, ist die Frucht des Leibes von Maria, ein Kind aus Fleisch und Blut, nicht eine göttliche Seele wird geboren; auch wird Jesus nirgendwo beschrieben als jemand, der eine wundervolle Seele gehabt habe, sondern wir hören von dem Sohn Gottes, der umherzieht, Kranke heilt, gern isst und trinkt gern, sich mit kostbarem Öl salben, die Füße von einer jungen Frau küssen lässt, der niederkniet und den Aposteln die Füße wäscht, der weint, betet, schläft, spricht, schweigt, Blut und Wasser schwitzt, der das schwere Kreuz trägt, zusammenbricht, schreit, stirbt...
Der Skandal des Christlichen (Kierkegaard): Gott schickt eben keine schöne Seele, keinen Schöngeist, sondern kommt selber im Antlitz des Menschen. Der göttliche Logos wird Fleisch, Fleischwerdung Gottes, Inkarnation... Geheimnis Gottes.
Mit dem Begriff „Seele“ wird im insgeheim platonischen Sinne immer noch etwas „Reines, Hehres“ verbunden und das Leibliche eher verachtet. Dabei ist gerade unsere Leiblichkeit unsere Möglichkeit, ja die Möglichkeit, die Liebe Gottes zu spüren, zu erfahren und selber wirklich zu lieben und sie weiterzutragen. Denn Liebe ist nicht ohne den Leib. Liebe muss leibhaftig empfunden werden... (Selbst Spinoza gesteht in seiner Ethik, dass aus amor dei intellectualis wahre Gottesliebe erwächst und diese den ganzen Körper erfasst).
In „DEUS CARITAS EST“ knüpft P. Benedikt - Gott sei Dank - wieder an die jüdisch-christliche Tradition an: Caritas, Agape und Eros gehören auch zusammen...
Der Leib als die Möglichkeit Gottes
Die leibhaftige Auferstehung des Herrn ist Brennpunkt unseres Glaubens, wir können nicht genug nachsinnen darüber und über all das, was damit zusammenhängt, so auch über den Leib.
Lassen Sie mich noch kurz einige Nachgedanken zu meinem vorstehenden Beitrag mit Ihnen teilen:
.... Gottes Wirken zeigt sich in leiblichen Geschehnissen; Saulus wird zu Boden geworfen, mit Blindheit geschlagen, seine Bekehrung ist eine ganzheitliche, und der neu gewordene Paulus spricht vornehmlich vom Leib! Die Wunderheilungen sind ein Offenbarwerden des Heiligen Geistes am Leib des Menschen, nicht Demonstration von abgehobenen Bewusstseinsstufen; Glauben ist nicht irgendeine Gemütsverfassung, sondern ganzheitlicher, konkreter Vollzug; christliche Gotteserfahrung ist leibliche Erfahrung, nicht Illusion, nicht Ideenlehre: das Herz brannte ihnen... Der Leib ist nicht ein zu negierendes, zu vernachlässigendes, lästiges Anhängsel einer "Seele", sondern das kostbare Gefäß für das Wirken des Heiligen Geistes. Der Leib ist das wundervolle Instrument, das seismographisch gestimmt, geschärft, sensibilisiert, gepflegt werden kann und soll, damit Gott, dieser werbende, liebende Gott darauf spielen kann, darin Einlass finden kann; der Leib ist der Humus für die geistliche Verwandlung, für die Vorbereitung zur Auferstehung, zur Unverweslichkeit bereits hier auf Erden, denn: was unverweslich ist, bleibt unverweslich.
Der Leib als die Möglichkeit Gottes.
Die Schöpfung als die Möglichkeit Gottes...
Lassen Sie mich noch kurz einige Nachgedanken zu meinem vorstehenden Beitrag mit Ihnen teilen:
.... Gottes Wirken zeigt sich in leiblichen Geschehnissen; Saulus wird zu Boden geworfen, mit Blindheit geschlagen, seine Bekehrung ist eine ganzheitliche, und der neu gewordene Paulus spricht vornehmlich vom Leib! Die Wunderheilungen sind ein Offenbarwerden des Heiligen Geistes am Leib des Menschen, nicht Demonstration von abgehobenen Bewusstseinsstufen; Glauben ist nicht irgendeine Gemütsverfassung, sondern ganzheitlicher, konkreter Vollzug; christliche Gotteserfahrung ist leibliche Erfahrung, nicht Illusion, nicht Ideenlehre: das Herz brannte ihnen... Der Leib ist nicht ein zu negierendes, zu vernachlässigendes, lästiges Anhängsel einer "Seele", sondern das kostbare Gefäß für das Wirken des Heiligen Geistes. Der Leib ist das wundervolle Instrument, das seismographisch gestimmt, geschärft, sensibilisiert, gepflegt werden kann und soll, damit Gott, dieser werbende, liebende Gott darauf spielen kann, darin Einlass finden kann; der Leib ist der Humus für die geistliche Verwandlung, für die Vorbereitung zur Auferstehung, zur Unverweslichkeit bereits hier auf Erden, denn: was unverweslich ist, bleibt unverweslich.
Der Leib als die Möglichkeit Gottes.
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Re: Der Leib als die Möglichkeit Gottes
Ich finde es spannend, wie Gott in diesem Bild von seiner Möglichkeit Gebrauch macht, des Thomas' Hand zu führen ...trotzdem:maria reinecke hat geschrieben:...Der Leib ist das wundervolle Instrument, das seismographisch gestimmt, geschärft, sensibilisiert, gepflegt werden kann und soll, damit Gott, dieser werbende, liebende Gott darauf spielen kann, darin Einlass finden kann; der Leib ist der Humus für die geistliche Verwandlung, für die Vorbereitung zur Auferstehung, zur Unverweslichkeit bereits hier auf Erden, denn: was unverweslich ist, bleibt unverweslich.
Der Leib als die Möglichkeit Gottes.
Die Schöpfung als die Möglichkeit Gottes...
Thomas scheint seinen Augen nicht zutrauen, ...er sieht am augenscheinlichen Geschehen vorbei und ...fühlt (...ganz im Gegensatz zu jenen, die ihn schon vorher gesehen hatten) ... und Gott selbst scheint den "Zwischenraum" im Blick zu haben...

Re: Der Leib als die Möglichkeit Gottes
Beim ersten Hinschauen wirkt die Hand in der Mitte etwas freischwebend.Paul Heliosch hat geschrieben:Ich finde es spannend, wie Gott in diesem Bild von seiner Möglichkeit Gebrauch macht, des Thomas' Hand zu führen ...trotzdem:maria reinecke hat geschrieben:...Der Leib ist das wundervolle Instrument, das seismographisch gestimmt, geschärft, sensibilisiert, gepflegt werden kann und soll, damit Gott, dieser werbende, liebende Gott darauf spielen kann, darin Einlass finden kann; der Leib ist der Humus für die geistliche Verwandlung, für die Vorbereitung zur Auferstehung, zur Unverweslichkeit bereits hier auf Erden, denn: was unverweslich ist, bleibt unverweslich.
Der Leib als die Möglichkeit Gottes.
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Thomas scheint seinen Augen nicht zutrauen, ...er sieht am augenscheinlichen Geschehen vorbei und ...fühlt (...ganz im Gegensatz zu jenen, die ihn schon vorher gesehen hatten) ... und Gott selbst scheint den "Zwischenraum" im Blick zu haben...
Aber dann möchte man sie doch dem Auferstandenen zuordnen.
Warum haben zwei der Jünger eigentlich rote Nasen?
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Schade, dass in einem so vielversprechenden exklusiven Forum wie dem Kreuzgang jede noch so ernsthaft gestellte Frage, jedes ehrwürdige Thema über kurz oder lang abrutscht in Ping-Pong-Witzeleien, Albernheit und Grins-Getue oder stecken bleibt in Selbstgefälligkeit und Besserwissereigehabe einiger Weniger.
In der Tat keine gute Grundlage für konstruktive, kreative Kommunikation.
Schade.
Adios, hermanos!
M.R.
In der Tat keine gute Grundlage für konstruktive, kreative Kommunikation.
Schade.
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M.R.
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Wirklich schade, maria reinecke
Dabei braucht das Forum Menschen wie Sie. Unangenehme User (oder solche wie mich) gibt es leider auch, aber da muß man drüberstehen.
Ihre Beiträge waren jedenfalls immer gut. Und der eine oder andere ließe sich vielleicht durch Ihr Beispiel etwas disziplinieren.
Herzliche Grüße, ad_hoc
Dabei braucht das Forum Menschen wie Sie. Unangenehme User (oder solche wie mich) gibt es leider auch, aber da muß man drüberstehen.
Ihre Beiträge waren jedenfalls immer gut. Und der eine oder andere ließe sich vielleicht durch Ihr Beispiel etwas disziplinieren.

Herzliche Grüße, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)
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Re: Der Leib als die Möglichkeit Gottes
Vielleicht ein hinweis darauf, daß diese Darstellung eher einer Vermutung entspricht, ...denn es wird zwar die Thomas'sche Beweisforderung überliefert, nicht jedoch, daß er der Aufforderung Jesu Folge leistete. So macht also Caravaggio jenen "malerischen" Kunstgriff im Blick des Apostels um den Kreis zur Botschaft Jesu zu schliessen:overkott hat geschrieben:...Beim ersten Hinschauen wirkt die Hand in der Mitte etwas freischwebend.
Aber dann möchte man sie doch dem Auferstandenen zuordnen.
...
"Selig sind, die nicht sehen und doch glauben."
Ist die Auferstehung Jesu historisch?
Hallo Leute,
was denkt ihr darüber?
http://www.podcast.de/episode/1287664/I ... isch%253F/
Die Auferstehung Jesu war ja nicht so wie die des Lazarus gewesen, der wieder sterben mußte. Jesus ist doch auferstanden, um immer bei uns zu sein. Wir müßten also bei der Auferstehung Jesu davon ausgehen, daß es sich um ein historisches Ereignis handelte, der wiederum jede Zeitlichkeit zugleich übersteigt. Nach Paulus ist es so, daß wir in himmlischen Leibern auferstehen werden.
Die religiöse und weltanschauliche Frage zur Auferstehung ist zwar eine ganz andere Frage als die Frage nach der Historizität, aber zunächst müßte man sagen, daß in Jesus Christus die Ewigkeit Gottes derart unvermischt und ungetrennt so eins ist, daß Gott einer von uns wird, ohne gleichzeitig gänzlich seine Göttlichkeit zu verlieren. Und so ähnlich wie die Menschwerdung in der Geschichte mitverwoben ist, obwohl Gott ja kein Datum ist, so muß auch die Auferstehung ebenfalls in die Geschichte mitverwoben sein, ohne gänzlich in die Geschichte einzugehen.
Grüße...
was denkt ihr darüber?
http://www.podcast.de/episode/1287664/I ... isch%253F/
Die Auferstehung Jesu war ja nicht so wie die des Lazarus gewesen, der wieder sterben mußte. Jesus ist doch auferstanden, um immer bei uns zu sein. Wir müßten also bei der Auferstehung Jesu davon ausgehen, daß es sich um ein historisches Ereignis handelte, der wiederum jede Zeitlichkeit zugleich übersteigt. Nach Paulus ist es so, daß wir in himmlischen Leibern auferstehen werden.
Die religiöse und weltanschauliche Frage zur Auferstehung ist zwar eine ganz andere Frage als die Frage nach der Historizität, aber zunächst müßte man sagen, daß in Jesus Christus die Ewigkeit Gottes derart unvermischt und ungetrennt so eins ist, daß Gott einer von uns wird, ohne gleichzeitig gänzlich seine Göttlichkeit zu verlieren. Und so ähnlich wie die Menschwerdung in der Geschichte mitverwoben ist, obwohl Gott ja kein Datum ist, so muß auch die Auferstehung ebenfalls in die Geschichte mitverwoben sein, ohne gänzlich in die Geschichte einzugehen.
Grüße...
Fides quaerens intellectum
(Anselm von Canterbury)
(Anselm von Canterbury)
Re: Ist die Auferstehung Jesu historisch?
Ich habe das erste Drittel gehört. Klingt vernünftig.platon hat geschrieben:was denkt ihr darüber?
http://www.podcast.de/episode/1287664/I ... isch%253F/
Ja, nicht wie Lazarus, und nein, Christus ist nicht immer bei uns. Er ist zum Himmel aufgefahren, und sitzt dort zur Rechten des Vaters, bis er wiederkommt in Herrlichkeit. Einstweilen müssen wir uns mit seinem Stellvertreter auf Erden begnügen und um die Gaben des hl. Geistes bitten.platon hat geschrieben:Die Auferstehung Jesu war ja nicht so wie die des Lazarus gewesen, der wieder sterben mußte. Jesus ist doch auferstanden, um immer bei uns zu sein.
Wir werden am jüngsten Tag auferstehen. Der jüngste Tag ist der letzte Tag der Geschichte. Wir werden wie auch Christus innerhalb der Geschichte auferstehen. Gemäß Glaubensbekenntnis geht es um die Auferstehung des Fleisches. Paulus sagt, dass Christus der erste Auferstandene ist, dass wir wie er auferstehen werden. Die Schrift berichtet von ganz alltäglichen Wechselwirkungen (Wunden tasten, Fisch essen). Es muss also trotz Ende der Zeit, Ewigkeit etc. eine Physik der Auferstehung geben. Materie, Bewegung, Energie etc. in einer Form, die zumindest stark verwandt mit dem ist, was wir aus dem Alltag kennen.platon hat geschrieben:Wir müßten also bei der Auferstehung Jesu davon ausgehen, daß es sich um ein historisches Ereignis handelte, der wiederum jede Zeitlichkeit zugleich übersteigt. Nach Paulus ist es so, daß wir in himmlischen Leibern auferstehen werden.
Ich würde gar sagen, dass selbst unser Schicksal in der Ewigkeit (ob Himmel oder Hölle) nicht frei von Bewegung und damit nicht frei von Geschichte ist.platon hat geschrieben:Die religiöse und weltanschauliche Frage zur Auferstehung ist zwar eine ganz andere Frage als die Frage nach der Historizität, aber zunächst müßte man sagen, daß in Jesus Christus die Ewigkeit Gottes derart unvermischt und ungetrennt so eins ist, daß Gott einer von uns wird, ohne gleichzeitig gänzlich seine Göttlichkeit zu verlieren. Und so ähnlich wie die Menschwerdung in der Geschichte mitverwoben ist, obwohl Gott ja kein Datum ist, so muß auch die Auferstehung ebenfalls in die Geschichte mitverwoben sein, ohne gänzlich in die Geschichte einzugehen.
Gruß
Sempre
Multi venient in nomine meo, id est in nomine corporis mei. (Tichonius Africanus)
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Quomodo facta est meretrix civitas fidelis (Is 1:21)
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Quomodo facta est meretrix civitas fidelis (Is 1:21)
Re: Ist die Auferstehung Jesu historisch?
Wenn die Auferstehung Jesu NICHT historisch ist, dann könnten und sollten wir unsere spirituellen Kramerläden (vulgo Kirchen) umgehend zusperren. "Wenn Tote nicht auferweckt werden, dann lasst uns essen und trinken; denn morgen sind wir tot." ( 1 Kor 15,32)
Re: Ist die Auferstehung Jesu historisch?
Wer ist das und woher? Finde ich aber nicht schlecht... 

Re: Ist die Auferstehung Jesu historisch?
Was bitte?Ilija hat geschrieben:Wer ist das und woher? Finde ich aber nicht schlecht...


Mein obiges Posting etwa? Das ist ein original "taddeo". Sorry.
Re: Ist die Auferstehung Jesu historisch?
Aber Du kannst doch nicht verlangen, daß Ilja den Hl. Paulus kennt.taddeo hat geschrieben:Was bitte?Ilija hat geschrieben:Wer ist das und woher? Finde ich aber nicht schlecht...![]()
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Mein obiges Posting etwa? Das ist ein original "taddeo". Sorry.

Re: Ist die Auferstehung Jesu historisch?
Ach so, ich dachte, der wäre christliches Allgemeingut ... und daß die Orthodoxen den Korintherbrief als apokryph einstufen, wäre mir auch neu.Raphael hat geschrieben:Aber Du kannst doch nicht verlangen, daß Ilja den Hl. Paulus kennt.taddeo hat geschrieben:Was bitte?Ilija hat geschrieben:Wer ist das und woher? Finde ich aber nicht schlecht...![]()
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Mein obiges Posting etwa? Das ist ein original "taddeo". Sorry.
Re: Ist die Auferstehung Jesu historisch?
Ich meinte den Vortragenden von dem Podcast (Link denn du reingestellt hast)
Habe es aber schon herausgefunden. Sein Beitrag finde ich nicht schlecht....
http://www.ddmedien.com/6.html?&no_cach ... korder_pi4[item]=39
Habe es aber schon herausgefunden. Sein Beitrag finde ich nicht schlecht....
http://www.ddmedien.com/6.html?&no_cach ... korder_pi4[item]=39
Re: Ist die Auferstehung Jesu historisch?
Gott ist kein Datum, das meint, Gott geht nicht auf in der Geschichtlichkeit unseres Daseins, der geschaffenen Dinge. Aber gerade die Menschwerdung Gottes meint ja, daß die Ewigkeit Gottes aus der Ewigkeit sich auf unsere Geschichte einläßt und in sich mit unserer Geschichte verbindet, unvermischt und ungetrennt. Wenn also jemand an die Menschwerdung Gottes glaubt, muß infolgedessen gesagt werden, daß Gott Herr über Raum und Zeit ist. Von daher ist die Auferstehung nicht minder wunderbar wie die Menschwerdung selbst.
Wer also meint, die Menschwerdung sei noch zu verstehen, die Auferstehung aber nicht, und das nur, weil die Menschwerdung ein weniger leuchtendes Wunder sei, also näher an der menschlichen Erfahrung, der hat wahrscheinlich entweder die Menschwerdung gar nicht verstanden, oder der hat nicht kapiert, womit der Kern der Offenbarung als ein sich verbinden von Ewigkeit und Zeit in Frage stünde. Oder man würde Gott in jede bleibenden Tranzendenz rücken, die an den Islam erinnert, so daß eigentlich Gott nur schöpferisch sprechend, der in unsere Zeit durch "Erschaffen" hinein trompetet, wir als freie Wesen aber nicht in einen Dialog treten können; bliebe er also drüben und wir hier unüberbrückbar?
Wer also meint, die Menschwerdung sei noch zu verstehen, die Auferstehung aber nicht, und das nur, weil die Menschwerdung ein weniger leuchtendes Wunder sei, also näher an der menschlichen Erfahrung, der hat wahrscheinlich entweder die Menschwerdung gar nicht verstanden, oder der hat nicht kapiert, womit der Kern der Offenbarung als ein sich verbinden von Ewigkeit und Zeit in Frage stünde. Oder man würde Gott in jede bleibenden Tranzendenz rücken, die an den Islam erinnert, so daß eigentlich Gott nur schöpferisch sprechend, der in unsere Zeit durch "Erschaffen" hinein trompetet, wir als freie Wesen aber nicht in einen Dialog treten können; bliebe er also drüben und wir hier unüberbrückbar?
Fides quaerens intellectum
(Anselm von Canterbury)
(Anselm von Canterbury)
Re: Ist die Auferstehung Jesu historisch?
Kennst du ihn denn?Raphael hat geschrieben:Aber Du kannst doch nicht verlangen, daß Ilja den Hl. Paulus kennt.taddeo hat geschrieben:Was bitte?Ilija hat geschrieben:Wer ist das und woher? Finde ich aber nicht schlecht...![]()
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Mein obiges Posting etwa? Das ist ein original "taddeo". Sorry.

Re: Ist die Auferstehung Jesu historisch?
Letztens kam er bei der Feier der Hl. Eucharistie in unserer Gemeinde vorbei, denn wie Du sicherlich schon gehört hast, feiert dabei die ganze Kirche!Ilija hat geschrieben:Kennst du ihn denn?Raphael hat geschrieben:Aber Du kannst doch nicht verlangen, daß Ilja den Hl. Paulus kennt.taddeo hat geschrieben:Was bitte?Ilija hat geschrieben:Wer ist das und woher? Finde ich aber nicht schlecht...![]()
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Mein obiges Posting etwa? Das ist ein original "taddeo". Sorry.

Re: Ist die Auferstehung Jesu historisch?
Raphael hat geschrieben:Letztens kam er bei der Feier der Hl. Eucharistie in unserer Gemeinde vorbei, denn wie Du sicherlich schon gehört hast, feiert dabei die ganze Kirche!Ilija hat geschrieben:Kennst du ihn denn?Raphael hat geschrieben:Aber Du kannst doch nicht verlangen, daß Ilja den Hl. Paulus kennt.taddeo hat geschrieben:Was bitte?Ilija hat geschrieben:Wer ist das und woher? Finde ich aber nicht schlecht...![]()
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Mein obiges Posting etwa? Das ist ein original "taddeo". Sorry.



Grüße,
Albert
Re: Ist die Auferstehung Jesu historisch?
Wenn Gott Mensch wurde, dann hat er sich auch auf die Geschichtlichkeit, oder wie du es nennst: das Datum, eingelassen. Das gehört einfach zum Menschsein dazu.platon hat geschrieben:Gott ist kein Datum, das meint, Gott geht nicht auf in der Geschichtlichkeit unseres Daseins, der geschaffenen Dinge. Aber gerade die Menschwerdung Gottes meint ja, daß die Ewigkeit Gottes aus der Ewigkeit sich auf unsere Geschichte einläßt und in sich mit unserer Geschichte verbindet, unvermischt und ungetrennt. Wenn also jemand an die Menschwerdung Gottes glaubt, muß infolgedessen gesagt werden, daß Gott Herr über Raum und Zeit ist. Von daher ist die Auferstehung nicht minder wunderbar wie die Menschwerdung selbst.
Wer also meint, die Menschwerdung sei noch zu verstehen, die Auferstehung aber nicht, und das nur, weil die Menschwerdung ein weniger leuchtendes Wunder sei, also näher an der menschlichen Erfahrung, der hat wahrscheinlich entweder die Menschwerdung gar nicht verstanden, oder der hat nicht kapiert, womit der Kern der Offenbarung als ein sich verbinden von Ewigkeit und Zeit in Frage stünde. Oder man würde Gott in jede bleibenden Tranzendenz rücken, die an den Islam erinnert, so daß eigentlich Gott nur schöpferisch sprechend, der in unsere Zeit durch "Erschaffen" hinein trompetet, wir als freie Wesen aber nicht in einen Dialog treten können; bliebe er also drüben und wir hier unüberbrückbar?
Und die Menschwerdung ist sicher genau so wunderbar wie die Auferstehung. Besonders natürlich für Gott.
(Aber für die Menschen ist die Menschwerdung eigentlich auch schon etwas Besonderes, was man als lebender Mensch gern vergisst. Einzeln beim Namen gerufen.)