Robert Ketelhohn hat geschrieben:Frage an die orthodoxen Brüder.
und Schwestern, gell!
Ich bediene mich echter inclusive speech …
Aber danke für deine Antwort!
Ich bekomme ja in der Messe jedesmal das Augenrollen, wenn die Lektorin (sowas kommt meistens bei weiblichen vor) bei der Epistel anhebt: "Brüder und Schwestern..." oder noch besser "Schwestern und Brüder..."
"Die Demokratie feiert den Kult der Menschheit auf einer Pyramide von Schädeln." - Nicolás Gómez Dávila
"Gott kann machen, dass eine Communio entsteht zwischen dem Idiot und dem Arschloch." (Ausspruch auf einem NK-Gemeinschaftstag)
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Frage an die orthodoxen Brüder.
und Schwestern, gell!
Ich bediene mich echter inclusive speech …
Aber danke für deine Antwort!
Ich bekomme ja in der Messe jedesmal das Augenrollen, wenn die Lektorin (sowas kommt meistens bei weiblichen vor) bei der Epistel anhebt: "Brüder und Schwestern..." oder noch besser "Schwestern und Brüder..."
Ich auch. Sollen sie die "Anrede" doch besser ganz weglassen...
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Frage an die orthodoxen Brüder.
und Schwestern, gell!
Ich bediene mich echter inclusive speech …
Aber danke für deine Antwort!
Ich bekomme ja in der Messe jedesmal das Augenrollen, wenn die Lektorin (sowas kommt meistens bei weiblichen vor) bei der Epistel anhebt: "Brüder und Schwestern..." oder noch besser "Schwestern und Brüder..."
Ich auch. Sollen sie die "Anrede" doch besser ganz weglassen...
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Frage an die orthodoxen Brüder.
und Schwestern, gell!
Ich bediene mich echter inclusive speech …
Aber danke für deine Antwort!
Ich bekomme ja in der Messe jedesmal das Augenrollen, wenn die Lektorin (sowas kommt meistens bei weiblichen vor) bei der Epistel anhebt: "Brüder und Schwestern..." oder noch besser "Schwestern und Brüder..."
Ich auch. Sollen sie die "Anrede" doch besser ganz weglassen...
Komisch wird's, wenn es im eigentlichen Lesungstext mit simplem "Brüder" weitergeht.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
Christiane hat geschrieben:
Ich bekomme ja in der Messe jedesmal das Augenrollen, wenn die Lektorin (sowas kommt meistens bei weiblichen vor) bei der Epistel anhebt: "Brüder und Schwestern..." oder noch besser "Schwestern und Brüder..."
Ich auch. Sollen sie die "Anrede" doch besser ganz weglassen...
Warum?
Kein Einfallstor für politisch korrekte Ideologien mehr? Dem eigentlichen Bibeltext würde man dadurch ja nichts wegnehmen.
"Die Demokratie feiert den Kult der Menschheit auf einer Pyramide von Schädeln." - Nicolás Gómez Dávila
"Gott kann machen, dass eine Communio entsteht zwischen dem Idiot und dem Arschloch." (Ausspruch auf einem NK-Gemeinschaftstag)
Das ist keine Erklärung.
Es gibt Brüder und es gibt Schwestern,was hat diese
Anrede mit political correctness zu tun?Ich finde das
so neutral wie nur irgendwas.Und ich bin bestimmt
kein Modernist.
obsculta hat geschrieben:Das ist keine Erklärung.
Es gibt Brüder und es gibt Schwestern,was hat diese
Anrede mit political correctness zu tun?Ich finde das
so neutral wie nur irgendwas.Und ich bin bestimmt
kein Modernist.
In den original Texten steht aber nur Bruder oder Brüder....
Wenn es heißt "(Liebe) Brüder...", dann sind darin die Mädchen und Frauen der angeredeten Gemeinde schon eingeschlossen. Man sagt ja auch nicht "Christen und Christinnen" (Obwohl ich befürchte, dass ich mich mit dieser Aussage gerade zuweit aus dem Fenster lehne). Wenn man dann zusätzlich nochmal extra die "Schwestern" erwähnt, wird damit bloß der Feminismus bedient. Außerdem wirkt es krampfhaft und aufgesetzt, denn Paulus (die meisten Briefe sind ja von Paulus, es gibt aber natürlich auch Petrus, Johannes, Jakobus, Judas, und da ist es nicht anders) schreibt wenn, immer nur "Brüder". Diese vorangestellte Anrede in der Lesung ist ja i.d.R. ein Zusatz. Aber wenn schon Zusatz, sollte man sich dabei doch an den üblichen Ausdrucksgewohnheiten des Apostels orientieren und aus Paulus & Co. nicht im Nachhinein politisch korrekte Feministen und Gutmenschen machen, die ihre Briefe wahrscheinlich immer mit 'ner Regenbogenstola um den Hals geschrieben haben. Überhaupt müsste wenn, dann aber auch in diesen Anreden noch angemerkt werden, dass selbstverständlich jeder selbst entscheiden kann, ob er ein Bruder oder eine Schwester ist.
Christiane
Zuletzt geändert von Christiane am Sonntag 27. Dezember 2009, 21:54, insgesamt 2-mal geändert.
"Die Demokratie feiert den Kult der Menschheit auf einer Pyramide von Schädeln." - Nicolás Gómez Dávila
"Gott kann machen, dass eine Communio entsteht zwischen dem Idiot und dem Arschloch." (Ausspruch auf einem NK-Gemeinschaftstag)
deswegen ziehe ich die Anrede "liebe Gläubige" vor.
Aber ich sehe keine Schwierigkeit in der obengenannten Anrede,
zumal die Schwestern ja ebenso Empfänger der Botschaft
sind.
Ilija hat geschrieben:
In den original Texten steht aber nur Bruder oder Brüder....
Heißt das, dass man das griechische Wort adelphoi (um das geht es doch?) ausschließlich mit Brüder übersetzen muss und eine Übersetzung mit "Brüder und Schwestern" falsch ist?
"Es gibt ein Wort, und das ist für dich das Leben.
Es gibt ein Licht, das die Sonne überstrahlt." Kaplan Alfred Flury
Christiane hat geschrieben:Man sagt ja auch nicht "Christen und Christinnen" (Obwohl ich befürchte, dass ich mich mit dieser Aussage gerade zuweit aus dem Fenster lehne).
Viel zu weit. Zumindest in Funk und Fernsehen habe ich das schon sehr oft gehört.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)
Christiane hat geschrieben:Man sagt ja auch nicht "Christen und Christinnen" (Obwohl ich befürchte, dass ich mich mit dieser Aussage gerade zuweit aus dem Fenster lehne).
Viel zu weit. Zumindest in Funk und Fernsehen habe ich das schon sehr oft gehört.
Hat doch tatsächlich unser Kolpingpräses (ja, Taddeo, dein Ex-Pfarrer!) im Gottesdienst vor der Adventfeier des Diözesanvorstands "Alle Mitgliederinnen und Mitglieder" begrüßt.
Ilija hat geschrieben:
In den original Texten steht aber nur Bruder oder Brüder....
Heißt das, dass man das griechische Wort adelphoi (um das geht es doch?) ausschließlich mit Brüder übersetzen muss und eine Übersetzung mit "Brüder und Schwestern" falsch ist?
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)
Christine100 hat geschrieben: Heißt das, dass man das griechische Wort adelphoi (um das geht es doch?) ausschließlich mit Brüder übersetzen muss und eine Übersetzung mit "Brüder und Schwestern" falsch ist?
deswegen ziehe ich die Anrede "liebe Gläubige" vor.
Aber ich sehe keine Schwierigkeit in der obengenannten Anrede,
zumal die Schwestern ja ebenso Empfänger der Botschaft
sind.
Ich finde das den "Katholischen Briefen" vorangestellte carissimi sehr schön.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
deswegen ziehe ich die Anrede "liebe Gläubige" vor.
Aber ich sehe keine Schwierigkeit in der obengenannten Anrede,
zumal die Schwestern ja ebenso Empfänger der Botschaft
sind.
Ich finde das den "Katholischen Briefen" vorangestellte carissimi sehr schön.
Ähm, die Schwesternanmerkung war nicht aus Gründen der political correctness angeführt worden. Wie das jeder für sich hält ist mir egal, es gibt wichtigeres als das.
Ich fügte dies an, weil es in diesem Thread um die "Unreinheit" der Frau geht, ich wollte unsere Schwestern explizit ansprechen.
(Das heißt nicht, dass sie das in anderen Threads nicht werden - bevor mir jetzt jemand das Wort im Maul rumdreht).
Gibt es eventuell irgendetwas, das dieses Thema bezüglich der Allheiligen Gottesgebärerin anspricht? Sie müsste ja den bereits oben erwähnten vorchristlichen Regelungen untergeordnet worden sein.
Christine100 hat geschrieben: Wenn man adelphoi nur mit "Brüder" übersetzen darf, ist dann die Schlussfolgerung Christianes erlaubt?
Christiane hat geschrieben:Wenn es heißt "(Liebe) Brüder...", dann sind darin die Mädchen und Frauen der angeredeten Gemeinde schon eingeschlossen.
Im hellenistischen Griechisch: ja. Ob alle Frauen das heute auf Deutsch, wo so viel von Gender-Mainstreaming die Rede ist, auch hören können, weiß ich nicht.
Ich würde gegen die Übersetzung mit "Brüder und Schwestern" in der brieflichen Anrede nicht auf die Barrikaden gehen - man kann oft nicht wörtlich übersetzen, wenn man richtig übersetzen will. Aber man muß aufpassen, daß man da nicht auf eine schiefe Bahn gerät, sonst werden aus den Jüngern Jünger und Jüngerinnen, aus den Aposteln Apostel und Apostelinnen - und schon endet man auf einem Donaudampfer.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)
Christiane hat geschrieben:Man sagt ja auch nicht "Christen und Christinnen" (Obwohl ich befürchte, dass ich mich mit dieser Aussage gerade zuweit aus dem Fenster lehne).
Viel zu weit. Zumindest in Funk und Fernsehen habe ich das schon sehr oft gehört.
Hat doch tatsächlich unser Kolpingpräses (ja, Taddeo, dein Ex-Pfarrer!) im Gottesdienst vor der Adventfeier des Diözesanvorstands "Alle Mitgliederinnen und Mitglieder" begrüßt.
Tja... auch schon gehört. Und auch "Heute haben wir als Gästin geladen: Frau Doktora...."
Ich wollt ja nicxht fragen, ob die Madame auch von "uxora" spricht
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
Christiane hat geschrieben:Wenn es heißt "(Liebe) Brüder...", dann sind darin die Mädchen und Frauen der angeredeten Gemeinde schon eingeschlossen. ...
Zum Demut üben, wäre es besser sich diese Frage als Frau überhaupt nicht zu stellen. Die Angst von jemandem nicht gleich anerkannt zu sein wie ein anderer ist m.E. krankhaft, wahrscheinlich sogar sündhaft. (???)
Wir gehen doch in die Kirche um Gott zu loben und nicht um "geschätzt" zu werden.
Ilija hat geschrieben:
In den original Texten steht aber nur Bruder oder Brüder....
Heißt das, dass man das griechische Wort adelphoi (um das geht es doch?) ausschließlich mit Brüder übersetzen muss und eine Übersetzung mit "Brüder und Schwestern" falsch ist?
Nein, das ist nicht falsch. Die Sprachanwendung zu biblischen Zeiten war eine ganz andere. Diese gendergerechte Sprache der heutigen Zeit wäre den alten Israeliten oder den Jüngern Christi nicht in den Sinn gekommen. Ja, sie wendeten sogar eher das Gegenteil an.
Im hebräischen Originaltext zu Lev 6,11 heisst es "Alles Männliche unter den Söhnen Aarons..." - das heisst also, dass je nach Kontext mit Söhnen, Brüdern alle Nachkommen/Angehörigen etc. (ob weiblich oder männlich) gemeint sind.
Wie bewundernswert sind deine Werke, o Herr, alles hast du mit Weisheit gemacht! Ps 104
Christine100 hat geschrieben: Wenn man adelphoi nur mit "Brüder" übersetzen darf, ist dann die Schlussfolgerung Christianes erlaubt?
Christiane hat geschrieben:Wenn es heißt "(Liebe) Brüder...", dann sind darin die Mädchen und Frauen der angeredeten Gemeinde schon eingeschlossen.
Im hellenistischen Griechisch: ja. Ob alle Frauen das heute auf Deutsch, wo so viel von Gender-Mainstreaming die Rede ist, auch hören können, weiß ich nicht.
Ich kann.
"Die Demokratie feiert den Kult der Menschheit auf einer Pyramide von Schädeln." - Nicolás Gómez Dávila
"Gott kann machen, dass eine Communio entsteht zwischen dem Idiot und dem Arschloch." (Ausspruch auf einem NK-Gemeinschaftstag)
Christiane hat geschrieben:Wenn es heißt "(Liebe) Brüder...", dann sind darin die Mädchen und Frauen der angeredeten Gemeinde schon eingeschlossen. ...
Zum Demut üben, wäre es besser sich diese Frage als Frau überhaupt nicht zu stellen. Die Angst von jemandem nicht gleich anerkannt zu sein wie ein anderer ist m.E. krankhaft, wahrscheinlich sogar sündhaft. (???)
Du musst aber schon aufpassen, dass du bei der berechtigten Abwehr eines ideologischen Feminismus nicht ins gegenteilige Extrem verfällst. Man kann ja immer auf zwei Seiten vom Pferd fallen. Ich stelle mir auch gar keine Fragen, wenn ich "Brüder..." höre. Ich fühle mich ganz automatisch angesprochen. "Brüder und Schwestern..." klingt jedesmal gekünstelt und deplaziert.
Christiane
"Die Demokratie feiert den Kult der Menschheit auf einer Pyramide von Schädeln." - Nicolás Gómez Dávila
"Gott kann machen, dass eine Communio entsteht zwischen dem Idiot und dem Arschloch." (Ausspruch auf einem NK-Gemeinschaftstag)
holzi hat geschrieben:Hat doch tatsächlich unser Kolpingpräses (ja, Taddeo, dein Ex-Pfarrer!) ...
nescio hominem istum quem dicitis ...
Seine andere Sprachmarotte ist "...seien Sie herzlich bedankt!" - hier werden Sie geholfen
Wenn man weiß, wo der herkommt, dann wundert man sich sowieso, daß er überhaupt ein halbwegs verständliches Deutsch reden kann. Ich weiß das, weil mein Opa aus demselben Eck stammte. Und der hat seinen 94 Jahren zwar ein bißchen Russisch gelernt, aber Hochdeutsch nie.
Christiane hat geschrieben:
Du musst aber schon aufpassen, dass du bei der berechtigten Abwehr eines ideologischen Feminismus nicht ins gegenteilige Extrem verfällst. Man kann ja immer auf zwei Seiten vom Pferd fallen.
Erst gar nicht auf das Ross steigen, ist am sichersten. Dann kann man überhaupt nicht runterfallen.
Christiane hat geschrieben:
Du musst aber schon aufpassen, dass du bei der berechtigten Abwehr eines ideologischen Feminismus nicht ins gegenteilige Extrem verfällst. Man kann ja immer auf zwei Seiten vom Pferd fallen.
Erst gar nicht auf das Ross steigen, ist am sichersten. Dann kann man überhaupt nicht runterfallen.
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Christ86 hat geschrieben:
Im hebräischen Originaltext zu Lev 6,11 heisst es "Alles Männliche unter den Söhnen Aarons..." - das heisst also, dass je nach Kontext mit Söhnen, Brüdern alle Nachkommen/Angehörigen etc. (ob weiblich oder männlich) gemeint sind.
Das zeigt, dass "Bene" (wörtlich: "Söhne") eben auch mitunter "Kinder" heißen kann.
Und weil "Brüder" in NTlicher Zeit eben nicht nur männliche, sondern auch weibliche Geschwister einschließen konnte, was bei der Verwendung dieses Wortes als Anrede der Gemeinde vorausgesetzt werden darf, während im heutigen Sprachgebrauch Brüder immer ein Y-Chromosom haben, verwende ich auch (selten) das moderne "Brüder und Schwestern". Als Übersetzung eines Bibeltextes freilich ist es problematisch. Da wäre m.E. "Geschwister" inhaltlich richtig und sprachlich nicht falsch- somit insgesamt besser.
Von allen Gottesgaben ist die Intelligenz am gerechtesten verteilt. Jeder ist zufrieden mit dem, was er hat und freut sich sogar, dass er mehr hat, als die anderen.