Messstipendien für Kranke?
Messstipendien für Kranke?
Ich begleite gerade einen 16jährigen Jungen, der seit dem Einfangen der Schweinegrippe([Punkt]) vor zwei Monaten in akuter Lebensgefahr schwebt. Seine katholische Oma gibt den Eltern Geld, dass sie Messen lesen lassen sollen für ihn und seine Genesung. Angeblich glaubt sie, je mehr sie gibt, desto gewisser sei die Erhörung.
Häh?
Ich dachte bisher, Messstipendien gäbe es nur für Verstorbene.
Aber auch hier will ich gerne dazulernen. Also wie ist das? Kann mir das mal bitte jemand erklären?
Herzlichen Gruß
Clemens
Häh?
Ich dachte bisher, Messstipendien gäbe es nur für Verstorbene.
Aber auch hier will ich gerne dazulernen. Also wie ist das? Kann mir das mal bitte jemand erklären?
Herzlichen Gruß
Clemens
Von allen Gottesgaben ist die Intelligenz am gerechtesten verteilt. Jeder ist zufrieden mit dem, was er hat und freut sich sogar, dass er mehr hat, als die anderen.
- Berolinensis
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Re: Messstipendien für Kranke?
Messen kann man selbstverständlich für Lebende wie Verstorbene und überhaupt in allen Anliegen lesen lassen, die nicht unsittlich sind.
Re: Messstipendien für Kranke?
Danke!
Und was kostet das? (Nach Belieben?)
Und was kostet das? (Nach Belieben?)
- Berolinensis
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Re: Messstipendien für Kranke?
Das ist je nach Gegend unterschiedlich. Es gab früher (gibt es offiziell vielleicht auch immer noch?) regelrechte Taxen, auf deren Einhaltung streng geachtet wurde. Heute wird das - zumindest hier in Berlin, soweit ich es kenne - etwas mehr nach "Gefühl und Wellenschlag" gehandhabt. Dort, wo das Stipendienwesen noch floriert, stehen teils die örtlichen Taxen auch an einem Aushang. Dort sind es meiner Erfahrung nach meist so 7-10 Euro.Clemens hat geschrieben:Danke!
Und was kostet das? (Nach Belieben?)
Re: Messstipendien für Kranke?
Bei uns ist es inder Diözese mit IIRC 7 Euro taxiert. (ist mW Österreichweit so.)Berolinensis hat geschrieben:Das ist je nach Gegend unterschiedlich. Es gab früher (gibt es offiziell vielleicht auch immer noch?) regelrechte Taxen, auf deren Einhaltung streng geachtet wurde. Heute wird das - zumindest hier in Berlin, soweit ich es kenne - etwas mehr nach "Gefühl und Wellenschlag" gehandhabt. Dort, wo das Stipendienwesen noch floriert, stehen teils die örtlichen Taxen auch an einem Aushang. Dort sind es meiner Erfahrung nach meist so 7-10 Euro.Clemens hat geschrieben:Danke!
Und was kostet das? (Nach Belieben?)
Wobei ich immer öfter den Nachsatz dabei lesen: bitte geben Sie an wieviele Messen sie dafür gelesen haben wollen" (oder ähnlich) damit nicht der eindruck entsteht eine Messe sei bezahlbar
hier der CIC zum Thema
Can. 945 — § 1. Gemäß bewährtem Brauch der Kirche ist es jedem Priester, der eine Messe zelebriert oder konzelebriert, erlaubt, ein Meßstipendium anzunehmen, damit er die Messe in einer bestimmten Meinung appliziert.
§ 2. Den Priestern wird eindringlich empfohlen, die Messe, auch wenn sie kein Meßstipendium erhalten haben, nach Meinung der Gläubigen, vor allem der Bedürftigen zu feiern.
Can. 946 — Die Gläubigen, die ein Stipendium geben; damit eine Messe nach ihrer Meinung appliziert wird, tragen zum Wohl der Kirche bei und beteiligen sich durch dieses Stipendium an deren Sorge für den Unterhalt von Amtsträgern und Werken.
Can. 947 — Von dem Meßstipendium ist selbst jeglicher Schein von Geschäft oder Handel gänzlich fernzuhalten.
Can. 948 — Es sind gesonderte Messen nach den Meinungen zu applizieren, für die je ein, wenn auch geringes, Stipendium gegeben und angenommen worden ist.
Can. 949 — Wer verpflichtet ist, eine Messe zu feiern und zu applizieren nach Meinung derer, die ein Stipendium gegeben haben, bleibt dazu verpflichtet, auch wenn ohne seine Schuld empfangene Stipendien verlorengegangen sind.
Can. 950 — Wenn eine Geldsumme für die Applikation von Messen ohne Angabe der Zahl der zu feiernden Messen gespendet wird, ist die Zahl nach der am Aufenthaltsort des Gebers geltenden Stipendienordnung zu berechnen, außer es ist eine andere Absicht des Gebers rechtmäßig zu vermuten.
Can. 951* — § 1. Ein Priester, der mehrere Messen am selben Tag feiert, kann jede einzelne nach der Meinung applizieren, für die ein Stipendium gegeben worden ist; dabei gilt jedoch, daß er, außer an Weihnachten, nur das Stipendium für eine einzige Messe zu eigen erwirbt, die übrigen aber den vom Ordinarius vorgeschriebenen Zwecken zuzuführen hat; irgendeine Vergütung aus einem außerhalb der Applikation liegenden Grund ist dagegen zulässig.
§ 2. Ein Priester, der am selben Tag eine weitere Messe konzelebriert, kann aus keinem Rechtsgrund dafür ein Stipendium annehmen.
Can. 952 — § 1. Dem Provinzialkonzil oder dem Konvent der Bischöfe einer Provinz obliegt es, für die gesamte Provinz durch Dekret festzulegen, welches Stipendium für die Feier und die Applikation einer Messe zu geben ist; es ist keinem Priester erlaubt, eine höhere Summe zu verlangen; er darf jedoch ein freiwillig gegebenes Stipendium, das höher ist als festgesetzt, für die Applikation einer Messe annehmen, ebenso auch ein geringeres.
§ 2. Wo ein derartiges Dekret fehlt, ist das in der Diözese geltende Gewohnheitsrecht zu beachten.
§ 3. Auch die Mitglieder jedweder Ordensinstitute müssen sich an dieses Dekret bzw. das am Ort geltende Gewohnheitsrecht gemäß den §§ 1 und 2 halten.
Can. 953 — Niemand darf mehr Stipendien für persönlich zu applizierende Messen annehmen, als er innerhalb eines Jahres applizieren kann.
Can. 954 — Wenn in bestimmten Kirchen oder Kapellen die Feier von mehr Messen erbeten wird, als dort gefeiert werden können, darf deren Feier anderswo erfolgen, soweit nicht die Spender ausdrücklich ihren gegenteiligen Willen bekundet haben.
Can. 955 — § 1. Wer die Feier von Messen, die zu applizieren sind, anderen überlassen möchte, hat baldmöglichst ihre Feier ihm genehmen Priestern anzuvertrauen, sofern für ihn nur feststeht, daß diese über jeden Einwand erhaben sind; er muß das empfangene Stipendium ohne Abzug weitergeben, wenn nicht mit Sicherheit feststeht, daß der die in der Diözese gebotene Summe übersteigende Betrag mit Rücksicht auf seine Person gegeben wurde; er ist auch verpflichtet, für die Feier der Messen Sorge zu tragen, bis er eine Bestätigung sowohl über die Übernahme der Verpflichtung als auch über den Empfang des Stipendiums erhalten hat.
§ 2. Die Zeit, in der die Messen zu feiern sind, beginnt mit dem Tag, an dem der Priester sie zur Feier angenommen hat, sofern nicht etwas anderes feststeht.
§ 3. Wer Messen anderen zur Feier anvertraut, hat unverzüglich die empfangenen Messen wie auch jene, die er anderen weitergegeben hat, in ein Buch einzutragen und dabei auch die Stipendien dafür anzugeben.
§ 4. Jeder Priester muß genau aufzeichnen, welche Messen er zu feiern angenommen und welche er gefeiert hat.
Can. 956 — Alle Verwalter frommer Stiftungen bzw. zur Sorge um die Feier von Messen irgendwie Verpflichteten, und zwar jeder einzelne von ihnen, seien sie Kleriker oder Laien, haben die Meßverpflichtungen, die nicht innerhalb eines Jahres erfüllt worden sind, an ihre Ordinarien in der von diesen festzulegenden Weise weiterzugeben.
Can. 957 — Die Pflicht und das Recht, darüber zu wachen, daß die Meßverpflichtungen erfüllt werden, haben in den Kirchen des Weltklerus der Ortsordinarius und in den Kirchen der Ordensinstitute bzw. der Gesellschaften des apostolischen Lebens deren Obere.
Can. 958 — § 1. Der Pfarrer und der Rektor einer Kirche oder einer anderen heiligen Stätte, in denen gewöhnlich Meßstipendien entgegengenommen werden, haben ein besonderes Buch zu führen, in dem sie genau die Zahl der zu feiernden Messen, die Meinung, das gegebene Stipendium und die vollzogene Feier aufzuzeichnen haben.
§ 2. Der Ordinarius ist verpflichtet, jedes Jahr diese Bücher selbst oder durch andere zu überprüfen.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
Re: Messstipendien für Kranke?
Danke! Und was genau bekommt man dafür?
Eine öffentliche Erwähnung? Ein zusätzliches Gebet?
Sorry für die vielleicht dummen Fragen. Aber das Thema ist mir bisher völlig fremd!
Eine öffentliche Erwähnung? Ein zusätzliches Gebet?
Sorry für die vielleicht dummen Fragen. Aber das Thema ist mir bisher völlig fremd!
Von allen Gottesgaben ist die Intelligenz am gerechtesten verteilt. Jeder ist zufrieden mit dem, was er hat und freut sich sogar, dass er mehr hat, als die anderen.
Re: Messstipendien für Kranke?
Das sind sicher keine dummen Fragen.Clemens hat geschrieben:Danke! Und was genau bekommt man dafür?
Eine öffentliche Erwähnung? Ein zusätzliches Gebet?
Sorry für die vielleicht dummen Fragen. Aber das Thema ist mir bisher völlig fremd!
Man steht nur als Interessierter dumm da, weil unter Katholiken das Thema selbst - um es gemäßigt auszudrücken - etwas stiefmütterlich behandelt wird.
P.S. Man kann wohl verallgemeinernd sagen: Ab 2,50 EUR aufwärts.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
Re: Messstipendien für Kranke?
Das war jetzt aber keine Antwort auf meine Frage.
Re: Messstipendien für Kranke?
Traditionell gesprochen bekommt man: Die Zuwendung der Früchte des Messopfers. Das ist freilich sehr vereinfacht - schließlich gehören diese "Früchte" nicht dem Priester, so daß er über sie nach freiem Wollen verfügen könnte.Clemens hat geschrieben:Danke! Und was genau bekommt man dafür?
Eine öffentliche Erwähnung? Ein zusätzliches Gebet?
Sorry für die vielleicht dummen Fragen. Aber das Thema ist mir bisher völlig fremd!
Aber seit den ältesten Zeiten - man kann das an der Entstehungsgeschichte des Kanons ablesen - glaubt die Kirche, daß Gebete, die im unmittelbaren Zusammenhang mit der Vergegenwärtigung des Erlösungsopfers gesprochen werden, Gott besonders wohlgefällig sind und von ihm mit besonderer Bereitwilligkeit beantwortet werden. So hat es sich eingebürgert, Messen außer zum Lobe und Ruhme Gottes, zum eigenen Seelenheil und dem der Gemeinde auch mit ganz bestimmten persönlichen "intentionen" zu lesen - und dafür, daß ein Anliegen in diese Intention aufgenommen wird, zahlt man dem Priester einen kleinen Beitrag zu seinem Lebensunterhalt - Messtipendium ist der Name der Veranstaltung.
Die moderne Theologie hat mit diesen Gedanken große Schwierigkeiten, und es wurde auch immer wieder mal versucht, das "Stipendienunwesen" abzuschaffen. Hat aber merkwürdigerweise selbst bei progressiven Priestern nur vereinzelt Unterstützung gefunden.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)
Re: Messstipendien für Kranke?
Halo Clemens,
hier gibt man so ca 5 Euro,wenn man kann.
Ich gebe immer 10,die anderen fünf für jemanden,
der es nicht kann.
nach den Fürbitten wird der Name und die Intention erwähnt,
also so in etwa " wir begehen diese Heilige Messe für die Lebenden und Verstorbenen
der Fammilie XY, als Jahresgedächtnis für...,für eine Kranke,in besonderer Dankbarkeit."
Letzteres für mich,letzte Woche,von einer alten Dame,die ich immer kutschiere...
ich wußte es nicht und bin fast aus der Bank gekippt...
Laß mal machen,das ist so eine schöne Sache!
hier gibt man so ca 5 Euro,wenn man kann.
Ich gebe immer 10,die anderen fünf für jemanden,
der es nicht kann.
nach den Fürbitten wird der Name und die Intention erwähnt,
also so in etwa " wir begehen diese Heilige Messe für die Lebenden und Verstorbenen
der Fammilie XY, als Jahresgedächtnis für...,für eine Kranke,in besonderer Dankbarkeit."
Letzteres für mich,letzte Woche,von einer alten Dame,die ich immer kutschiere...
ich wußte es nicht und bin fast aus der Bank gekippt...
Laß mal machen,das ist so eine schöne Sache!
Re: Messstipendien für Kranke?
Und woran hast du erkannt, dass dieses Gebet dir galt? ("Für eine Kranke" - wurde da wirklich dein Name genannt, ohne dich vorher zu fragen? Würd ich mich nicht trauen!)
Was das Machen-lassen betrifft: das liegt nicht in meiner Zuständigkeit.
Die Eltern des todkranken Jungen halten allerdings selber gar nichts von dergleichen und ärgern sich über die Wünsche der Oma. Deshalb weiß ich das auch.
Was das Machen-lassen betrifft: das liegt nicht in meiner Zuständigkeit.
Die Eltern des todkranken Jungen halten allerdings selber gar nichts von dergleichen und ärgern sich über die Wünsche der Oma. Deshalb weiß ich das auch.
Von allen Gottesgaben ist die Intelligenz am gerechtesten verteilt. Jeder ist zufrieden mit dem, was er hat und freut sich sogar, dass er mehr hat, als die anderen.
Re: Messstipendien für Kranke?
Messstipendien hin oder her - Lasst und für den Jungendum Heilung und für die Angehörigen um Kraft beten, alle hier - kostenlos.
Wünsche dem Jungen alles Gute, prma ärztliche Versorung und den Eltern viel Kraft diese schwere Zeit durchzustehen.
Wünsche dem Jungen alles Gute, prma ärztliche Versorung und den Eltern viel Kraft diese schwere Zeit durchzustehen.
Re: Messstipendien für Kranke?
Müssen sie es wissen?Das Gebet wirkt im Verborgenen!Clemens hat geschrieben:Und woran hast du erkannt, dass dieses Gebet dir galt? ("Für eine Kranke" - wurde da wirklich dein Name genannt, ohne dich vorher zu fragen? Würd ich mich nicht trauen!)
Was das Machen-lassen betrifft: das liegt nicht in meiner Zuständigkeit.
Die Eltern des todkranken Jungen halten allerdings selber gar nichts von dergleichen und ärgern sich über die Wünsche der Oma. Deshalb weiß ich das auch.
Zu Deiner Frage..ich wußte es in dem Moment,frag mich nicht warum!
Ich habe die Dame angesprochen und sie gab es zu.Es ging um Dankbarkeit.
Eine Messe stiften für Jemanden ist eine wunderbare Sache.Egal,wer was davon halten mag.Das ist doch gar nicht ausschlaggebend.
Und wenn der ganze Kreuzgang,der jetzt online ist,für dieses kranke Kind
heute Abend ein Gebet spricht,dann ist das ebenso wirkungsvoll!
- Berolinensis
- Beiträge: 4988
- Registriert: Mittwoch 9. September 2009, 16:40
Re: Messstipendien für Kranke?
Hm. Also das ist nicht nur traditionell, sondern definierte Lehre der Kirche, und liegt ja auch den geltenden kanonischen Bestimmung zugrunde, die oben zitiert worden sind ("applizieren" heißt ja nichts anderes als zuwenden). Was das "die Früchte gehören nicht dem Priester" angeht: Man unterscheidet ja drei Arten von Meßopferfrüchten: fructus generalis, die allen Menschen zugute kommt, fructus personalis, die dem Zelebranten zugute kommt, und schließlich - und darum geht es hier - fructus specialis, oder auch ministerialis. Dies ist die Meßopferfrucht, die der Priester zuwenden ("applizieren") kann. Und zwar, um die Catholic Encyclopedia zu zitieren:Bernado hat geschrieben:Traditionell gesprochen bekommt man: Die Zuwendung der Früchte des Messopfers. Das ist freilich sehr vereinfacht - schließlich gehören diese "Früchte" nicht dem Priester, so daß er über sie nach freiem Wollen verfügen könnte.Clemens hat geschrieben:Danke! Und was genau bekommt man dafür?
Eine öffentliche Erwähnung? Ein zusätzliches Gebet?
Sorry für die vielleicht dummen Fragen. Aber das Thema ist mir bisher völlig fremd!
Das ganze beruht auf dem Wesen der Messe als eines Opfers, und zwar eines Sühn- und Bittopfers.This "application" rests so exclusively in the hands of the priest that even the prohibition of the Church cannot render it inefficacious.
- Berolinensis
- Beiträge: 4988
- Registriert: Mittwoch 9. September 2009, 16:40
Re: Messstipendien für Kranke?
Nein. Auch wenn die besonderen Meßopferfrüchte nur endlich sind, sind sie doch - da Ausfluß des einen Kreuzesopfers Christi, bei dem er selbst Priester, Altar und Opferlamm ist - unvergleich viel mehr wert, als unser bloßes Gebet.obsculta hat geschrieben:Und wenn der ganze Kreuzgang,der jetzt online ist,für dieses kranke Kind
heute Abend ein Gebet spricht,dann ist das ebenso wirkungsvoll!
Re: Messstipendien für Kranke?
Kannst Du mir das erklären,ja?Ich meine das nicht provokant,ich sehe den PriesterBerolinensis hat geschrieben:Nein. Auch wenn die besonderen Meßopferfrüchte nur endlich sind, sind sie doch - da Ausfluß des einen Kreuzesopfers Christi, bei dem er selbst Priester, Altar und Opferlamm ist - unvergleich viel mehr wert, als unser bloßes Gebet.obsculta hat geschrieben:Und wenn der ganze Kreuzgang,der jetzt online ist,für dieses kranke Kind
heute Abend ein Gebet spricht,dann ist das ebenso wirkungsvoll!
absolut herausgehoben,aber wenn wir alle beten,ist das weniger wirkingsvoll,als wenn
der Priester es macht?Ich denke nein,ohne es theologisch begründen zu können,vielleicht ist es auch meine protestantische Herkunft.Mich interessiert das sehr.
Ich denke nicht ,daß das Gebet eines Priesters wirkungsvoller ist.
- Berolinensis
- Beiträge: 4988
- Registriert: Mittwoch 9. September 2009, 16:40
Re: Messstipendien für Kranke?
Ich versuch's, aber eigentlich habe ich es ja schon erklärt: es hat nichts damit zu tun, daß das Gebet des Priesters als sein Privatgebet wirkungsvoller ist (das ist es nur insofern als er persönlich heiliger ist, wenn er es denn ist). Aber der Priester bringt das Meßopfer dar, und das Meßopfer ist das Opfer, das Christus selbst am Kreuz ein für all Mal dargebracht hat. Und der intrinsische Wert des Meßopfers ist deshalb unendlich. Und deshalb sind eben auch die besonderen Früchte des Meßopfers zwar endlich, insofern sie im Menschen mit seinen Beschränkungen wirken, aber doch immer noch unvergleichlich größer als die Wirkungen bloßen Gebets von Menschen. Jetzt klarer?obsculta hat geschrieben:Kannst Du mir das erklären,ja?Ich meine das nicht provokant,ich sehe den PriesterBerolinensis hat geschrieben:Nein. Auch wenn die besonderen Meßopferfrüchte nur endlich sind, sind sie doch - da Ausfluß des einen Kreuzesopfers Christi, bei dem er selbst Priester, Altar und Opferlamm ist - unvergleich viel mehr wert, als unser bloßes Gebet.obsculta hat geschrieben:Und wenn der ganze Kreuzgang,der jetzt online ist,für dieses kranke Kind
heute Abend ein Gebet spricht,dann ist das ebenso wirkungsvoll!
absolut herausgehoben,aber wenn wir alle beten,ist das weniger wirkingsvoll,als wenn
der Priester es macht?Ich denke nein,ohne es theologisch begründen zu können,vielleicht ist es auch meine protestantische Herkunft.Mich interessiert das sehr.
Ich denke nicht ,daß das Gebet eines Priesters wirkungsvoller ist.
Re: Messstipendien für Kranke?
Berolinensis hat geschrieben:Ich versuch's, aber eigentlich habe ich es ja schon erklärt: es hat nichts damit zu tun, daß das Gebet des Priesters als sein Privatgebet wirkungsvoller ist (das ist es nur insofern als er persönlich heiliger ist, wenn er es denn ist). Aber der Priester bringt das Meßopfer dar, und das Meßopfer ist das Opfer, das Christus selbst am Kreuz ein für all Mal dargebracht hat. Und der intrinsische Wert des Meßopfers ist deshalb unendlich. Und deshalb sind eben auch die besonderen Früchte des Meßopfers zwar endlich, insofern sie im Menschen mit seinen Beschränkungen wirken, aber doch immer noch unvergleichlich größer als die Wirkungen bloßen Gebets von Menschen. Jetzt klarer?obsculta hat geschrieben:Kannst Du mir das erklären,ja?Ich meine das nicht provokant,ich sehe den PriesterBerolinensis hat geschrieben:Nein. Auch wenn die besonderen Meßopferfrüchte nur endlich sind, sind sie doch - da Ausfluß des einen Kreuzesopfers Christi, bei dem er selbst Priester, Altar und Opferlamm ist - unvergleich viel mehr wert, als unser bloßes Gebet.obsculta hat geschrieben:Und wenn der ganze Kreuzgang,der jetzt online ist,für dieses kranke Kind
heute Abend ein Gebet spricht,dann ist das ebenso wirkungsvoll!
absolut herausgehoben,aber wenn wir alle beten,ist das weniger wirkingsvoll,als wenn
der Priester es macht?Ich denke nein,ohne es theologisch begründen zu können,vielleicht ist es auch meine protestantische Herkunft.Mich interessiert das sehr.
Ich denke nicht ,daß das Gebet eines Priesters wirkungsvoller ist.
Ja.Danke.Insofern hast Du natürlich recht.Wir haben den gleichen Standpunkt.
Danke für´s Formulieren.
Re: Messstipendien für Kranke?
Ich find's aus "Marketinggründen" (man verzeihe den Ausdruck) eigentlich angemessen, das Anliegen entweder in den Fürbitten oder im Kanon zu erwähnen oder mindestens im Pfarrbrief.
Ist in meiner Gemeinde nicht so. Ja, sie frugen nicht mal nach Namen - weder meinen noch den meiner verstorbenen Großmutter, der die Messe galt. Mit der Begründung "der liebe Gott weiß schon, wer Ihre Großmutter ist". Was ja sicher stimmt, aber irgendwo hat man als Mensch doch gerne irgendwas in der Hand.
Aber eigentlich habe ich eine Frage: Weiß jemand, ob in der ao Form diejenigen, für diese Messe appliziert wird, im Kanon an der Stelle, an der im Schott steht "...die Verstorbenen N. und N. - hier betet der Priester für bestimmte Verstorbene" genannt werden? Man hört das ja nicht wegen der Kanonstille.
Ist in meiner Gemeinde nicht so. Ja, sie frugen nicht mal nach Namen - weder meinen noch den meiner verstorbenen Großmutter, der die Messe galt. Mit der Begründung "der liebe Gott weiß schon, wer Ihre Großmutter ist". Was ja sicher stimmt, aber irgendwo hat man als Mensch doch gerne irgendwas in der Hand.
Aber eigentlich habe ich eine Frage: Weiß jemand, ob in der ao Form diejenigen, für diese Messe appliziert wird, im Kanon an der Stelle, an der im Schott steht "...die Verstorbenen N. und N. - hier betet der Priester für bestimmte Verstorbene" genannt werden? Man hört das ja nicht wegen der Kanonstille.
Re: Messstipendien für Kranke?
Gestern ist der Junge (der im Startpost erwähnt wurde) gestorben....
Scheiß Schweinegrippe!
Scheiß Schweinegrippe!
Re: Messstipendien für Kranke?
Gott schenke ihm die ewige Ruhe. Es ist entsetzlich, dass er so früh sterben mussteClemens hat geschrieben:Gestern ist der Junge (der im Startpost erwähnt wurde) gestorben....
Scheiß Schweinegrippe!
Wie bewundernswert sind deine Werke, o Herr, alles hast du mit Weisheit gemacht! Ps 104
User hat sich vom KG verabschiedet
User hat sich vom KG verabschiedet
Re: Messstipendien für Kranke?
Oh je. Ich werde ihn fest in mein Gebet einschließen.
(Da heißt's doch immer, die Schweinegrippe sei völlig ungefährlich, und einen (aus meiner Sicht mittelbar) Bekannten trifft's dann.)
(Da heißt's doch immer, die Schweinegrippe sei völlig ungefährlich, und einen (aus meiner Sicht mittelbar) Bekannten trifft's dann.)
Re: Messstipendien für Kranke?
Ein anderer mir bekannter ebenfalls 16jähriger Junge ist dreimal fast daran gestorben, dann aber wieder genesen.
Für diese Altersgruppe (habe ich auch sonst schon gehört) scheint die Schweinegrippe wirklich gefährlich zu sein - für die meisten anderen wohl nicht.
Für diese Altersgruppe (habe ich auch sonst schon gehört) scheint die Schweinegrippe wirklich gefährlich zu sein - für die meisten anderen wohl nicht.
Re: Messstipendien für Kranke?
Es obliegt einzig dem freien Willen des Zelebranten, ob er überhaupt jemanden an dieser Stelle erwähnt (er muß also rein von den Vorschriften her Niemandes speziell gedenken). Wenn er aber an eine bestimmte Person bzw. Personengruppen denkt, so ist es ebenfalls ganz ihm überlassen wen er hier (gedanklich) einsetzt. Das kann also jene Person sein für die auch die Messe appliziert wird oder auch jemand anderer.Firmian hat geschrieben:Aber eigentlich habe ich eine Frage: Weiß jemand, ob in der ao Form diejenigen, für diese Messe appliziert wird, im Kanon an der Stelle, an der im Schott steht "...die Verstorbenen N. und N. - hier betet der Priester für bestimmte Verstorbene" genannt werden? Man hört das ja nicht wegen der Kanonstille.
Kurz: Applizierung der Messe heißt nicht, daß man auch in einem der beiden "Memento" erwähnt wird .
(Quelle: Ritus servandus in celebratione Missae, VIII,3)