Christus nach der Auferstehung
- KleinerFisch
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Christus nach der Auferstehung
Mich beschäftigt die Frage, inwiefern sich der Christus nach der Auferstehung vom Christus vor der Kreuzigung unterscheidet.
Dass er beide Male leiblich anwesend ist, ist mir klar.
Ist der Leib nach der Auferstehung aber noch derselbe? Mit anderen Worten: gibt es einen "Auferstehungsleib", der sich vom normalen menschlichen Leib unterscheidet?
Schließlich konnte Christus nach der Auferstehung durch geschlossene Türen gehen und plötzlich an verschiedenen Orten auftauchen. Konnte er das vorher nicht, weil sein Leib stofflich anders beschaffen war, oder tat er es nur nicht?
In Xo
Uli
Dass er beide Male leiblich anwesend ist, ist mir klar.
Ist der Leib nach der Auferstehung aber noch derselbe? Mit anderen Worten: gibt es einen "Auferstehungsleib", der sich vom normalen menschlichen Leib unterscheidet?
Schließlich konnte Christus nach der Auferstehung durch geschlossene Türen gehen und plötzlich an verschiedenen Orten auftauchen. Konnte er das vorher nicht, weil sein Leib stofflich anders beschaffen war, oder tat er es nur nicht?
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Das Gesetz ist gegeben,
damit wir die Gnade begehren;
die Gnade ist gegeben,
damit wir das Gesetz erfüllen. (Augustinus)
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- Robert Ketelhohn
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Re: Christus nach der Auferstehung
Wo steht das in der Schrift?KleinerFisch hat geschrieben:… durch geschlossene Türen gehen …
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
- KleinerFisch
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Joh 20,19 Am Abend dieses ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden die Türen verschlossen hatten, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch!Wo steht das in der Schrift?
Ich gebe zu, da steht nicht, wie Jesus in den Raum gekommen ist. Er könnte auch durch die Wand gekommen sein.
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- Nietenolaf
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Und noch ein paar Verse weiter:KleinerFisch hat geschrieben:Joh 20,19 Am Abend dieses ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden die Türen verschlossen hatten, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch!Wo steht das in der Schrift?
[bible]Johannes 20:26[/bible]
Ich würde den Ursprung der uns eigenen Körperlichkeit, nach dem Hl. Gregorios von Nyssa, in Gen. 3,21 suchen:
[bible]1 mose 3:21[/bible]
Diese "Pelzröcke", "Lederkleider" (andere Übersetzungsvarianten) sind die "schweren", gegen das geistliche unempfindlichen, trägen Körper, die wir haben. Gregorios schreibt: "Die Sterblichkeit, die aus der Natur der verstandeslosen Kreatur genommen wurde, wurde durch göttliche Vorsehung (Oikonomia) auf die Natur geworfen, die für die Unsterblichkeit geschaffen war." (Hl. Gregorios von Nyssa, Katechesewort 8, PG45, 33CD).
Diese "schwere" Körperlichkeit kennen wir, wir haben sie geerbt, sie ist unsere Sterblichkeit. Christus hat diese Körperlichkeit durch Seine Menschwerdung auch auf Sich genommen - bei all ihren Beschränkungen, der Ermüdbarkeit, der Anfälligkeit; Er hat alles auf Sich genommen außer der Sünde. Nach der Auferstehung aber zeigte Er sich Seinen Schülern als Mensch im vollen Sinne dieses Wortes: in aller Schönheit, in all dem Glanz des Geschöpfes Mensch (Gen 1,26f.), das heißt, in einem lebendigen menschlichen Leib, der so von der Göttlichkeit durchdrungen ist, daß er schon keiner Gravitation, keiner Physik der gefallenen Welt mehr unterlag.
PS: Der *normale* menschliche Leib ist der in der Göttlichkeit verklärte, wie ihn Christus nach Seiner Auferstehung hatte. Ich würde also eher dazu tendieren, Sterblichkeit, Krankheit und die anderen Folgen des Sündenfalls als unnormal zu bezeichnen.
- Robert Ketelhohn
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Dem schließe ich mich an. Darum auch oben meine Nachfrage. Man darf es sich nicht so vorstellen, als sei der Herr wie das Gespenst von Canterville durch Wände und Türblätter diffundiert. Der verklärte Auferstehungsleib ist nicht mehr an Raum und Zeit gebunden: Das ist der Punkt.
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- KleinerFisch
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Robert, da hast Du mich bei einer allzu menschlichen Vorstellung ertappt. Dass Gott nicht an Zeit und Raum gebunden ist, ist eigentlich glasklar, aber mach das mal meinem logischen Denken klar 
Danke, Olaf, für die fundierte Antwort!
In Xo
Uli

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Ich bin sehr erfruet über diese Frage nach der Auferstehungsleiblichkeit . Dass die entsprechenden Bibelstellen Aussagen über die "Beschaffenheit" machen wollen denke ich doch. Und zu voreilig empfinde ich, lieber Robert die "Canterville"- story. Jedenfalls ging mir das zu schnell.
40 Tage waren es von Ostersonntag bis Himmelfahrt. Wie hat sich in dieser Zeit der Auferstehungsleib verändert?
Himmelfahrt scheint mir mittlerweile eines der wichtigsten christlichen Feste zu werden. Es ist eine Fortsetzung der Auferstehung ins Große für die ganze Welt.
Mit vorpfingstlichen Grüßen
Thomas
40 Tage waren es von Ostersonntag bis Himmelfahrt. Wie hat sich in dieser Zeit der Auferstehungsleib verändert?
Himmelfahrt scheint mir mittlerweile eines der wichtigsten christlichen Feste zu werden. Es ist eine Fortsetzung der Auferstehung ins Große für die ganze Welt.
Mit vorpfingstlichen Grüßen
Thomas
Ich interessiere mich für zentral christliche Fragen
- Robert Ketelhohn
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Weshalb sollte er sich denn verändern?Thomas hat geschrieben:40 Tage waren es von Ostersonntag bis Himmelfahrt. Wie hat sich in dieser Zeit der Auferstehungsleib verändert?
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Re: Christus nach der Auferstehung
KleinerFisch hat geschrieben: Ist der Leib nach der Auferstehung aber noch derselbe? Mit anderen Worten: gibt es einen "Auferstehungsleib", der sich vom normalen menschlichen Leib unterscheidet?
Viele Fragen... vielleicht sind sie gar nicht soo wichtig... Für mich ist in diesem Zusammenhang tröstlich, daß Gott souverän in Zeit und Raum eingreift (...zu Seiner Zeit!).Robert Ketelhohn hat geschrieben: Weshalb sollte er sich denn verändern?
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Wenn die Hirten versagen, dann sucht der HErr selbst die Schafe, ... und sie folgen Ihm, denn sie kennen Seine Stimme...Erich hat geschrieben:Kirchlich gesehen bin ich immer Schaf geblieben, oft allerdings auf verzweifelter Suche nach den Hirten. Ich will nicht aus der Weide ausbrechen, aber ich wäre dankbar, wenn ein paar Wölfe weniger auf unserer Weide herumliefen.
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