Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Rund um den traditionellen römischen Ritus und die ihm verbundenen Gemeinschaften.
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ottaviani
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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von ottaviani »

ar26 hat geschrieben:Das MP erlaubt bekanntlich die Verwendung der neuen Präfationen. Heiligenfeste ändern sich häufiger. Mein 36' Schott ist auch nicht mehr in jeder Hinsicht up-to-date.

Ottaviani, welche Teile des Ordo könnten sich denn ändern? Mir will nicht so recht einfallen, was man mir nichts dir nichts ändern könnte.

Mein Eindruck ist eher, daß Em. Levada, versucht ein wenig Power-Play zu spielen. Hierbei ist aber immer zu bedenken, daß Eminenz in Rom bekanntlich nur Posten bekleidet, die Benedikt aus formalen Gründen nicht selbst bekleiden kann. Überdies sehe ich gar keine Zuständigkeit von Levada für den Ritus, daß ist Sache der Gottesdienstkongregation.
für Ritenfragen in der außerordentlichen Form ist die päpstliche Komission zuständig
wo bitte erlaubt das Motu proprio die neuen Präfationen?
die Komission Ecclesia dei erklärte letztens
es ist ausdrücklich verboten den Kalender und die Präfationen aus dem NOM zu verwenden
http://www.summorum-pontificum.de/texte/triduum.shtml

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Berolinensis
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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von Berolinensis »

Wenn man den Ritus am Video jetzt mal nachverfolgt und das Pontificale vor den Reformen unter Pius XII./Johannes XXIII. danebenlegt, muß man doch (wieder einmal) feststellen, daß bereits diese Reformen ganz den Geist der nachkonziliaren Reformen atmen. Die Hälfte wird gestrichen, und zurück bleibt ein Rumpfritus, der nur deshalb beeindruckt, weil im neuen Ritus noch weniger übrig ist. Theologischer Sinn der Streichungen ist nicht erkennbar, es scheint nur um Vereinfachung im Sinne von Verkürzung gegangen zu sein (z.B. nur noch einmaliges Umschreiten der Kirche bei der Lustration, Wegfall allerlei beziehungsreicher Texte, so - um nur ein Beispiel herauszugreifen - der Antiphon "Zachæe festinans" beim Einzug in die Kirche, die ja dem Evangelium der Kirchweihmesse entnommen ist, über das gerade Card. Levada gepredigt hat). Auch sehen wir schon das willkürliche Hin- und Herschieben von Bestandteilen: Die Lustration des Kircheninnern kommt nun auf einmal direkt nach dem Einzug, während traditionell immer zuerst der Ritus des Aschenkreuzes, dann erneute Weihe gregorianischen Wassers und Lustration der Altäre, und erst dann die Lustration des Kircheninnern kamen. Ritenreform nach dem Baukastenprinzip. Dann solche Kleinigkeiten wie der Wegfall der zahlreichen "flectamus genua", usw. usf. Traurig.

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Berolinensis
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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von Berolinensis »

ottaviani hat geschrieben:wo bitte erlaubt das Motu proprio die neuen Präfationen?
die Komission Ecclesia dei erklärte letztens
es ist ausdrücklich verboten den Kalender und die Präfationen aus dem NOM zu verwenden
http://www.summorum-pontificum.de/texte/triduum.shtml
Das hatte ich doch gerade zwei Beiträge zuvor gesagt, und ar26 hat es auch schon eingeräumt. Könntest du nicht mal die Folgebeiträge lesen, bevor du antwortest?

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Berolinensis
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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von Berolinensis »

In der neuen Kapelle des nordamerikanischen Seminars der FSSP, die ja lezte Woche erst geweiht wurde (s. vorige Beiträge in diesem Strang), sind jetzt die ersten Weihen gespendet worde, und zwar zum Diakonat: http://www.newliturgicalmovement.org/2 ... -fssp.html

Das bemerkenswerteste ist allerdings, daß der Spender der Weihen kein geringerer als der Vorsitzende der Liturgiekommission der US-Bischofskonferenz war. Davon können wir in Deutschland wohl auf absehbare Zeit nur träumen...

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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von HeGe »

Berolinensis hat geschrieben:Das bemerkenswerteste ist allerdings, daß der Spender der Weihen kein geringerer als der Vorsitzende der Liturgiekommission der US-Bischofskonferenz war. Davon können wir in Deutschland wohl auf absehbare Zeit nur träumen...
Ja, ich denke auch, dass wir es nicht mehr erleben dürfen, dass Kardinal Meisner im alten Ritus feiert. Vielleicht sein Nachfolger, wer auch immer das sein wird.
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maliems
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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von maliems »

HeGe hat geschrieben:
Berolinensis hat geschrieben:Das bemerkenswerteste ist allerdings, daß der Spender der Weihen kein geringerer als der Vorsitzende der Liturgiekommission der US-Bischofskonferenz war. Davon können wir in Deutschland wohl auf absehbare Zeit nur träumen...
Ja, ich denke auch, dass wir es nicht mehr erleben dürfen, dass Kardinal Meisner im alten Ritus feiert. Vielleicht sein Nachfolger, wer auch immer das sein wird.
Nachfolger als Chef der Liturgiekomission? Ich schlage Hanke vor, fürchte aber das wird nix, weil Eichstätt zu weit weg ist von Trier.

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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von LaudaSion870 »

Zudem geben wir Bischof Hanke nicht mehr her. Er war bei mir an Christkönig und hat eine Christkönigsfeier vom Feinsten gehalten: Mit Leviten, Hochaltar, Weihegebet, Sakramentsprozession und Te Deum. So einen Bischof findet man kein zweitesmal! Ne, ne, lasst ihn mal schön in Eichstätt! :ja: :ja: :ja:

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Libertas Ecclesiae
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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

Münster: Pontifikalamt per Livestream im Internet:

http://www.katholisches.info/?p=7591
„Die letzte Messe ist noch nicht gelesen.“
(Jelena Tschudinowa)

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Debora
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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von Debora »

Bischof Ludwig Schwarz von Linz hat 2006 bei der Petrusbruderschaft in Linz eine Priesterweihe im alten Ritus gespendet.

http://www.kath.net/thumbs/Priesterweih ... tLinz.html
Die Eucharistie ist das tägliche Brot, das wir als Heilmittel gegen die tägliche Schwachheit brauchen. Hl. Augustinus

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Firmian
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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von Firmian »

(Interessante Diözese, dieses Linz. Der Bischof pontifiziert nach altem Missale, und seine Priester laufen an Fronleichnam mit Pizzazangen herum und Laien sind beleidigt, wenn sie keine ordentlichen Taufen spenden dürfen. Was dem Bischof nicht vorzuwerfen ist, nur eine Feststellung.)

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Bernado
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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von Bernado »

Firmian hat geschrieben:(Interessante Diözese, dieses Linz. Der Bischof pontifiziert nach altem Missale, und seine Priester laufen an Fronleichnam mit Pizzazangen herum und Laien sind beleidigt, wenn sie keine ordentlichen Taufen spenden dürfen. Was dem Bischof nicht vorzuwerfen ist, nur eine Feststellung.)
So etwas ist kein einzelfall. Der berüchtigte Bischof Gaillot, der dann von JPII in die wüste geschickt wurde, duldete in seinem Bistum einerseits die verrücktesten Spinnereien (er selbst verbreitete auch genug davon), ließ andererseits aber Pfarrer unbehelligt, die die Liturgiereform einfach ignorierten.

Das ist wohl ein typisches liberales Syndrom: Einerseits denken sie "jedem Tierchen sein Plaisierchen", und dann glauben sie auch, den eigenen Spielraum dadurch zu erweitern, daß man auch der "Gegenseite" gewisse Spielwiesen einräumt - solange die wahren Machtverhältnisse dadurch nicht in Frage gestellt werden.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)

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Firmian
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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von Firmian »

In Linz entwickelte sich das aber vor allem unter Schwarz' Vorgänger Maximilian Aichern. Der neue Bischof kann ja auch nicht (bzw. wär's nicht sinnvoll) mit der Brechstange in die bestehenden Strukturen reinschlagen.

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Bernado
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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von Bernado »

Firmian hat geschrieben:In Linz entwickelte sich das aber vor allem unter Schwarz' Vorgänger Maximilian Aichern. Der neue Bischof kann ja auch nicht (bzw. wär's nicht sinnvoll) mit der Brechstange in die bestehenden Strukturen reinschlagen.
Genau das ist die Frage. Aus den USA gibt es (einige wenige) Beispiele dafür, daß ein neuer traditionsorientierter und papsttreuer Bischof sich ein halbes oder ganzes Jahr lang angeschaut hat, was da so alles läuft und auch mit dem einen oder anderen gesprochen hat, ohne viel zu bewirken, Und dan hat er in einer Nach der langen Messer Remedur geschaffen: Der Chefredakteuer des Kirchenblattes wurde entlassen und durch einen Vertrauten ersetzt, die "polyester pant suite" Nonne, die als "Vocations Director" keinen Seminaristen akzeptierte, der gegen die Frauenordination war, wurde als stellvertretende Leiterin an ein Krankenhaus versetzt, das diözesane Bildungsprogramm wurde um die Hälfte zusammengestrichen - keine Kurse mehr in Zen, Ikebana und labyrinth-walking, von 5 Gebietsdekanen überlebten nur zwei. Grausamkeit über Grausamkeit.

Das Geschrei war entsprechend laut, und auch die Verstärker in den Medien liefen heiß. Nach drei Monaten war das Thema dann abgenudelt und lockte keinen mehr hinterm Ofen herv or, und die große Zahl der Opportiunisten, aus denen auch der Klerus zu einem guten Teil besteht, hängte ihr Mäntelchen nach dem neuen Wind und kooperierte, mal rechter und mal schlechter. Und da der Bischof den Posten des vocations directors selbst übernahm und jeden Monat mindestens ein Wochennde mit den Seminaristen verbrachte, ging dort die Kurve steil nach oben. Und da er die Ausläufer der Pink Mafia im Seminar ebenfalls rigoris ausgejätet hatte, konnte ihm noch nicht einmal jemand nachsagen, daß er die Seminaristen aus anderen als aus Seelsorgerlichen Gründen so intensiv betreute.

Das kann einer natürlich nur dann machen, wenn er eine Konstitution wie ein Ackergaul - und absolut keine Leichen im Keller hat. Unsere akademisch versippten und verpflichteten Doctores sind dazu kaum geeignet.
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Berolinensis
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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von Berolinensis »

Bernado hat geschrieben:
Firmian hat geschrieben:In Linz entwickelte sich das aber vor allem unter Schwarz' Vorgänger Maximilian Aichern. Der neue Bischof kann ja auch nicht (bzw. wär's nicht sinnvoll) mit der Brechstange in die bestehenden Strukturen reinschlagen.
Genau das ist die Frage. Aus den USA gibt es (einige wenige) Beispiele dafür, daß ein neuer traditionsorientierter und papsttreuer Bischof sich ein halbes oder ganzes Jahr lang angeschaut hat, was da so alles läuft und auch mit dem einen oder anderen gesprochen hat, ohne viel zu bewirken, Und dan hat er in einer Nach der langen Messer Remedur geschaffen: Der Chefredakteuer des Kirchenblattes wurde entlassen und durch einen Vertrauten ersetzt, die "polyester pant suite" Nonne, die als "Vocations Director" keinen Seminaristen akzeptierte, der gegen die Frauenordination war, wurde als stellvertretende Leiterin an ein Krankenhaus versetzt, das diözesane Bildungsprogramm wurde um die Hälfte zusammengestrichen - keine Kurse mehr in Zen, Ikebana und labyrinth-walking, von 5 Gebietsdekanen überlebten nur zwei. Grausamkeit über Grausamkeit.

Das Geschrei war entsprechend laut, und auch die Verstärker in den Medien liefen heiß. Nach drei Monaten war das Thema dann abgenudelt und lockte keinen mehr hinterm Ofen herv or, und die große Zahl der Opportiunisten, aus denen auch der Klerus zu einem guten Teil besteht, hängte ihr Mäntelchen nach dem neuen Wind und kooperierte, mal rechter und mal schlechter. Und da der Bischof den Posten des vocations directors selbst übernahm und jeden Monat mindestens ein Wochennde mit den Seminaristen verbrachte, ging dort die Kurve steil nach oben. Und da er die Ausläufer der Pink Mafia im Seminar ebenfalls rigoris ausgejätet hatte, konnte ihm noch nicht einmal jemand nachsagen, daß er die Seminaristen aus anderen als aus Seelsorgerlichen Gründen so intensiv betreute.

Das kann einer natürlich nur dann machen, wenn er eine Konstitution wie ein Ackergaul - und absolut keine Leichen im Keller hat. Unsere akademisch versippten und verpflichteten Doctores sind dazu kaum geeignet.
Wen meinst du?

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Maurus
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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von Maurus »

Burke?

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Bernado
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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von Bernado »

Berolinensis hat geschrieben:
Bernado hat geschrieben:
Firmian hat geschrieben:In Linz entwickelte sich das aber vor allem unter Schwarz' Vorgänger Maximilian Aichern. Der neue Bischof kann ja auch nicht (bzw. wär's nicht sinnvoll) mit der Brechstange in die bestehenden Strukturen reinschlagen.
Genau das ist die Frage. Aus den USA gibt es (einige wenige) Beispiele dafür, daß ein neuer traditionsorientierter und papsttreuer Bischof sich ein halbes oder ganzes Jahr lang angeschaut hat, was da so alles läuft und auch mit dem einen oder anderen gesprochen hat, ohne viel zu bewirken, Und dan hat er in einer Nach der langen Messer Remedur geschaffen: Der Chefredakteuer des Kirchenblattes wurde entlassen und durch einen Vertrauten ersetzt, die "polyester pant suite" Nonne, die als "Vocations Director" keinen Seminaristen akzeptierte, der gegen die Frauenordination war, wurde als stellvertretende Leiterin an ein Krankenhaus versetzt, das diözesane Bildungsprogramm wurde um die Hälfte zusammengestrichen - keine Kurse mehr in Zen, Ikebana und labyrinth-walking, von 5 Gebietsdekanen überlebten nur zwei. Grausamkeit über Grausamkeit.

Das Geschrei war entsprechend laut, und auch die Verstärker in den Medien liefen heiß. Nach drei Monaten war das Thema dann abgenudelt und lockte keinen mehr hinterm Ofen herv or, und die große Zahl der Opportiunisten, aus denen auch der Klerus zu einem guten Teil besteht, hängte ihr Mäntelchen nach dem neuen Wind und kooperierte, mal rechter und mal schlechter. Und da der Bischof den Posten des vocations directors selbst übernahm und jeden Monat mindestens ein Wochennde mit den Seminaristen verbrachte, ging dort die Kurve steil nach oben. Und da er die Ausläufer der Pink Mafia im Seminar ebenfalls rigoris ausgejätet hatte, konnte ihm noch nicht einmal jemand nachsagen, daß er die Seminaristen aus anderen als aus Seelsorgerlichen Gründen so intensiv betreute.

Das kann einer natürlich nur dann machen, wenn er eine Konstitution wie ein Ackergaul - und absolut keine Leichen im Keller hat. Unsere akademisch versippten und verpflichteten Doctores sind dazu kaum geeignet.
Wen meinst du?
Es gibt zwei oder drei, auf die diese Beschreibung in etwa passt - um Namen zu nennen, müßte ich in meine Archive gucken, und das packe ich heute nicht mehr.

@maurus: Nein, Burke gehört nicht zu dieser Sorte. Er ist nie in ein ganz übles Schlangennest gesteckt worden, und so konnte er mit seiner durchaus diplomatischen und verbindlichen Art (das ist ein ehrliches Kompliment) erfolgreich wirken.
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holzi
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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von holzi »

Bernado hat geschrieben:
Berolinensis hat geschrieben:Wen meinst du?
Es gibt zwei oder drei, auf die diese Beschreibung in etwa passt - um Namen zu nennen, müßte ich in meine Archive gucken, und das packe ich heute nicht mehr.
Das wäre einer der Kandidaten: http://en.wikipedia.org/wiki/Fabian_Bruskewitz

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Berolinensis
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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von Berolinensis »

holzi hat geschrieben:
Bernado hat geschrieben:
Berolinensis hat geschrieben:Wen meinst du?
Es gibt zwei oder drei, auf die diese Beschreibung in etwa passt - um Namen zu nennen, müßte ich in meine Archive gucken, und das packe ich heute nicht mehr.
Das wäre einer der Kandidaten: http://en.wikipedia.org/wiki/Fabian_Bruskewitz
Eher nicht: Bruskewitz ist schon seit 1992 Bischof und erreicht in diesem Jahr die Altersgrenze.
Mir würden schon auch ein paar Kandidaten einfallen (unter anderem der ja leider zurückgetretene Joe Martino von Scranton, Pa.), ich dachte nur, da Bernado so spezifisch sprach (Übernahme der Pressesprecherfunktion), er hätte eine konkrete Person im Auge.

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Niels
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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von Niels »

Libertas Ecclesiae hat geschrieben:Münster: Pontifikalamt per Livestream im Internet:

http://www.katholisches.info/?p=7591
Im Essener Münster, der Hohen Domkirche. Das Pontifikalhochamt wird hier live übertragen:
www.kirchenportal.eu hat geschrieben:Samstag 24.4.21 1. Uhr Pontifikalamt Erzbischof Raymond Leo Burke
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maliems
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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von maliems »

Bernado hat geschrieben:
Firmian hat geschrieben:(Interessante Diözese, dieses Linz. Der Bischof pontifiziert nach altem Missale, und seine Priester laufen an Fronleichnam mit Pizzazangen herum und Laien sind beleidigt, wenn sie keine ordentlichen Taufen spenden dürfen. Was dem Bischof nicht vorzuwerfen ist, nur eine Feststellung.)
So etwas ist kein einzelfall. Der berüchtigte Bischof Gaillot, der dann von JPII in die wüste geschickt wurde, duldete in seinem Bistum einerseits die verrücktesten Spinnereien (er selbst verbreitete auch genug davon), ließ andererseits aber Pfarrer unbehelligt, die die Liturgiereform einfach ignorierten.

Das ist wohl ein typisches liberales Syndrom: Einerseits denken sie "jedem Tierchen sein Plaisierchen", und dann glauben sie auch, den eigenen Spielraum dadurch zu erweitern, daß man auch der "Gegenseite" gewisse Spielwiesen einräumt - solange die wahren Machtverhältnisse dadurch nicht in Frage gestellt werden.
Ich bin mir nicht sicher, ob das nicht sogar etwas Gutes ist, auch wenn ich mich über die falsche Hälfte ärgere.

maliems
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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von maliems »

Bernado hat geschrieben:
Firmian hat geschrieben:In Linz entwickelte sich das aber vor allem unter Schwarz' Vorgänger Maximilian Aichern. Der neue Bischof kann ja auch nicht (bzw. wär's nicht sinnvoll) mit der Brechstange in die bestehenden Strukturen reinschlagen.
Genau das ist die Frage. Aus den USA gibt es (einige wenige) Beispiele dafür, daß ein neuer traditionsorientierter und papsttreuer Bischof sich ein halbes oder ganzes Jahr lang angeschaut hat, was da so alles läuft und auch mit dem einen oder anderen gesprochen hat, ohne viel zu bewirken, Und dan hat er in einer Nach der langen Messer Remedur geschaffen: Der Chefredakteuer des Kirchenblattes wurde entlassen und durch einen Vertrauten ersetzt, die "polyester pant suite" Nonne, die als "Vocations Director" keinen Seminaristen akzeptierte, der gegen die Frauenordination war, wurde als stellvertretende Leiterin an ein Krankenhaus versetzt, das diözesane Bildungsprogramm wurde um die Hälfte zusammengestrichen - keine Kurse mehr in Zen, Ikebana und labyrinth-walking, von 5 Gebietsdekanen überlebten nur zwei. Grausamkeit über Grausamkeit.

Das Geschrei war entsprechend laut, und auch die Verstärker in den Medien liefen heiß. Nach drei Monaten war das Thema dann abgenudelt und lockte keinen mehr hinterm Ofen herv or, und die große Zahl der Opportiunisten, aus denen auch der Klerus zu einem guten Teil besteht, hängte ihr Mäntelchen nach dem neuen Wind und kooperierte, mal rechter und mal schlechter. Und da der Bischof den Posten des vocations directors selbst übernahm und jeden Monat mindestens ein Wochennde mit den Seminaristen verbrachte, ging dort die Kurve steil nach oben. Und da er die Ausläufer der Pink Mafia im Seminar ebenfalls rigoris ausgejätet hatte, konnte ihm noch nicht einmal jemand nachsagen, daß er die Seminaristen aus anderen als aus Seelsorgerlichen Gründen so intensiv betreute.

Das kann einer natürlich nur dann machen, wenn er eine Konstitution wie ein Ackergaul - und absolut keine Leichen im Keller hat. Unsere akademisch versippten und verpflichteten Doctores sind dazu kaum geeignet.
lustig zu lesen. hast Du Namen?

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Niels
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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von Niels »

Bischof Finn?
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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von Berolinensis »

Jongs, dat Spiel hattema doch schon! Bernado muß erst in seine Archive tauchen (beeindruckend übrigens, daß man dazu Archive - auch noch im Plural - hat! :blinker: )

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Linus
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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von Linus »

Firmian hat geschrieben:In Linz entwickelte sich das aber vor allem unter Schwarz' Vorgänger Maximilian Aichern. Der neue Bischof kann ja auch nicht (bzw. wär's nicht sinnvoll) mit der Brechstange in die bestehenden Strukturen reinschlagen.
ich sag ja: inLinz fällt der Bischof regelmäßig sowohl links als auch rechts vom Pferd. mit der Konsequenz, daß wenn man als Laie kirchliches Engagement inne hat, entweder völlig liberal oder sehr konservativ ist. Ein gesundes Mittelmaß gibts in der Diözese nicht
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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von Bernado »

Niels hat geschrieben:Bischof Finn?
Ja, Bischof Finn von Kansas City (es gibt auch noch eine Diözese "Kansas - Land"), der 2005 sein Amt übernahm, war die unmittelbare Vorlage für meine aus dem Gedächtnis gegebene Schilderung. Die Suche in meinen "Archiven" (es handelt sich dabei um einige vollgestopfte Festplatten) war leider insoweit nicht erfolgreich, als sie hauptsächlich Links zu Tage gefördert hat, deren Zielseiten inzwischen nicht mehr existieren. Deshalb kann ich im Moment noch nicht auf die damals angestimmten Klagelieder verweisen, die die "Untaten" des neuen "Despoten" der Reihe nach aufzählten.

Es kamen danbei aber immerhin noch einige andere Bischöfe zum Vorschein, die sich ebenfalls sehr energisch durchgesetzt haben, z.B. Carlson von Saginaw und Kicanas von Tucson, um mal einige weniger bekannte Namen zu nennen. Einen guten Ruf als Aufräumer hat sich auch der neue New Yorker Erzbischof Dolan in seiner früheren Diözese Milwaukee erworben - mal sehen, wie er jetzt mit der sehr schwierigen Situation in New York zurecht kommt.
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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von Berolinensis »

Bernado hat geschrieben:
Niels hat geschrieben:Bischof Finn?
Ja, Bischof Finn von Kansas City (es gibt auch noch eine Diözese "Kansas - Land"), der 2005 sein Amt übernahm, war die unmittelbare Vorlage für meine aus dem Gedächtnis gegebene Schilderung. Die Suche in meinen "Archiven" (es handelt sich dabei um einige vollgestopfte Festplatten) war leider insoweit nicht erfolgreich, als sie hauptsächlich Links zu Tage gefördert hat, deren Zielseiten inzwischen nicht mehr existieren. Deshalb kann ich im Moment noch nicht auf die damals angestimmten Klagelieder verweisen, die die "Untaten" des neuen "Despoten" der Reihe nach aufzählten.

Es kamen danbei aber immerhin noch einige andere Bischöfe zum Vorschein, die sich ebenfalls sehr energisch durchgesetzt haben, z.B. Carlson von Saginaw und Kicanas von Tucson, um mal einige weniger bekannte Namen zu nennen. Einen guten Ruf als Aufräumer hat sich auch der neue New Yorker Erzbischof Dolan in seiner früheren Diözese Milwaukee erworben - mal sehen, wie er jetzt mit der sehr schwierigen Situation in New York zurecht kommt.
Ja, Finn ist sehr gut. Carlson ist ja inzwischen in St. Louis, wo er natürlich große Schuhe zu füllen hat. Dann gibt es natürlich noch Cordileone in San Francisco (Oakland ist praktisch San Francisco), was sicher eine arge Herausforderung ist. Ganz ausgezeichnet ist natürlich auch Chaput in Denver, der m.E. - wo auch immer - früher oder später Kardinal werden muß (da er "auch noch" Indianer - Verzeihung, native American - ist, wäre das auch politisch korrekt). Alles in allem gibt es in Amerika eine ganze Reihe hervorragender Bischöfe, ähnlich in Spanien, wo ich auch einen gewissen Überblick habe, selbst der französische Episkopat gesundet langsam. Deutschland und Österreich sind inzwischen eher schon eine unrühmliche Ausnahme. Mein Eindruck von Dolan ist bisher eine etwas übertriebene Leutseligkeit; das gefällt den New Yorkern natürlich nach dem "kalten Fisch" Egan, aber ob das nicht eher eine Entwicklung wie bei Marx in München nimmt, bleibt abzuwarten.

PS: Bischof Finn ist Bischof von Kansas City-Saint Joseph, einer in Missouri liegenden Suffragandiözese von St. Louis; was du mit "Kansas Land" meinst, ist das Erzbistum Kansas City in Kansas, wo Msgr . Naumann Metropolit ist, der auch recht anständig istr. Er und Finn haben auch schon gemeinsame Hirtenbriefe verfaßt.

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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von michaelis »

Ein anderer Bischof in diesem Zusammenhang dürfte Bischof Bruskewitz (Lincoln, Nebraska) sein.
Zumindest was seine konservative und berufungsfördernde Haltung anbelangt. Inwiefern er mit "modernen" Altlasten zu kämpfen hatte, kann ich allerdings nicht sagen.

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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von Berolinensis »

michaelis hat geschrieben:Ein anderer Bischof in diesem Zusammenhang dürfte Bischof Bruskewitz (Lincoln, Nebraska) sein.
Zumindest was seine konservative und berufungsfördernde Haltung anbelangt. Inwiefern er mit "modernen" Altlasten zu kämpfen hatte, kann ich allerdings nicht sagen.
S.o. auf dieser Seite: viewtopic.php?p=365924#p365924

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Niels
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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von Niels »

NLM hat geschrieben:The Australians in Melbourne who are attached to the usus antiquior are rightly excited to be able to report that they had a very historic and special Holy Week as they were not only able to use those particular liturgical books, but also in the Pontifical form as Bishop Basil Meeking spent the entire week with the community.
:daumen-rauf: :klatsch:
Hier gibt es Fotos von der Hl. Woche mit Bischof Meeking:
http://latinmassmelbourne.org/photos.htm
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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von Berolinensis »

Mit dem Weihbischof von Waitzen, Msgr. Lajos Varga, hat in der Basilika von Mátraverebély-Szentkút im Komitat Neograd das erste Mal seit der Liturgiereform ein ungarischer Bischof in Ungarn ein Pontifikalamt im alten Ritus zelebriert: http://capitulumlaicorum.blogspot.com/2 ... vi_13.html




maliems
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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von maliems »

Interessant. Danke. Wer assistiert? (Ich kann leider nicht ungarisch.)

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Re: Bischöfe, die im alten Ritus zelebrieren

Beitrag von Niels »

Schöne Bilder. Danke, Berolinensis.
:daumen-rauf:



















(Ich dachte zunächst, das sei Zollitsch...)
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

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