Seit wann sitzen in den Gottesdiensten der RKK die Gäubigen auf Bänken?
Besteht ein Zusammenhang mit der Reformation?
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen: WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?
Soweit ich weiß, gab es neben dem Chorgestühl ab dem frühen 14. Jh. schon vereinzelt Kirchenbänke ("Volksgestühl"); in Deutschkland gibt es auch noch einige erhaltene "vorreformatorische" Kirchenbänke in katholischen Kirchen.
Allgemein durchgesetzt haben sie sich aber erst in der frühen Neuzeit.
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Niels hat geschrieben:Soweit ich weiß, gab es neben dem Chorgestühl ab dem frühen 14. Jh. schon vereinzelt Kirchenbänke ("Volksgestühl"); in Deutschkland gibt es auch noch einige erhaltene "vorreformatorische" Kirchenbänke in katholischen Kirchen.
Allgemein durchgesetzt haben sie sich aber erst in der frühen Neuzeit.
Vielen Dank, ich habe es auf eigene Faust gerade herausgefunden. Der große "Durchbruch" kam, wie ich vermutete, mit und nach der Reformation.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen: WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?
Ewald Mrnka hat geschrieben:
Vielen Dank, ich habe es auf eigene Faust gerade herausgefunden. Der große "Durchbruch" kam, wie ich vermutete, mit und nach der Reformation.
Kann man daher logischerweise Folgern das die Reformation Fußkrankheit und Beinermüdung verursacht? Und das diese ansteckend ist?
We are drowning in information and starving for knowledge.
Galilei hat geschrieben:(Orthodoxe bitte weghören:) Gibt es in Deutschland (oder sonst irgendwo) russischsprachige Katholiken des byzantinischen Ritus?
Ich komme darauf, weil es im Bistum Münster eine angebliche „russische Gemeinde“ (des byzantinischen Ritus) gibt und ich mich frage, an welche Zielgruppe sich diese wendet. http://www.bistum-muenster.de/downloads ... ienste.pdf http://www.borisogleb.de/
In München ist die Kapelle Heiliger Nikolaus und Seliger Leonid (http://www.selleonid.de). Der neue Pfarrer ist ein Mönch, der in der russisch-orthodoxen Kirche zum Priester geweiht wurde. Die Liturgien unterscheiden sich nur durch das Kommemorieren des Papstes von russisch-orthodoxen Gottesdiensten. Auch der vorherige Pfarrer ist noch in der russisch-orthodoxen Kirche zum Diakon geweiht worden. Ansonsten weiß ich von keiner anderen katholischen Gemeinde der russischen Tradition in Deutschland.
Hier http://www.michael-pfeifer.de/byzanz/index.html findest Du Hinweise zu deutschsprachigen katholischen Göttlichen Liturgien.
Ein Sprungbrett für weitere russisch-katholische Gemeinden ist die Website von St. Michael, New York http://www.stmichaelruscath.org/
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
Gibt es dazu eine Quelle? Das Inhaltsverzeichnis der Beschlüsse des Konzils enthält nichts, was darauf hindeutet.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)
Das ist ja reichlich unseriös. ich bezweifle ausdrücklich, daß das Konzil so etwas beschlossen hat (wenn doch, bitte ich um Nennung des konkreten Dokuments). Wenn dem so wäre, wäre der "Beschluß" reine Makulatur, denn die Kirchen Roms waren bis ins 2. Jahrhundert (und sind häufig noch heute) ohne feste Bestuhlung. Dieses Mißverständnis dürfte darauf zurückgehen, daß sich Kirchenbänke im Zuge der Gegenreformation verbreiteten, und die Gegenreformation der Druchsetzung des Tridentinums diente.
Zuletzt geändert von Berolinensis am Montag 15. März 2010, 13:52, insgesamt 1-mal geändert.
Kiedrich St. Valentinus ht "vorreformatorische" Kirchnbänke. Begründung: Die Wallfahrt wurde von vielen Kranken besucht, und denen wollte man einen Sitzplatz schaffen. Allerdings haben die Gegebenheiten an Wallfahrtsorten sicher eine große Ausstrahlungskraft auf die Heimatgemeinden der Pilger.
Ewald Mrnka hat geschrieben:
Vielen Dank, ich habe es auf eigene Faust gerade herausgefunden. Der große "Durchbruch" kam, wie ich vermutete, mit und nach der Reformation.
Kann man daher logischerweise Folgern das die Reformation Fußkrankheit und Beinermüdung verursacht? Und das diese ansteckend ist?
Die Reformation hatte noch andere Neben-, Nach- und Folgewirkungen.
Aber wer weiß, vielleicht gehören die Bänke zu einer der Nachwirkungen des Schismas von 1054 (wie Wyclif, Hus, Luther & Co.) und die Reformation begünstigte lediglich die vorhandene Tendenz und Hinneigung zum liturgischen Sitzen.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen: WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?
Ewald Mrnka hat geschrieben:
Vielen Dank, ich habe es auf eigene Faust gerade herausgefunden. Der große "Durchbruch" kam, wie ich vermutete, mit und nach der Reformation.
Kann man daher logischerweise Folgern das die Reformation Fußkrankheit und Beinermüdung verursacht? Und das diese ansteckend ist?
Die Reformation hatte noch andere Neben-, Nach- und Folgewirkungen.
Aber wer weiß, vielleicht gehören die Bänke zu einer der Nachwirkungen des Schismas von 1054 (wie Wyclif, Hus, Luther & Co.) und die Reformation begünstigte lediglich die vorhandene Tendenz und Hinneigung zum liturgischen Sitzen.
Leute,
wie oft wart Ihr denn schon in einer römisch-katholischen Kirche, daß Ihr so ein Blech daherredet???
Schaut Euch doch bloß mal die üblichen Kirchenbänke an: darin kann man sicherlich sitzen, aber vor allem auch [Punkt] Das unterscheidet unsere hierzulande üblichen Kirchenbänke von allen Sedilien, die in ostkirchlichen, protestantischen oder auch vielen alten italienischen Kirchen zu finden sind. Das kann dann vielleicht schon was mit dem Tridentinum zu tun haben, und zwar mit einer Förderung der eucharistischen Frömmigkeit, die sich eben auf den Knien ausdrückt.
In Rom bzw. Italien ist das tatsächlich ein Sonderfall: Vor allem die alten Basiliken waren bis in die jüngere Zeit tatsächlich ganz ohne Bestuhlung (man traute sich wohl nicht, die herrlichen Maromorfußböden dafür zu ruinieren), heute stellen sie da meistens furchtbare Plastikstühle rein. Knien kann da keiner. Aber in zahlreichen Barockkirchen (die nach Trient gebaut wurden) findet man die klassischen Knie- und Sitzbänke.
Wieso das denn? Selbstverständlich kann man da knien. Das weiß ich nicht nur aus eigener Erfahrung, sondern man braucht sich bloß ein beliebiges altes Gemälde anzusehen, wo praktisch immer kniende Gläubige in den stuhl- und banklosen Kirchen zu sehen sind.
Wieso das denn? Selbstverständlich kann man da knien. Das weiß ich nicht nur aus eigener Erfahrung, sondern man braucht sich bloß ein beliebiges altes Gemälde anzusehen, wo praktisch immer kniende Gläubige in den stuhl- und banklosen Kirchen zu sehen sind.
Dann darf man aber meistens weder etwas beleibter sein noch recht lange Haxen haben, denn die Stühle werden oft so eng gestellt, daß man sich in den Stuhlreihen kaum hinknien kann. Außerhalb davon knien die frommen Seelen natürlich überall, das ist richtig.
Wieso das denn? Selbstverständlich kann man da knien. Das weiß ich nicht nur aus eigener Erfahrung, sondern man braucht sich bloß ein beliebiges altes Gemälde anzusehen, wo praktisch immer kniende Gläubige in den stuhl- und banklosen Kirchen zu sehen sind.
Dann darf man aber meistens weder etwas beleibter sein noch recht lange Haxen haben, denn die Stühle werden oft so eng gestellt, daß man sich in den Stuhlreihen kaum hinknien kann. Außerhalb davon knien die frommen Seelen natürlich überall, das ist richtig.
Ach so, du meinst wegen der grausligen Plastikstühle, die stören natürlich sehr, da hast du völlig recht. Ich dachte, du meintest, man könne ohne Kniebänke auf dem nackten Boden nicht knien.
Galilei hat geschrieben:(Orthodoxe bitte weghören:) Gibt es in Deutschland (oder sonst irgendwo) russischsprachige Katholiken des byzantinischen Ritus?
Ich komme darauf, weil es im Bistum Münster eine angebliche „russische Gemeinde“ (des byzantinischen Ritus) gibt und ich mich frage, an welche Zielgruppe sich diese wendet. http://www.bistum-muenster.de/downloads ... ienste.pdf http://www.borisogleb.de/
In München ist die Kapelle Heiliger Nikolaus und Seliger Leonid (http://www.selleonid.de). Der neue Pfarrer ist ein Mönch, der in der russisch-orthodoxen Kirche zum Priester geweiht wurde. Die Liturgien unterscheiden sich nur durch das Kommemorieren des Papstes von russisch-orthodoxen Gottesdiensten. Auch der vorherige Pfarrer ist noch in der russisch-orthodoxen Kirche zum Diakon geweiht worden. Ansonsten weiß ich von keiner anderen katholischen Gemeinde der russischen Tradition in Deutschland.
Hier http://www.michael-pfeifer.de/byzanz/index.html findest Du Hinweise zu deutschsprachigen katholischen Göttlichen Liturgien.
Ein Sprungbrett für weitere russisch-katholische Gemeinden ist die Website von St. Michael, New York http://www.stmichaelruscath.org/
Danke, BenJoh!
Mich würde interessieren, unter welcher Jurisdiktion diese Gemeinden stehen.
Die Stiftung »Pro Oriente« schreibt auf ihrer Internetseite:
Das Annuario Pontificio, das „Päpstliche Jahrbuch“, zählt jedes Jahr zwei Katholische Ostkirchen auf, die nur formal bestehen. Für sie sind weder Gläubige statistisch ausgewiesen noch sind Seelsorger für sie bestellt. Aus Gründen der ökumenischen und politischen Sensibilität ist nicht davon auszugehen, dass Rom den Ausbau dieser beiden Kirchen forcieren wird.
Zum einen handelt es sich um das 1917 errichtete Apostolische Exarchat für die Katholiken des byzantinischen Ritus in Russland und zum anderen um das 1928 errichtete Apostolische Exarchat für die Russen des byzantinischen Ritus und alle Katholiken eines orientalischen Ritus in China.
Haben die russischen Gemeinden, über die wir sprechen, hiermit zu tun?
Ewald Mrnka hat geschrieben:Aber wer weiß, vielleicht gehören die Bänke zu einer der Nachwirkungen des Schismas von 1054 (wie Wyclif, Hus, Luther & Co.) und die Reformation begünstigte lediglich die vorhandene Tendenz und Hinneigung zum liturgischen Sitzen.
Liturgisches Sitzen.... Ewald das ist brilliant. Da wir Orthodoxe ja mit dem gesamten Körper beten, sollten wir uns jetzt auch mal auf den Hintern besinnen. Bis jetzt kam der ja leider zu kurz bei all der liturgischen Körperertüchtigung die wir sonst betreiben... Vielleicht könnte das als Thema dem kommenden Konzil vorgeschlagen werden?
Gruß
Joseph,
Weisheit! Sitzt aufrecht ..... mmmh, klingt komisch, irgendwie was meine Mutter immer sagte...
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Mich würde interessieren, unter welcher Jurisdiktion diese Gemeinden stehen.
Die Stiftung »Pro Oriente« schreibt auf ihrer Internetseite:
Das Annuario Pontificio, das „Päpstliche Jahrbuch“, zählt jedes Jahr zwei Katholische Ostkirchen auf, die nur formal bestehen. Für sie sind weder Gläubige statistisch ausgewiesen noch sind Seelsorger für sie bestellt. Aus Gründen der ökumenischen und politischen Sensibilität ist nicht davon auszugehen, dass Rom den Ausbau dieser beiden Kirchen forcieren wird.
Zum einen handelt es sich um das 1917 errichtete Apostolische Exarchat für die Katholiken des byzantinischen Ritus in Russland und zum anderen um das 1928 errichtete Apostolische Exarchat für die Russen des byzantinischen Ritus und alle Katholiken eines orientalischen Ritus in China.
Haben die russischen Gemeinden, über die wir sprechen, hiermit zu tun?
Gern geschehen!
Ich bin nicht mehr so in der Szene drin, weswegen ich Dir zur russischen Gemeinde der heiligen Boris und Gleb in Horneburg leider gar nichts sagen kann. Ich hoffe jedenfalls, dass das nicht dieser katholische Priester ist, der in die russisch-orthodoxe Kirche tauft. Da gab es vor einigen Jahren mal einen - und diese Form des Ökumenismus sorgte selbst hierzulande bei dem zuständigen Bischof für erhebliche Irritationen...
Hl. Nikolaus und Sel. Leonid gehört offiziell zum Erzbistum München und Freising. Das ist eine Personalpfarrei für den byzantinisch-slawischen Ritus. Der Vorgänger des jetzigen Pfarrers gehört - als Russe - offiziell zu den griechisch-katholischen Ukrainern. Es ist leider wahr, dass Rom die russisch-katholische Kirche aussterben lassen will. Die sind für die große Ökumene mit der russisch-orthodoxen Kirche im Weg. Deswegen gibt es ja - offiziell von Rom anerkannt zumindest - keinen neuen Exarchen. Die russischen Katholiken des byzantinischen Ritus haben halt das Pech, dass man ihnen aufgrund ihrer geringen Mitgliederzahl auf dem Kopf rumtrampeln kann - im Gegensatz zu den Ukrainern, das sind einfach zu viele. Unter Alexi II herrschte in größeren Kreisen des russischen Klerus eine ziemliche Unzufriedenheit. Wäre Rom nicht so ökumenismusverblendet, wie es seit einigen Jahrzehnten nun einmal ist, hätte es ein starkes Aufleben dieser Kirche geben können. So jedenfalls die einhellige Meinung von russischen Priestern, die trotzdem den Schritt zurück - über den problematischen ukrainischen Umweg - ins Vaterhaus begangen haben. Auf der Website der Gemeinde findest Du viele Beiträge zur Geschichte dieser Kirche. Das ist wissenschaftlich alles auf dem neuesten Stand. Pfr. Dr. Avvakumov hat seit neuestem eine Professur an Notres Dames, war vorher Dekan an der UCU...
die Beimengung von Partikeln des konsekrierten Brotes zum Kelch (was dem heute noch üblichen ostkirchlichen Brauch entspricht).
Was ist (war) die commixtio? Welche Funktion hatte sie im Westen?
Eine rein symbolische (Vereinigung des Leibes und der Seele Christi)?
Auch eine praktische, wie heute noch zur Kommunion des Volkes in den Ostkirchen?
Eine (Nach-)Konsekration durch die Beimengung einer Hostienpartikel (Haec sacrosancta... / Fiat commixitio et consecratio)
Eine realsymbolische, da der Mischungsritus mittels des fermentum vollzogen wurde, jener Partikel, die im Papstgottesdienst konsekriert wurde und die Einheit mit dem Bischof versinnbildlichte?
Oder ist der Mischungsritus, wie wir ihn heute kennen (manche wollten ihn nach dem Vat. II abschaffen), selbst eine Vermischung von Bräuchen verschiedenster Provenienz?
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
Hallo,
aus persönlichen Gründen möchte ich Fakten erfahren über den ehemaligen Untergrundbischof in der damaligen Tschechoslovakei Dusan Spiridon Spiner. Wer kennt ihn und oder kann mir etwas über ihn berichten? Ist es richtig, dass er in der Nähe der "Donaupriesterinnen" anzusiedeln ist?
Ich habe gelesen, dass er nach der "Öffnung" und langsamen Rückkehr zur Normalität von der Kirche nicht anerkannt worden sei.. stimmt das, und wenn ja, ging es da um seine Priesterweihe, Bischofsweihe, oder sonst etwas? Ich bin über alle objektiven Hinweise dankbar.
Lg Mary
Who is so great a God as our God? You are the God who does wonders!
Von diesen siebzehn Bischöfen, die ohne ausdrückliches Mandat des Hl. Stuhles geweiht wurden, wurden lediglich Mgr. Ján Kociš und Mgr. Ivan Ljavinec von Rom anerkannt; beide wurden "sub conditione" nachgeweiht. Bischof Davídek, nach eigenem Verständnis Ordinarius der Untergrundkirche, und viele der von ihm konsekrierten Bischöfe beiderlei Ritus' lebten in Brno; Mgr. Špiner war als Koadjutor von Mgr. Davídek vorgesehen, während die Übrigen mit Weihbischöfen vergleichbar waren.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
Danke für den link, Linus. Ich hatte den auch schon gefunden.
Mich interessiert aber eher, wo der Bischof heute ist und was er tut... und wie das nun mit der Nicht-Anerkennung sich genau verhält. Weiss keiner mehr?
Lg Maria
Who is so great a God as our God? You are the God who does wonders!