Das ist doch nichts Neues. Die Landeskirchen feiern ein "offenes Abendmahl", d.h. alle getauften Christen sind eingeladen. Das wird in einigen Gemeinden auch ausdrücklich gesagt.Bernado hat geschrieben:Er teilte weiter mit, sog. Basisgruppen würden in Mü konfessionsübergreifende Abendmahlfeiern organisieren. Die evangelische Seite werde Katholiken nicht gesondert zur Teilnahme an ihrem Abendmahl einladen, die Einladung richte sich an alle Getauften: "Wer sich angesprochen fühlt, den werden wir nicht zurückweisen".
"Mahlgemeinschaft" und andere ökumenische Fragen
- Lutheraner
- Beiträge: 3914
- Registriert: Donnerstag 9. November 2006, 10:50
"Mahlgemeinschaft" und andere ökumenische Fragen
Abgetrennt aus "Ökumenischer Kirchentag 2010 in München".
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"
Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Umso schlimmer.Lutheraner hat geschrieben:Das ist doch nichts Neues. Die Landeskirchen feiern ein "offenes Abendmahl", d.h. alle getauften Christen sind eingeladen. Das wird in einigen Gemeinden auch ausdrücklich gesagt.Bernado hat geschrieben:Er teilte weiter mit, sog. Basisgruppen würden in Mü konfessionsübergreifende Abendmahlfeiern organisieren. Die evangelische Seite werde Katholiken nicht gesondert zur Teilnahme an ihrem Abendmahl einladen, die Einladung richte sich an alle Getauften: "Wer sich angesprochen fühlt, den werden wir nicht zurückweisen".
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Was die Landeskirchen machen, ist deren Ding. Auf einem "ökumenischen" Kirchentag die Mitglieder des einen "Ökumenepartners" in dieser Weise zum Verstoß gegen das Recht und die Lehre der Kirche anzustiften ein anderes.Lutheraner hat geschrieben:Das ist doch nichts Neues. Die Landeskirchen feiern ein "offenes Abendmahl", d.h. alle getauften Christen sind eingeladen. Das wird in einigen Gemeinden auch ausdrücklich gesagt.
Aber natürlich ist mir auch das nicht neu.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)
Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Lutheraner hat geschrieben:... Die Landeskirchen feiern ein "offenes Abendmahl", d.h. alle getauften Christen sind eingeladen. Das wird in einigen Gemeinden auch ausdrücklich gesagt.
Es gibt schon lange eine Tendenz auch Ungetaufte (vorallem Kinder) einzuladen. Viele wollen bereits die Zulassung aller Ungetauften (nicht nur von Taufbewerbern). Nach meinem Eindruck wird es immer selbstverständlicher.
Uwe Dittmer hat geschrieben:2.9.
Da vor keiner Abendmahlsfeier eine Grundsatzerklärung vor der Gemeinde abgegeben werden kann, in
der die Teilnahmebedingungen erläutert werden, bleibt es Praxis der Kirche, dass faktisch Getaufte und
Ungetaufte an den Abendmahlsfeiern der im Gottesdienst versammelten Gemeinde teilnehmen (z.B.
Abendmahlsfeiern bei Kirchentagen, in großen Stadtkirchen usf.). Es verbietet sich ein rigoroser Ausschluss von
Nichtgetauften oder eine Zurückweisung am Tisch des Herrn. Daraus folgt auch die (gelegentliche) Akzeptanz
von Nichtgetauften in übersichtlicheren Abendmahlsfeiern der Gemeinde.
14. Württ. Evang. Landessynode am 3. Juli 2009 hat geschrieben: „Ungetaufte Kinder“
Eine der dringendsten Fragen in Blick auf KU 3 ist die Teilnahme von ungetauften Kindern
am Abendmahl. Darauf hat Prof. Schweitzer deutlich aufmerksam gemacht. In den
Gemeinden haben sich vermutlich weitgehend „pragmatische“ Lösungen durchgesetzt,
sprich die Kinder nehmen teil, ohne dass die Frage nach der Taufe als Voraussetzung
zum Abendmahl thematisiert wird. Wer möchte sich schon vor ein freundlich lachendes
neunjähriges Kind stellen und ihm sagen: “Du kannst leider nicht teilnehmen!“
Deshalb muss KU 3 nicht nur eine Einladung zum Abendmahl, sondern vor allem auch für
die ungetauften Kinder eine Einladung zur Taufe sein. Es gilt Regelungen, Formen und
Modelle zu finden, die die theologische Bedeutung der Taufe herausstellen und für alle
Beteiligten, Mitarbeiter, Eltern und Kinder einladenden Charakter haben. (Diese wird in
den kommenden Monaten in Zusammenarbeit mit dem PTZ entwickelt werden.)
Zwar widersprechen fast alle einer Zulassung Ungetaufter ausdrücklich, aber in der Praxis ist es stark zu bezweifeln, daß die Gemeinden sich daran halten. (Ich erinnere mich daran, daß seinerzeit die Kirchenordnung der Landeskirche noch Wein zum Abendmahl vorschrieb (Traubensaft war aber schon zugelassen), aber in den meisten Gemeinden, mit denen ich zu tun hatte gab es ausschließlich Traubensaft - ggf. auch mal andere Säfte.Silvia Hell (Universität Innsbruck) hat geschrieben:1.2 .1 Befürworter der Zulassung
Reinhard Kähler, Studienleiter am Predigerseminar Brandenburg, gehört zu den Befürwortern der Zulassung von Ungetauften zum Abendmahl. Auf die Frage, ob die (evangelische) Kirche nicht stärker darauf achten sollte, Ungetaufte von der Mahlfeier fernzuhalten, antwortet er schlichtweg mit einem „Nein”. Warum sollten nicht auch die gestärkt werden, die noch nicht dazu gehören, so fragt er. ... Wer Menschen, die gewissen Bedingungen nicht genügen, ausschließt, verstoße seiner Meinung nach gegen den Sinn des Abendmahls. Kurz fasst er zusammen: Nicht diejenigen „verelendigen” oder „missbrauchen” das Abendmahl, die es zusammen mit Menschen feiern, die „irgendwelchen Bedingungen nicht genügen”, „sondern die gegen den Geist der Einladung Jesu verstoßen”. (11) Wer Ungetaufte nicht zur Kommunion zulasse, handle damit, so die Auffassung dieser Richtung, gegen die Barmherzigkeit Jesu.
Ich habe es übrigens auch erlebt, daß die Saftreste dea Abendmahls in einer ev. Gemeinde - ca. zwei Liter - anschließend in der Toilette entsorgt wurde. Dieser Umgang spricht Bände.
Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Siard hat geschrieben:Ich habe es übrigens auch erlebt, daß die Saftreste dea Abendmahls in einer ev. Gemeinde - ca. zwei Liter - anschließend in der Toilette entsorgt wurde. Dieser Umgang spricht Bände.



- cantus planus
- Beiträge: 24273
- Registriert: Donnerstag 20. Juli 2006, 16:35
- Wohnort: Frankreich: Département Haut-Rhin; Erzbistum Straßburg
Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Es ist wohl kein Zufall, dass ich das ausdrücklich in mehreren katholischen Kirchenzeitungen erwähnt fand.Lutheraner hat geschrieben:Das ist doch nichts Neues. Die Landeskirchen feiern ein "offenes Abendmahl", d.h. alle getauften Christen sind eingeladen. Das wird in einigen Gemeinden auch ausdrücklich gesagt.Bernado hat geschrieben:Er teilte weiter mit, sog. Basisgruppen würden in Mü konfessionsübergreifende Abendmahlfeiern organisieren. Die evangelische Seite werde Katholiken nicht gesondert zur Teilnahme an ihrem Abendmahl einladen, die Einladung richte sich an alle Getauften: "Wer sich angesprochen fühlt, den werden wir nicht zurückweisen".

Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.
Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Ich nehme an, dass die meisten Katholiken, die an einem ökumenischen Kirchentag teilnehmen, ohnehin wissen, dass sie in einem evangelischen Gottesdienst vom Tisch des Herrn nicht weggewiesen werden. Eine ausdrückliche Erklärung, dass zum Abendmahl alle getauften Christen gleich welcher Konfession zugelassen sind, braucht es nicht mehr. Letztlich muss es jeder Katholik mit seinem eigenen Gewissen ausmachen, ob er an einer evangelischen Abendmahlsfeier teilnehmen will oder nicht. Diese Verantwortung kann ihm der evangelische Pfarrer nicht abnehmen.Bernado hat geschrieben:Was die Landeskirchen machen, ist deren Ding. Auf einem "ökumenischen" Kirchentag die Mitglieder des einen "Ökumenepartners" in dieser Weise zum Verstoß gegen das Recht und die Lehre der Kirche anzustiften ein anderes.Lutheraner hat geschrieben:Das ist doch nichts Neues. Die Landeskirchen feiern ein "offenes Abendmahl", d.h. alle getauften Christen sind eingeladen. Das wird in einigen Gemeinden auch ausdrücklich gesagt.
Aber natürlich ist mir auch das nicht neu.
Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Ein Katholik kann da gar nichts "mit seinem eigenen Gewissen ausmachen", denn wenn er am evangelischen Abendmahl teilnimmt (also nicht nur am Gottesdienst, sondern an der "Kommunion"), dann macht er sich wegen unerlaubter Gottesdienstgemeinschaft kirchenrechtlich strafbar (can. 1365 CIC).Granuaile hat geschrieben:Ich nehme an, dass die meisten Katholiken, die an einem ökumenischen Kirchentag teilnehmen, ohnehin wissen, dass sie in einem evangelischen Gottesdienst vom Tisch des Herrn nicht weggewiesen werden. Eine ausdrückliche Erklärung, dass zum Abendmahl alle getauften Christen gleich welcher Konfession zugelassen sind, braucht es nicht mehr. Letztlich muss es jeder Katholik mit seinem eigenen Gewissen ausmachen, ob er an einer evangelischen Abendmahlsfeier teilnehmen will oder nicht. Diese Verantwortung kann ihm der evangelische Pfarrer nicht abnehmen.
- Lutheraner
- Beiträge: 3914
- Registriert: Donnerstag 9. November 2006, 10:50
Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Das ist doch in der Katholischen Kirche genauso. Wer wird da weggewiesen?Granuaile hat geschrieben:Ich nehme an, dass die meisten Katholiken, die an einem ökumenischen Kirchentag teilnehmen, ohnehin wissen, dass sie in einem evangelischen Gottesdienst vom Tisch des Herrn nicht weggewiesen werden.
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"
Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Du merkst aber schon, auf welcher Schiene Du bist: Kongregationalismus - die Gemeinde ist sich selbst genug, wir sind Papst.lutherbeck hat geschrieben:So wie ich einige Gemeinden der versch. Konfessionen kenne, werden sie sich das auch in Zukunft nicht mehr nehmen lassen - im Gegenteil...|
Ich gebe dir völlig recht, daß sowas auch in katholischen Gemeindenweit verbreitet ist - aber das ist eine unheilvolle Entwicklung. Diese Gemeinden werden sich immer weiter von der Kirche entfernen und bald über irgendeine Frage ins Schisma fallen - und dann geht es nur noch abwärts. Nominell mögen sie weiterbestehen und sogar zahlenmäßig gedeihen, aber inhaltlich sind sie nichts als Freikirchen - und zwar extrem modeabhängige.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)
- lutherbeck
- Beiträge: 4004
- Registriert: Montag 21. Dezember 2009, 09:09
Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Moment - ich rede gerade von mir bekannten kath. Gemeinden...Bernado hat geschrieben:Du merkst aber schon, auf welcher Schiene Du bist: Kongregationalismus - die Gemeinde ist sich selbst genug, wir sind Papst.lutherbeck hat geschrieben:So wie ich einige Gemeinden der versch. Konfessionen kenne, werden sie sich das auch in Zukunft nicht mehr nehmen lassen - im Gegenteil...|
Ich gebe dir völlig recht, daß sowas auch in katholischen Gemeindenweit verbreitet ist - aber das ist eine unheilvolle Entwicklung. Diese Gemeinden werden sich immer weiter von der Kirche entfernen und bald über irgendeine Frage ins Schisma fallen - und dann geht es nur noch abwärts. Nominell mögen sie weiterbestehen und sogar zahlenmäßig gedeihen, aber inhaltlich sind sie nichts als Freikirchen - und zwar extrem modeabhängige.
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".
- cantus planus
- Beiträge: 24273
- Registriert: Donnerstag 20. Juli 2006, 16:35
- Wohnort: Frankreich: Département Haut-Rhin; Erzbistum Straßburg
Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Das ist klar. Die sind aber nicht mehr lange katholisch, wenn dieser Trend so weitergeht. Bernado sieht das vollkommen richtig.lutherbeck hat geschrieben:Moment - ich rede gerade von mir bekannten kath. Gemeinden...
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.
Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Du wirst lachen: Bernado auch!lutherbeck hat geschrieben:Moment - ich rede gerade von mir bekannten kath. Gemeinden...Bernado hat geschrieben:Du merkst aber schon, auf welcher Schiene Du bist: Kongregationalismus - die Gemeinde ist sich selbst genug, wir sind Papst.lutherbeck hat geschrieben:So wie ich einige Gemeinden der versch. Konfessionen kenne, werden sie sich das auch in Zukunft nicht mehr nehmen lassen - im Gegenteil...|
Ich gebe dir völlig recht, daß sowas auch in katholischen Gemeindenweit verbreitet ist - aber das ist eine unheilvolle Entwicklung. Diese Gemeinden werden sich immer weiter von der Kirche entfernen und bald über irgendeine Frage ins Schisma fallen - und dann geht es nur noch abwärts. Nominell mögen sie weiterbestehen und sogar zahlenmäßig gedeihen, aber inhaltlich sind sie nichts als Freikirchen - und zwar extrem modeabhängige.
- lutherbeck
- Beiträge: 4004
- Registriert: Montag 21. Dezember 2009, 09:09
Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Nun, dort sieht man sich gerade als moderne katholische Gemeinde, die mithilft den Glauben Roms in die Zukunft zu retten!cantus planus hat geschrieben:Das ist klar. Die sind aber nicht mehr lange katholisch, wenn dieser Trend so weitergeht. Bernado sieht das vollkommen richtig.lutherbeck hat geschrieben:Moment - ich rede gerade von mir bekannten kath. Gemeinden...

"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".
- cantus planus
- Beiträge: 24273
- Registriert: Donnerstag 20. Juli 2006, 16:35
- Wohnort: Frankreich: Département Haut-Rhin; Erzbistum Straßburg
Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Das befürchte ich auch. Nun gibt es aber in der katholischen Kirche klare Beurteilungskriterien und -normen, die eindeutiger sind als die Betrachtung des eigenen Bauchnabels. Allerdings muss ich zur Verteidiung der zitierten Gemeinden sagen, dass viele eine verzerrte Selbstwahrnehmung haben.lutherbeck hat geschrieben:Nun, dort sieht man sich gerade als moderne katholische Gemeinde, [...]
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.
Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Dies ist eine unter Häretikern und Schismatikern weit verbreitete Illusion. Muß man nichts darauf geben. Das einzige, was sie "retten" ist ihre selbstgebastelte Ansicht vom Glauben. Und ihre Zukunft ist mit 30 Jahren schon optimistisch angesetzt.lutherbeck hat geschrieben:Nun, dort sieht man sich gerade als moderne katholische Gemeinde, die mithilft den Glauben Roms in die Zukunft zu retten!
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)
- lutherbeck
- Beiträge: 4004
- Registriert: Montag 21. Dezember 2009, 09:09
Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Nun, dann läßt sich das ja bequem aussitzen...
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".
Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Von "bequem" ist nicht die Rede - schließlich geht es um unsterbliche Seelen, und denen gegenüber ist man dann auch verpflichtet, klar zu bekennen, was Sache ist, und nicht ein verschwiemeltes "jeder nach seiner Fasson" anzubieten.lutherbeck hat geschrieben:Nun, dann läßt sich das ja bequem aussitzen...
Nun wird der Herr denen, die in die Irre geführt worden sind, sicher gnädig sein - worauf ich mich für diejenigen, die vor lauter Selbstverliebtheit in die Irre führen, nicht verlassen würde.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)
- lutherbeck
- Beiträge: 4004
- Registriert: Montag 21. Dezember 2009, 09:09
Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Das Problem quer durch alle Konfessionen ist eben, daß jeder seinen Weg als seligmachend anpreist - aber wer hat da nun Recht?Bernado hat geschrieben:Von "bequem" ist nicht die Rede - schließlich geht es um unsterbliche Seelen, und denen gegenüber ist man dann auch verpflichtet, klar zu bekennen, was Sache ist, und nicht ein verschwiemeltes "jeder nach seiner Fasson" anzubieten.lutherbeck hat geschrieben:Nun, dann läßt sich das ja bequem aussitzen...
Nun wird der Herr denen, die in die Irre geführt worden sind, sicher gnädig sein - worauf ich mich für diejenigen, die vor lauter Selbstverliebtheit in die Irre führen, nicht verlassen würde.

"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".
Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Ubi Petrus, ibi ecclesia - zugeschrieben Ambrosius von Mailand.lutherbeck hat geschrieben:Das Problem quer durch alle Konfessionen ist eben, daß jeder seinen Weg als seligmachend anpreist - aber wer hat da nun Recht?
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)
- Lutheraner
- Beiträge: 3914
- Registriert: Donnerstag 9. November 2006, 10:50
Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
songul hat geschrieben:Da ich einen Tisch in dieser Vesper als Gastgeberin betreue, können wir uns ja da treffen und eine echte orth-, kath-, protestantische Hocketse machen.
Wär doch was, oder?
Man kann sich ja vorab absprechen, dass genug Plätze am Tisch frei sind.

"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"
Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Wieso jetztLutheraner hat geschrieben:songul hat geschrieben:Da ich einen Tisch in dieser Vesper als Gastgeberin betreue, können wir uns ja da treffen und eine echte orth-, kath-, protestantische Hocketse machen.
Wär doch was, oder?
Man kann sich ja vorab absprechen, dass genug Plätze am Tisch frei sind.

- Lutheraner
- Beiträge: 3914
- Registriert: Donnerstag 9. November 2006, 10:50
Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Ich meine das ernsthaft. Mit Bezug auf einen religiösen Kontext kann ich weder mit Euch, noch mit den durchschnittlichen Kirchentagsteilnehmern essen. Es geht ja bei der Mahlgemeinschaft nicht nur um das Abendmahl/Eucharistie (auf das sie heute aus Propagandazwecken gerne reduziert wird). Auch Eure "ökumenische Vesper" fällt in diese Kategorie. Ich kann während einer religiösen Feier kein Brot essen, das von einem Orthodoxen Priester gesegnet wurde. Dadurch würde ich eine Mahlgemeinschaft mit Euch (und allen anderen Teilnehmern) bilden. Siehe Galater 2,11 ff.songul hat geschrieben:Wieso jetztLutheraner hat geschrieben:songul hat geschrieben:Da ich einen Tisch in dieser Vesper als Gastgeberin betreue, können wir uns ja da treffen und eine echte orth-, kath-, protestantische Hocketse machen.
Wär doch was, oder?
Man kann sich ja vorab absprechen, dass genug Plätze am Tisch frei sind., bei einem guten Gelage fallen doch eh alle Grenzen.
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"
Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Wo ist das Problem, solange Du das nicht mit einer "Eucharistischen Mahlgemeinschaft" (schlechter Begriff) verwechselst?Lutheraner hat geschrieben:Ich meine das ernsthaft. Mit Bezug auf einen religiösen Kontext kann ich weder mit Euch, noch mit den durchschnittlichen Kirchentagsteilnehmern essen. Es geht ja bei der Mahlgemeinschaft nicht nur um das Abendmahl/Eucharistie (auf das sie heute aus Propagandazwecken gerne reduziert wird). Auch Eure "ökumenische Vesper" fällt in diese Kategorie. Ich kann während einer religiösen Feier kein Brot essen, das von einem Orthodoxen Priester gesegnet wurde. Dadurch würde ich eine Mahlgemeinschaft mit Euch (und allen anderen Teilnehmern) bilden. Siehe Galater 2,11 ff.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)
- Christiane
- Beiträge: 1708
- Registriert: Montag 11. Mai 2009, 13:07
- Wohnort: Berlin (Tegel)
Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Das Problem ist wohl nur, dass das für die Betreffenden in der Regel keinerlei praktische Konsequenzen hat. Also wird, wer nicht eh schon verinnerlicht hat, was richtig und was falsch ist, im Zweifel auf das Kirchenrecht pfeifen. Man sollte sich solche Leute mal wieder wirklich zur Brust nehmen und ein Verstoß gegen das Kirchenrecht sollte auch entsprechend unangenehme Folgen für den Missetäter haben. Sonst kann man selbiges Kirchenrecht ja gleich in der Pfeife rauchen.taddeo hat geschrieben:Ein Katholik kann da gar nichts "mit seinem eigenen Gewissen ausmachen", denn wenn er am evangelischen Abendmahl teilnimmt (also nicht nur am Gottesdienst, sondern an der "Kommunion"), dann macht er sich wegen unerlaubter Gottesdienstgemeinschaft kirchenrechtlich strafbar (can. 1365 CIC).Granuaile hat geschrieben:Ich nehme an, dass die meisten Katholiken, die an einem ökumenischen Kirchentag teilnehmen, ohnehin wissen, dass sie in einem evangelischen Gottesdienst vom Tisch des Herrn nicht weggewiesen werden. Eine ausdrückliche Erklärung, dass zum Abendmahl alle getauften Christen gleich welcher Konfession zugelassen sind, braucht es nicht mehr. Letztlich muss es jeder Katholik mit seinem eigenen Gewissen ausmachen, ob er an einer evangelischen Abendmahlsfeier teilnehmen will oder nicht. Diese Verantwortung kann ihm der evangelische Pfarrer nicht abnehmen.
Christiane
"Die Demokratie feiert den Kult der Menschheit auf einer Pyramide von Schädeln." - Nicolás Gómez Dávila
"Gott kann machen, dass eine Communio entsteht zwischen dem Idiot und dem Arschloch." (Ausspruch auf einem NK-Gemeinschaftstag)
"Gott kann machen, dass eine Communio entsteht zwischen dem Idiot und dem Arschloch." (Ausspruch auf einem NK-Gemeinschaftstag)
- lifestylekatholik
- Beiträge: 8702
- Registriert: Montag 6. Oktober 2008, 23:29
Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Sowat kommt mir nicht in meine Pfeife!Christiane hat geschrieben:Sonst kann man selbiges Kirchenrecht ja gleich in der Pfeife rauchen.

»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«
Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Der betreffende canon sagt, wer sich unerlaubter Gottesdienstgemeinschaft schuldig macht, "soll mit einer gerechten Strafe belegt werden". Welche Strafe das sein soll, ist offen - sie müßte vom Richter im Einzelfall festgelegt werden. Aber "wo kein Kläger, da kein Richter" ... und wenn man sich die jüngsten Äußerungen des Regensburger Bischofs Müller anschaut, dann ist fraglich, ob selbst auf eine Klage hin ein bischöfliches Gericht eine Strafe verhängen würde.Christiane hat geschrieben:Das Problem ist wohl nur, dass das für die Betreffenden in der Regel keinerlei praktische Konsequenzen hat. Also wird, wer nicht eh schon verinnerlicht hat, was richtig und was falsch ist, im Zweifel auf das Kirchenrecht pfeifen. Man sollte sich solche Leute mal wieder wirklich zur Brust nehmen und ein Verstoß gegen das Kirchenrecht sollte auch entsprechend unangenehme Folgen für den Missetäter haben. Sonst kann man selbiges Kirchenrecht ja gleich in der Pfeife rauchen.taddeo hat geschrieben:Ein Katholik kann da gar nichts "mit seinem eigenen Gewissen ausmachen", denn wenn er am evangelischen Abendmahl teilnimmt (also nicht nur am Gottesdienst, sondern an der "Kommunion"), dann macht er sich wegen unerlaubter Gottesdienstgemeinschaft kirchenrechtlich strafbar (can. 1365 CIC).Granuaile hat geschrieben:Ich nehme an, dass die meisten Katholiken, die an einem ökumenischen Kirchentag teilnehmen, ohnehin wissen, dass sie in einem evangelischen Gottesdienst vom Tisch des Herrn nicht weggewiesen werden. Eine ausdrückliche Erklärung, dass zum Abendmahl alle getauften Christen gleich welcher Konfession zugelassen sind, braucht es nicht mehr. Letztlich muss es jeder Katholik mit seinem eigenen Gewissen ausmachen, ob er an einer evangelischen Abendmahlsfeier teilnehmen will oder nicht. Diese Verantwortung kann ihm der evangelische Pfarrer nicht abnehmen.
Christiane
Ein bißchen erinnert mich das Ganze an das bundesdeutsche Abtreibungsrecht: es geht eindeutig um eine Straftat, die aber im Normalfall nicht geahndet wird.
- Lutheraner
- Beiträge: 3914
- Registriert: Donnerstag 9. November 2006, 10:50
Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Lies doch mal genau was ich geschrieben und habe und schlage die angegebene Bibelstelle nach. Es geht bei Mahlgemeinschaft beileibe nicht nur um Eucharistie/Abendmahl, auch wenn die Volkskirchen das kaum mehr wissen (wollen).Bernado hat geschrieben:Wo ist das Problem, solange Du das nicht mit einer "Eucharistischen Mahlgemeinschaft" (schlechter Begriff) verwechselst?Lutheraner hat geschrieben:Ich meine das ernsthaft. Mit Bezug auf einen religiösen Kontext kann ich weder mit Euch, noch mit den durchschnittlichen Kirchentagsteilnehmern essen. Es geht ja bei der Mahlgemeinschaft nicht nur um das Abendmahl/Eucharistie (auf das sie heute aus Propagandazwecken gerne reduziert wird). Auch Eure "ökumenische Vesper" fällt in diese Kategorie. Ich kann während einer religiösen Feier kein Brot essen, das von einem Orthodoxen Priester gesegnet wurde. Dadurch würde ich eine Mahlgemeinschaft mit Euch (und allen anderen Teilnehmern) bilden. Siehe Galater 2,11 ff.
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"
Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Deine Interpretation von Galater 2.11 halte ich für völlig danaben. Paulus kritisiert nicht, daß Petrus und andere mit den Heiden gegessen haben, sondern daß sie sich "aus Furcht vor den Beschnittenen" (also den Judenchristen) davon zurückgezogen haben. Deshalb wirft er ihnen explizit "Unehrlichkeit" vor - es handelt sichhier um den berühmten Konflikt zwischen den beiden Apostelfürsten über die Frage, ob das jüdische Bekenntnis ein unentbehrliches (Durchgangs-)Stadium zum Christentum sei, dessen Gebote weiter Geltung hätten (Petrus, auch hier leicht wankelmütig), oder ob der Ruf Jesu auch an die Heiden unmittelbar ergehe, wie Paulus fordert und damit letztlich alle (zumindest alle tonangebenden einschließlich Petrus) überzeugt.Lutheraner hat geschrieben:Lies doch mal genau was ich geschrieben und habe und schlage die angegebene Bibelstelle nach. Es geht bei Mahlgemeinschaft beileibe nicht nur um Eucharistie/Abendmahl, auch wenn die Volkskirchen das kaum mehr wissen (wollen).
Die Stelle ist also gerade umgekehrt zu verstehen, wie Du sie auslegst, wenn man nicht auf eine Position des bornierten Judenchristentums zurückfallen will
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)
Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Also mal ganz abgesehen davon, dass man sich auch einfach nur so zu einem Glaserl treffen kann ohne irgendwelche Mahlgemeinschaften (ist für meine Figur ohnehin besserLutheraner hat geschrieben:Ich meine das ernsthaft. Mit Bezug auf einen religiösen Kontext kann ich weder mit Euch, noch mit den durchschnittlichen Kirchentagsteilnehmern essen. Es geht ja bei der Mahlgemeinschaft nicht nur um das Abendmahl/Eucharistie (auf das sie heute aus Propagandazwecken gerne reduziert wird). Auch Eure "ökumenische Vesper" fällt in diese Kategorie. Ich kann während einer religiösen Feier kein Brot essen, das von einem Orthodoxen Priester gesegnet wurde. Dadurch würde ich eine Mahlgemeinschaft mit Euch (und allen anderen Teilnehmern) bilden. Siehe Galater 2,11 ff.songul hat geschrieben:Wieso jetztLutheraner hat geschrieben:songul hat geschrieben:Da ich einen Tisch in dieser Vesper als Gastgeberin betreue, können wir uns ja da treffen und eine echte orth-, kath-, protestantische Hocketse machen.
Wär doch was, oder?
Man kann sich ja vorab absprechen, dass genug Plätze am Tisch frei sind., bei einem guten Gelage fallen doch eh alle Grenzen.


Ach ja, nach dem Essen geht's um Prinzip, man sich selbst dem Erlösungswerk Christi anheim stellt und die Volkskirchen (das sind dann wir und die anderen-nicht-so-wie-du) quasi wieder zu Juden erklärt, da sie ja einem Gesetz anhangen.Lutheraner hat geschrieben:Lies doch mal genau was ich geschrieben und habe und schlage die angegebene Bibelstelle nach. Es geht bei Mahlgemeinschaft beileibe nicht nur um Eucharistie/Abendmahl, auch wenn die Volkskirchen das kaum mehr wissen (wollen).
Ich hab die Bibelstelle brav gelesen und das bis zum Schluss des Kapitels.
Aber glaub mir Lutheraner: ich bin sowieso gespannt wer von den orth. Kirchen da alles vertreten ist, denn es gibt schon welche die würden, genau wie du, auf gar keinen Fall Mahlgemeinschaft mit irgendeinem da halten und sie können sich mindestens auf genauso gute Bibelstellen beziehen wie du, Kirchenväter eingeschlossen - die ihr ja ausgeschlossen habt. 2000 Jahre Erfahrung macht uns zu Veteranen und euch zu Neulingen und wir spielen eigentlich am liebsten mit ähnlich erfahrenen, da kommt man schneller auf gemeinsame Techniken.
Aber wie gesagt: auf ein Glaserl Wein oder a Flascherl Bier im Englischen Garten und ohne die Reli im Gepäck (oh.. sorry, ich meinte ohne gewisse Gewissheiten) kann man sich immer treffen.
Oder nicht?
LG Songul
- Lutheraner
- Beiträge: 3914
- Registriert: Donnerstag 9. November 2006, 10:50
Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Wieder mal ein Vorurteil unwissender Orthodoxer. Die Bekenntnisschriften der evang.-luth. Kirche sind voller Zitate und Belege der Kirchenväter. Da staunst Du, gell.songul hat geschrieben:Aber glaub mir Lutheraner: ich bin sowieso gespannt wer von den orth. Kirchen da alles vertreten ist, denn es gibt schon welche die würden, genau wie du, auf gar keinen Fall Mahlgemeinschaft mit irgendeinem da halten und sie können sich mindestens auf genauso gute Bibelstellen beziehen wie du, Kirchenväter eingeschlossen - die ihr ja ausgeschlossen habt.

"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"
-
- Beiträge: 10481
- Registriert: Montag 17. November 2008, 20:15
Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Nicht staunen, sondern nur wundern.
Über die lutheranischen und protestantischen Genossenschaften oder Gemeinschaften wundere ich mich schon überhaupt nicht mehr.
Denn die machen sich die "Kirche" wiediwitunddreimachneune" nach ihrem Bild.
Genau wie sie die haben wollen.
Und dann natürlich der Druck auf die Römisch-Katholische Kirche, die die KIrche Jesu Christi ist.
Die ist aber nicht die Eure, Lutheraner.
Über die lutheranischen und protestantischen Genossenschaften oder Gemeinschaften wundere ich mich schon überhaupt nicht mehr.
Denn die machen sich die "Kirche" wiediwitunddreimachneune" nach ihrem Bild.
Genau wie sie die haben wollen.
Und dann natürlich der Druck auf die Römisch-Katholische Kirche, die die KIrche Jesu Christi ist.
Die ist aber nicht die Eure, Lutheraner.