Die Causa Walter Mixa

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Robert Ketelhohn
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Stephen Dedalus hat geschrieben:
obsculta hat geschrieben:Wer anklagt,ist in der Beweislast.
Nicht umgekehrt.
Richtig. Deshalb wurden ja die Beweise auch im oben zitierten Bericht genannt.
Eine ziemlich unverfrorene Lüge.
Stephen Dedalus hat geschrieben:… Angesichts dieser Erklärungen ist der Versuch, die Opfer bzw. Zeugen als "unglaubwürdig" zu diskreditieren, perfide und durchschaubar.
Die diabolische Bosheit, mit welcher du gegen die Kirche hetzt, ist schon bemerkenswert, und der Vorwurf der Perfidie fällt auf dich selbst zurück.

Daß du die Anschuldigungen des Anwalts Knott wiederholst, trägt zur Sache gar nichts bei. Indem du die Behauptung des von einschlägigen Interessen bezahlten Anwalts, die Anschuldiger seien »glaubwürdig«, rot markiert als „Beweis“ verkaufen willst, reihst du dich moralisch ebenso wie intellektuell in die Reihe der antichristlichen Hetzer ein. Selbst ohne Ansehen der Person, die derartige Anschuldigungen äußert, stinken diese Aussagen zum Himmel. Da sind ganz offensichtlich Stereotypen aus Filmen à la »Der Exorzist« verarbeitet worden.
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Bernado hat geschrieben:
Stephen Dedalus hat geschrieben: Auch eine perfide Methode, die man häufig beobachen kann: Man versucht einfach, die Zeugen und Opfer unglaubwürdig zu machen.
Ich verstehe ja, daß Du Dir, nachdem Du von Anfang an die Gerüchte "Da kommt noch viel Schlimmeres aus Eichstädt" mit hier ins Forum getragen hast, wenigstens Dein Spielzeug mit den Prügeln nicht nehmen lassen willst. Daß Du Du dabei den Ausdruck "perfide" in den Mund nimmst, halte ich für unvorsichtig. Er könnte nach hinten losgehen.
Ja, so kann man es auch ausdrücken. Ich finde manchmal mein Florett nicht gleich.
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Stephen Dedalus hat geschrieben:Wer hat denn den Anwalt mit der Ermittlung beauftragt?
Faktisch die bayerische Staats- und Einheitspartei. Konkret die Schrobenhausener Waisenhausstiftung. Bloß kann man redlicherweise schwerlich von „Ermittlung“ sprechen.
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Kilianus hat geschrieben:Und auch da habe ich irgendwie Zweifel:
Da war etwa Hildegard, die von 1975 bis 1978 im Waisenhaus lebte.
Von Mixa habe sie einmal eine Ohrfeige bekommen, dass sie rückwärtsgeflogen sei. Danach schlug er ihr noch drei-, viermal ins Gesicht. Im Hintergrund bauten sich
die Nonnen auf und riefen anfeuernd „hau nei...hau nei“, schreibt Knott.
Na ja. Zweifel habe ich da keine mehr. Wer das glaubwürdig findet, der glaubt auch noch, daß der Einsiedler den Teufel wirklich in die Hölle jagt, wenn’s wie bei Boccaccio abgeht – oder er lügt und betrügt in böser Absicht.
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Stephen Dedalus hat geschrieben:Mich interessieren auch die Namen der Opfer nicht. Die Untersuchungen sollen von den entsprechenden Stellen geleitet werden, dann zählt das Ergebnis. Es ist gut, die Opfer soweit wie möglich in ihrer Anonymität zu belassen. Der betreffende junge Mann im konkreten Falle wird auf Jahre hinaus als derjenige angesehen werden, welcher damals ja angeblich von dem Mixa... Welche Auswirkungen dies auf sein weiteres Leben haben wird, kann man gar nicht absehen.
Ja, dank solcher Leute, wie du einer bist, wird immer irgendwas kleben bleiben, wenn kein kirchliches Aufbäumen die ganze Campagne in der Luft zerreißt (was aber nicht geschehen wird). Schuld sind aber die Eichstätter Dreckschleudern und die Augsburger Ottern.
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Chiara hat geschrieben:Wen sollte er anzeigen, wenn er die Namen nicht kennt?
Den falschen Knopp.
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Petra hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:Ein interessanter Leserkommentar zu einem SZ-Artikel : http://www.sueddeutsche.de/bayern/74/51 ... eadcomment

Zitat:
Ich war selber fast 16 jahre im Kinderheim schrobenhausen und sagte dies auch diesem "Ermittler" , aber warum tauchen dann solche aussagen nicht auf das dr.mixa nicht zugeschlagen hat.Übringens war ich ab 15.3.72 im Haus . ES gibt ungereimtheiten die ich nicht verstehe. 1 kein kind hat das refektorium betretten dürfen. 2. es gab auch keine teppiche die kamen erst 198. und es gibt vieles mehr.

Falls das echt sein sollte, sollte sich dieser Mann mit Namen melden.
Um wieviel Uhr wurde dieser Kommentar denn geschrieben, Edi? Ich kann ihn gerade leider nicht finden.
14.5.21 19:4:12
tomas39: Dr.Walter Mixa
Ich war selber fast 16 jahre im Kinderheim schrobenhausen und sagte dies auch diesem "Ermittler" , aber warum tauchen dann solche aussagen nicht auf das dr.mixa nicht zugeschlagen hat.Übringens war ich ab 15.3.72 im Haus . ES gibt ungereimtheiten die ich nicht verstehe. 1 kein kind hat das refektorium betretten dürfen. 2. es gab auch keine teppiche die kamen erst 198. und es gibt vieles mehr.
gruß Thomas
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Debora
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Debora »

Hier ein interessanter Kommentar von katholisch1.tv:

http://katholisch1.tv/index.php/kath1/% ... ag%29/2811
Die Eucharistie ist das tägliche Brot, das wir als Heilmittel gegen die tägliche Schwachheit brauchen. Hl. Augustinus

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Bernado
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Bernado »

Debora hat geschrieben:Hier ein interessanter Kommentar von katholisch1.tv:

http://katholisch1.tv/index.php/kath1/% ... ag%29/2811
Wenn die Aussage stimmt, daß der Rechtsanwalt lediglich ein dossier von aussagen angeblicher Opfer zusammengestellt hat, ist die Sache ja noch viel schlimmer.

Daß die Urheber bzw. Zeugnisgeber der Kampagne bei ihren Aussagen bleiben, ist nicht wirklich überraschend. Daß eine "Untersuchung" das einfach abstempelt und noch nicht einmal den Anschein einer kritischen Würdigung versucht, ist angesichts der haarsträubenden Unglaubwürdigkeiten der Anschuldigungen und des klaren Dementis durch Bischof Mixa wirklich nur mit mafiösen Verhältnissen vor Ort zu erklären.

Daß der Unrat dann auch noch mit großem Rechtsstaatspathos (am ungeeigneten Objekt) hier im Forum verteidigt und weiter propagiert wird, ist nur noch dadurch zu erklären, daß der gewohnheitsmäßige Aufenthalt im Schisma alle Maßstäbe der Wahrnehmung und des Anstandes verzerrt.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)

iustus
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von iustus »

Bernado hat geschrieben:
Debora hat geschrieben:Hier ein interessanter Kommentar von katholisch1.tv:

http://katholisch1.tv/index.php/kath1/% ... ag%29/2811
Wenn die Aussage stimmt, daß der Rechtsanwalt lediglich ein dossier von aussagen angeblicher Opfer zusammengestellt hat, ist die Sache ja noch viel schlimmer.
Ähm, was hattet Ihr denn gedacht?

Natürlich lief das so. Und die Zeitung macht dann heute daraus: "Kein sexueller Missbrauch, aber heftige Prügel". So ist die Rechnung derer an der Spitze des Bistums Augsburg, die jetzt alte Rechnungen begleichen, voll aufgegangen!

:kotz:

iustus
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von iustus »

Debora hat geschrieben:Hier ein interessanter Kommentar von katholisch1.tv:

http://katholisch1.tv/index.php/kath1/% ... ag%29/2811
:klatsch: Volltreffer!

HeGe
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von HeGe »

Mal wieder ein hervorragender Kommentar des Herrn Alipius: :kugel: :daumen-rauf:

http://amroemsten.blogspot.com/21/5/ ... utalo.html
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von cantus planus »

Diese Priester braucht das Land! :klatsch:
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Niels
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Niels »

:ja: :daumen-rauf:
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Robert Ketelhohn
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Ich frage mich allerdings, weshalb Leute wie Dyba oder Mixa
absolut unfähig sind, nach Erwählung und Inbesitznahme der
Diözese klar Schiff zu machen und erst einmal die Ratten von
Bord zu jagen.
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obsculta
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von obsculta »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Ich frage mich allerdings, weshalb Leute wie Dyba oder Mixa
absolut unfähig sind, nach Erwählung und Inbesitznahme der
Diözese klar Schiff zu machen und erst einmal die Ratten von
Bord zu jagen.

Niemand gibt gerne zu,Ratten im Haus zu haben.
Könnte das zumindest ein Teil des Problems sein? :hmm:

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Gamaliel
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Gamaliel »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Ich frage mich allerdings, weshalb Leute wie Dyba oder Mixa
absolut unfähig sind, nach Erwählung und Inbesitznahme der
Diözese klar Schiff zu machen und erst einmal die Ratten von
Bord zu jagen.
Ich vermute mal, wegen der absolut lähmenden Wirkungen der unseligen Kollegialität (im Sinne von Vatikanum II). Alle Hirten, die jüngeren sowieso, sind quasi von Kindesbeinen an mit dieser verdorbenen Milch genährt worden und wissen nicht mehr was christliche Vaterschaft (hinsichtlich Pflichten und Rechten) bedeutet.

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Edi
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Edi »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Ich frage mich allerdings, weshalb Leute wie Dyba oder Mixa
absolut unfähig sind, nach Erwählung und Inbesitznahme der
Diözese klar Schiff zu machen und erst einmal die Ratten von
Bord zu jagen.
Gibt es überhaupt noch Nichtratten? Ich vermute, dass es nicht mehr allzuviele gibt. Die Theologen sind doch alle wie Gamaliel schreibt mit dieser verdorbenen Milch genährt worden und wahrscheinlich konnten sich nur wenige deren fataler Wirkung entziehen. Diese wenigen werden wie der Pfarrer Wagner aus Linz blockiert, zumal der Bischof seine Ruhe und seinen guten Schlaf bevorzugt.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

Petra
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Petra »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Ich frage mich allerdings, weshalb Leute wie Dyba oder Mixa
absolut unfähig sind, nach Erwählung und Inbesitznahme der
Diözese klar Schiff zu machen und erst einmal die Ratten von
Bord zu jagen.
Wenn irgendein Bischof das tun würde, was du so empfiehst, dann hätte er schlagartig nur noch ein Drittel Katholiken in seinem Bistum und nicht enden wollende Halleluja-Rufe aller Nicht-Katholiken.

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Bernado
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Bernado »

Edi hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Ich frage mich allerdings, weshalb Leute wie Dyba oder Mixa
absolut unfähig sind, nach Erwählung und Inbesitznahme der
Diözese klar Schiff zu machen und erst einmal die Ratten von
Bord zu jagen.
Gibt es überhaupt noch Nichtratten? Ich vermute, dass es nicht mehr allzuviele gibt. Die Theologen sind doch alle wie Gamaliel schreibt mit dieser verdorbenen Milch genährt worden und wahrscheinlich konnten sich nur wenige deren fataler Wirkung entziehen. Diese wenigen werden wie der Pfarrer Wagner aus Linz blockiert, zumal der Bischof seine Ruhe und seinen guten Schlaf bevorzugt.
Ich fürchte, das ist die richtige Antwort. Bei den Seelsorge-Priestern in den Gemeinden dürfte es noch andere geben, aber die, die sich für "höhere Aufgaben" in der Verwaltung empfohlen haben, sind wohl alle nur noch zum Kloputzen zu gebrauchen.

Allerdings kommt auf Seiten vieler Bischöfe wohl auch eine gewisse Weltfremdheit dazu. Es kann z.B. einfach nicht sein, daß ein Bischof heute noch keinen unzensierten Post- und E-Mail-Zugang hat. Die Apparate sind nicht so groß, und der Postanfall wohl auch nicht so immens, daß ein Bischof nicht durchsetzen könte: Alles auf meinen Tisch.

Ich kann mir übrigens nicht vorstellen, daß Bischof Mixa geahnt hat, in welchem Schlangennest er da in Augsburg gesessen hat. Dagegen kann ich mir sehr gut vorstellen, daß die späte Erkenntnis es ihm erleichtert hat, auf sein Amt zu verzichten: Wie soll ein Mensch unter solchen Bedingungen arbeiten.
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Gamaliel »

Aus der Giftküche des linken österreichischen Wochenmagazins "profil":

Die Rechte des Lehrers: Wieder schwere Vorwürfe ­gegen Bischof Elmar Fischer

Daraus:
In seiner Klasse, der 5b des Dornbirner Bundesrealgymnasiums, saßen auch „wirklich heiße Mädels“ (Rüf) mit noch nie zuvor gesehenen Miniröcken in der ersten Reihe. Der Religionslehrer, Mitte 30, ein fast zwei Meter großer Bauernsohn, habe grobschlächtig und unbeholfen gewirkt. Er reagierte auffallend irritiert auf die Mädchenbeine. Und er hieß Elmar Fischer. Hans Rüf saß in der letzten Reihe und lästerte.

Plötzlich sei Fischer auf ihn zugekommen und habe ihn aggressiv angewiesen, mit ihm die Klasse zu verlassen. Rüf: „Ich bin mit ihm auf den Gang hinaus und dachte, jetzt redet er mit mir unter vier Augen. Doch als er die Klassentür schloss, sah ich seinen hasserfüllten Blick und seinen Jähzorn und dass er kurz vorm Auszucken war. Plötzlich schlug er mich mit der rechten Faust und mit voller Wucht ins Gesicht. Ich lag sofort am Boden, während Fischer sich davonmachte. Er unterbrach den Unterricht und lief zum Direktor.“ Sichtbare Verletzungen habe der Fausthieb nicht verursacht, „aber mein Kiefer hat tagelang wehgetan“.

Erziehungswatschen waren Anfang der siebziger Jahre keine Seltenheit. Doch diese Art von K.-o.-Pädagogik war auch damals nicht erlaubt.
Herrlich: "K.-o.-Pädagogik" :D
Die Wortkreationen bei "profil" sind schon fast so lustig, als wie die bei den Kreuznattern.

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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Petra »

Gamaliel hat geschrieben:Aus der Giftküche des linken österreichischen Wochenmagazins "profil":

Die Rechte des Lehrers: Wieder schwere Vorwürfe ­gegen Bischof Elmar Fischer
Das war ja leider klar, dass Bischof Mixa erst der Anfang war. Jetzt wird es bei anderen genauso gemacht. :|

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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Edi »

Bernado hat geschrieben:Ich kann mir übrigens nicht vorstellen, daß Bischof Mixa geahnt hat, in welchem Schlangennest er da in Augsburg gesessen hat. Dagegen kann ich mir sehr gut vorstellen, daß die späte Erkenntnis es ihm erleichtert hat, auf sein Amt zu verzichten: Wie soll ein Mensch unter solchen Bedingungen arbeiten.
Man hat in Foren schon in Sachen Linz diskutiert, dass ein Bischof mindestens seinen wichtigsten Mitarbeitern in der Diözesanverwaltung vertrauen können muss bzw. eben Vertrauenleute hier um sich scharen muss, damit alle an einem Strang ziehen. Tritt er wie Bischof Schwarz in Linz vor einigen Jahren ein Bischofsamt in einer sehr fragilen Diözese an, muss er nach und das oberste Personal austauschen. Wie im Falle Linz von Insidern behauptet wird, hätte es dort ja auch sogar noch zuverlässige Leute gegeben, die den Bischof unterstützt hätten. Aber er hat eben nicht auf diese Leute gehört und den Stall ausgemistet wie z.B. Bischof Finn aus dem USA es tat. Dieser hat auch fragwürdigen Vereinen und Bestrebungen in seiner Diözese einfach das Geld entzogen.
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von cantus planus »

Wie man das auf subtile Art und Weise anfängt, sieht man sehr schön in Rom. Alle hohen Kurialen sind ersetzt worden, nur Kardinal Re sitzt (noch) auf seinem angestammten Sessel. Die meisten Ernennungen waren gut. Interessanter noch, welche jungen Mitarbeiter unter Benedikt XVI. nach und nach in der Kurie placiert wurden. Da sind hervorragende Namen bei, von denen man sich für die Zukunft viel erwarten kann.
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Gamaliel
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Gamaliel »

cantus planus hat geschrieben:Wie man das auf subtile Art und Weise anfängt, sieht man sehr schön in Rom. Alle hohen Kurialen sind ersetzt worden, nur Kardinal Re sitzt (noch) auf seinem angestammten Sessel. Die meisten Ernennungen waren gut. Interessanter noch, welche jungen Mitarbeiter unter Benedikt XVI. nach und nach in der Kurie placiert wurden. Da sind hervorragende Namen bei, von denen man sich für die Zukunft viel erwarten kann.
Da möchte ich den Enthusiasmus schon ein bißchen bremsen:
Es hat zwar einige Wechsel gegeben, aber die sind keinesfalls alle gut, wenn auch in gewissen Bereichen (möglicherweise) besser als ihre Vorgänger.
Sodann ist seit langem bekannt, daß die eigentlichen "Blockierer" gar nicht die Präfekten,... sind sondern die jeweiligen Sekretäre und Mitarbeiter. In diesen Etagen versickern gute Ideen effektiv.
Welche hervorragenden "jungen Mitarbeiter" meinst Du denn? Ist da wirklich so ein toller Austausch im Gange? Ein paar wenige Namen würden mir schon einfallen, aber in größerer Anzahl und alle hervorragend?

Für eine echte Reform müßte sich der Papst mit einem sehr engen Mitarbeiterstab einmal aus Rom entfernen, den ganzen Filz dort zurücklassen und dann wieder ernsthaft beginnen die Kirche nicht nur zu verwalten, sondern zu regieren. Papst Benedikt wird das nicht machen. Aber vielleicht kann er die Gleise für seinen Nachfolger entsprechend legen.

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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von holzi »

Gamaliel hat geschrieben:Für eine echte Reform müßte sich der Papst mit einem sehr engen Mitarbeiterstab einmal aus Rom entfernen, den ganzen Filz dort zurücklassen und dann wieder ernsthaft beginnen die Kirche nicht nur zu verwalten, sondern zu regieren. Papst Benedikt wird das nicht machen. Aber vielleicht kann er die Gleise für seinen Nachfolger entsprechend legen.
Nach den Weissagungen des Malachias wird der nächste Papst Petrus Romanus sein und Rom fluchtartig verlassen müssen.

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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Raphael »

holzi hat geschrieben:
Gamaliel hat geschrieben:Für eine echte Reform müßte sich der Papst mit einem sehr engen Mitarbeiterstab einmal aus Rom entfernen, den ganzen Filz dort zurücklassen und dann wieder ernsthaft beginnen die Kirche nicht nur zu verwalten, sondern zu regieren. Papst Benedikt wird das nicht machen. Aber vielleicht kann er die Gleise für seinen Nachfolger entsprechend legen.
Nach den Weissagungen des Malachias wird der nächste Papst Petrus Romanus sein und Rom fluchtartig verlassen müssen.
Nach den Weissagungen des Gamaliel wird der amtierende Papst demnächst eine Wallfahrt nach Ecône antreten und dort um zuverlässiges Personal für die Kurie bitten! :blinker:

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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von taddeo »

Gamaliel hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Ich frage mich allerdings, weshalb Leute wie Dyba oder Mixa
absolut unfähig sind, nach Erwählung und Inbesitznahme der
Diözese klar Schiff zu machen und erst einmal die Ratten von
Bord zu jagen.
Ich vermute mal, wegen der absolut lähmenden Wirkungen der unseligen Kollegialität (im Sinne von Vatikanum II). Alle Hirten, die jüngeren sowieso, sind quasi von Kindesbeinen an mit dieser verdorbenen Milch genährt worden und wissen nicht mehr was christliche Vaterschaft (hinsichtlich Pflichten und Rechten) bedeutet.
Du hast mich neulich hier nach Belegen gefragt, wo Tradis die Kirche für aus sich heraus sündhaft halten.
So einen Beleg hast Du mit diesem Posting selber geliefert - oder kannst Du mir erklären, wie ich Deine sehr absolut und apodiktisch formulierte Kritik an der "unseligen Kollegialität" (die strukturell fundamental für die Kirche ist) und an "allen Hirten" (also scheinbar ausnahmslos allen?) sonst verstehen sollte?

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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Peregrin »

Gamaliel hat geschrieben:Aus der Giftküche des linken österreichischen Wochenmagazins "profil":

Die Rechte des Lehrers: Wieder schwere Vorwürfe ­gegen Bischof Elmar Fischer

Daraus:
In seiner Klasse, der 5b des Dornbirner Bundesrealgymnasiums, saßen auch „wirklich heiße Mädels“ (Rüf) mit noch nie zuvor gesehenen Miniröcken in der ersten Reihe. Der Religionslehrer, Mitte 30, ein fast zwei Meter großer Bauernsohn, habe grobschlächtig und unbeholfen gewirkt. Er reagierte auffallend irritiert auf die Mädchenbeine. Und er hieß Elmar Fischer. Hans Rüf saß in der letzten Reihe und lästerte.

Plötzlich sei Fischer auf ihn zugekommen und habe ihn aggressiv angewiesen, mit ihm die Klasse zu verlassen. Rüf: „Ich bin mit ihm auf den Gang hinaus und dachte, jetzt redet er mit mir unter vier Augen. Doch als er die Klassentür schloss, sah ich seinen hasserfüllten Blick und seinen Jähzorn und dass er kurz vorm Auszucken war. Plötzlich schlug er mich mit der rechten Faust und mit voller Wucht ins Gesicht. Ich lag sofort am Boden, während Fischer sich davonmachte. Er unterbrach den Unterricht und lief zum Direktor.“ Sichtbare Verletzungen habe der Fausthieb nicht verursacht, „aber mein Kiefer hat tagelang wehgetan“.

Erziehungswatschen waren Anfang der siebziger Jahre keine Seltenheit. Doch diese Art von K.-o.-Pädagogik war auch damals nicht erlaubt.
Herrlich: "K.-o.-Pädagogik" :D
Die Wortkreationen bei "profil" sind schon fast so lustig, als wie die bei den Kreuznattern.
Es zeigt sich, daß der Herr Rüf damals viel zuwenig abgewatscht worden ist.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von cantus planus »

Frage eines medizinischen Laien: kann ich einem kleinen Jungen als Erwachsener wirklich die Faust mit voller Wucht ins Gesicht schlagen, ohne dass das irgendeine Spur hinterlässt?

cantus,
der als kleiner Junge häufiger ein blaues Auge hatte.
Der Lehrer war nicht schuld.
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Gamaliel
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Gamaliel »

taddeo hat geschrieben:Du hast mich neulich hier nach Belegen gefragt, wo Tradis die Kirche für aus sich heraus sündhaft halten.
So einen Beleg hast Du mit diesem Posting selber geliefert - oder kannst Du mir erklären, wie ich Deine sehr absolut und apodiktisch formulierte Kritik an der "unseligen Kollegialität" (die strukturell fundamental für die Kirche ist) und an "allen Hirten" (also scheinbar ausnahmslos allen?) sonst verstehen sollte?
Kann ich und ich mach's auch gerne, allerdings bitte ich Dich zuerst einmal selbst um die angefragten Belege (die sind ja unabhängig von meinem heutigen Posting). Obige Anfrage ist schon die Dritte, auf die ich von Dir bislang keine Antwort erhalten habe, daher erachte ich es als einen Akt der Fairness nicht nur die Thesen anderer zu hinterfragen, sondern auch die eigenen zu belegen, sofern darum gebeten wird.

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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von taddeo »

Vergiß es. Deine Antwort spricht für sich selber. :schnarch:

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