Leider eien nicht gerade einfache Aufgabe. Ich muss immer wieder feststellen das viele lieber das moderne Gerede hörenudn glauben wollen. Keine Hölle, Keine Verbote, Der Herr verzeiht alles. Er starb ja für unsere Sünden, also muss es ja auch irgendwie Sünder geben. Alles ist OK. Die "Verbote" der Kirche währen veraltet udn überbleibsel ausm "finsteren Mittelalter".Quasinix hat geschrieben:Dieses "die Ware zum Sonderpreis schmackhaft zu machen versuchen" beschreibt nicht die Art und Weise, wie es laufen sollte, sondern die Art, wie es leider ist - selbst Bischöfe versuchen ja, durch das Bedienen von welt-kompatiblen Phrasen wie "Zölibat ist nicht so wichtig", "im Grunde glauben alle Christen dasselbe", "die kirchliche Sexualmoral ist nicht mehr modern" genau diesen "Ausverkauf zu Billigpreisen". Und genau das muß man zutiefst ablehnen! Es kann in diesem Rahmen überhaupt nur noch über die Volksmissions-Schiene laufen. Nicht von der Gesamtheit des Glaubensgutes und der kirchlichen Lehre immer mehr wegstreichen, bis jeder damit einverstanden ist, sondern die leeren Gefäße von ganz unten her Schritt für Schritt auffüllen!Bernado hat geschrieben:Volle Zustimmung - vom Sonderpreis abgesehen. Aber im Rahmen eines solchen "Marktes der Möglichkeiten" ist es nicht nur erlaubt, sondern auch höchst sinnvoll, mit volksmissions-ähnlichen Katechese-Angeboten aufzutretentaddeo hat geschrieben:Ein Kirchentag ist nun mal keine Volksmission, das sollte man nicht vergessen.
Mir kommt es eher so vor, als sei der ÖKT eher mit einer "Messe" i. S. v. Verkaufsausstellung zu vergleichen, auf der verschiedene Aussteller ihre jeweiligen Produkte feilbieten und hoffen, daß außer den üblichen Stammkunden auch mal ein paar neue Interessenten vorbeischauen, denen man dann die Ware zum Sonderpreis schmackhaft zu machen versucht.
Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
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- cantus planus
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Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
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Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Dann hätte er ja mal mit gutem Beispiel vorangehen und den Hl. Vater inzwischen als den anerkennen können, der er ist - nämlich nicht nur das Oberhaupt der Christenheit, sondern auch der Stellvertreter Jesu Christi auf Erden.Clemens hat geschrieben:Immerhin hat dieser "Funktionär" vor Jahren sich so geäußert, dass er sich vorstellen könnte, dass die Lutheraner den Papst als irdisches Oberhaupt der Christenheit anerkennen.Dottore Cusamano hat geschrieben:Ich verstehe gar nicht warum der ev. Funktionär in der Mitte so sauertöpfisch dreinschaut. Er und seinesgleichen haben es doch einmal mehr geschafft, die Lehmann-Zollitsch-Kirche in der Öffentlichkeit bis auf die Knochen zu blamieren und (obwohl sie in Wahrheit schwach in der Glaubensverkündigung sind und sich anbiedern) als reaktionär und Ökumene-Hemmnis darzustellen. Dass die (bzw. auch wir) dieses skandalöse Treiben auch noch finanziell mittragen, müsste ihm doch - trotz seiner Humorlosigkeit und Verkniffenheit - ein zufriedenes Lächeln ins Gesicht zaubern. Wer sonst als diese verkommenen Hirten der deutsch-kath. Nationalkirche unserer Tage wäre derart verblödet?
Das hat ihm damals viel Prügel eingebracht.
"Da erhob sich ein Kampf im Himmel: Michael und seine Engel kämpften mit dem Drachen, und auch der Drache und seine Engel kämpften. Doch sie richteten nichts aus und es blieb kein Platz mehr für sie im Himmel." (Offb 12, 7-8)
Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Das ist er mit Sicherheit, wie wir heute vom hl. Cyprianus gelernt haben. Und dabei ist er gar nicht mal so sehr alleine.Dottore Cusamano hat geschrieben:Dann hätte er ja mal mit gutem Beispiel vorangehen und den Hl. Vater inzwischen als den anerkennen können, der er ist - nämlich nicht nur das Oberhaupt der Christenheit, sondern auch der Stellvertreter Jesu Christi auf Erden.Clemens hat geschrieben:Immerhin hat dieser "Funktionär" vor Jahren sich so geäußert, dass er sich vorstellen könnte, dass die Lutheraner den Papst als irdisches Oberhaupt der Christenheit anerkennen.Dottore Cusamano hat geschrieben:Ich verstehe gar nicht warum der ev. Funktionär in der Mitte so sauertöpfisch dreinschaut. Er und seinesgleichen haben es doch einmal mehr geschafft, die Lehmann-Zollitsch-Kirche in der Öffentlichkeit bis auf die Knochen zu blamieren und (obwohl sie in Wahrheit schwach in der Glaubensverkündigung sind und sich anbiedern) als reaktionär und Ökumene-Hemmnis darzustellen. Dass die (bzw. auch wir) dieses skandalöse Treiben auch noch finanziell mittragen, müsste ihm doch - trotz seiner Humorlosigkeit und Verkniffenheit - ein zufriedenes Lächeln ins Gesicht zaubern. Wer sonst als diese verkommenen Hirten der deutsch-kath. Nationalkirche unserer Tage wäre derart verblödet?
Das hat ihm damals viel Prügel eingebracht.
- Dottore Cusamano
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Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Hätte er sich doch auch mal so sympathisch und freundlich zum Hl. Vater geäußert, als der (u.a. wegen Mgr. Williamson sowie den Mißbrauchsfällen) angegriffen und verleumdet wurde. Die "Wir-sind-Papst"-Trunkenheit ist bei ihm scheinbar rasch verflogen. Oder die von Clemens genannte "Prügel" der Funktionärskollegen hatte ihn mittlerweile "geläutert"!taddeo hat geschrieben:Und man sollte diesem "Funktionär" auch nie vergessen, daß seine erste Stellungnahme nach der Wahl von Papst Benedikt mit Abstand die freundlichste, fundierteste und sympathischste war, die man aus dem Munde eines deutschen Kirchenvertreters gehört hat - besser als alles, was die ganzen Amtskatholen zu sagen wußten.Clemens hat geschrieben:Immerhin hat dieser "Funktionär" vor Jahren sich so geäußert, dass er sich vorstellen könnte, dass die Lutheraner den Papst als irdisches Oberhaupt der Christenheit anerkennen.Dottore Cusamano hat geschrieben:Ich verstehe gar nicht warum der ev. Funktionär in der Mitte so sauertöpfisch dreinschaut. Er und seinesgleichen haben es doch einmal mehr geschafft, die Lehmann-Zollitsch-Kirche in der Öffentlichkeit bis auf die Knochen zu blamieren und (obwohl sie in Wahrheit schwach in der Glaubensverkündigung sind und sich anbiedern) als reaktionär und Ökumene-Hemmnis darzustellen. Dass die (bzw. auch wir) dieses skandalöse Treiben auch noch finanziell mittragen, müsste ihm doch - trotz seiner Humorlosigkeit und Verkniffenheit - ein zufriedenes Lächeln ins Gesicht zaubern. Wer sonst als diese verkommenen Hirten der deutsch-kath. Nationalkirche unserer Tage wäre derart verblödet?
Das hat ihm damals viel Prügel eingebracht.
"Da erhob sich ein Kampf im Himmel: Michael und seine Engel kämpften mit dem Drachen, und auch der Drache und seine Engel kämpften. Doch sie richteten nichts aus und es blieb kein Platz mehr für sie im Himmel." (Offb 12, 7-8)
Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Au weia, am jüngsten Tag kriegen wir Tradis ordentlich eins auf die Mütze:
http://www.kath.net/detail.php?id=26772
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Haltet die Welt an, ich will aussteigen!
Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Quasinix hat geschrieben: Was soll denn diese Pöbelei - was hat DC denn Schlimmes geschrieben?
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Raphael
Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Visionäre Einsichten:
ddp hat geschrieben:Käßmann erwartet 2030 gemeinsames Abendmahl
Die frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen
Kirche (EKD) in Deutschland, Margot Käßmann, hält ihre Kirche für
zukunftsfähig. Die kirchliche Tradition werde künftig «noch einen
höheren Stellenwert einnehmen, sagte die Pastorin dem
Nachrichtenmagazin «Focus» laut Vorabbericht. Ein gemeinsames
Abendmahl von Protestanten und Katholiken erwartet sie für 2030.
Käßmann hatte in der Nacht zum 21. Februar betrunken mit ihrem
Dienstwagen eine rote Ampel überfahren und war dabei von der Polizei
erwischt worden. Sie trat wenige Tage später von ihren leitenden
kirchlichen Ämtern zurück. Auf dem Ökumenischen Kirchentag unlängst
in München wurde sie dennoch von Tausenden Gläubigen umjubelt.
- cantus planus
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Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Ich denke, dass Käßmann vollkommen richtig liegt. Selbst in Zeitungen, die modernistischen theologischen Bocksprüngen bisher reserviert gegenüberstanden wie dem "Liboriusblatt" liest man dieser Tage etwas vom "ökumenischen Abendmahl".
Ich winde mich im Augenblick, ob ich einige Zeitungen mal wieder mit einem geharnischten Leserbrief beglücke. Man müsste wirklich klarstellen, dass die Hoffnung der Kirche auf einem gemeinsamen Empfang der Eucharistie, persönlich vorbereitet durch die Gnade der Beichte, aus der Hand des sakramentalen Priesteramtes liegt, und nicht im gemeinsamen Kekseessen einer diffusen "eucharistischen Gastfreundschaft".
Ich habe den Eindruck, dass derzeit alle um ein gemeinsames reformiertes Abendmahl ringen, und sowohl Lutheraner als auch Katholiken dazu bereit sind, dafür jeden störenden Ballast über Bord zu werfen. Erzbischof Zollitsch will "in Rom weiter bohren", dass konfessionell gemischte Paare gemeinsam "das Abendmahl" (da isses wieder!) empfangen dürfen. Wieso nur konfessionsverschiedene Paare? Wenn es dafür eine theologische Grundlage gibt, gibt es sie auch für die ganze Kirche.
Ich habe von Anfang an genau diese Entwicklung vorhergesehen, und bin zutiefst mißtrauisch über die Kommentare, Kritiken und Visionen, die man derzeit - quer durch die Konfessionen - lesen kann. Hier wird Kirche viel zu stark als soziologisches oder kulturelles Konstrukt gesehen, dass nach dem "Alle-Menschen-werden-Brüder"-Prinzip zusammengeführt werden muss. Dahinter steht die Megahäresie, dass erst durch die Zusammenführung der Kirchen die wahre Kirche Christi wiedererrungen wird.
Der Substanzverlust und die Glaubenserosion unter Lutheranern und mehr noch den Katholiken ist beängstigend, und potenziert sich mit jedem dieser diabolischen "Kirchentage".
Ich befürchte daher, dass Frau Käßmann recht hat, wenn sie spätestens(!) 2030 ein gemeinsames Abendmahl sieht. Ich sehe es auch kommen, vermutlich sogar wesentlich schneller, wenn unter dem Druck der sich auflösenden Volkskirche im kommenden Jahrzehnt eine vermeintliche Handlungsnot erkannt wird.
Und ich sage schon jetzt: ich werde nicht dabei sein. Meine Hoffnung liegt auf dem Herrn, verborgen im Allerheiligsten Sakrament. Nicht im ökumenischen Händeschütteln, Brotteilen und Tücherschwingen.
Ich winde mich im Augenblick, ob ich einige Zeitungen mal wieder mit einem geharnischten Leserbrief beglücke. Man müsste wirklich klarstellen, dass die Hoffnung der Kirche auf einem gemeinsamen Empfang der Eucharistie, persönlich vorbereitet durch die Gnade der Beichte, aus der Hand des sakramentalen Priesteramtes liegt, und nicht im gemeinsamen Kekseessen einer diffusen "eucharistischen Gastfreundschaft".
Ich habe den Eindruck, dass derzeit alle um ein gemeinsames reformiertes Abendmahl ringen, und sowohl Lutheraner als auch Katholiken dazu bereit sind, dafür jeden störenden Ballast über Bord zu werfen. Erzbischof Zollitsch will "in Rom weiter bohren", dass konfessionell gemischte Paare gemeinsam "das Abendmahl" (da isses wieder!) empfangen dürfen. Wieso nur konfessionsverschiedene Paare? Wenn es dafür eine theologische Grundlage gibt, gibt es sie auch für die ganze Kirche.
Ich habe von Anfang an genau diese Entwicklung vorhergesehen, und bin zutiefst mißtrauisch über die Kommentare, Kritiken und Visionen, die man derzeit - quer durch die Konfessionen - lesen kann. Hier wird Kirche viel zu stark als soziologisches oder kulturelles Konstrukt gesehen, dass nach dem "Alle-Menschen-werden-Brüder"-Prinzip zusammengeführt werden muss. Dahinter steht die Megahäresie, dass erst durch die Zusammenführung der Kirchen die wahre Kirche Christi wiedererrungen wird.
Der Substanzverlust und die Glaubenserosion unter Lutheranern und mehr noch den Katholiken ist beängstigend, und potenziert sich mit jedem dieser diabolischen "Kirchentage".
Ich befürchte daher, dass Frau Käßmann recht hat, wenn sie spätestens(!) 2030 ein gemeinsames Abendmahl sieht. Ich sehe es auch kommen, vermutlich sogar wesentlich schneller, wenn unter dem Druck der sich auflösenden Volkskirche im kommenden Jahrzehnt eine vermeintliche Handlungsnot erkannt wird.
Und ich sage schon jetzt: ich werde nicht dabei sein. Meine Hoffnung liegt auf dem Herrn, verborgen im Allerheiligsten Sakrament. Nicht im ökumenischen Händeschütteln, Brotteilen und Tücherschwingen.
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Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Einiges, was Du schreibtst, läßt vermuten, daß Du dieses "gemeinsame Abendmahl" als etwas anderes kommen siehst als das "Sakrament des Altares" - eher wie das geweihte Brot der Orthodoxen, verabreicht in besonderen ökumenischen Feiern. Habe ich Dich da richtig verstanden?cantus planus hat geschrieben:Ich befürchte daher, dass Frau Käßmann recht hat, wenn sie spätestens(!) 2030 ein gemeinsames Abendmahl sieht. Ich sehe es auch kommen, vermutlich sogar wesentlich schneller, wenn unter dem Druck der sich auflösenden Volkskirche im kommenden Jahrzehnt eine vermeintliche Handlungsnot erkannt wird.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)
Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Ich denke, so wie ich cantus kenne, meint er eher ein gemeinsames Abendmahl im Sinne des protestantischen Verständnisses landläufiger Prägung - praktisch also die Preisgabe des katholischen Altarsakramentes zugunsten "diffuserer", eher symbolisch aufzufassender "Mahlgemeinschaft". Dies käme freilich auch einem guten Teil der heutigen Katholiken entgegen, die de facto auch schon das glauben, was in EKD-Gemeinden gelehrt und praktiziert wird.Bernado hat geschrieben:Einiges, was Du schreibtst, läßt vermuten, daß Du dieses "gemeinsame Abendmahl" als etwas anderes kommen siehst als das "Sakrament des Altares" - eher wie das geweihte Brot der Orthodoxen, verabreicht in besonderen ökumenischen Feiern. Habe ich Dich da richtig verstanden?cantus planus hat geschrieben:Ich befürchte daher, dass Frau Käßmann recht hat, wenn sie spätestens(!) 2030 ein gemeinsames Abendmahl sieht. Ich sehe es auch kommen, vermutlich sogar wesentlich schneller, wenn unter dem Druck der sich auflösenden Volkskirche im kommenden Jahrzehnt eine vermeintliche Handlungsnot erkannt wird.
Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Nein. Es kommt nicht mal annährend auf das Niveau der Artoklasie heran, was der gute cantus meint. Wobei die Artoklasie nicht mal die Eucharistie ist.Bernado hat geschrieben:Einiges, was Du schreibtst, läßt vermuten, daß Du dieses "gemeinsame Abendmahl" als etwas anderes kommen siehst als das "Sakrament des Altares" - eher wie das geweihte Brot der Orthodoxen, verabreicht in besonderen ökumenischen Feiern. Habe ich Dich da richtig verstanden?
Ich glaube; hilf meinem Unglauben
Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Ich glaube, das weiß Bernardo. Allerdings möchte ich noch einmal hervorheben, daß die Artoklasie per se nichts mit ökumenischen Feiern zu tun hat. Die Artoklasie ist zum Beispiel Bestandteil der Ganznachtwache, wie sie in der russischen Tradition vor den 12 großen Festen (und Sonntagen) gefeiert wird, also grundsätzlich ein orthodoxes Ritual. Die haben da wohl in München entschieden, daß es in Ordnung ist, die bei der Artoklasie geweihten Gaben auch an Nicht-Orthodoxe auszuteilen und dies als eine Möglichkeit gesehen, höflich das "gemeinsame Abendmahl" abzulehnen.Nassos hat geschrieben: Wobei die Artoklasie nicht mal die Eucharistie ist.
Ganz davon abgesehen könnte ich mir vorstellen, daß Katholiken und Orthodoxe bis 2030 tatsächlich eucharistische Gastfreundschaft praktizieren. Ist zwar bis jetzt noch ein frommer Wunsch, aber manchmal gegen Wünsche in Erfüllung.
???
Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Das glaube ich auch. Ich schrieb es nochmal als allgemeine Info hin.anneke6 hat geschrieben:Ich glaube, das weiß Bernardo.
"Eucharistische Gastfreundschaft"???
Und damit wieder zurück zur religiösen Agenda 2010.
Ich glaube; hilf meinem Unglauben
Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Sorry, wenn Dir das Wort nicht gefällt. Aber ich könnte mir wirklich vorstellen, daß die katholische Kirche und die orthodoxen Kirchen wieder zusammenfinden. Was wir mit dem Papst machen, weiß ich noch nicht, aber da findet sich bestimmt etwas. Katholiken würden weiter ungesäuerte Hostien verwenden und Orthodoxe Prosphoren, aber da die Kirchentrennung aufgehoben ist, könnte jeder zu jedem gehen.
???
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Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Du hast mich komplett falsch verstanden. Ich sehe das Abendmahl so, wie es Frau Käßmann sieht. Ich sehe den Druck wachsen, einfach Fakten zu schaffen, oder sich durch theologische Hintertürchen aus der Verantwortung zu stehlen. Nicht anderes ist z. B. die "eucharistische Gastfreundschaft".Bernado hat geschrieben:Einiges, was Du schreibtst, läßt vermuten, daß Du dieses "gemeinsame Abendmahl" als etwas anderes kommen siehst als das "Sakrament des Altares" - eher wie das geweihte Brot der Orthodoxen, verabreicht in besonderen ökumenischen Feiern. Habe ich Dich da richtig verstanden?cantus planus hat geschrieben:Ich befürchte daher, dass Frau Käßmann recht hat, wenn sie spätestens(!) 2030 ein gemeinsames Abendmahl sieht. Ich sehe es auch kommen, vermutlich sogar wesentlich schneller, wenn unter dem Druck der sich auflösenden Volkskirche im kommenden Jahrzehnt eine vermeintliche Handlungsnot erkannt wird.
Das Abendmahl, welches ich kommen sehe, hat mit dem Sakrament überhaupt nichts zu tun. Deshalb schrieb ich: ich werde nicht dabei sein!
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Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Das meinte ich. Das latente Schisma wird sich weiter vertiefen. Die konservativen und traditionalistischen Gemeinschaften werden nicht de iure, aber de facto zu Personalprälaturen für konservative, romtreue Katholiken werden, und der (weitaus größere!) Rest wird Fakten schaffen. Das passiert übrigens längst an weitaus mehr Orten, als manch fromme Seele wahrhaben will. Und, wie ich schrieb, wird in den nächsten Jahren die Volkskirche quantitativ dramatisch unter Druck geraten. Da ist bei vielen die Versuchung groß, sich ohne echte theologische Grundlage zu verbrüdern, nur, um die Kirche in der Fläche zu halten.taddeo hat geschrieben:Ich denke, so wie ich cantus kenne, meint er eher ein gemeinsames Abendmahl im Sinne des protestantischen Verständnisses landläufiger Prägung - praktisch also die Preisgabe des katholischen Altarsakramentes zugunsten "diffuserer", eher symbolisch aufzufassender "Mahlgemeinschaft". Dies käme freilich auch einem guten Teil der heutigen Katholiken entgegen, die de facto auch schon das glauben, was in EKD-Gemeinden gelehrt und praktiziert wird.Bernado hat geschrieben:Einiges, was Du schreibtst, läßt vermuten, daß Du dieses "gemeinsame Abendmahl" als etwas anderes kommen siehst als das "Sakrament des Altares" - eher wie das geweihte Brot der Orthodoxen, verabreicht in besonderen ökumenischen Feiern. Habe ich Dich da richtig verstanden?cantus planus hat geschrieben:Ich befürchte daher, dass Frau Käßmann recht hat, wenn sie spätestens(!) 2030 ein gemeinsames Abendmahl sieht. Ich sehe es auch kommen, vermutlich sogar wesentlich schneller, wenn unter dem Druck der sich auflösenden Volkskirche im kommenden Jahrzehnt eine vermeintliche Handlungsnot erkannt wird.
Dazu scheinen einige unserer Bischöfe derzeit auch wild entschlossen. Auf den logischen Patzer (von Theologie mal ganz zu schweigen) Erzbischof Zolltisch' habe ich ja hingewiesen.
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Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
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Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Das kommt zwangsläufig dabei heraus, wenn "Kirche" und "Religion" als spirituell angehauchte Wohlfühl-Veranstaltungen gesehen werden, wo man zwangsläufig alles Störende wie Dogmen und Moral von Bord wirft, damit man ohne Gewissensbisse und ohne die Verpflichtung zur Einhaltung irgendwelcher Verhaltensnormen ungestört das fröhliche Zusammensein bzw. sich selbst feiert. Das ist genau die Form und Rolle von Religion, die Freimaurer und säkulare Gesellschaft als einzig legitim gelten lassen wollen... Für die von Christus gestiftete Kirche ist da kein Platz - sie wird zahlenmäßig zusammenschnorren und zugleich nach Ausscheidung alles nicht (mehr) Zugehörigen spirituell erstarken.
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Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Ich bin erstaunt, das in diesem Thema noch geschrieben wird. Dieses lokale deutsche Event ist beendet - aus Sicht der Katholischen Kriche hat es keine Relevanz. In Polen oder gar noch entfernteren Ländern weiß man nicht mal von diesem Event.
Für die EKD ist so ein lokales Event ein wichtiges Ereignis, da die EKD eine lokale Organisation in Deutschland ist, die Katholische Kriche hat es zu 99% überhaupt nicht wahrgenommen, ausser die 1% Katholiken in Deutschland. Von daher halte ich jeden Impuls der aus diesem Event ausgeht für nicht existent.
Für die EKD ist so ein lokales Event ein wichtiges Ereignis, da die EKD eine lokale Organisation in Deutschland ist, die Katholische Kriche hat es zu 99% überhaupt nicht wahrgenommen, ausser die 1% Katholiken in Deutschland. Von daher halte ich jeden Impuls der aus diesem Event ausgeht für nicht existent.
Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Knecht Ruprecht hat geschrieben:Ich bin erstaunt, das in diesem Thema noch geschrieben ist. Dieses lokale deutsche Event ist beendet - aus Sicht der Katholischen Kriche hat es keine Relevanz. In Polen oder gar nicht entfernteren Ländern weiß man nichts mal von diesem Event.
Für die EKD ist so ein lokales Event ein wichtiges Ereignis, da die EKD eine lokale Organisation ist, die Katholische Kriche hat es zu 99% überhaupt nicht wahrgenommen, ausser die 1% Katholiken in Deutschland. Von daher finde ich jeden Impuls der aus diesem Event hinausging für nicht existent.
Gesamtkirchlich gesehen hast du sicher Recht. Dies gilt nicht nur für die katholische Kirche, sondern auch für die evangelische, denn auch diese endet nicht an der deutschen Staatsgrenze. Aber es ist nun einmal so, dass die deutschen Katholiken in Deutschland leben, also Deutschland ihr Lebensraum ist. Auch wenn der ÖKT aus weltweiter Sicht ein regionales Ereignis ist, ist er nicht bedeutungslos. Und nur ganz nebenbei: am ÖKT waren nicht nur Christen mit deutschem Pass und / oder deutschem Wohnsitz anwesend, sowohl auf der Seite der Veranstalter, Referenten, Produzenten wie auch der Teilnehmer. Die Ausstrahlung des ÖKT geht weiter als von Knecht Ruprecht wahrgenommen.
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Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Ich bin bass erstaunt, dass man so blauäugig sein kann.Knecht Ruprecht hat geschrieben:Ich bin erstaunt, das in diesem Thema noch geschrieben wird. Dieses lokale deutsche Event ist beendet - aus Sicht der Katholischen Kriche hat es keine Relevanz.
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Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
In der generellen einschätzung stimme ich voll zu - aber ein "offenes Abendmahl" im EKD-Stil kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Der KKK (Art. 1400 und 1401) ist dazu ganz eindeutig, und die Krypto-Schismatiker haben es zumindest bisher vorgezogen, in Grauzonen zu operieren.cantus planus hat geschrieben:Das meinte ich. Das latente Schisma wird sich weiter vertiefen. Die konservativen und traditionalistischen Gemeinschaften werden nicht de iure, aber de facto zu Personalprälaturen für konservative, romtreue Katholiken werden, und der (weitaus größere!) Rest wird Fakten schaffen. Das passiert übrigens längst an weitaus mehr Orten, als manch fromme Seele wahrhaben will. Und, wie ich schrieb, wird in den nächsten Jahren die Volkskirche quantitativ dramatisch unter Druck geraten. Da ist bei vielen die Versuchung groß, sich ohne echte theologische Grundlage zu verbrüdern, nur, um die Kirche in der Fläche zu halten.
Dazu scheinen einige unserer Bischöfe derzeit auch wild entschlossen. Auf den logischen Patzer (von Theologie mal ganz zu schweigen) Erzbischof Zolltisch' habe ich ja hingewiesen.
Diese Taktik war überaus erfolgreich - ich kann mir nicht vorstellen, daß sie davon abgehen.
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Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Das mag sein, aber der Geist dessen wird nicht daran gebunden sein.Knecht Ruprecht hat geschrieben:Ich bin erstaunt, das in diesem Thema noch geschrieben wird. Dieses lokale deutsche Event ist beendet - aus Sicht der Katholischen Kriche hat es keine Relevanz. In Polen oder gar noch entfernteren Ländern weiß man nicht mal von diesem Event.
Für die EKD ist so ein lokales Event ein wichtiges Ereignis, da die EKD eine lokale Organisation in Deutschland ist, die Katholische Kriche hat es zu 99% überhaupt nicht wahrgenommen, ausser die 1% Katholiken in Deutschland. Von daher halte ich jeden Impuls der aus diesem Event ausgeht für nicht existent.
Schätze ich jetzt mal.
Sicher kann es eine Frage sein, bis wann diskutiert man das Thema und ab wann erhält es mehr "Würdigung", als es verdient.
Und sicher auch die Frage, wieviele von uns Diskutanten denn dort waren, um medienunabhängige Eindrücke zu erhalten. Das Verhältnis ist sicher zu klein.
Gruß,
Nassos
Ich glaube; hilf meinem Unglauben
Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Auf die "medienunbhängigen" Eindrücke kommt es erst in zweiter Linie an. Ein Medienereignis ist ein Medienereignis.Nassos hat geschrieben:Sicher kann es eine Frage sein, bis wann diskutiert man das Thema und ab wann erhält es mehr "Würdigung", als es verdient.
Und sicher auch die Frage, wieviele von uns Diskutanten denn dort waren, um medienunabhängige Eindrücke zu erhalten. Das Verhältnis ist sicher zu klein.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)
Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Gott sei Dank!Nassos hat geschrieben:Das Verhältnis ist sicher zu klein.
Christus vincit - Christus regnat - Christus imperat
Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Also, ich hätte nichts gegen mehr Liveberichterstatter aus unseren Reihen gehabt.
Das hätte ja nichts mit Anbiedern zu tun gehabt.
Das hätte ja nichts mit Anbiedern zu tun gehabt.
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Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Wenn man sich in einem Schweinestall aufhält,riecht man hinterher danach.Nassos hat geschrieben:Also, ich hätte nichts gegen mehr Liveberichterstatter aus unseren Reihen gehabt.
Das hätte ja nichts mit Anbiedern zu tun gehabt.
Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Anbiedern
Ich dankte nur Gott dafür, daß das Verhältnis von Ökumenischer Kirchentaggängern hier im Kreuzgang ziemlich klein ist. Sonst hätte ich hier kein Spass mehr.
Ich dankte nur Gott dafür, daß das Verhältnis von Ökumenischer Kirchentaggängern hier im Kreuzgang ziemlich klein ist. Sonst hätte ich hier kein Spass mehr.
So wollte ich es nicht sagen, aber du hast schon Rechtobsculta hat geschrieben:Wenn man sich in einem Schweinestall aufhält,riecht man hinterher danach.Nassos hat geschrieben:Also, ich hätte nichts gegen mehr Liveberichterstatter aus unseren Reihen gehabt.
Das hätte ja nichts mit Anbiedern zu tun gehabt.
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Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Wenn jemand von uns dahin ginge, um selber Eindrücke zu bekommen, dann hieße das doch nicht, dass er kontaminiert wird ("Anbiedern" war tatsächlich eine schlechte Wortwahl, deeply sorry!).
@obsculta:
Und "ein Geruch bleibt haften" ist ja wohl jetzt eine extreme Übertreibung. Zwei-drei von uns waren ja dort. Stinken die jetzt? Sag mal, meinst Du das ernst, wenn Du so etwas schreibst?
Gruß,
Nassos
@obsculta:
Und "ein Geruch bleibt haften" ist ja wohl jetzt eine extreme Übertreibung. Zwei-drei von uns waren ja dort. Stinken die jetzt? Sag mal, meinst Du das ernst, wenn Du so etwas schreibst?
Gruß,
Nassos
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