
Ich habe die Frage auch nicht verstanden.Galilei hat geschrieben: Was iſt denn mit der Frage überhaupt gemeint? Eine Perſonalpfarrei oder eine gewöhnliche?
Ich habe die Frage auch nicht verstanden.Galilei hat geschrieben: Was iſt denn mit der Frage überhaupt gemeint? Eine Perſonalpfarrei oder eine gewöhnliche?
Das kommt auf die Situation vor Ort an. In vielen (auch durchaus katholischen) Regionen Deutschlands finden sich leider immer noch zu wenig Diözsanpriester, die bereit sind, die Messe in der ao. Form zu feiern. Da wäre dann (im Einzelfall) die Übertragung bzw. Neugründung einer Personalpfarrei an die Petrusbrüder sicher hilfreich. Der Hl. Vater hat dies in Rom getan und den Bischöfen damit ein Beispiel gegeben.cantus planus hat geschrieben:Man lässt alles so, wie es ist. Was ich für klug halte. Überhaupt müsste die Bewegung jetzt von den speziellen Gemeinschaften weggehen, hin zu den Diözesanpriestern. Die Bruderschaften und Initiativkreise waren notwendig zum Überleben. Jetzt müssen wir Sorge tragen, dass die Feier der Alten Messe wieder selbstverständlich wird, und in den Gläubigen die Liebe zur Kirche und ihrer Theologie wecken.
In "Summorum Pontificum" wird auf die Gründung von Personalpfarreien verwiesen. Es geht nicht darum, den Petrusbrüdern eine bereits bestehende Territorialpfarrei zu übertragen.Florianklaus hat geschrieben:Der Wortlaut: "eine Pfarrei zu übertragen" (und nicht zu errichten) deutet m.E. eher auf eine bestehende Pfarrei hin. Ich finde es im übrigen derzeit etwas zu viel verlangt, in einer "normalen" Pfarrei ausschließlich die Messe in der aF zu feiern. Oder zelebrieren die Petrus-Brüder notfalls auch den NOM?
Ich habe irgendwie das Gefühl, dass kreuz.net hier sehr gerne mitliest. Kaum wird hier etwas diskutiert, kommt dort ein Bericht.Niels hat geschrieben: http://www.kreuz.net/article.11326.html
Ich sehe das nicht so einander ausschließend: Im Zuge der Arrondsierungsmaßnahmen in Großstädten, wo aus 15 Pfarreien 6 gemacht werden, könnte man natürlich auf den Trümmern einer aufgegebenen Pfarrei (d.h. mit deren ehemaliger Pfarrkirche) eine Personalpfarrei errichten, die dann kein eigenes Gebiet hätte, sondern eben für alle Gläubigen des alten Ritus in Stadt und Umland zuständig wäre, die sich dorthinwenden wollen. Aber sie hätte als Personalpfarrei ein eigenes Kirchenbuch und wäre damit weniger vom Ordinariat bzw. den Ortspfarrern abhängig.Libertas Ecclesiae hat geschrieben:In "Summorum Pontificum" wird auf die Gründung von Personalpfarreien verwiesen. Es geht nicht darum, den Petrusbrüdern eine bereits bestehende Territorialpfarrei zu übertragen.
Das ist nicht unbedingt richtig:Bernado hat geschrieben:Ich weiß übrigens auch gar nicht, ob Petrus mit der Übertragung einer Personalpfarrei voll glücklich wäre: Als Pfarrei unterstünde eine solche Niederlassung dann voll dem Ordinariat, und ich mag mirt gar nicht ausmalen, mit welchen Zumutungen dort eingenistete Kirchenfeinde diese Personalpfarrei dann plagen würden.
Gründungsakt hat geschrieben:Durch diesen Akt gründen die unterzeichnenden Kleriker die Priesterbruderschaft St. Petrus als klerikale Gesellschaft apostolischen Lebens in Übereinstimmung mit den Bestimmungen des CIC (can. 731-746), unter Berücksichtigung der im Protokoll vom 5. Mai 1988 und dem Motu proprio Ecclesia Dei adflicta vom 2. Juli 1988 vorgesehenen Exemption.
Es gäbe hier also jede Menge Spielraum, um eine brauchbare Unabhängigkeit vom Diözesanbischof zu erreichen, doch dazu bedürfte es der Unterstützung Roms...Protokoll hat geschrieben:In den für sie bestimmten Statuten ist eine gewisse flexible und gestaltungsfähige, auf bekannte Formen solcher Gesellschaften apostolischen Lebens bezogene Exemption gegenüber den Diözesanbischöfen (vgl. Kanon 531) vorgesehen, soweit es den öffentlichen Kult, die cura animarum und die übrigen apostolischen Aktivitäten betrifft, unter Berücksichtigung der Kanones 579 bis 683. Die Jurisdiktion bezüglich der Gläubigen, die sich an die Priester der Bruderschaft wenden, wird diesen Priestern von den Ortsbischöfen oder vom Apostolischen Stuhl verliehen.
Gegenrede. Natürlich muss die Bewegung auch die Diözesanpriester mit erfassen und sie tut es auch. Ich wage mal zu behaupten, daß die überwiegende Zahl von traditionellen Hl. Messen im dt. Sprachraum mittlerweile von Diözesanen gelesen werden. Daß kann aber kein Ersatz für Kirchen und Kapellen sein, wo ausschließlich der alte Usus gelesen wird. Zwei Gründe scheinen mir hierfür ausschlaggebend zu sein.cantus planus hat geschrieben:Man lässt alles so, wie es ist. Was ich für klug halte. Überhaupt müsste die Bewegung jetzt von den speziellen Gemeinschaften weggehen, hin zu den Diözesanpriestern. Die Bruderschaften und Initiativkreise waren notwendig zum Überleben. Jetzt müssen wir Sorge tragen, dass die Feier der Alten Messe wieder selbstverständlich wird, und in den Gläubigen die Liebe zur Kirche und ihrer Theologie wecken.
Das ist in der Tat erfreulich.ar26 hat geschrieben: Zwar ist mir mit der Sandkirche in Breslau, die in einem Nachbarstrang schon mal Thema war, durchaus eine Pfarrei bekannt, wo das von cantus gewünschte Modell funktioniert. Dort gibt es eine (kleine) Territorialpfarrei und seit kurzem eine Personalpfarrei für den alten Usus. Seelsorger für letztere ist der Pfarrer der Sandkirche. Er wird für den alten Usus von einem Priester des IDP unterstützt.
Das hab ich nicht mitbekommen. Gibt's dafür eine Quelle im Netz?ar26 hat geschrieben: und seit kurzem eine Personalpfarrei für den alten Usus. Seelsorger für letztere ist der Pfarrer der Sandkirche. Er wird für den alten Usus von einem Priester des IDP unterstützt.
Da die entscheidende Frage, die Frage nach der Möglichkeit zum Besuch einer Sonntagsmesse ist, steht fest, daß die überwiegende Zahl der Messen im dt. Sprachraum von der FSSPX zelebriert wird. Diözesanpriester sind weit in der Minderheit.ar26 hat geschrieben:Ich wage mal zu behaupten, daß die überwiegende Zahl von traditionellen Hl. Messen im dt. Sprachraum mittlerweile von Diözesanen gelesen werden.
So optimistisch bin ich da nicht, obwohl es mich freuen würde, wenn Deine Einschätzung zuträfe.ar26 hat geschrieben:@ gamaliel
Ich habe bewusst nicht Sonntagsmessen geschrieben. Da hat die FSSPX noch "Vorsprung". Gemäß der verlinkten Übersicht kommen die Diözesanen aber auf mehr als 50 Messorte, Tendenz steigend. Der "Vorsprung" dürfte daher in ein bis zwei Jahren aufgeholt sein.
Vielleicht nimmt die Petrusbruderschaft das auch ein wenigh zum Anlaß, den "Traditionalismus" ein wenig zu überprüfen, ohne sich von der Tradition zu trennen. Sogar bei Pius sehr ich erste bescheidene Versuche in dieser Richtung.ottaviani hat geschrieben: In Wien denke ich wird sich das feld vor allem für die FSSP in den nächsten Jahren sehr verkleinern da immer mehr vor allem junge Leute die alte Liturgie wollen aber nicht das traditionalistische Milieu
ottaviani hat geschrieben:ich bin sehr neugierig wie sich die immer veränderte Situation auf die beiden Priesterbruderschaften auswirkt In Wien denke ich wird sich das feld vor allem für die FSSP in den nächsten Jahren sehr verkleinern da immer mehr vor allem junge Leute die alte Liturgie wollen aber nicht das traditionalistische Milieu
jene die das wollen sind bei der Piusbruderschaft weit besser aufgehoben den da gibts rund um betreuung
www.kath-info.de hat geschrieben:Die Zahl der kanonisch errichteten Häuser der Priesterbruderschaft St. Petrus ist in diesem Jahr auf 38 angewachsen. Die kanonische Errichtung von Niederlassungen einer Gemeinschaft päpstlichen Rechtes, wie es die Petrusbruderschaft ist, hat eine rechtliche Stabilität zur Folge, die bewirkt, dass ein solches Haus nur noch vom Heiligen Stuhl aufgehoben werden kann. Aus diesem Grund ist eine kanonische Errichtung, die der Generalobere vornimmt, nur mit vorheriger Erlaubnis des Ortsbischofs möglich.
In diesem Jahr sind fünf Häuser hinzugekommen, und zwar in Sées (Normandie), Irving (Texas, wo die Petrusbruderschaft eine eigene Kirche hat), Tulsa (Oklahoma), Québec und als letztes am 31. Mai Tyler (Texas). (...)
Für Deutschland gilt leider immer noch eine Übereinkunft der Deutschen Bischofskonferenz von 2007, von dem Recht, Personalpfarreien des alten Ritus kanonisch zu errichten, nicht Gebrauch zu machen. Bis jetzt halten sich alle deutschen Bischöfe eisern an diese Übereinkunft, obgleich diese rechtlich nicht bindend ist. Nach drei Jahren Summorum pontificum wäre es einmal an der Zeit, diese bisherige Praxis zu hinterfragen und neue Möglichkeiten zu prüfen. Gerade in Anbetracht der pastoralen Umstrukturierungen wäre es doch denkbar, dass altrituelle Personalpfarreien insbesondere im großstädtischen Milieu eine gute Lösung sein könnten.ar26 hat geschrieben:@berolinensisIch habe es in dem traditionsorientierten polnischen Forum krzyz.katolicy.net gelesen. Auf der Seite der Personalpfarrei steht es auch. Diese wurde vom Breslauer Erzbischof Marian Gołębiewski anfang Mai errichtet.
Seine Exzellenz Marian Gołębiewski hat geschrieben:Marian GołębiewskiAls Antwort auf die wiederholt an meine Adresse gerichteten Bitten der Gläubigen, die durch Liebe und Engagement mit den älteren liturgischen Formen, die die Frömmigkeit und das Gemüt jener tiefgreifend kennzeichnen, verbunden sind und nach eingehendem und objektivem Nachdenken und Beratungen mit meinen Mitarbeitern, handelnd im Geist des motu proprio summorum pontificum des Hl. Vaters Benedikt XVI. errichte ich am heutigen Tage mit nachstehendem Dekret die
Erzbischof und Metropolit von Breslau
Dekret über die Errichtung der Seelsorgsgemeinschaft für Gläubige der Erzdiözese Breslau, die die außerordentliche Form des römischen Ritus in Anspruch nehmen
mit Sitz in Breslau bei der römisch-katholischen Pfarrei von der allerheiligsten Jungfrau Maria auf dem Sande
Seelsorgsgemeinschaft für Gläubige der Erzdiözese Breslau, die die außerordentliche Form des römischen Ritus in Anspruch nehmenGleichzeitig bestätige ich gemäß Can. 314 CIC ihr Statut.
mit Sitz in Breslau bei der römisch-katholischen Pfarrei von der allerheiligsten Jungfrau Maria auf dem Sande.
Ich wünsche, daß sich die Mitglieder innerhalb der Seelsorgsgemeinschaft um ihre geistliche Bildung bemühen mögen, bewusst und aktiv an der Hl. Liturgie sowie an den seelsorgerischen, der Vertiefung des katholischen Glaubens gewidmeten Treffen, teilnehmen und sich gleichfalls in den angebotenen Evangelisierungsinitiativen, die in Übereinstimmung mit dem derzeitigen seelsorgerischen Handeln der Kirchen angeboten werden, engagieren.Ich segne in der Kraft unseres Herrn Jesus Christus von Herzen alle Mitglieder der Seelsorgsgemeinschaft für Gläubige der Erzdiözese Breslau, die außerordentliche Form des römischen Ritus in Anspruch nehmen.Breslau, 4. Mai 21
Marian Gołębiewski
Erzbischof und Metropolit von Breslau
Hw. Leon Czaja
Generalvikar
(...)§ 7Die Seelsorgsgemeinschaft für Gläubige in der Erzdiözese Breslau, die außerordentliche Form des römischen Ritus in Anspruch nehmen, gehört kanonisch zur röm.-kath. Pfarrei der allerheiligsten Jungfrau Maria auf dem Sande in Breslau. Für die Ausübung der Liturgie und die Eintragung der - im Rahmen der dieser Seelsorgsgemeinschaft- gespendeten Sakramente, insbesondere Taufen, Firmungen und Trauung, in die Kirchbücher ist stets der Pfarrer der Pfarrei der allerheiligsten Jungfrau Maria auf dem Sande verantwortlich; mit der Möglichkeit der kanonischen Übertragung dieser Dienste auf mit ihm zusammenarbeitende rechtmäßig bestellte priesterliche Moderatoren.(..)
§ 1Die Priester, die die Hl. Messe nach dem Missale des Sl. Johannes XXIII feieren, müssen die in der außerordentlichen Form des römischen Ritus obligatorischen eucharistischen Bräuche gut kennen und ihnen in der Praxis mit Frömmigkeit begegnen.§ 11Die Seelsorgsgemeinschaft für Gläubige in der Erzdiözese Breslau, die die außerordentliche Form des römischen Ritus in Anspruch nehmen, darf für die Ausweitung ihrer Dienste für Interessierte, die kanonisch errichteten Institute, Gesellschaften und kirchlichen Bewegungen rechtmäßig in Anspruch nehmen, gerade jene, die zum Ziel ihrer Tätigkeit die Kultivierung der kirchlichen Tradition und der außerordentlichen Form des römischen Ritus erklärt haben.(...)
§ 16Verantwortlich für das Funktionieren der genannten Seelssorgsgemeinschaft ist der Pfarrer der Pfarrei von der allerheiligsten Jungfrau Maria auf dem Sande in Breslau sowie der priesterliche Moderator, der durch den Erzbischof und Metropoliten von Breslau ernannt wird, dem Pfarrer und dem Moderator dürfen andere Priester unter der Bedingung helfen, daß sie hierfür die Zustimmung des Erzbischofs und Metropoliten von Breslau einholen.
ar26 hat geschrieben: Allgemein ist zunächst zu sagen, daß seit 1999 in Breslau die alte Liturgie wieder angeboten wird, seit 2005 regelmäßig an Sonn- und Feiertagen, seit 2009 täglich.