Bereits am Mittwoch hatte der Päpstliche Rat für den interreligiösen Dialog eine Koranverbrennung als "abscheuliche und schwerwiegende Geste" bezeichnet. Jede Religion habe das Recht auf Respektierung und Schutz ihrer heiligen Bücher, ihrer Stätten und Gottesdienste sowie ihrer Symbole, hob das Dialog-Ministerium hervor.
Was wohl der hl. Bonifatius, Apostel Deutschlands, über ein solches Dialog-Ministerium gedacht hätte, als er sich an der Donareiche zu schaffen machte.
Das Einzige, was man an der Koranverbrennung kritisieren kann, ist, dass Unruhen in einigen Regionen mit Verletzten oder gar Toten billigend in Kauf genommen werden. Damit handelt der verantwortliche Pastor schwer sündhaft.
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.
Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
Kardinal Zen hingegen meint, dass die Bischöfe in China überhaupt keine Chance zum Dialog haben, nicht untereinander und erst recht nicht mit Peking. Sie werden ihm zufolge zu Sitzungen ohne Kenntnis der Tagesordnung einberufen. Sie müssten Reden lesen, die sie nicht geschrieben und auf die sie vorab nicht einmal einen Blick geworfen haben. Die Bischöfe der offiziellen Kirche, so betonte der Alt-Bischof in der Sonderverwaltungszone Hongkong, würden „wie die Hunde an einer Kette geführt". Beide katholische Gemeinschaften, die offizielle wie die inoffizielle, erlebten weiterhin „Verfolgung und Belästigung", wenn sich auch die Methoden verbessert hätten.
(Hervorhebung von mir)
Den Originalartikel von Kardinal Zen gibt es hier.
Daraus:
In conclusion, I would like to put the question to all people who know the reality of today’s China whether the so-called “Open Policy” means also a real change of the religious policy. I am afraid that Fr. Jeroom may say “Yes”, I feel obliged to say “No”.
Wien: Hoffnung auf "Meilenstein" im katholisch-orthodoxen Dialog
utl: Zwölfte Vollversammlung der katholisch-orthodoxen Dialogkommission
vom 2. bis 26. September im Kardinal-König-Haus - Kardinal
Schönborn und Metropolit Staikos hoffen auf deutlichen ökumenischen
Fortschritt =
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
Schön. Man hofft auf einem "Meilenstein", sagt aber gleichzeitig nicht, worin dieser bestehen soll. Es ist ja erfreulich, wenn man sich auf eine gemeinsame Auffassung des Papsttums im 1. Jahrtausend einigt. Für die Ökumene unserer Tage ist das freilich kein Fortschritt. Hier werden von römisch-katholischer Seite einmal mehr Fortschritte proklamiert, die so nicht vorhanden sind.
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.
Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
cantus planus hat geschrieben:Schön. Man hofft auf einem "Meilenstein", sagt aber gleichzeitig nicht, worin dieser bestehen soll.
Das Wort "Meilenstein" sagt eigentlich schon genug: Man sieht sich "Auf dem Weg", selbstrefdend auf dem richtigen. Und dort setzt man alle Nas lang eben "Meilensteine", damit alle sehen, sie sind auf dem Weg. Der Weg ist das Ziel - wer mehr verlangt, stört.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)
Anmerkung: Ich meinte oben natürlich "Man hofft auf einen 'Meilenstein'..."; ich musste mir jetzt gerade Kardinal Schönborn auf einem Meilenstein hoffend bildlich vorstellen...
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.
Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
Da redet man über eine der zentralen Fragen (über welche wir hier im Nachbarstrang auch diskutieren) und drückt die Hoffnung aus, einander näher zu kommen. – Was gibt es da zu meckern?
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
Es meckert ja keiner. Es wird nur um verbale Abrüstung gebeten. Im ökumenischen Dialog gibt es mittlerweile so viele Meilensteine, dass die Fahrbahn damit blockiert sein müsste.
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.
Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
Der französische Schriftsteller Guy de Maupassant, der Palermo 1885 besuchte, hatte über die Cappella Palatina gesagt, sie sei "die schönste Kirche der Welt, das erstaunlichste kirchliche Juwel, das menschlicher Verstand sich überhaupt vorstellen kann".
Der Schwache kann nicht verzeihen. Verzeihen ist eine Eigenschaft des Starken.
Mahatma Gandhi
Nun ja, wie sollte man den Rücktritt nicht annehmen, wenn der Bischof einfach weg ist?
Natürlich ist das Schnee von gestern, und eigentlich verstehe ich nicht, warum man heute wieder darübre berichtet.
Aber es lässt interessante Rückschlüsse auf das Amtsverständnis manches Bischofs zu.
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.
Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
Wenn ein Rücktritt eingereicht und angenommen wird, ist er ja eben nicht "einfach weg". Er hat - wenn auch aus nicht öffentlich gemachten Gründen - regulär nach dem Krichenrecht auf sein Amt verzichtet, und hat danach - woran ihn nichts hindert - zu Gebet und persönlicher Erneuerung" zurückgezogen. Ich weiß nicht, welche Rückschlüsse du daraus auf sein Amtsverständnis machen möchtest, würde dich aber bitten, dich vor ungerechtem Urteil zu hüten.
Vielen Dank für deinen Link. In dem Kath.net-Artikel klang es tatsächlich so, als sei der Bischof einfach abgehauen. Ich nehme daher meine Aussagen zurück.
Man kann mit kath.net wirklich nicht vorsichtig genug sein.
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.
Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
Der französische Distrikt der Priesterbruderschaft St. Pius X. hat öffentlich gegen die Teilnahme des Bischofs von Evreux, S. Ex. Msgr. Christian Nourrichard, in Pontifikalgewändern an einer anglikanisch-protestantischen Zeremonie im englischen Salisbury protestiert. Im Rahmen dieser Zeremonie wurden Frauen "ordiniert".
Die Bruderschaft hat den Vatikan aufgerufen, den Bischof einer gerechten Kirchenstrafe zu unterwerfen. Die Diktatur des Relativismus dürfe nicht nur außerhalb des Binnenraumes der Kirche beklagt werden.
(Originalbericht auf der Homepage des franz. Distrikts der FSSPX.)
Der französische Distrikt der Priesterbruderschaft St. Pius X. hat öffentlich gegen die Teilnahme des Bischofs von Evreux, S. Ex. Msgr. Christian Nourrichard, in Pontifikalgewändern an einer anglikanisch-protestantischen Zeremonie im englischen Salisbury protestiert. Im Rahmen dieser Zeremonie wurden Frauen "ordiniert".
Die Bruderschaft hat den Vatikan aufgerufen, den Bischof einer gerechten Kirchenstrafe zu unterwerfen. Die Diktatur des Relativismus dürfe nicht nur außerhalb des Binnenraumes der Kirche beklagt werden.
(Originalbericht auf der Homepage des franz. Distrikts der FSSPX.)
Eine schlimme Entgleisung, die vermutlich folgenlos bleiben wird.
Wurde nicht schon mal ein Bischof aus Evreux seines Amtes enthoben?
civilisation hat geschrieben:Wurde nicht schon mal ein Bischof aus Evreux seines Amtes enthoben?
Ja, das scheint eine ganz besondere Brutstätte dort zu sein. Hoffentlich trägt sich der aktuelle Bischof nicht mit dem Gedanken ein virtuelles "Partenia II" zu eröffnen.
civilisation hat geschrieben:Wurde nicht schon mal ein Bischof aus Evreux seines Amtes enthoben?
Ja, das scheint eine ganz besondere Brutstätte dort zu sein. Hoffentlich trägt sich der aktuelle Bischof nicht mit dem Gedanken ein virtuelles "Partenia II" zu eröffnen.
Braucht er doch nicht, Partenia ist doch seit kurzer Zeit verwaist. Vielleicht möchte er sich da seine Aufnahme verdienen, sozusagen seine "street credibility". In Gangs muss man doch auch irgendwelche Aufnahmerituale machen.
civilisation hat geschrieben:Jetzt wäre es wirklich noch der Hammer, wenn der Papst im nächsten Jahr in Schweinfurt zum MoGo auf einer dieser Maschinen aufkreuzt.
Das Papamobil stünde bei dieser Gelegenheit dann übrigens als Gefangenentransporter zur Verfügung.
Der französische Distrikt der Priesterbruderschaft St. Pius X. hat öffentlich gegen die Teilnahme des Bischofs von Evreux, S. Ex. Msgr. Christian Nourrichard, in Pontifikalgewändern an einer anglikanisch-protestantischen Zeremonie im englischen Salisbury protestiert. Im Rahmen dieser Zeremonie wurden Frauen "ordiniert".
Die Bruderschaft hat den Vatikan aufgerufen, den Bischof einer gerechten Kirchenstrafe zu unterwerfen. Die Diktatur des Relativismus dürfe nicht nur außerhalb des Binnenraumes der Kirche beklagt werden.
(Originalbericht auf der Homepage des franz. Distrikts der FSSPX.)
Das ist ja schier unglaublich. Das kann Rom eigentlich nicht ohne Konsequenzen lassen, selbst bei allem "politischen" Vorgehen.
Berolinensis hat geschrieben:
Das ist ja schier unglaublich. Das kann Rom eigentlich nicht ohne Konsequenzen lassen, selbst bei allem "politischen" Vorgehen.
Aber kann andererseits Rom auf Zuruf der FSSPX handeln?
Berolinensis hat geschrieben:
Das ist ja schier unglaublich. Das kann Rom eigentlich nicht ohne Konsequenzen lassen, selbst bei allem "politischen" Vorgehen.
Aber kann andererseits Rom auf Zuruf der FSSPX handeln?
Da wären die verantwortlichen Stellen natürlich gut beraten ( ), allerdings sollte es eines solchen "Zurufes" gar nicht bedürfen, sondern Rom wird hoffentlich von alleine bereits alles Notwendige in die Wege geleitet haben.
Es ist vollkommen egal, woher der Zuruf kommt. Und wenn's der Dalai Lama ist. Das Ärgernis ist ja objektiv, und sowohl gemäß vorkonziliarer als auch nachkonziliarer Ordnung ein schweres Vergehen.
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.
Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
Ich schrieb ja schon von meiner Skepsis was die "Folgen" des Auftritts von Nourrichard betrifft.
Heute lese ich diese vom SPON in Szene gesetzte Meldung zum Papstbesuch in GB:
Mit einiger Genugtuung wurde auch berichtet, dass der Papst in Westminster Abbey die Hand der Priesterin Jane Hedges schütteln wird. Die Anglikanische Kirche erlaubt auch Frauen, das Priestergewand zu tragen - für Kommentatoren ein weiteres Zeichen, dass man auf der Insel in religiösen Fragen bereits weiter ist.
Selbst in katholischen Gemeinden geht es in Großbritannien häufig liberaler zu als anderswo. Die "Soho Masses", die seit elf Jahren jeden zweiten Sonntag in einer Londoner Kirche stattfinden, richten sich explizit an homosexuelle Katholiken. Die Veranstalter sind nun Teil der Protestbewegung gegen den Reaktionär aus Rom.
Mal wieder reine SPIEGEL-Demagogie. Als ob der Katholizismus auf der Insel "weiter" wäre, nur weil irgendwelche Wirrköpfe Schwulengottesdienste anbieten. Das gibt es ja nun auch in Deutschland, aber diese Einzelfälle sind kein Maßstab für die Kirche eines Landes.
Tatsächlich habe ich den englischen Katholizismus als traditionsverbundener und wesentlich([Punkt]) entspannter erlebt, als dessen Pendant in Deutschland (von Österreich ganz zu schweigen...). Hier schreiben einmal mehr Leute, die offensichtlich nie vor Ort waren, Frauenweihe und Schwulengottsdienste sehen, alles zusammenrühren und konstatieren, man "sei schon weiter", als ob diese Entwicklungen den Maßstab für andere setzten, nachzuziehen.
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.
Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
Der neue vatikanische Ökumene-Minister Erzbischof Kurt Koch hat angekündigt, das Werk seines Vorgängers, Kardinal Walter Kasper, fortsetzen zu wollen. Im Hinblick auf die Ökumene gebe es keine großen Unterschiede zwischen ihm und Kasper, sagte Koch in einem Interview mit der Vatikanzeitung "Osservatore Romano" (Mittwochsausgabe). Er wolle an dessen erfolgreiche Arbeit anknüpfen.
Na, denn man zu...
Ich hatte schon Hoffnung, es könnte besser werden.
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.
Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
cantus planus hat geschrieben:Ich hatte schon Hoffnung, es könnte besser werden.
Soll er sagen: mein Vorgänger war bescheuert, und ich stelle hier jetzt alles auf den Kopf?
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)
cantus planus hat geschrieben:Er muss es ja nicht sagen. Aber er könnte es durch Handeln andeuten.
Seit wie vielen Tagen, oder sagt man besser: Stunden, sitzt er auf dem Stuhl?
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)