
Mod.-Hinweis: dieser Strang wurde nicht von Stephen Daedalus eröffnet. Sorry, Stephen, ich konnte nicht widerstehen, ich musste diesen Beitrag einfach als Anfang nehmen.
Upon reflection: Dieser Strang entgleitet und sollte geschlossen werden.
Offiziell: Nein.ziphen hat geschrieben:Da möchte ich mal eine Frage einstreuen:
Stimmt es, dass in den Gliedkirchen der EKD niemand Pfarrer wird, der die Frauenordination ablehnt?
Danke für die AuskunftStephen Dedalus hat geschrieben: Offiziell: Nein.
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Das dürfte für die Frauenweihe ebenso wie für den Zölibat gelten, der ja in der EKD auch möglich ist. Tatsächlich weiss ich aber von Kandidaten, die unverheiratet waren, dass man ihnen vor der Weihe mehr oder minder deutlich nahegelegt hat, erstmal zu heiraten.Stephen Dedalus hat geschrieben:Offiziell: Nein.ziphen hat geschrieben:Da möchte ich mal eine Frage einstreuen:
Stimmt es, dass in den Gliedkirchen der EKD niemand Pfarrer wird, der die Frauenordination ablehnt?
Inoffiziell wirst Du wohl einige Probleme bekommen, wenn Du während des Studiums und der Vikariatsausbildung Deine Stimme gegen Schwestern im Amte erhebst und gar noch ablehnst, gemeinsam mit Frauen im gleichen Gottesdienst ordiniert zu werden.
In diesem Fall dürften Deine Chancen etwa so groß sein wie die eines katholischen Weihekandidaten, der während der Ausbildung eine Initiative zur Weihe von Frauen zu Priesterinnen gründet.![]()
Diese Antwort ist irreführend.ziphen hat geschrieben:Danke für die AuskunftStephen Dedalus hat geschrieben: Offiziell: Nein.
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Nun, wenn es so ist, wie Du sagst, muß ich mir ( und Dir ) schon die Frage stellen, weshalb die Gegner der FO in luth. Pfarrhäusern nicht offen für die angebliche Wahrheit eintreten - nur um ihre warme Studierstube nicht zu verlieren?Clemens hat geschrieben:Diese Antwort ist irreführend.ziphen hat geschrieben:Danke für die AuskunftStephen Dedalus hat geschrieben: Offiziell: Nein.
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Als evangelischer Pfarrer wage ich zu sagen:
Wer die FO ablehnt, kann nicht Pfarrer werden. Ich bin es schon eine Weile und kann deshalb nicht so leicht rausgeschmissen werden. Aber wenn manche Leute wüssten, was ich von der FO halte, würden sie es am liebsten tun.
Wer es vor der Beamtung zugibt, hat wohl in keiner deutschen Landeskirche noch eine Chance.
Die Leugnung der FO ist eine so massive Lästerung des Zeitgeists, die kann nicht vergeben werden.
Nur aus diesem Grund, Lutherbeck, gibt es auch keine öffentlich wahrnehmbare Kritik an ihr, sodass die Verursacher jener am Anfang dieses Threads stehenden Deklaration so hochmütig behaupten können, es gäbe überhaupt keine Kritik mehr.
Die Kritik wird durch massiven Druck zum Schweigen gebracht. Und die schweigenden Pfarrer haben in dieser Frage zumeist resigniert und nicht vor, für einen von vornherein verlorenen Kampf alles kaputt machen zu lassen, was sie mühevoll aufbauen. Deshalb schlucken wir (scheinbar) zähneknirschend solche Erklärungen und stellen sie dem Gericht Gottes anheim.
In meinen Augen ist das leider keine Erklärung - sondern Angst und / oder Bequemlichkeit!Clemens hat geschrieben:Die Antwort gab ich bereits in meinem letzten von dir zitierten Satz.
(Ich habe übrigens noch mein voriges Posting ergänzt, während du geschrieben hast.)
Leute, bevor sich hier noch die Finanzämter für Eure Situiertheiten interessieren, würde ich vorschlagen, auf eine Fortsetzung dieser unersprießlichen Debatten zu verzichten.Clemens hat geschrieben:Es lohnt sich schlicht nicht mehr, an dieser Front zu kämpfen.
Ich bin schließlich nicht Pfarrer geworden, um die Menschheit vor der FO zu bewahren, sondern um das Evangelium von Jesus Christus in Wort und Sakrament weiterzugeben.
Würde ich wegen der FO öffentlichen Streit anfangen, könnte ich damit natürlich ein schönes Martyrium einleiten. Aber das wäre auch alles.
Natürlich ist der Grat zwischen Feigheit/Bequemlichkeit und kluger Diplomatie manchmal schmal.
Aber den Rat, das Martyrium zu suchen, nehme ich auch nicht unbedingt von einem gut situierten Arzt in seiner - verglichen mit meiner (17° C) - bestimmt noch wärmeren Studierstube an.
Auch nix für ungut.
@ Clemens, nochmals: wenn alle Märtyrer vom heiligen Stephanus bis hin zu Bonhoeffer nach Deiner Maxime gehandelt hätten - was wäre dann vom Evangelium und der Kirche übrig geblieben? Und viele von ihnen legten trotz angeblich verlorenem Posten ein mutiges Zeugnis ab...Clemens schreibt:
Es lohnt sich schlicht nicht mehr, an dieser Front zu kämpfen.
Ich bin schließlich nicht Pfarrer geworden, um die Menschheit vor der FO zu bewahren, sondern um das Evangelium von Jesus Christus in Wort und Sakrament weiterzugeben.
Würde ich wegen der FO öffentlichen Streit anfangen, könnte ich damit natürlich ein schönes Martyrium einleiten. Aber das wäre auch alles.
Natürlich ist der Grat zwischen Feigheit/Bequemlichkeit und kluger Diplomatie manchmal schmal.
Aber den Rat, das Martyrium zu suchen, nehme ich auch nicht unbedingt von einem gut situierten Arzt in seiner - verglichen mit meiner (17° C) - bestimmt noch wärmeren Studierstube an.
Wenn du die innere Einstellung meinst, stimmt das durchaus.Du scheinst gar nicht zu wissen, dass eine ganze Reihe von evangelischen Pfarrern schon in die RKK emigriert ist
Komisch, ich sage oben im Kern nichts anderes. Warum ist meine Antwort irreführend?Clemens hat geschrieben:Diese Antwort ist irreführend.ziphen hat geschrieben:Danke für die AuskunftStephen Dedalus hat geschrieben: Offiziell: Nein.
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Als evangelischer Pfarrer wage ich zu sagen:
Wer die FO ablehnt, kann nicht Pfarrer werden.
Ehrlich, Clemens: Als Du ordiniert wurdest, war die FO schon längst Praxis in Deiner Landeskirche, nicht wahr? Warum hast Du Dich trotzdem ins evangelische Pfarramt ordinieren lassen?Ich bin es schon eine Weile und kann deshalb nicht so leicht rausgeschmissen werden. Aber wenn manche Leute wüssten, was ich von der FO halte, würden sie es am liebsten tun.
Wer es vor der Beamtung zugibt, hat wohl in keiner deutschen Landeskirche noch eine Chance. Die Leugnung der FO ist eine so massive Lästerung des Zeitgeists, die kann nicht vergeben werden.
Nur aus diesem Grund, Lutherbeck, gibt es auch keine öffentlich wahrnehmbare Kritik an ihr, sodass die Verursacher jener am Anfang dieses Threads stehenden Deklaration so hochmütig behaupten können, es gäbe überhaupt keine Kritik mehr.
Die Kritik wird durch massiven Druck zum Schweigen gebracht. Und die schweigenden Pfarrer haben in dieser Frage zumeist resigniert und nicht vor, für einen von vornherein verlorenen Kampf alles kaputt machen zu lassen, was sie mühevoll aufbauen. Deshalb schlucken wir (scheinbar) zähneknirschend solche Erklärungen und stellen sie dem Gericht Gottes anheim.
Nein, verlassen mußt Du sie nicht. Aber ich gestehe, ich kann nicht nachvollziehen, wie man sich öffentlich zum Pastor in einer Kirche ordinieren lassen kann, von der man insgeheim der Meinung ist, sie sei von "zeitgeisthörigen Irrlehrern" gesteuert. Als Pfarrer bist Du Repräsentant dieser Kirche und Deine Gemeindeglieder dürfen zurecht von Dir erwarten, daß Du in Deiner Position zumindest mit den Grundlinien dieser Kirche übereinstimmst.Clemens hat geschrieben:Muss ich die Kirche verlassen, weil sie von zeitgeisthörigen Irrlehrern übernommen wurde?
Oder darf ich nicht darauf hoffen, dass die anderen sie verlassen?
lutherbeck hat geschrieben:In meinen Augen ist das leider keine Erklärung - sondern Angst und / oder Bequemlichkeit!Clemens hat geschrieben:Die Antwort gab ich bereits in meinem letzten von dir zitierten Satz.
(Ich habe übrigens noch mein voriges Posting ergänzt, während du geschrieben hast.)
Und Du hälst Dich als Angehöriger der römischen Glaubensgemeinschaft hier besser zurück...Florianklaus hat geschrieben:lutherbeck hat geschrieben:In meinen Augen ist das leider keine Erklärung - sondern Angst und / oder Bequemlichkeit!Clemens hat geschrieben:Die Antwort gab ich bereits in meinem letzten von dir zitierten Satz.
(Ich habe übrigens noch mein voriges Posting ergänzt, während du geschrieben hast.)
Es ist anmaßend und ärgerlich, wie Du hier über das Verhalten anderer urteilst. Kehre lieber vor Deiner eigenen Tür!
Wieso sollte er? Wenn es eine "Glaubensgemeinschaft" gibt, die seit den allerersten Tagen zahllose grausliche Erfahrungen mit dem "Martyrium" gemacht hat, dann die römische.lutherbeck hat geschrieben:Und Du hälst Dich als Angehöriger der römischen Glaubensgemeinschaft hier besser zurück...
Die von Dir erwähnte Glaubensgemeinschaft ist mir gänzlich unbekannt. Im übrigen komme ich aus Westfalen, nicht aus Rom.lutherbeck hat geschrieben:Und Du hälst Dich als Angehöriger der römischen Glaubensgemeinschaft hier besser zurück...Florianklaus hat geschrieben:lutherbeck hat geschrieben:In meinen Augen ist das leider keine Erklärung - sondern Angst und / oder Bequemlichkeit!Clemens hat geschrieben:Die Antwort gab ich bereits in meinem letzten von dir zitierten Satz.
(Ich habe übrigens noch mein voriges Posting ergänzt, während du geschrieben hast.)
Es ist anmaßend und ärgerlich, wie Du hier über das Verhalten anderer urteilst. Kehre lieber vor Deiner eigenen Tür!
Gell, du machst es dir gerne einfach! Irgendwie habe ich da auch voll Verständnis für.lutherbeck hat geschrieben:Entweder nimmt man seine Gewissensbisse ernst - und ist konsequent!
Oder man bleibt moderat - und hält den Mund!
Aber nicht Fisch / nicht Fleisch?
Verschont mich damit!
So einfach ist das!
Mir sind vier Pastoren, davon drei im Ruhestand, bekannt, die gegen die Frauenordination sind. Wenn die damit nicht offen umgingen, dann würde ich das nicht wissen. Das müssen die also mal von der Kanzel gepredigt oder im Gemeindeblättchen abgedruckt haben. Bei zwei weiteren Pastoren, die im Dienst sind, bin ich mir noch nicht sicher.lutherbeck hat geschrieben: Nun, wenn es so ist, wie Du sagst, muß ich mir ( und Dir ) schon die Frage stellen, weshalb die Gegner der FO in luth. Pfarrhäusern nicht offen für die angebliche Wahrheit eintreten - nur um ihre warme Studierstube nicht zu verlieren?
Mannomann, was sind wir toll!
Luther wahrscheinlich auch nicht.Clemens hat geschrieben:Mannomann, was sind wir toll!
Sogar den kommunalen Sozialhaushalt hat Luther erfunden! Wusst ich noch gar nicht.
Du bist einfach zu lange verheiratet.Nassos hat geschrieben:Ich teile die anatolitische Einstellung gegenüber Frauen nicht.