Na ja. Diese Herren haben gerade, Seit’ an Seite schreitend mit dem medialen Teufel, Bischof Walter von Augsburg abgeschossen. Kein Wunder, daß sie da fühlen, es müsse gelingen, mit ihnen ziehe die neue Zeit herauf.taddeo hat geschrieben:Eigentlich hätte das den deutschen Bischöfen Warnung genug sein sollen.TomS hat geschrieben:Bei der Übersetzung des Messbuches in die englische Sprache gab es auch viele Widerstände, vor allem in den USA. Man google nur mal nach Bischof Donald W. Trautman (wegen seiner Anhänglichkeit an die "inklusive Sprache" gerne auch als Bischof Traut"person" bezeichnet). Oder nach der Übersetzung von "et cum spiritum tuo" (früher "and also with you", in Zukunft aber tatsächlich "and with your spirit").
Rom hat sich beim englischen Messbuch weitestgehend durchgesetzt, trotz der Widerstände. Wenn Rom nun im Falle des deutschen Messbuches nachgeben sollte, dann kann es gut sein, daß die Diskussion auch in anderen Teilen der Erde wieder neu aufflammt.
Daß eine Mehrheit von ihnen dies völlig ignoriert und meint, man müsse nur impertinent genug sein, um sich gegen so ein vatikanisches Dikasterium wieder mal problemlos durchsetzen zu können, zeigt deutlich, wie weit diese Herren Bischöfe von der Realität einer universalen Kirche entfernt sind.
DBK und "Ecclesia celebrans"
- Robert Ketelhohn
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Re: Liturgie: "Reform der Reform" konkret
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
Re: Liturgie: "Reform der Reform" konkret
Ich stelle diese Meldung einmal hier herein:
Päpstliche Kommission tagte unter Vorsitz von Bischof Schwarz in Linz
...und jetzt noch zu den Wünschen des Artikelschreibers auf der Diözesanhomepage:

Päpstliche Kommission tagte unter Vorsitz von Bischof Schwarz in Linz
Mein erster Gedanke: Na, gute Nacht. Linz und Liturgie... --- Dann lese ich weiter:Im Linzer Priesterseminar traf unter der Leitung von Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz von 26. bis 29. September die päpstliche Kommission „Quo principia“ zusammen, die im Auftrag der vatikanischen Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung die Überprüfung der neuen Deutsch-Übersetzung des „Missale Romanum“, also des lateinischen Messbuches vorzunehmen hat.
Klingt gar nicht so schlecht...An der Linzer „Quo principia“-Arbeitstagung nahmen Prof. Dr. Manfred Hauke, Prof. Dr. Dieter Böhler SJ, P. Michael Lang, Prälat Dr. Markus Walser sowie Prälat James O’Brien teil.
...und jetzt noch zu den Wünschen des Artikelschreibers auf der Diözesanhomepage:
Ob das auch die zuständigen römischen Dikasterien so sehen...Der Linzer Diözesanbischof Ludwig Schwarz ist als studierter Altphilologe ein leitender Mitarbeiter auf allen Ebenen in diesem Entwicklungsprozess, an dessen Ende ein Messbuch in deutscher Sprache stehen soll, das einerseits auch die Sprache des Volkes spricht, andererseits aber auch die liturgischen Texte der Messfeier sprachlich zeitgemäß wiedergibt.

- Berolinensis
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Re: Liturgie: "Reform der Reform" konkret
P. Lang, Prof. Hauke - großartig!
Und warum hört man - oder bloß ich? - von dieser Kommission jetzt zum ersten Mal?

Und warum hört man - oder bloß ich? - von dieser Kommission jetzt zum ersten Mal?
Re: Liturgie: "Reform der Reform" konkret

Danke für das Einstellen hier, Gamaliel. War mir auch vollkommen neu.
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- Berolinensis
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Re: Liturgie: "Reform der Reform" konkret
Hatte irgend jemand schon von dieser Kommission gehört?
Gamaliel, wo hast du dein zweites und drittes Zitat her, auf der verlinkten Seite steht das (jedenfalls bei mir) nicht?
Gamaliel, wo hast du dein zweites und drittes Zitat her, auf der verlinkten Seite steht das (jedenfalls bei mir) nicht?
Re: Liturgie: "Reform der Reform" konkret
Nein, ich habe auch erst unmittelbar vor Einstellen meines Beitrags davon gelesen.Berolinensis hat geschrieben:Hatte irgend jemand schon von dieser Kommission gehört?
Das stand alles auf dieser Seite, die ich verlinkt habe (IndianerehrenwortBerolinensis hat geschrieben:Gamaliel, wo hast du dein zweites und drittes Zitat her, auf der verlinkten Seite steht das (jedenfalls bei mir) nicht?


- Berolinensis
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Re: Liturgie: "Reform der Reform" konkret
Wahrscheinlich sollten die Namen der Mitglieder nicht bekanntgegeben werden. Paßt ja zu der Heimlichtuerei der DBK. Wir müssen wohl schon dankbar sein, daß wir überhaupt von der Existenz dieser Kommission erfahren durften. Und dank dir, daß uns die Namen auf diese Weise erhalten bleiben!Gamaliel hat geschrieben:Nein, ich habe auch erst unmittelbar vor Einstellen meines Beitrags davon gelesen.Berolinensis hat geschrieben:Hatte irgend jemand schon von dieser Kommission gehört?
Das stand alles auf dieser Seite, die ich verlinkt habe (IndianerehrenwortBerolinensis hat geschrieben:Gamaliel, wo hast du dein zweites und drittes Zitat her, auf der verlinkten Seite steht das (jedenfalls bei mir) nicht?). Offenbar hat der Webmaster einige Minuten später den Text entfernt. Ich habe mich auch schon gewundert.
Re: Liturgie: "Reform der Reform" konkret
Berolinensis hat geschrieben:Und dank dir, daß uns die Namen auf diese Weise erhalten bleiben!


In der Tat seltsam.

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Re: Liturgie: "Reform der Reform" konkret
Wie gut,dass es den Kreuzgang gibt !
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende
Licht aus der Höhe.......(Lk1,76)
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Re: Liturgie: "Reform der Reform" konkret
Da stand auch noch mehr, was die Zusammenarbeit zwischen dieser Kommission und der DBK betrifft. Ich habe das jetzt nicht mehr genau im Kopf, da ich davon ausging, daß man die Details nachlesen kann, aber ungefähr stand da auch, daß die DBK ihre Übersetzungsarbeit nach Österreich schickt und diese dann dort von der Kommission „Quo principia“ begutachtet würde.Berolinensis hat geschrieben:Wahrscheinlich sollten die Namen der Mitglieder nicht bekanntgegeben werden. Paßt ja zu der Heimlichtuerei der DBK. Wir müssen wohl schon dankbar sein, daß wir überhaupt von der Existenz dieser Kommission erfahren durften. Und dank dir, daß uns die Namen auf diese Weise erhalten bleiben!
Die weiteren Details über die gegenseitige Zusammenarbeit, die Zusammensetzung der DBK-Kommission und die Rolle Roms, bekomme ich leider nicht mehr zuverlässig hin.
Re: Liturgie: "Reform der Reform" konkret
Schade. Vielleicht sollten wir alle ab sofort solche Artikel sicherheitshalber speichern, bevor da aus bestimmten Gründen eine Selbstzensur vorgenommen wird...
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Re: Liturgie: "Reform der Reform" konkret
Ich hoffe, dieser Kommentar von P. Recktenwald war noch nicht hier.
(Fettdruck von mir)
Quelle: http://www.kath-info.de/index.htmlHat man in Deutschland in den letzten Jahren irgendetwas gemerkt, dass dies geschehen sei? Ganz offensichtlich hat die Bischofskonferenz die Gläubigen nicht auf die Einführung der genauen Übersetzung vorbereitet. Und nun nimmt Erzbischof Robert Zollitsch dieses Unvorbereitetsein der Gläubigen als Argument, für die Beibehaltung des alten Textes und gegen die Anordnung aus Rom zu votieren. Ist das nun eine neue Form sich selbst begründenden Ungehorsams?
(Fettdruck von mir)
Neue deutsche Übersetzung des Messbuchs
Hallo,
weiß jemand, ob man schon irgendwo an den Entwurf des neuen deutschen Messtextes rankommt?
Kennt jemand Details, wo man gedenkt die Übersetzung zu ändern?
Vielen Dank.
Gruß
Wim1964
weiß jemand, ob man schon irgendwo an den Entwurf des neuen deutschen Messtextes rankommt?
Kennt jemand Details, wo man gedenkt die Übersetzung zu ändern?
Vielen Dank.
Gruß
Wim1964
Re: Neue deutsche Übersetzung des Messbuchs
Antworten auf Deine Fragen gibt es noch nicht, da noch gar kein offizieller Text der Neuübersetzung vorliegt.
Abgesehen davon, daß die DBK anscheinend keinen Änderungsbedarf am bisherigen Text sieht, wurde ihr Nicht-Änderungsvorschlag erst unlängst in Rom vorgelegt. Es erscheint mir höchst unwahrscheinlich, daß mitten im Übersetzungsprozeß irgendwelche Texte öffentlich präsentiert werden.
Abgesehen davon, daß die DBK anscheinend keinen Änderungsbedarf am bisherigen Text sieht, wurde ihr Nicht-Änderungsvorschlag erst unlängst in Rom vorgelegt. Es erscheint mir höchst unwahrscheinlich, daß mitten im Übersetzungsprozeß irgendwelche Texte öffentlich präsentiert werden.
Re: Neue deutsche Übersetzung des Messbuchs
Auf offiziellem Wege kommst Du nicht an diese Texte, höchstens dann, wenn Du einen "Maulwurf" aus der Kommission "Ecclesia celebrans" kennst, der sie Dir zusteckt. Ich hab's probiert - erfolglos.Wim1964 hat geschrieben:Hallo,
weiß jemand, ob man schon irgendwo an den Entwurf des neuen deutschen Messtextes rankommt?
Kennt jemand Details, wo man gedenkt die Übersetzung zu ändern?
Vielen Dank.
Gruß
Wim1964
Re: Neue deutsche Übersetzung des Messbuchs
Hier verstehe ich den Ablauf nicht ganz.Gamaliel hat geschrieben:Abgesehen davon, daß die DBK anscheinend keinen Änderungsbedarf am bisherigen Text sieht, wurde ihr Nicht-Änderungsvorschlag erst unlängst in Rom vorgelegt.
Die deutsche Bischofskonferenz kann in dieser Sache doch gar nicht allein entscheiden. Schließlich ist die Übersetzung eine gemeinsame Angelegenheit aller deutschsprachigen Bischöfe. Und die österreische Bischofskonferenz z.B. tagt wohl erst im November.
Re: Liturgie: "Reform der Reform" konkret
Der Artikel ist wieder da.Niels hat geschrieben:Schade. Vielleicht sollten wir alle ab sofort solche Artikel sicherheitshalber speichern, bevor da aus bestimmten Gründen eine Selbstzensur vorgenommen wird...
Übersichtliche Zusammenfassung:
1. Die päpstliche Kommission „Ecclesia celebrans“, unter dem Vorsitz des Kölner Erzbischofs Kardinal Joachim Meisner, ist für die Neuübersetzung zuständig.
2. "Mitglieder von „Ecclesia celebrans“ sind Bischöfe aus Deutschland, Österreich, Schweiz und Luxemburg. In dieser Kommission gibt es noch fünf Arbeitsgruppen, in denen eine Vielzahl von Theologen und Universitätsprofessoren vorbereitende Unterstützungsarbeit für die Kommissionsmitglieder erarbeiten."
3. Die Kommission „Ecclesia celebrans“ kommt mehrmals jährlich zusammen und übermittelt übersetzte Elemente gleich zur Prüfung an die päpstliche Kommission „Quo principia“ – es wird also nicht gewartet, man arbeitet parallel.
4. Die päpstliche Kommission „Quo principia“ überprüft im Auftrag der vatikanischen Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung die Neuübersetzung des „Missale Romanum“.
5. Mitglieder der Kommission „Quo principia“ sind Fachprofessoren von diversen deutschsprachigen Universitäten sowie fachkundige Experten aus deutschsprachigen Diözesen. Die wissenschaftliche Arbeit erfolgt in mehreren Sitzungen pro Jahr, meistens in Rom. Vorsitzender ist der Bischof von Linz.
6. Einen Teil der päpstlichen Kommission "Quo principia" bilden: Prof. Dr. Manfred Hauke, Prof. Dr. Dieter Böhler SJ, P. Michael Lang, Prälat Dr. Markus Walser sowie Prälat James O’Brien.
Re: Liturgie: "Reform der Reform" konkret
Nochmal zu den Mitgliedern der Komission:
-) Prof. Dr. Manfred Hauke ist Professor für Dogmatik und Patrologie an der Universität Lugano. Außerdem ist er Mitherausgeber des "Forums katholische Theologie" und derzeit Herausgeber von "Theologisches".
-) Prof. Dr. Dieter Böhler SJ ist Professor für Exegese des Alten Testaments an der PTH St. Georgen.
-) P. Michael Lang ist Oratorianer des Londoner Oratoriums, Offizial der Gottesdienst-Kongregation, Berater des Amtes für die Liturgischen Feiern des Papstes und vor allem bekannt durch sein Buch "Conversi ad dominum" (Vorwort von Kard. Ratzinger).
-) Prälat Dr. Markus Walser ist General- und Gerichtsvikar des Erzbistums Vaduz.
-) Prälat James O’Brien ist Priester der irischen Diözese Cloyne und Mitarbeiter der Gottesdienst-Kongregation.
Weiß jemand noch mehr?
-) Prof. Dr. Manfred Hauke ist Professor für Dogmatik und Patrologie an der Universität Lugano. Außerdem ist er Mitherausgeber des "Forums katholische Theologie" und derzeit Herausgeber von "Theologisches".
-) Prof. Dr. Dieter Böhler SJ ist Professor für Exegese des Alten Testaments an der PTH St. Georgen.
-) P. Michael Lang ist Oratorianer des Londoner Oratoriums, Offizial der Gottesdienst-Kongregation, Berater des Amtes für die Liturgischen Feiern des Papstes und vor allem bekannt durch sein Buch "Conversi ad dominum" (Vorwort von Kard. Ratzinger).
-) Prälat Dr. Markus Walser ist General- und Gerichtsvikar des Erzbistums Vaduz.
-) Prälat James O’Brien ist Priester der irischen Diözese Cloyne und Mitarbeiter der Gottesdienst-Kongregation.
Weiß jemand noch mehr?
- Berolinensis
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Re: Liturgie: "Reform der Reform" konkret
Gut, daß der Artikel wieder da ist.
Ein paar Bemerkungen:
Wieso werden diese Kommissionen als "päpstlich" bezeichnet? Sie sind von der Ritenkongregation eingesetzt, da paßt dieses Attribut m.E. nicht; für die entsprechenden anglophonen Kommissionen wurde es nie benutzt.
Der Artikel behauptet, sämtliche Mitglieder seien "Fachprofessoren von diversen deutschsprachigen Universitäten sowie fachkundige Experten aus deutschsprachigen Diözesen". Das ist evident unrichtig, denn der irische Prälat O'Brien und der zwar deutsche, aber ins Londoner Oratorium eingetretene P. Lang sind Beamte der Ritenkongregation, die also bereits in diesem Stadium unmittelbar durch eigene Leute die Ergebnisse der Übersetzung kontrolliert.
Es sind ganz hervorragende Leute dabei. Zum einen schon, wie gerade gesagt, allein die Tatsache, daß Beamte der Ritenkongregation direkt mitwirken. Dann auch, wer diese sind: Msgr. O'Brien ist Organisator der bekannten Liturgie-Konferenz von Cloyne (an der u.a. auch die gleich noch zu erwähnenden H.H. Lang und Hauke sowie Alcuin Reid teilgenommen haben). P. Lang braucht man wohl nicht zu erläutern (für die, die diese Fragen weniger interessieren: er ist der Autor des vielbeachteten Buches über die Zelebrationsrichtung ad orientem, dessen Vorwort Card. Ratzinger verfaßt hat, und ein häufiger Zelebrant der alten Messe, ein ganz hervorragender Mann). Dann der ebenfalls als Verteidiger und Zelebrant der alten Messe bekannte Prof. Hauke aus Lugano. Schließlich Msgr. Walser, Generalvikar von Msgr. Haas in Liechtenstein und ebenfalls Freund der alten Messe (u.a. Mitunterzeichner des Manifests, mit dem fer Hl. Vater vor Summorum Pontificum um die Wiederzulassung gebeten wurde).
Ich denke, bei dieser Zusammensetzung - die eindeutig auf die Kongregation, nicht auf die deutschen Bischöfe zurückgeht - kann man relativ beruhigt sein, daß keine groben Fehler durchgehen. Das ändert natürlich nichts an der skandalösen Insolenz der deutschen Bischöfe.
PS: Ich sehe, Michaelis ist mir teilweise zuvorgekommen, aber vielleicht ergänzen sich unsere Beiträge ja.
PPS: Information zu Prof. Hauke nach Hinweis von cantus verbessert.
Ein paar Bemerkungen:
Wieso werden diese Kommissionen als "päpstlich" bezeichnet? Sie sind von der Ritenkongregation eingesetzt, da paßt dieses Attribut m.E. nicht; für die entsprechenden anglophonen Kommissionen wurde es nie benutzt.
Der Artikel behauptet, sämtliche Mitglieder seien "Fachprofessoren von diversen deutschsprachigen Universitäten sowie fachkundige Experten aus deutschsprachigen Diözesen". Das ist evident unrichtig, denn der irische Prälat O'Brien und der zwar deutsche, aber ins Londoner Oratorium eingetretene P. Lang sind Beamte der Ritenkongregation, die also bereits in diesem Stadium unmittelbar durch eigene Leute die Ergebnisse der Übersetzung kontrolliert.
Es sind ganz hervorragende Leute dabei. Zum einen schon, wie gerade gesagt, allein die Tatsache, daß Beamte der Ritenkongregation direkt mitwirken. Dann auch, wer diese sind: Msgr. O'Brien ist Organisator der bekannten Liturgie-Konferenz von Cloyne (an der u.a. auch die gleich noch zu erwähnenden H.H. Lang und Hauke sowie Alcuin Reid teilgenommen haben). P. Lang braucht man wohl nicht zu erläutern (für die, die diese Fragen weniger interessieren: er ist der Autor des vielbeachteten Buches über die Zelebrationsrichtung ad orientem, dessen Vorwort Card. Ratzinger verfaßt hat, und ein häufiger Zelebrant der alten Messe, ein ganz hervorragender Mann). Dann der ebenfalls als Verteidiger und Zelebrant der alten Messe bekannte Prof. Hauke aus Lugano. Schließlich Msgr. Walser, Generalvikar von Msgr. Haas in Liechtenstein und ebenfalls Freund der alten Messe (u.a. Mitunterzeichner des Manifests, mit dem fer Hl. Vater vor Summorum Pontificum um die Wiederzulassung gebeten wurde).
Ich denke, bei dieser Zusammensetzung - die eindeutig auf die Kongregation, nicht auf die deutschen Bischöfe zurückgeht - kann man relativ beruhigt sein, daß keine groben Fehler durchgehen. Das ändert natürlich nichts an der skandalösen Insolenz der deutschen Bischöfe.
PS: Ich sehe, Michaelis ist mir teilweise zuvorgekommen, aber vielleicht ergänzen sich unsere Beiträge ja.
PPS: Information zu Prof. Hauke nach Hinweis von cantus verbessert.
Zuletzt geändert von Berolinensis am Freitag 1. Oktober 2010, 10:42, insgesamt 2-mal geändert.
- Berolinensis
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Re: Neue deutsche Übersetzung des Messbuchs
Die Kommission Ecclesia celebrans ist eine gemeinsame Kommission für den Bereich der Deutschen Bischofskonferenz, der Österreichischen Bischofskonferenz, der Schweizer Bischofskonferenz sowie dem Erzbischof von Luxemburg und dem Erzbischof von Vaduz, die von der Ritenkongregation eingesetzt wurde.michaelis hat geschrieben:Hier verstehe ich den Ablauf nicht ganz.Gamaliel hat geschrieben:Abgesehen davon, daß die DBK anscheinend keinen Änderungsbedarf am bisherigen Text sieht, wurde ihr Nicht-Änderungsvorschlag erst unlängst in Rom vorgelegt.
Die deutsche Bischofskonferenz kann in dieser Sache doch gar nicht allein entscheiden. Schließlich ist die Übersetzung eine gemeinsame Angelegenheit aller deutschsprachigen Bischöfe. Und die österreische Bischofskonferenz z.B. tagt wohl erst im November.
Re: Neue deutsche Übersetzung des Messbuchs
Bozen-Brixen ist auch dabei.
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Re: Neue deutsche Übersetzung des Messbuchs
Genau Das meine ich ja.Berolinensis hat geschrieben:Die Kommission Ecclesia celebrans ist eine gemeinsame Kommission für den Bereich der Deutschen Bischofskonferenz, der Österreichischen Bischofskonferenz, der Schweizer Bischofskonferenz sowie dem Erzbischof von Luxemburg und dem Erzbischof von Vaduz, die von der Ritenkongregation eingesetzt wurde.
Zuständig für die Übersetzung ist doch wohl "Ecclesia celebrans". Und deren Ergebnisse sind dann doch zunächst von allen beteiligten Bischofskonferenzen / Bischöfen zu approbieren und das gemeinsame Ergebnis dann Rom zur Rekognition vorzulegen.
Die deutsche BK kann doch in diesem Prozedere gar keine "eigene" Übersetzung vorlegen. Sie kann höchsten die Übersetzung der Kommission ablehnen und um eine neue Übersetzung bitten, oder auch der Kommission einen eigenen Vorschlag vorlegen, der dann aber wiederum durch diese den anderen BK's vorgelegt werden müßte.
Oder sehe ich das falsch?
- cantus planus
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Re: Liturgie: "Reform der Reform" konkret
Sehr gut, bis auf einen kleinen Schnitzer: Prof. Hauke ist nicht Diakon, sondern Priester. Er ist m. W. inkardiniert in das Erzbistum Paderborn, wo er auch seine Kaplanszeit verlebte.
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
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Re: Liturgie: "Reform der Reform" konkret
Vielleicht wird die Kommission als "päpstlich" bezeichnet, um sie von der "gemeinsamen" Kommission Ecclesia celebrans abzugrenzen?
- cantus planus
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Re: Liturgie: "Reform der Reform" konkret
Ja, hier steht's: http://www.teologialugano.ch/docenti_de ... p?id=haukecantus planus hat geschrieben:Sehr gut, bis auf einen kleinen Schnitzer: Prof. Hauke ist nicht Diakon, sondern Priester. Er ist m. W. inkardiniert in das Erzbistum Paderborn, wo er auch seine Kaplanszeit verlebte.
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- Berolinensis
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Re: Liturgie: "Reform der Reform" konkret
Ach, natürlich, ich hab ihn mit Prof. Hoping verwechselt.cantus planus hat geschrieben:Ja, hier steht's: http://www.teologialugano.ch/docenti_de ... p?id=haukecantus planus hat geschrieben:Sehr gut, bis auf einen kleinen Schnitzer: Prof. Hauke ist nicht Diakon, sondern Priester. Er ist m. W. inkardiniert in das Erzbistum Paderborn, wo er auch seine Kaplanszeit verlebte.

Zuletzt geändert von Berolinensis am Freitag 1. Oktober 2010, 10:40, insgesamt 1-mal geändert.
- Berolinensis
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Re: Liturgie: "Reform der Reform" konkret
Ecclesia celebrans wird ja in dem Artikel ebenfalls als "päpstlich" bezeichnet.michaelis hat geschrieben:Vielleicht wird die Kommission als "päpstlich" bezeichnet, um sie von der "gemeinsamen" Kommission Ecclesia celebrans abzugrenzen?

-
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Re: Neue deutsche Übersetzung des Messbuchs
Interessantes Dokument zur Auftaktveranstaltung der Kommission Ecclesia celebrans im Jahr 2005:
Direktlink zur Textansicht in Google
Oder pdf-Dokument: http://www.alt.dbk.de/imperia/md/conten ... eisner.pdf
Direktlink zur Textansicht in Google
Oder pdf-Dokument: http://www.alt.dbk.de/imperia/md/conten ... eisner.pdf
stellt sich natürlich die Frage, ob aufgrund dieser quantitativ und qualitativ geringen
Ergänzungen bzw. Korrekturen tatsächlich eine Neuübersetzung des Messbuches notwendig
ist.
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore
Nec laudibus, nec timore
Re: Liturgie: "Reform der Reform" konkret
Vielleicht hat der Autor an "Ecclesia Dei" gedacht...Berolinensis hat geschrieben:Ecclesia celebrans wird ja in dem Artikel ebenfalls als "päpstlich" bezeichnet.michaelis hat geschrieben:Vielleicht wird die Kommission als "päpstlich" bezeichnet, um sie von der "gemeinsamen" Kommission Ecclesia celebrans abzugrenzen?

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- Berolinensis
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Re: Neue deutsche Übersetzung des Messbuchs
Nein, das siehst du richtig. Es ist ja aber auch nichts anderes passiert: Wie wir unter deiner Beteiligung im Parallelthread (Moderation: wäre es nicht sinnvoll, die zusammenzulegen?) besprochen haben, prüft Quo principia ja die Ergebnisse von Ecclesia celebrans, nicht Beschlüsse der DBK.michaelis hat geschrieben:Genau Das meine ich ja.Berolinensis hat geschrieben:Die Kommission Ecclesia celebrans ist eine gemeinsame Kommission für den Bereich der Deutschen Bischofskonferenz, der Österreichischen Bischofskonferenz, der Schweizer Bischofskonferenz sowie dem Erzbischof von Luxemburg und dem Erzbischof von Vaduz, die von der Ritenkongregation eingesetzt wurde.
Zuständig für die Übersetzung ist doch wohl "Ecclesia celebrans". Und deren Ergebnisse sind dann doch zunächst von allen beteiligten Bischofskonferenzen / Bischöfen zu approbieren und das gemeinsame Ergebnis dann Rom zur Rekognition vorzulegen.
Die deutsche BK kann doch in diesem Prozedere gar keine "eigene" Übersetzung vorlegen. Sie kann höchsten die Übersetzung der Kommission ablehnen und um eine neue Übersetzung bitten, oder auch der Kommission einen eigenen Vorschlag vorlegen, der dann aber wiederum durch diese den anderen BK's vorgelegt werden müßte.
Oder sehe ich das falsch?
- Berolinensis
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Re: Neue deutsche Übersetzung des Messbuchs
Davon bin ich auch ausgegangen, aber auf der (immer top-aktuellenNiels hat geschrieben:Bozen-Brixen ist auch dabei.

Re: Neue deutsche Übersetzung des Messbuchs
Stimmt.
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