Mess-Stipendien
- cathol01
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Mess-Stipendien
Die Frau kommt in die Sakristei und sagt: "Ich möchte eine Messe für meinen Mann lesen lassen. Wieviel kostet eine Messe?" Danach steht im Pfarrbrief: 11h15 Messe für Josef Schmit.
Was denkt ihr über diese Praxis der Mess-Stipendien?
Was denkt ihr über diese Praxis der Mess-Stipendien?
"Das Wahre ist nicht sicherer als das Wahrscheinliche."
(Diogenes Laërcius)
(Diogenes Laërcius)
Re: Mess-Stipendien
Ich denke, das war Frau Schmit, die die Messe bestellt hat.cathol01 hat geschrieben:Die Frau kommt in die Sakristei und sagt: "Ich möchte eine Messe für meinen Mann lesen lassen. Wieviel kostet eine Messe?" Danach steht im Pfarrbrief: 11h15 Messe für Josef Schmit.
Was denkt ihr über diese Praxis der Mess-Stipendien?
Wieviel hat sie denn nun gekostet, die Messe?
- cathol01
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Bei uns sind die Preise der Messen vom bischöflichen Ordianariat festgelegt:
- Messe während der Woche: 10,- €
- Messe am Wochenende: 20,- €
- Stiftungsmesse (auf 20 Jahre): 400,- €
- Beerdigungsmesse: 60,- €
- Hochzeitsmesse: 60,- €
- Messe während der Woche: 10,- €
- Messe am Wochenende: 20,- €
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Im Erzbistum Köln beträgt die Stolgebühr für ein Meßstipendium 5 Euro,
früher gab es noch die Unterscheidung zwischen dem gesungenen Amt und der stillen hl. Messe, dass ist bei uns abgeschafft, da das durch die Liturgiereform von 1970 sowieso keien Sinn mehr macht.
Jeder Priester darf am Tag nur ein Stipendium annehmen, bzw. das Geld dazu. Wenn mehrere Stipendien anfallen, so werden diese meist an kirche in Not etc. weitergegeben, dann zelebrieren Priester in der Mission die hl. Messen in diesen Intentionen.
früher gab es noch die Unterscheidung zwischen dem gesungenen Amt und der stillen hl. Messe, dass ist bei uns abgeschafft, da das durch die Liturgiereform von 1970 sowieso keien Sinn mehr macht.
Jeder Priester darf am Tag nur ein Stipendium annehmen, bzw. das Geld dazu. Wenn mehrere Stipendien anfallen, so werden diese meist an kirche in Not etc. weitergegeben, dann zelebrieren Priester in der Mission die hl. Messen in diesen Intentionen.
"Ihr seid nicht die letzte Nachhut des Mittelalters, sondern die Vorboten einer neuen Zeit!" Joachim Kardinal Meisner
Wobei ich mich dann schon frage, warum in der Mission niemals jemand eine Messe "lesen" läßt, bei den vielen Messen die hier bestellt werden.schmitz-backes hat geschrieben:Im Erzbistum Köln beträgt die Stolgebühr für ein Meßstipendium 5 Euro,
früher gab es noch die Unterscheidung zwischen dem gesungenen Amt und der stillen hl. Messe, dass ist bei uns abgeschafft, da das durch die Liturgiereform von 1970 sowieso keien Sinn mehr macht.
Jeder Priester darf am Tag nur ein Stipendium annehmen, bzw. das Geld dazu. Wenn mehrere Stipendien anfallen, so werden diese meist an kirche in Not etc. weitergegeben, dann zelebrieren Priester in der Mission die hl. Messen in diesen Intentionen.
Es ist nicht so wichtig etwas über Gott zu wissen, sondern ihn zu kennen. (Rahner)
ES gibt da sogar eine "Gebührenordnung".....
http://www.bistum-regensburg.de/downloa ... 053305.PDF
in München-Freising kostets 5 Euro....
http://www.bistum-regensburg.de/downloa ... 053305.PDF
in München-Freising kostets 5 Euro....
- Knecht Ruprecht
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na dann eben von der kirche. darauf kommt es ja nicht an. es gibt länder in denen priester von niemanden bezahlt werden und nur von der kollekte leben, die sonntags eingesammelt wird. wohingegen in deutschland die koellekte eine ganz andere funktion hat, um irgendwelche organisationen oder porjekte zu unterstützen z.b..Edith hat geschrieben:wo werden die (kath.) Priester denn vom Staat bezahlt?Kordian hat geschrieben:also in ländern, in denen die priester von der kollekte leben und nicht vom staat bezahtl werden, ist es üblich, dass man für taufe oder hochzeit, dem priester eine spende gibt.
soso... von der Kirche... also... wer ist das gleich?Kordian hat geschrieben: na dann eben von der kirche.
Sind das nicht alle die Gläubigen... die zusammenlegen, um Seelsorge zu gewährleisten? (bei uns "Kirchensteuer" genannt). ??
Also... alle, die Kirchennsteuer zahlen, gewährleisten die Dienste der Kirche.
Ein "Danke" wäre mal nett..... statt des dauernden Lamentos.....
- Knecht Ruprecht
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mir geht es eigentlich darum, dass die kollekte in deutschland eine ganz andere funktion hat, als die kollekte anderswo.Edith hat geschrieben:soso... von der Kirche... also... wer ist das gleich?Kordian hat geschrieben: na dann eben von der kirche.
Sind das nicht alle die Gläubigen... die zusammenlegen, um Seelsorge zu gewährleisten? (bei uns "Kirchensteuer" genannt). ??
Also... alle, die Kirchennsteuer zahlen, gewährleisten die Dienste der Kirche.
Ein "Danke" wäre mal nett..... statt des dauernden Lamentos.....
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woher soll ich das denn wissenEdith hat geschrieben:nämlich?Kordian hat geschrieben:mir geht es eigentlich darum, dass die kollekte in deutschland eine ganz andere funktion hat, ......
Wofür wird denn bei Euch so gesammelt?

der threadstarter hat sich nur gewundert, das ein priester für einen gottesdienst geldbekommt. und da sagte ich eben, dass es länder gibt, wo priester einzig aus der kollekte ihr leben finanzieren und da ist es in deutschland doch schon viel bequemer, wenn der priester nicht von der kollekte abhängig ist.
- Robert Ketelhohn
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Edith, der Punkt, auf den Kordian hinweist, ist sehr bedenkenswert. Daß bei uns die Priester durch die staatlich zwangseingetriebene Kirchensteuer unterhalten werden (und die Bischöfe gar vom Staat bezahlt werden), schafft offensichtlich eine Situation, die sich stark von der unterscheidet, wo der Priester von den Kollekten, Meßstipendien etc. lebt. Oder?
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
aha. also, du spendest nix und weißt auch nicht wofür das Geld wäre.Kordian hat geschrieben:woher soll ich das denn wissenEdith hat geschrieben:nämlich?Kordian hat geschrieben:mir geht es eigentlich darum, dass die kollekte in deutschland eine ganz andere funktion hat, ......
Wofür wird denn bei Euch so gesammelt?da ich kein geld habe etwas zu spenden, muss ich auch nicht wissen wofür gesammelt wird.
der threadstarter hat sich nur gewundert, das ein priester für einen gottesdienst geldbekommt. und da sagte ich eben, dass es länder gibt, wo priester einzig aus der kollekte ihr leben finanzieren und da ist es in deutschland doch schon viel bequemer, wenn der priester nicht von der kollekte abhängig ist.
dann können wir das ja alles löschen, wegen heißer Luft.
Der Threadstarter wollte übrigens wissen, was wir generell davon halten, daß man "eine Messe gegen Geld für jemanden bestellen kann".
Darauf antworte ich so: komisch ist das schon irgendwie... zunächst- sieht es jedenfalls komisch aus.
Andererseits... ist es mein "Opfer" das ich dem Priester übergebe... damit er es darbringt.... - aber ich gebe cathol schon recht... dass das so vermutlich kaum noch wahrgenommen wird...?
wie denn sonst? Vom Geld der Gläubigen eben. (DH von denen, die einkommensteuerpflichtig Geld verdienen - vom Steuerbrutto 6-7%).Robert Ketelhohn hat geschrieben:...Daß bei uns die Priester durch die staatlich zwangseingetriebene Kirchensteuer unterhalten werden ....
Ich finde das gut so. Wer keine Einkommensteuer zahlt (sei es, weil er zu wenig verdient, oder auch weil er gar nichts verdient - zahlt nichts. Sozialer kann man es nicht machen....)

Von Zwangseintreeibung kann auch keine Rede sein, da ich ja nicht unbedingt Glied der Kath. Kirche sein muss.... niemand zwingt mich dazu.,.... bin ich es aber... glaube ich daran, daß der eine Leib viele Glieder hat, die einander unterhalten, jeder nach seiner Krafte... finde ich das System wiederum sehr geeignet.

- Robert Ketelhohn
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Ich nicht. Erstens macht ein solches System, macht solche beamtengleiche Sicherheit die Priester fett und behäbig. Das tut weder ihnen noch dem Volk wohl. Vom Apparat der Schmarotzer und Mitesser in Ordinariaten und Verbänden, der da noch mit durchgefüttert wird, will ich gar nicht reden.Edith hat geschrieben:»Ich finde das gut so«
In einer Zeit, in welcher der Staat sich als offener Feind des Glaubens erweist, muß sich ein solches System mit seiner Verquickung von Staat und Kirche erst recht verderblich auswirken.
Wohlgemerkt: Ich rede nicht prinzipiell gegen ein Miteinander und Ineinander von Kirche und Staat. Ohne die „Symphonie“ beider in gewissen Epochen der Geschichte gäbe es heute vielleicht kaum mehr die Kirche. Ich rede allein von der heutige Lage, in welcher das Gebot lautet: Zieh aus von Babylon.
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splitten wir in "Kirchensteuer"?
Oder besteht kein Bedarf?
OT: ich weiß was Du meinst, ich war mal in einem Ordinariat beschäftigt... naja... beschäftigt war ich eigentlich nicht... gesessen hab ich da und Geld verdient. Nach 6 Monaten hab ich das Weite gesucht - wegen grober Langeweile.
Aber: ich bin nach einigem Ärger zur Ansicht gekommen, daß die Schaffung dieser Arbeitsplätze eigentlich Caritas ist... das dort ne Menge Leute gibt, die nirgens sonst einen Job bekämen... ergo auf der STraße stünden.....
OT off.
Oder besteht kein Bedarf?
OT: ich weiß was Du meinst, ich war mal in einem Ordinariat beschäftigt... naja... beschäftigt war ich eigentlich nicht... gesessen hab ich da und Geld verdient. Nach 6 Monaten hab ich das Weite gesucht - wegen grober Langeweile.
Aber: ich bin nach einigem Ärger zur Ansicht gekommen, daß die Schaffung dieser Arbeitsplätze eigentlich Caritas ist... das dort ne Menge Leute gibt, die nirgens sonst einen Job bekämen... ergo auf der STraße stünden.....
OT off.
naja, lass die Kirche mal im Dorf.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Ich nicht. ...Edith hat geschrieben:»Ich finde das gut so«
In einer Zeit, in welcher der Staat sich als offener Feind des Glaubens erweist, muß sich ein solches System mit seiner Verquickung von Staat und Kirche erst recht verderblich auswirken.
Im Prinzip erbringt der Staat eine Dienstleistung für die Kirchen - indem er seine Ämter mit dem Einzug des "Zehnten" zur Verfügung stellt.
DARIN sehe ich jetzt kein Problem.... (Kirchensteuereinzug als solches).
komischischer scheint mir da schon zu sein, daß unsere Bischöfe und Domkapitel einen Eid auf die Verfassung leisten und somit beamtenähnlich werden... uns Bezüge haben..... aber - die beiden Theman sollte man trennen... mein ich.
Um noch einmal auf die Ausgangsfrage zurückzukommen:
Soweit ich weiß, haben sich Mess-Stipendien aus dem Brauch der Gabendarbringung bei der Messe entwickelt. Vereinfacht gesagt:
Die Naturalien für den Unterhalt des Priesters sind durch eine Geldgabe abgelöst worden.
Es heißt aber nicht, dass man eine hl. Messe "kaufen" kann. Der Wert jeder einzelnen Messe ist und bleibt unbezahlbar.
Vielleicht ist es auch gut zu wissen, dass die Annahme von Mess-Stipendien durch das Kirchenrecht sehr genau geregelt ist, um einen Missbrauch zu vermeiden. So muss auch genauestens Buch geführt werden über die Annahme von Mess-Stipendien und die entsprechenden Feiern der hl. Messen.
In vielen Ländern sind die Priester für ihren Lebensunterhalt einfach auf Mess-Stipendien und andere Formen finanzieller/materieller Zuwendung angewiesen.
Wie bereits gesagt, man sollte unbedingt den Eindruck vermeiden, die hl. Messe sei käuflich.
Soweit ich weiß, haben sich Mess-Stipendien aus dem Brauch der Gabendarbringung bei der Messe entwickelt. Vereinfacht gesagt:
Die Naturalien für den Unterhalt des Priesters sind durch eine Geldgabe abgelöst worden.
Es heißt aber nicht, dass man eine hl. Messe "kaufen" kann. Der Wert jeder einzelnen Messe ist und bleibt unbezahlbar.
Vielleicht ist es auch gut zu wissen, dass die Annahme von Mess-Stipendien durch das Kirchenrecht sehr genau geregelt ist, um einen Missbrauch zu vermeiden. So muss auch genauestens Buch geführt werden über die Annahme von Mess-Stipendien und die entsprechenden Feiern der hl. Messen.
In vielen Ländern sind die Priester für ihren Lebensunterhalt einfach auf Mess-Stipendien und andere Formen finanzieller/materieller Zuwendung angewiesen.
Wie bereits gesagt, man sollte unbedingt den Eindruck vermeiden, die hl. Messe sei käuflich.
- cathol01
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Es ist ja in der Tat so, dass die Messstipendien heute in unseren Gegenden nicht mehr für den persönlichen Lebensunterhalt der Prieser benutzt wird - wohl aber für den Unterhalt der Kirche beispielsweis. Insofern ist die Praxis aus der Sicht der Priester ein durchaus willkommenes und auch notwendiges Sponsoring. Problematisch scheint mir vor allem, dass bei vielen Leuten die Meinung besteht: Ich gebe Geld, damit meine Verstorbenen in den Himmel kommen. Cf. Luthers Kritik am Ablasswesen der kath. Kirche. Problematisch scheint mir auch die Formulierungen, die in diesem Zusammenhang gebraucht werden. Im Pfarrbrief steht dann: "Messe für Josef Schmit". Sollte es nicht besser heissen: "Messe mit besonderen Gedenken an Josef Schmit"? Interessant sind auch die Formulierungen, die die Menschen benutzen: "Wieviel kostet eine Messe? Ich möchte eine Messe für meinen Ehemann bestellen / lesen lassen".
Kirchenrechtlich ist es genau geregelt: Fürs Hochamt darf keine Messintention angenommen werden. Das Hochamt ist immer "für die "Pfarrei". Allerdings stammt diese Regelung noch aus einer Zeit, in der in jeder Pfarrei mehrere Messen waren. Von diesen war dann halt eine ohne Intention. Ausserdem darf pro Messe nur eine Intention angenommen werden. Der Rest soll in die Missionen weitergeleitet werden. Von Laien geleitete Wortgottesdienste dürfen ebenfalls nicht mit einer Intention versehen werden - woran sich bei uns allerdings nicht mehr jeder hält.
Kirchenrechtlich ist es genau geregelt: Fürs Hochamt darf keine Messintention angenommen werden. Das Hochamt ist immer "für die "Pfarrei". Allerdings stammt diese Regelung noch aus einer Zeit, in der in jeder Pfarrei mehrere Messen waren. Von diesen war dann halt eine ohne Intention. Ausserdem darf pro Messe nur eine Intention angenommen werden. Der Rest soll in die Missionen weitergeleitet werden. Von Laien geleitete Wortgottesdienste dürfen ebenfalls nicht mit einer Intention versehen werden - woran sich bei uns allerdings nicht mehr jeder hält.
"Das Wahre ist nicht sicherer als das Wahrscheinliche."
(Diogenes Laërcius)
(Diogenes Laërcius)
Ich kenne Pfarreien, die dazu übergegangen sind, keine festen Sätze mehr zu nehemen, sondern eine Spendendose aufzustellen. Das funktioniert dann so:
"Was kostet das denn jetzt, das Messelesenlassen?"
"Das kostet Sie gar nichts, eine Messe ist unbezahlbar. Aber wenn Sie möchten, können Sie ein paar Euro für die Mission/unsere Partnergemeinde etc. spenden."
Hintergrund ist folgender: Ich gehe mal davon aus, dass die meisten Priester in Deutschland auf die Stipendien finanziell nicht angewiesen sind, und deshalb das Geld spenden. Das allerdings interessiert das Finanzamt nicht. Die Stipendien sind ein Einkommen, das versteuert werden muss. Damit nun nicht für eine weggespendetes Einkommen auch noch Steuern gezahlt werden müssen, verbreiten sich die Spendendosen auf den Schreibtischen der Pfarrsekretärinnen, so daß dem Finanzamt deutlich gemacht werden kann, dass der Priester dadurch defnitiv kein Einkommen hat.
"Was kostet das denn jetzt, das Messelesenlassen?"
"Das kostet Sie gar nichts, eine Messe ist unbezahlbar. Aber wenn Sie möchten, können Sie ein paar Euro für die Mission/unsere Partnergemeinde etc. spenden."
Hintergrund ist folgender: Ich gehe mal davon aus, dass die meisten Priester in Deutschland auf die Stipendien finanziell nicht angewiesen sind, und deshalb das Geld spenden. Das allerdings interessiert das Finanzamt nicht. Die Stipendien sind ein Einkommen, das versteuert werden muss. Damit nun nicht für eine weggespendetes Einkommen auch noch Steuern gezahlt werden müssen, verbreiten sich die Spendendosen auf den Schreibtischen der Pfarrsekretärinnen, so daß dem Finanzamt deutlich gemacht werden kann, dass der Priester dadurch defnitiv kein Einkommen hat.
Es ist nicht so wichtig etwas über Gott zu wissen, sondern ihn zu kennen. (Rahner)
Mhm. Wieso nicht beim Hochamt? Bei uns werden für alle Messen Intentionen angenommen, auch mehrere zusammen.
Und wir haben auch die Spendendosenpraxis ...
Ich denke, die Intention ist (zumindest bei unserer Familie) das Totengedächtnis ... und auch das Gefühl, zusammen mit den Verstorbenen Gottesdienst zu halten... ihnen nahe zu sein - gemeinsam Gott zu dienen. Wir hier drüben und die anderen dort hinüben - eine heilige Gemeinschaft zu sein.
Geronimo
Und wir haben auch die Spendendosenpraxis ...
Ich denke, die Intention ist (zumindest bei unserer Familie) das Totengedächtnis ... und auch das Gefühl, zusammen mit den Verstorbenen Gottesdienst zu halten... ihnen nahe zu sein - gemeinsam Gott zu dienen. Wir hier drüben und die anderen dort hinüben - eine heilige Gemeinschaft zu sein.
Geronimo
- cathol01
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Ist es eigentlich legitim, dass in der Eucharistiefeier das Gedächtnis derer, die gar nicht anwesend sind, im Mittelpunkt steht (zumindest im Pfarrbrief)? Ist überhaupt diese Stipendien-Praxis nicht eine Perversion der Messfeier, die keinen anderen Zweck hat als die Versammlung der Gläubigen?
"Das Wahre ist nicht sicherer als das Wahrscheinliche."
(Diogenes Laërcius)
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O Mann ... ich hab doch grad erklärt, dass alle Gläubigen zusammengehören. Mit allen Engeln und Heiligen und eben auch mit Opa und Oma im Himmel und wem auch immer noch, der dort oben bereits angekommen ist ...
Wieso diese Trennung zwischen Lebenden und Toten? Reden wir hier nicht vom himmlischen Festmahl? Außerdem wird die Messe nicht nur für eine bestimmte Person gelesen (zumindest bei uns nicht); wir nehmen diese genannten Personen mit hinein in unsere Eucharistiefeier. Und sie werden ja auch nur ein einziges Mal namentlich erwähnt - beim Totengedenken. Ich versteh so das Problem nicht ...
Geronimo
Wieso diese Trennung zwischen Lebenden und Toten? Reden wir hier nicht vom himmlischen Festmahl? Außerdem wird die Messe nicht nur für eine bestimmte Person gelesen (zumindest bei uns nicht); wir nehmen diese genannten Personen mit hinein in unsere Eucharistiefeier. Und sie werden ja auch nur ein einziges Mal namentlich erwähnt - beim Totengedenken. Ich versteh so das Problem nicht ...
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