Robert Ketelhohn hat geschrieben:Irak: Britische Besatzer liquidieren irakisches Kripo-Revier
Ging es um die Befreiung eigener Sonderagenten?
Basra, 25.12.2006 (kreuzgang.org) –
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D.h. du zitierst dich selbst? Oder woher hast du die Informationen?
Ich zitiere nicht, sondern berichte. Die wesentlichen Ereignisse
kannst du in den Agenturmeldungen im Internet nachlesen. Im
übrigen berufe ich mich nach neuerem journalistischen Vorbild
auf den Quellenschutz.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
"Die Enthüllungen über den Beginn des Irak-Kriegs werden immer peinlicher: Nicht genug, dass der britische Geheimdienst ein Dossier zu Saddams Massenvernichtungswaffen auf eine Studentenarbeit stützte. Entscheidende Hinweise kamen auch von einem Taxifahrer."
Mehr als 40 Menschen kamen bei dem Überfall auf eine katholische Kirche ums Leben. Der verantwortliche Al-Qaida-Ableger droht auch Ägypten.
Der Al-Qaida-Ableger Islamischer Staat Irak hat die Verantwortung für die blutige Geiselnahme in einer Kirche in Bagdad übernommen. Wie das auf die Überwachung islamistischer Internetseiten spezialisierte US-Unternehmen Site am Montag mitteilte, erklärte die radikalislamische Bewegung, eine „Gruppe wütender Gotteskrieger“ habe die syrisch-katholischen Kirche in der irakischen Hauptstadt überfallen, die „schon immer von den Christen im Irak als Hauptquartier für den Kampf gegen den Islam“ genutzt worden sei.
Unter dem Tyrannen Saddam Hussein wurde kein Gläubiger im Irak seines Glaubens wegen verfolgt. Das haben die Angelsachsen mit ihrem mörderischen Krieg und Besatzungsrégime der Kirche beschert.
„Kollateralschaden“? – Denkste. Die angelsächsischen Dienste haben im Verein mit dem pakistanischen ISI und saudischem Geld den weltweiten „islamistischen Terror“ geschaffen.
Ist Frankensteins Geschöpf außer Kontrolle? – Noch mal denkste. Das Ding läuft wie geschmiert.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
Manchmal frage ich mich, ob dem Westen das Schicksal der orientalischen Christen nicht auch deshalb schnuppe ist, weil sie meist katholisch oder orthodox sind. Dabei würde es aber weniger um konfessionelle als um kulturelle und politische Fragen gehen.
Die Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben.
M. v. Ebner- Eschenbach
Die russische Staatsduma (Parlamentsunterhaus) hat in einer am Dienstag verabschiedeten Resolution gegen die Hinrichtung des irakischen Ex-Vizepremiers Tarik Asis argumentiert.
Das Todesurteil gegen den 74-jährigen Asis widerspreche nicht nur der „gegenwärtigen Tendenz zur Rechts-Humanisierung“, sondern mache es auch unmöglich, „viele wahre Fakten“ aus der modernen Geschichte des Irak zu klären. Das betreffe unter anderem die Handlungsmotive der früheren Regierungen in Bagdad und Washington, aber auch weiterer Teilnehmer am Irak-Krieg, hieß es in der Duma-Resolution.
Der Oberste Gerichtshof des Irak hatte Asis am 26. Oktober zum Tod verurteilt. Als Mitglied der Regierung unter Saddam Hussein sei der Angeklagte für die Verfolgung irakischer Schiiten mitverantwortlich gewesen, so die Begründung.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
He told the BBC the attack on the church amounted to "genocide" and there was now no place for Christians in Iraq.
"The Christians are weak - they don't have militia, they don't have a (political) party," he said.
"You know, everybody hates the Christian. Yes, during Saddam Hussein, we were living in peace - nobody attacked us. We had human rights, we had protection from the government but now nobody protects us."
He accused the US of not delivering on its promises of democracy and human rights.
"Since 2003, there has been no protection for Christians. We've lost many people and they've bombed our homes, our churches, monasteries," he said.
"Why are we living now in this country, after we had a promise from America to bring us freedom, democracy?"
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
Ja, die Frage ist berechtigt. Dieser Aufruf wird innerhalb der altorientalischen Community mit Verwunderung und Irritation aufgenommen. Seine Umsetzung wäre ein Fanal und ein Sieg für die Wüstensöhne.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen: WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?
Barsani, der bei den Verhandlungen der vergangenen Tage als Vermittler aktiv gewesen war, erklärte: "Jetzt soll eine neue Ära der Nächstenliebe und der Versöhnung beginnen."
???
Wenige Tage nach dem schwersten und einen Tag nach dem letzten Anschlag gegen Christen im Irak zeigt man sich plötzlich einig. Hat sich das State Department beeindruckt gezeigt und den Beteiligten mit der Sperrung ihrer geheimen Schweizer Nummernkonten gedroht? Wer weiß.
Es ist kalt in der Gegend um Ninive, der Wiege des christlichen Glaubens im Mittleren Osten. [...] Er [, Vater Gabriel,] will seinen Glaubensbruder Vater Steven im Kloster San Giorgio in Mosul besuchen, den letzten katholischen Priester dort.
Für die Fahrt legt der Priester die Soutane ab, wie auch das Kreuz, das er im Handschuhfach verstaut. Nur der Priesterkragen, der unter seiner schwarzen Winterjacke hervorlugt, verrät seine Gesinnung. Die kurdischen Milizionäre, die sein Kloster bewachen, schieben das eiserne Rolltor beiseite und salutieren, Gabriel K. Tooma murmelt ein Vaterunser.
[...]
„Ich bin der einzige Priester, der sich noch nach Mosul wagt, aber als Abt ist es meine Pflicht.“
[...]
Pater Gabriel erzählt, dass alle Kirchen in Mosul geschlossen seien, alle Priester, bis auf einen, die Stadt verlassen hätten und Weihnachten im vergangenen Jahr abgesagt werden musste.
[...]
Vor hundert Jahren war jeder vierte Iraker ein Christ, heute leben die meisten irakischen Christen in Amerika, Skandinavien, Deutschland. Immer mehr Länder bieten den Vertriebenen ein Exil. Vater Gabriel gefällt das nicht. Denn so verliere der Irak seine Identität, seine Kultur. „Seit zweitausend Jahren sind wir ein Teil dieses Landes. Je mehr Christen ins Ausland fliehen, desto mehr Bestätigung erhalten die Terroristen“, sagt er.
[...]
Wann immer es seine Zeit zulässt, trifft er sich mit Gleichgesinnten zum Tee, dann reden sie und versuchen, Probleme zu erkennen, bevor sie entstehen: Vater Gabriel, der Christ, Younis Ali Musa, der Imam, Peer Hassan Ali, der Jeside, Mohammed Yousif Khamo, der Kurde. Als Verbündete stemmen sie sich gegen den Sog, der die Menschen fortzieht aus ihrem Land.
[...]
Wenn böse Zungen stechen, / mir Glimpf und Namen brechen, / so will ich zähmen mich; /
das Unrecht will ich dulden, / dem Nächsten seine Schulden / verzeihen gern und williglich.
Juckt es Sie in diesen Tagen nicht, wieder aus Bagdad zu berichten?
Wenn ich lese, welcher Quatsch in den Zeitungen über die Entwicklung der letzten Wochen geschrieben wurde, juckt es mich überhaupt nicht. Von einem Sturm von Isis auf Bagdad oder gar Karbala zu sprechen, ist schlicht Unsinn.
Wie erklären Sie sich die Fehlinformationen?
Es geht um Zuspitzung und Überzeichnung zwecks Sensation. Die Isis, die jeden Andersdenkenden vor die Wand stellt, gibt es so nicht.
Zu künftigen Problemen:
Die weitere terroristische Gefahr geht von den Kämpfern in den Reihen von Isis aus, die nicht aus dem Irak oder Syrien stammen. Für Isis kämpfen 2000 Europäer. Mindestens 2000 weitere Kämpfer stammen aus dem Kaukasus und Tausende aus Nordafrika und der arabischen Halbinsel. Wenn diese in ihre Heimatländer zurückkehren, gibt es dort ein Problem.
Gamaliel,der Artikel ist gut,denn er macht deutlich,dass nicht nur (!) Isis selber eine Gefahr darstellt,sondern auch die Nichtiraker,die sich Isis angeschlossen haben oder mir ihr sympatisieren und diese Ideologie aus dem Irak heraus in andere Länder bringen.
Wir rotten die Krankheit aus, in dem wir die Kranken mit "chirurgisch präzisen" Eingriffen ausrotten? Die Drohne als T-Zelle einer globalen und finalen Immunabwehr gegen die Überträger gefährlicher Ideologien? Das überschätzt die technischen Fähigkeiten und vernachlässigt den Nährboden ... im Sinne von Vernachlässigung.
Der sunnitisch geprägte Terrorismus ist das Ebola-Virus, und der wahabitische Machtanspruch die Quelle seiner Destruktivität. Destruktivität heißt hier: Etwas Krankes vernichten. Genau wie bei den Drohnen.
Etwas gesundes ist unangreifbar, nur zu besiegen. Und selbst dann steht es wieder auf. Das ist Christus.
Wenn es denn zu so einer Teilung des Irak kommen sollte, welche Auswirkungen wird das auf die gesamte Region haben?
Das können wir heute noch nicht sagen. Aber eins erweist sich gerade immer stärker, dass das einzig stabile Element im vorderen mittleren Osten die islamische Republik Iran ist. Und an der kommen wir nicht vorbei.
Die ISIS hat sich ja in Syrien formiert. Der Westen hat da furchtbare Fehler begangen. Ich sage das jetzt ganz bewusst gegenüber der Stimme Russlands, man redet ja immer von einer russischen Beeinflussung der Medien oder der Journalisten. Ich habe davon noch gar nichts bemerkt. Von amerikanischer Seite, auch von israelischer Seite sehen wir das sehr intensiv. Da gibt es regelrechte Desinformationszentralen, die beschreibe ich in meinem nächsten Buch auch sehr genau. Und ich sage es überall, die sind mindestens so gefährlich wie die Machenschaften der NSA.
kath.net hat geschrieben:Islamisten-Miliz Isis kündigt Kreuzzug nach Jerusalem an
Die fundamentalistische Islamisten-Miliz Isis will sich laut einer Videobotschaft bis nach Jerusalem durchkämpfen. Ein Isis-Kämpfer erklärt demnach, die Gruppe werde alle Grenzen des Nahen Ostens durchbrechen, um sich den Weg nach Jerusalem zu bahnen [...]
Die erfolgreiche Nahostpolitik des Westens zeigt Früchte. Wie schön, dass die Amerikaner den Islamisten noch Geld zukommen lassen.
HeGe hat geschrieben:Die erfolgreiche Nahostpolitik des Westens zeigt Früchte. Wie schön, dass die Amerikaner den Islamisten noch Geld zukommen lassen.
"Islamisten-Miliz Isis kündigt Kreuzzug nach Jerusalem an"
Diese Überschrift von kath.net ist im Grunde kaum weniger absurd als das, auf das du hier zurecht hinweist.
HeGe hat geschrieben:Die erfolgreiche Nahostpolitik des Westens zeigt Früchte. Wie schön, dass die Amerikaner den Islamisten noch Geld zukommen lassen.
"Islamisten-Miliz Isis kündigt Kreuzzug nach Jerusalem an"
Diese Überschrift von kath.net ist im Grunde kaum weniger absurd als das, auf das du hier zurecht hinweist.
Tja, es ist nun einmal die Crux ( ) der Geschichte, dass das, was die Moslems im 7. und 8. Jahrhundert erfunden haben, heute nur noch mit dem Christentum in Verbindung gebracht wird und sich so die entsprechenden Begrifflichkeiten eingebürgert haben.