Es sollen bei der nächsten Herausgabe des Lektionar, die Lesungen besser auf das Evangelium angepasst werden.Edith hat geschrieben:wir waren - glaub ich - bei den Lesungen.
Dem Evangelium.
Gott spricht zu mir.
Ganz persönlich.
Mir kommen allerdings die Früchte dieses Schemas Verheißung im AT und Erfüllung im NT manchmal sehr gewollt vor. Das Erste Testament (um´s mit Zenger zu sagen) hat doch seinen Wert in sich!Ermi hat geschrieben: Es sollen bei der nächsten Herausgabe des Lektionar, die Lesungen besser auf das Evangelium angepasst werden.
Bitte, mit Verlaub: Christus spricht zu mir, ganz persönlich.Edith hat geschrieben:Dem Evangelium.
Gott spricht zu mir.
Ganz persönlich.
Warum nicht Gott?Paterjuerch hat geschrieben:Bitte, mit Verlaub: Christus spricht zu mir, ganz persönlich.Edith hat geschrieben:Dem Evangelium.
Gott spricht zu mir.
Ganz persönlich.
Gott spricht in allen Lesungen zu uns, Christus hören wir erst im Evangelium. Das unterstreicht das Messbuch dadurch, dass es nach den Lesungen außerhalb des Evangeliums den Vers "Wort des lebendigen Gottes" vorsieht und nach dem Evangelium "Evangelium unseres Herrn Jesus Christus".Marlene hat geschrieben:Warum nicht Gott?
na das kann er aber nur als göttliche Person,Ralf hat geschrieben:Nein, diese Aussage ist natürlich keine Haarspalterei. Aber Christus spricht auch in den Texten des AT, wenn auch noch verhüllt. Das meine ich.
Mir wird ehrlich nicht ganz klar, was Du mit "Wert in sich" da meinst?2Kor 3,14-16 hat geschrieben:Bis zum heutigen Tag liegt die gleiche Hülle auf dem Alten Bund, wenn daraus vorgelesen wird, und es bleibt verhüllt, dass er in Christus ein Ende nimmt. Bis heute liegt die Hülle auf ihrem Herzen, wenn Mose vorgelesen wird. Sobald sich aber einer dem Herrn zuwendet, wird die Hülle entfernt.
Die Frage stellt sich ja: Wie sollen wir als Christen das Alte Testament lesen? Sicher nicht mit dem Pathos christlicher Superiorität oder als Fundgrube für Negativ-Klischees, auf deren Hintergrund wir die christliche Theologie besser profilieren können. Das Alte Testament wird in seiner Eigenart bis heute von der Kirche nicht ernstgenommen. Ein Beispiel: Die Leseordnung der Liturgie. Hier wird als alttestamentliche Lesung immer eine solche herausgesucht, die thematisch irgendwie zum Evangelium passt. Manchmal wird aus dem Alten Testament auch nur das gelesen, was sich gut mit dem Neuen Testament vereinbaren lässt. Umgekehrt aber wird manchmal das Alte Testament genau als Kontrastprogramm zum Neuen betrachtet, um aufzuzeigen, dass wir über dem Alten Bund stehen. Dabei betrachtet Papst Johannes Paul II. den ersten Bund als einen nie gekündigten Bund.Wise Guy hat geschrieben:Das AT hat seinen Wert an und für sich!
Das mag als ungeschriebenes Gesetz ja vielleicht in Luxemburg gelten... in Deutschland ganz sicher nicht. Da scheint mir das ungeschriebene Gesetz eher darin zu bestehen, die atl. Lesung wegzulassen.cathol01 hat geschrieben:Sowieso unter den Priestern das ungeschriebene Gesetz, dass man, wenn man aus pastoralen Gründen nur eine Lesung verwendet möchte (...) sich in dem Fall für das AT entscheiden soll.
Es wird aber jedenfalls an den deutschen Universitäten so gelehrt. Wenn ich mal Pastoralreferent werden sollte, werde ich sowieso dazu tendieren, das Alte Testament zu nehmen. Oft sind diese Texte noch näher an der Lebenswelt der Menschen als die komplizierte paulinische Theologie (cf. heute).Biggi hat geschrieben:Das mag als ungeschriebenes Gesetz ja vielleicht in Luxemburg gelten... in Deutschland ganz sicher nicht. Da scheint mir das ungeschriebene Gesetz eher darin zu bestehen, die atl. Lesung wegzulassen.cathol01 hat geschrieben:Sowieso unter den Priestern das ungeschriebene Gesetz, dass man, wenn man aus pastoralen Gründen nur eine Lesung verwendet möchte (...) sich in dem Fall für das AT entscheiden soll.
Im übrigen schließ ich mich gerne der Demo von Ralf an:
[schild=1 fontcolor=000000 shadowcolor=C0C0C0 shieldshadow=1]Auch für 2 Lesungen![/schild]
Die heutige Lesung aus dem NT (Hebr. 12, 18-19, 22-24a) gefällt mir sehr. Wer darin nur komplizierte paulinische Theologie erkennt, gehört wohl zu den armen Tröpfen, die Theologie studiert haben.cathol01 hat geschrieben:Wenn ich mal Pastoralreferent werden sollte, werde ich sowieso dazu tendieren, das Alte Testament zu nehmen. Oft sind diese Texte noch näher an der Lebenswelt der Menschen als die komplizierte paulinische Theologie (cf. heute).
Oha. Ich kann mich noch lebhaft an eine Messe erinnern, in der eine dieser etwas blutrünstigeren Lesungen aus dem AT vorgetragen wurde und die Predigt eröffnet wurde mit "Liebe Gemeinde - was sollen uns diese Mord- und Totschlaggeschichten heute noch sagen?"... werde ich sowieso dazu tendieren, das Alte Testament zu nehmen. Oft sind diese Texte noch näher an der Lebenswelt der Menschen als die komplizierte paulinische Theologie (cf. heute).
Die armen Tröpfe, die Theologie studiert haben, werden wahrscheinlich im Hebräerbrief gar keine paulinische Theologie erkennen...Petra hat geschrieben:Die heutige Lesung aus dem NT (Hebr. 12, 18-19, 22-24a) gefällt mir sehr. Wer darin nur komplizierte paulinische Theologie erkennt, gehört wohl zu den armen Tröpfen, die Theologie studiert haben.cathol01 hat geschrieben:Wenn ich mal Pastoralreferent werden sollte, werde ich sowieso dazu tendieren, das Alte Testament zu nehmen. Oft sind diese Texte noch näher an der Lebenswelt der Menschen als die komplizierte paulinische Theologie (cf. heute).
Keine Ahnung. Ich war zwar an diesem Wochenende in 6 Messen, aber in jeder wurde Ben Sirach genommen.Petra hat geschrieben:Die heutige Lesung aus dem NT (Hebr. 12, 18-19, 22-24a) gefällt mir sehr. Wer darin nur komplizierte paulinische Theologie erkennt, gehört wohl zu den armen Tröpfen, die Theologie studiert haben.cathol01 hat geschrieben:Wenn ich mal Pastoralreferent werden sollte, werde ich sowieso dazu tendieren, das Alte Testament zu nehmen. Oft sind diese Texte noch näher an der Lebenswelt der Menschen als die komplizierte paulinische Theologie (cf. heute).
Ich habe euch ja den Link von Zengers Artikel gebracht. Zenger ist es ein Anliegen, das AT in seinem Eigenwert ernst zu nehmen (deshalb gefällt ihm auch der Ausdruck "Altes Testament" nicht). Wozu das und wie es konkret gemacht werden soll, legt er dar. Ein Konsens besteht allerdings unter den Exegeten noch nicht. Auch heute gibt es an den theologischen Fakultäten noch Exegeten (Schüler von Ernst Haag oder Rudolf Mosis), die das AT konsequent christologisch-messianisch auslegen.Wise Guy hat geschrieben:Ich habe auch den Sirach gehört (schlecht gelesen, aber immerhin AT)
Mit Wert an sich meine ich das was cathol geschrieben hat: Dieses alleinige Schema Verheißung-Erfüllung das in der Leseordnung der Sonntag verwandt wird, wird dem AT nicht gerecht.
ok? Und zwar... eher etwas einfacher... verständlicher... für Laien... so wie mich. 
QuelleDie Allgemeine Einführung in das Messbuch hat geschrieben:41. Die Homilie ist ein Teil der Liturgie und wird nachdrücklich empfohlen, denn sie ist notwendig, um das christliche Leben zu stärken. Sie soll unter Berücksichtigung des Mysteriums, das gefeiert wird, und der besonderen Bedürfnisse der Hörer die Schriftlesungen oder andere Texte der Tagesmesse (Ordinarium oder Proprium) unter einem bestimmten Gesichtspunkt auslegen
Zuerst die Antwort auf die zweite Frage:Paterjuerch hat geschrieben: Meine Frage daher an alle: Worauf kommt es Euch eigentlich mehr an? Was erwartet Ihr von einer Predigt? Kommt es bei Euch schon mal vor, dass über andere Texte (siehe oben: "Ordinarium oder Proprium") der Messfeier gepredigt wird?
Was mich betrifft: Anregung zum Nachdenken.Marlene hat geschrieben: Was ich von einer Predigt erwarte?
Authentizität ... ich will erkennen, dass der Prediger sich ganz persönlich mit dem Evangelium auseinandersetzt, weil es ihn was angeht.
