Ich kann dir leider keine Antwort geben, du müsstest ihn schon selber fragen. Jedenfalls kam in der Sendung nur die Behauptung, dass diese vier Personen Bescheid gewusst hätten.Angelika hat geschrieben:Hat er auch gesagt, auf welche Weise die Informationen nach Rom gekommen sind ? Gibt es Schriftstücke, die seine Aussage eventuell belegen könnten, oder wurden die Informationen mündlich (persönlich, telefonisch) weitergegeben ?cathol01 hat geschrieben:Zulehner hat klar gesagt, dass in Rom alle Bescheid wussten - Re, Sodano, Ratzinger, Woytila.
Causa St. Pölten
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Mir ist auch negaitv aufgefallen, des besonders häufig der Satz gefallen ist, dass wenn keine homosexuellen Männer als Priester zugelassen werden, es einen Priesternotstand geben wird und man darum homosexuelle Männer zum Priesteramt zulassen solle.
Was soll das denn für ein quantitatives Argument sein? Dass hört sich für mich nicht anders an als, wenn man an den Hochschulen die Diplome nicht zukünftig verschenken wird, dann wird es einen Diplommantennotstand geben und darum muss man die Diplome an die Studenten verschenken. Wogegen ich nichts einzuwenden hätte.
Was soll das denn für ein quantitatives Argument sein? Dass hört sich für mich nicht anders an als, wenn man an den Hochschulen die Diplome nicht zukünftig verschenken wird, dann wird es einen Diplommantennotstand geben und darum muss man die Diplome an die Studenten verschenken. Wogegen ich nichts einzuwenden hätte.
Zuletzt geändert von Knecht Ruprecht am Sonntag 22. August 2004, 22:11, insgesamt 1-mal geändert.
Na ja, ich würde dem Thema - abgesehen von aller reißerischen Berichterstattung und hämischem Unterton - schon eine sehr hohe Bedeutung zumessen. Die katholische Kirche nimmt für sich in Anspruch in moralischen Dingen die höchste Instanz für die Gläubigen zu sein und da habe ich als Katholikin schon ein ziemliches Problem, wenn die offiziellen Vertreter dieser moralischen Instanz die eigenen Wertvorstellungen für sich selbst außer Kraft setzen.
Bei vielen Menschen wird leider Kirche nur mit "stockkonservativer Sexualmoral" in Verbindung gebracht, mit mehr nicht. Daran ist die Kirche zumindest zum Teil auch selbst schuld.
Und gerade weil die katholische Kirche ja so viel und gerne zur Sexualmoral Stellung nimmt, ist es gerade so pikant, dass hier der Skandal aufgedeckt wird.
Laura
Bei vielen Menschen wird leider Kirche nur mit "stockkonservativer Sexualmoral" in Verbindung gebracht, mit mehr nicht. Daran ist die Kirche zumindest zum Teil auch selbst schuld.
Und gerade weil die katholische Kirche ja so viel und gerne zur Sexualmoral Stellung nimmt, ist es gerade so pikant, dass hier der Skandal aufgedeckt wird.
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Wieso beruft Gott denn zu einem Grossteil Homosexuelle zum Priestertum?Kordian hat geschrieben:Mir ist auch negaitv aufgefallen, des besonders häufig der Satz gefallen ist, dass wenn keine homosexuellen Männer als Priester zugelassen werden, es einen Priesternotstand gegen wird und man darum homosexuelle Männer zum Priesteramt zulassen solle.
Was soll das denn für ein quantitatives Argument sein? Dass hört sich für mich nicht anders an als, wenn man an den Hochschulen die Diplome nicht zukünftig verschenken wird, dann wird es einen Diplommantennotstand geben und darum muss man die Diplome an die Studenten verschenken. Wogegen ich nichts einzuwenden hätte.
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cathol01 hat geschrieben:Wieso beruft Gott denn zu einem Grossteil Homosexuelle zum Priestertum?Kordian hat geschrieben:Mir ist auch negaitv aufgefallen, des besonders häufig der Satz gefallen ist, dass wenn keine homosexuellen Männer als Priester zugelassen werden, es einen Priesternotstand gegen wird und man darum homosexuelle Männer zum Priesteramt zulassen solle.
Was soll das denn für ein quantitatives Argument sein? Dass hört sich für mich nicht anders an als, wenn man an den Hochschulen die Diplome nicht zukünftig verschenken wird, dann wird es einen Diplommantennotstand geben und darum muss man die Diplome an die Studenten verschenken. Wogegen ich nichts einzuwenden hätte.
Welchem Priester unterstellst du denn homosexuell zu sein?
Hm: Anteil von Homosexuellen an der Gesamtbevölkerung? Ich kenne keine Zahlen ... aber schätzen wir mal 10%.
Also unterstelle ich rein statistisch, dass 10% der Priester homosexuell sind. Ob es mehr sind, ist eine andere Frage.
Die Frage ist für mich nicht, ob sie homosexuell sind, sondern ob sie das Zölibat halten. Und gerade hierin liegt doch der Hammer in der St- Pölten Geschichte: Ich kann nicht Zölibat predigen, Homosexualität tabuisieren ("Gibt es nicht ... darf es nicht geben") und sie dann mehr oder weniger geheim offen ausleben.
Laura
Also unterstelle ich rein statistisch, dass 10% der Priester homosexuell sind. Ob es mehr sind, ist eine andere Frage.
Die Frage ist für mich nicht, ob sie homosexuell sind, sondern ob sie das Zölibat halten. Und gerade hierin liegt doch der Hammer in der St- Pölten Geschichte: Ich kann nicht Zölibat predigen, Homosexualität tabuisieren ("Gibt es nicht ... darf es nicht geben") und sie dann mehr oder weniger geheim offen ausleben.
Laura
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Leider ging aus dem Kontext nicht klar hervor, worüber man denn in Rom Bescheid gewußt hätte ... Dass es immer wieder allgemeine Klagen über Bischof Krenn gab, welche auch nach Rom weitergereicht wurden, ist ja bekannt. Oft kamen diese aus einer bestimmten Ecke, weil Bischof Krenn natürlich kompromißlos die Lehre der Kirche vertrat und ihn manche deshalb loshaben konnte. Dass Rom auf solche Klagen nicht reagierte, ist ganz klar.cathol01 hat geschrieben:Ich kann dir leider keine Antwort geben, du müsstest ihn schon selber fragen. Jedenfalls kam in der Sendung nur die Behauptung, dass diese vier Personen Bescheid gewusst hätten.Angelika hat geschrieben:Hat er auch gesagt, auf welche Weise die Informationen nach Rom gekommen sind ? Gibt es Schriftstücke, die seine Aussage eventuell belegen könnten, oder wurden die Informationen mündlich (persönlich, telefonisch) weitergegeben ?cathol01 hat geschrieben:Zulehner hat klar gesagt, dass in Rom alle Bescheid wussten - Re, Sodano, Ratzinger, Woytila.
Eine solche Fernsehsendung schneidet die Beiträge zusammen und dann entsteht innerhalb der Sendung ein möglicherweise neuer Kontext und Interpretationshorizont, der von den ursprünglichen Aussagen gar nicht gegeben war.
Josephus
heute sagte mir ein Katholik.... dass das Thema St. Pölten ihn überhaupt nicht interessiere.... und auch für sein alltägliches Glaubensleben keine Rolle spiele.
Treten wir das hier zu breit?
Ist das eigentlich gar nicht sooo wichitg, wie wir meinen?
Verschieben wir die Prioritäten?
Ist St Pölten nur ein Nebenaspekt in unserer religiösen Aufmerksamkeit?
Worauf eigentlich... richten wir unsere geistliche Aufmerksamkeit?
Wie seht Ihr das?
Treten wir das hier zu breit?
Ist das eigentlich gar nicht sooo wichitg, wie wir meinen?
Verschieben wir die Prioritäten?
Ist St Pölten nur ein Nebenaspekt in unserer religiösen Aufmerksamkeit?
Worauf eigentlich... richten wir unsere geistliche Aufmerksamkeit?
Wie seht Ihr das?
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also ich hab im ökumenischen bereich schon eine reihe an reformvorschlägen bzw. themen eröffnet die keinen interessieren zu scheinen.Edith hat geschrieben:heute sagte mir ein Katholik.... dass das Thema St. Pölten ihn überhaupt nicht interessiere.... und auch für sein alltägliches Glaubensleben keine Rolle spiele.
Treten wir das hier zu breit?
Ist das eigentlich gar nicht sooo wichitg, wie wir meinen?
Verschieben wir die Prioritäten?
Ist St Pölten nur ein Nebenaspekt in unserer religiösen Aufmerksamkeit?
Worauf eigentlich... richten wir unsere geistliche Aufmerksamkeit?
Wie seht Ihr das?
Leute, die eh auf die Kirche nicht gut zu sprechen sind, interessieren sich sehr für Pölten et.al. Angefangen bei den Medien bis hin zu katholischen Foren.Edith hat geschrieben:heute sagte mir ein Katholik.... dass das Thema St. Pölten ihn überhaupt nicht interessiere.... und auch für sein alltägliches Glaubensleben keine Rolle spiele.
Treten wir das hier zu breit?
Ist das eigentlich gar nicht sooo wichitg, wie wir meinen?
Die richtige Einordnung (nämlich: der Katholik als solcher sündigt, das passiert auch in den besten Kreisen) wird unterlassen. Kann man doch so schön auf "die da oben" schimpfen.
Treten wir das hier zu breit? JA, viel zu breitEdith hat geschrieben:heute sagte mir ein Katholik.... dass das Thema St. Pölten ihn überhaupt nicht interessiere.... und auch für sein alltägliches Glaubensleben keine Rolle spiele.
Ist das eigentlich gar nicht sooo wichitg, wie wir meinen? Für den einzelnen Katholiken und für sein Glaubensleben ist es gänzlich unwichtig
Verschieben wir die Prioritäten? WIR nicht, aber jene die Monatelang über das Thema diskutieren und polemisieren
Ist St Pölten nur ein Nebenaspekt in unserer religiösen Aufmerksamkeit?
Die Vorfälle im Priesterseminar in St. Pölten sind ein Problem der Verantwortlichen für St.Pölten.
Worauf eigentlich... richten wir unsere geistliche Aufmerksamkeit?
Auf einen Skandal?
In der Politik heißt es ... Klaus Wowereit: Ich sag's euch auch, und
wer's noch nicht gewusst hat: Ich bin schwul und das ist auch gut so. ...
Kein Thema für niemand.
Ja in St. Pölten gab es ein Ärgernis, das wurde aufgedeckt, und von dem Päpstlicher Visitator untersucht. Das war es mehr gibt es dazu nicht zu sagen oder zu schreiben.
"Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach." Matthäus 16,24
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Sollen wir alle etwa diese Selbstkritik jetzt gegenzeichnen?
Die jenigen die sich nicht dafür interessieren , die nicht ihre Stimme erheben ,die keine Meinung haben ,das sind die" Guten ,Lieben" . Und diejenigen die einfach nur ihre Bestürzung zum Ausdruck bringen ,über schwerwiegende und unhaltbare Zustände in einerder wichtigsten Bereiche der kath.Kirche sind die "Schlechten Katholiken".
In fast jeder kath. Einrichtung ist man heutzutage mit den Worten ,betriebsschädigend sehr schnell dabei, gab auch mal andere Zeiten,wo es solche Äußerungen ganz bestimmt in keiner kirchlichen Einrichtung gab.
Und das was in St.Pölten vorfiel , soll nicht schädigend sein ,sondern wird mit dem Mantel der falschen und in deisem Fall absolut nicht angebrachten Barmherzigkeit (mal wieder) zugedeckt .Fragt man sich nur ,was kommt als nächstes an Katastrophen auf die kath.Kirche zu. Was in den USA möglich war ,das ganze Bistümer bankrott gehen ,wird wohl auch eines Tages in Europa passieren.St.Pölten ist wohl der Anfang.Das man wohl in andern Ländern schon ziemlich in der Zwickmühle sitzt, zeigt die Indiskretion mit dem dbk.de Dokument zum Thema schwule Priester und dem immer wieder zu hörenden und zu lesenden dezenten Hinweis auf Eichstätt.
Gruß,
Elisabeth
Die jenigen die sich nicht dafür interessieren , die nicht ihre Stimme erheben ,die keine Meinung haben ,das sind die" Guten ,Lieben" . Und diejenigen die einfach nur ihre Bestürzung zum Ausdruck bringen ,über schwerwiegende und unhaltbare Zustände in einerder wichtigsten Bereiche der kath.Kirche sind die "Schlechten Katholiken".
In fast jeder kath. Einrichtung ist man heutzutage mit den Worten ,betriebsschädigend sehr schnell dabei, gab auch mal andere Zeiten,wo es solche Äußerungen ganz bestimmt in keiner kirchlichen Einrichtung gab.
Und das was in St.Pölten vorfiel , soll nicht schädigend sein ,sondern wird mit dem Mantel der falschen und in deisem Fall absolut nicht angebrachten Barmherzigkeit (mal wieder) zugedeckt .Fragt man sich nur ,was kommt als nächstes an Katastrophen auf die kath.Kirche zu. Was in den USA möglich war ,das ganze Bistümer bankrott gehen ,wird wohl auch eines Tages in Europa passieren.St.Pölten ist wohl der Anfang.Das man wohl in andern Ländern schon ziemlich in der Zwickmühle sitzt, zeigt die Indiskretion mit dem dbk.de Dokument zum Thema schwule Priester und dem immer wieder zu hörenden und zu lesenden dezenten Hinweis auf Eichstätt.
Gruß,
Elisabeth
Tja, habe ich auch schon vor längerer Zeit gesagt. Missstände beseitigen, Übeltäter zur Verantwortung ziehen. Mehr gibt es nicht zu sagen. Was muss das in der Öffentlichkeit breitgetreten werden??otto hat geschrieben:Ja in St. Pölten gab es ein Ärgernis, das wurde aufgedeckt, und von dem Päpstlicher Visitator untersucht. Das war es mehr gibt es dazu nicht zu sagen oder zu schreiben.
Es werden vermutlich noch 100000 Beiträge folgen

- Fichtel-Wichtel
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Wenn die Öffentlichkeit nicht informiert worden wäre ,dann wäre St.Pölten immer noch in Betrieb ,und diejenigen die nicht so leben wollen in einem Priesterseminar und die auch nicht wollen ,daß das ganze auch noch vom verantwortlichen Bischof vertuscht wird bzw.wurde ,die werden dann auch noch in die Wüste geschickt und als Nichtkatholiken bezeichnet .Was ja einer der beliebstesten Aktivitäten so mancher kath.Kreise ist .Das seitens des Vaticans überhaupt so schnell reagiert wurde mit der Schließung ,grenzt schon fast an ein Wunder ,ist aber keines ,sondern wohl dem geharnischten Protest anderer kath.Kreise zu verdanken.
Gruß,
Elisabeth
Gruß,
Elisabeth
Naja, mich wundert nicht, das dazu mehr geschrieben und gesagt wird, auch von kirchlicher Seite. Das hat mit geistlicher Aufmerksamkeit gar nichts zu tun. Es geht einfach darum, dass mit zweierlei Maß gemessen wird und Wasser gepredigt, aber Wein aus vollen Kübeln gesoffen wurde, vereint mit extremer Betriebsblindheit.otto hat geschrieben:Ja in St. Pölten gab es ein Ärgernis, das wurde aufgedeckt, und von dem Päpstlicher Visitator untersucht. Das war es mehr gibt es dazu nicht zu sagen oder zu schreiben.
Für die Verkündigung (und war da nicht etwas damit, so als Hauptaufgabe des Bischofs?) ist es nicht gerade positiv, wenn ein Hirte sein Haus verrotten lässt, aber in anderen Heimen nach Desinfektion schreit.
Das haben wir als Kirche nicht anders verdient (abgesehen von den üblichen kirchenfeindlichen Äußerungen, aber es gibt ja auch Kritiken, die ein "sentire cum ecclesia" nicht vermissen lassen).
- Robert Ketelhohn
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Du hättest Recht, Otto, wenn es nur um ein isoliertes Ereignis in irgendeinem vorderosmanischen Balkandorf ginge. Das Problem ist jedoch weit umfassender, sowohl innerkirchlich als auch gesamtgesellschaftlich. Am eigentlichen Punkt ist die Diskussion in der Breite aber noch lang nicht angekommen. Und die öffentliche Meinungsmache wirft nichts als Nebelkerzen.Otto hat geschrieben:»Treten wir das hier zu breit? Ja, viel zu breit. Ist das eigentlich gar nicht sooo wichitg, wie wir meinen? Für den einzelnen Katholiken und für sein Glaubensleben ist es gänzlich unwichtig«
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
Das kommt noch dazu.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Du hättest Recht, Otto, wenn es nur um ein isoliertes Ereignis in irgendeinem vorderosmanischen Balkandorf ginge. Das Problem ist jedoch weit umfassender, sowohl innerkirchlich als auch gesamtgesellschaftlich. Am eigentlichen Punkt ist die Diskussion in der Breite aber noch lang nicht angekommen. Und die öffentliche Meinungsmache wirft nichts als Nebelkerzen.
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Wie dem neuesten St.Pölten Link in diesem Forum zu entnehmen ist ,scheint die Visitation wohl noch einige Zeit anzudauern. Also wurde wohl doch erst nach der Schließung von St.Pölten bei den einen wie den anderen die Bereitschaft erkennbar, sich zu äußern und keine Mauern des Schweigens stehen zu lassen.
Gibt es irgendwelche vergleichbaren apostolische Visitationen ,daß man evtl. einen Vergleich hätte.
Das die Visitation noch länger dauert ,läßt auf wesentlich schlimmere Vorkommnisse schließen ,als wohl angenommen !
Gruß,
Elisabeth
Gibt es irgendwelche vergleichbaren apostolische Visitationen ,daß man evtl. einen Vergleich hätte.
Das die Visitation noch länger dauert ,läßt auf wesentlich schlimmere Vorkommnisse schließen ,als wohl angenommen !
Gruß,
Elisabeth
Vgl. dazu auch die Meldung vom 29. Juli 2004 der "Wir-sind-Kirche"-Diözesangruppe Eichstätt:Fichtel-Wichtel hat geschrieben:Das man wohl in andern Ländern schon ziemlich in der Zwickmühle sitzt, zeigt die Indiskretion mit ... dem immer wieder zu hörenden und zu lesenden dezenten Hinweis auf Eichstätt.
http://www.kirchenvolksbewegung.de/eich ... tuell.html
Aber: Internet wie in St. Pölten gibt´s in Eichstätt nicht, denn: "Das Tragen von Sandalen oder Turnschuhen wurde nicht mehr gestattet, ebenso das Tragen von Jeans und T-Shirts. Die Internetzugänge auf den Zimmern wurden gesperrt (Zum Schutz der Alumnen!), auch wurden in den Fernsehräumen die Kanäle RTL, SAT1, RTL II, Super RTL, Pro 7, VOX und Neun Live gesperrt. ... Als Ausgleich "für genommene Freiheiten" werde demnächst ein Werkraum für die Alumnen eingerichtet, in dem man z.B. Töpfern und Buchbinden lernen könne. ... Wie lernen die Männer in dieser kasernierten Priesterausbildung die Lebenswirklichkeit kennen und was bedeutet die "Behütung der angehenden Priester" für die Entfaltung und Reifung der freien Persönlichkeit? Wie sind sie am Ende der Ausbildung den hohen Anforderungen in den Gemeinden gewachsen? Welches Priesterbild steckt hinter dem Auswahl- und Ausbildungsverfahren?"
Uli
www.textdienst.de/woran_christen_glauben.htm
Causa St. Pölten - neue Wege
Wir sollen gegen die Sünde sein, nicht gegen den Sünder. Es ist gut, dass das Fehlverhalten nicht unter den Teppich gekehrt wurde sondern gründlich untersucht wird.
Es wird auch nötig sein, dass diejenigen Konsequenzen zu tragen haben, die entweder in ihrer Führungsrolle versagt haben oder diese sogar zu Fehlverhalten missbraucht haben.
Richten sollten wir nicht, wir können nicht in die Herzen schauen und wissen nicht, in welchem Umfang die Betroffenen gegen ihre Anlage gekämpft haben oder eben nicht gekämpft haben.
Dies zu wissen ist für uns auch nicht nötig, Gott weiß Bescheid, und er allein ist zuständig dafür, über einem reuelosen Sünder den Stab zu brechen oder einem reuigen Sünder zu verzeihen.
Wenn man jetzt wieder öfters von Kirchenaustritten wegen des Skandals in St. Pölten hört, so ist der Zusammenhang meiner Meinung nach nur ein behaupteter. Wer die Sünden anderer als Aufhänger benutzt, um sich vom Leib Christi zu trennen, hat sich doch schon vorher so weit von diesem entfernt, dass höchstens noch eine lose Verbindung vorhanden war.
Wer sich bemüht, die eigenen Sünden zu bekämpfen, hat nicht so viel Zeit, sich über die Sünden anderer zu ereifern.
MfG Simon
Es wird auch nötig sein, dass diejenigen Konsequenzen zu tragen haben, die entweder in ihrer Führungsrolle versagt haben oder diese sogar zu Fehlverhalten missbraucht haben.
Richten sollten wir nicht, wir können nicht in die Herzen schauen und wissen nicht, in welchem Umfang die Betroffenen gegen ihre Anlage gekämpft haben oder eben nicht gekämpft haben.
Dies zu wissen ist für uns auch nicht nötig, Gott weiß Bescheid, und er allein ist zuständig dafür, über einem reuelosen Sünder den Stab zu brechen oder einem reuigen Sünder zu verzeihen.
Wenn man jetzt wieder öfters von Kirchenaustritten wegen des Skandals in St. Pölten hört, so ist der Zusammenhang meiner Meinung nach nur ein behaupteter. Wer die Sünden anderer als Aufhänger benutzt, um sich vom Leib Christi zu trennen, hat sich doch schon vorher so weit von diesem entfernt, dass höchstens noch eine lose Verbindung vorhanden war.
Wer sich bemüht, die eigenen Sünden zu bekämpfen, hat nicht so viel Zeit, sich über die Sünden anderer zu ereifern.
MfG Simon
Wer glaubt, ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich. Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht.
Zitat von Albert Schweitzer
Zitat von Albert Schweitzer
Für mich stellt sich die Frage, ob es zwischen der Frühsexualisierung der kinder – zum Beleg bitte das musikprogramm von Kindersendungen, Aufklärungsprogramme für Kinder im vorpubertären Alter, Duldung und Förderung einer «selbstbestimmten» Wahl der sexuellen Ausrichtung, Allgegenwärtigkeit sexuellen Erlebens mit einem auf vielerlei Wiese geforderten, vermeintlichen Recht auf Sexualität, dem Postsoulgefiepse à la Familie Jackson samt zugehöriger Skandale und Solidaritätsbekundungen, zwischen Homosexualität, Verleugnung der Fruchtbarkeit (und zugehöriger demographischer Katastrophe) …
… und dem Drang, sich auf immer wieder neue und unerhörte Weise zu stimulieren wirklich kein Zusammenhang besteht. Ich fand es peinlich, wie seit Beginn der St. Pöltener Katastrophe alles in Frage gestellt werden durfte – und nur eine Verbindung zu ziehen verboten war: die Verbindung zwischen Homosexualität und der offensichtlichen Schwierigkeit, zu einem gereiften, im wahrsten Sinne «ganzheitlichen» Umgang mit Sexualität und Identität zu finden.
(Nicht, dass ich es bereits ergriffen hätte, aber ich strebe danach, es zu ergreifen …)
… und dem Drang, sich auf immer wieder neue und unerhörte Weise zu stimulieren wirklich kein Zusammenhang besteht. Ich fand es peinlich, wie seit Beginn der St. Pöltener Katastrophe alles in Frage gestellt werden durfte – und nur eine Verbindung zu ziehen verboten war: die Verbindung zwischen Homosexualität und der offensichtlichen Schwierigkeit, zu einem gereiften, im wahrsten Sinne «ganzheitlichen» Umgang mit Sexualität und Identität zu finden.
(Nicht, dass ich es bereits ergriffen hätte, aber ich strebe danach, es zu ergreifen …)
Wie war noch der alte Satz:Der Visitator nahm auch Stellung zur Zukunft des St. Pöltner Priesterseminars. "Bezüglich Seminar wird derzeit daran gearbeitet, die Kommission zusammenzustellen, die die Gespräche mit den einzelnen Seminaristen führen wird", ist in der Stellungnahme zu lesen.
http://www.kath.net/detail.php?id=8342
Wenn man mal nicht weiter weiß,
gründet man 'nen Arbeitskreis.
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Missbrauchsvorwurf gegen August Paternoroncalli hat geschrieben:Bekannter österr. Fernsehpfarrer aus der Diözese des St.Pölten-Visitators Küng unter Missbrauchsverdacht:
http://vorarlberg.orf.at/oesterreich.or ... &id=340315
"blöde Geschichte"Paterno ... räumt aber ein, dass es vor vielen Jahren bei einem Schulausflug "einmal eine blöde Geschichte - die ist aber schon dreißig Jahre her" -gab


Braucht Bischof Küng vielleicht einen VisitatorNeue": Im selben Zimmer und im selben Bett?
Paterno: "Es war ein Doppelbett-Zimmer. Der Schüler hat mir am nächsten Morgen über den Klassensprecher ausrichten lassen, dass er nicht mehr mit mir im Zimmer sein will. Da muss also etwas im Schlaf gewesen sein."
"Neue": Was gewesen?
Paterno: "Vielleicht ist da im Schlaf die Hand hingerutscht. Ich war damals sehr betroffen."

Da könnte man ja Krenn zum visitieren hinschicken, der hat im Moment eh nicht so viel zu tun.

Gruß Jürgen
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Das schlimme ist, dass so viele Vergehen gegen Gottes Gebot und gegen Abhängige offenbar werden, wobei zu befürchten ist, dass das nur der sichtbare Teil eines Eisberges ist, und außer Worten und ab und zu vielleicht eine Versetzung passiert nichts.
Es geschieht nichts zur Aufklärung der Ursachen, man begnügt sich ja auch in diesem Forum mit der Feststellung, dass der Fehler als persönliche Schuld des Täters passiert sei.
An dieser Schuldhaftigkeit solcher Taten zweifelt ja niemand, interessant wäre, warum sich solche Vergehen und z. T. Verbrechen im Sinne staatlicher Gesetze so häufen.
An der Aufklärung dürften nicht nur kirchliche Würdenträger beteiligt sein, da müssten auch Psychologen und Psychotherapeuten mitwirken, um die seelischen Hintergründe solcher z. T. Abnormitäten zu durchleuchten.
Vom Versuch einer Abklärung der Hintergründe hört man nichts, man schweigt und ist bereit, diese üblen Situationen irgendwie durch zu stehen, auch um den Preis, die Glaubwürdigkeit weiter zu verlieren.
Man hört immer öfter, wenn von Priestern die Rede ist, dass sie Wasser predigen und Wein trinken.
Das stimmt sicher nicht allgemein, aber das Verallgemeinern wird auch in anderen Belangen betrieben.
Freundliche Grüße
Simon
Es geschieht nichts zur Aufklärung der Ursachen, man begnügt sich ja auch in diesem Forum mit der Feststellung, dass der Fehler als persönliche Schuld des Täters passiert sei.
An dieser Schuldhaftigkeit solcher Taten zweifelt ja niemand, interessant wäre, warum sich solche Vergehen und z. T. Verbrechen im Sinne staatlicher Gesetze so häufen.
An der Aufklärung dürften nicht nur kirchliche Würdenträger beteiligt sein, da müssten auch Psychologen und Psychotherapeuten mitwirken, um die seelischen Hintergründe solcher z. T. Abnormitäten zu durchleuchten.
Vom Versuch einer Abklärung der Hintergründe hört man nichts, man schweigt und ist bereit, diese üblen Situationen irgendwie durch zu stehen, auch um den Preis, die Glaubwürdigkeit weiter zu verlieren.
Man hört immer öfter, wenn von Priestern die Rede ist, dass sie Wasser predigen und Wein trinken.
Das stimmt sicher nicht allgemein, aber das Verallgemeinern wird auch in anderen Belangen betrieben.
Freundliche Grüße
Simon
Wer glaubt, ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich. Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht.
Zitat von Albert Schweitzer
Zitat von Albert Schweitzer
Gibt es eigentlich Belege dafür, dass solche Missbrauchsfälle bei Klerikern häufiger vorkommen als im Durchschnitt der Bevölkerung?
Wenn nein, dann sollte man auch nicht so tun, als ob es das Problem eines speziellen Berufsstandes wäre.
Jeder Einzelfall wäre dann für die Kirche zwar immer noch sehr peinlich, weil "man" von Klerikern höhere ethische Standards erwartet. Aber für die Ursachenforschung und die daraus abgeleiteten Konsequenzen für die Praxis würde sich ein ganz anderes Bild ergeben.
(Da ich dazu aber keine weitergehenden Informationen habe, ist dieses Posting fast ausschließlich im Konjunktiv geschrieben).
Wenn nein, dann sollte man auch nicht so tun, als ob es das Problem eines speziellen Berufsstandes wäre.
Jeder Einzelfall wäre dann für die Kirche zwar immer noch sehr peinlich, weil "man" von Klerikern höhere ethische Standards erwartet. Aber für die Ursachenforschung und die daraus abgeleiteten Konsequenzen für die Praxis würde sich ein ganz anderes Bild ergeben.
(Da ich dazu aber keine weitergehenden Informationen habe, ist dieses Posting fast ausschließlich im Konjunktiv geschrieben).
Ich denke, dass sich Menschen, die sich sexuell zu Kindern hingezogen fühlen, überproportional häufig in den Berufsgruppen zu finden sind, in denen Kinder und Jugendliche in Abhängigkeitsverhältnissen zu ihnen leben ...also Erzieher, Lehrer, Geistliche, Pädagogen etc.
Das ist übel für die anderen, die in diesen Berufen arbeiten.
Am allerhäufigsten aber - das darf man nicht vergessen - kommt der Mißbrauch in der Familie vor. Da man da den Zölibat sicher nicht verantwortlich machen kann, ist es klar, dass dieser nicht ursächlich bei Geistlichen mit ihren Verfehlungen zu haben kann. Die allermeisten Täter sind direkte Angehörige von Kindern, Verwandte oder Nachbarn.
Geronimo
Das ist übel für die anderen, die in diesen Berufen arbeiten.
Am allerhäufigsten aber - das darf man nicht vergessen - kommt der Mißbrauch in der Familie vor. Da man da den Zölibat sicher nicht verantwortlich machen kann, ist es klar, dass dieser nicht ursächlich bei Geistlichen mit ihren Verfehlungen zu haben kann. Die allermeisten Täter sind direkte Angehörige von Kindern, Verwandte oder Nachbarn.
Geronimo
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Radio Vatikan Newsletter hat geschrieben:Die früheren Leiter des St. Pöltner Priesterseminars gehen gerichtlich gegen Medienberichte über den Sexskandal vor. Der Ex-Regens Ulrich Küchl und sein Stellvertreter Wolfgang Rothe erwirkten in der jüngsten Ausgabe des Nachrichtenmagazins "Profil" eine entsprechende Mitteilung. Küchl fordert darin die Zuerkennung einer "angemessenen Entschädigung" wegen übler Nachrede. Das Magazin habe behauptet, er habe als Regens "Sex mit Untergebenen" gehabt. Auch Rothe sieht sich "in seiner Ehre gekränkt und in seinem höchstpersönlichen Lebensbereich verletzt"; auch er will Entschädigung. (kna)
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