Alles zum Thema "Organspende"
- Melody
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Re: Organspende: Kirchlich erlaubt?
Ich lese einen Widerspruch zwischen dem, was Du sagtest, und dem, was im KKK steht...
Ich ging bislang davon aus, dass die Organspende nach dem Tod (der ja dann eigentlich noch keiner ist) für einen Katholiken aufgrund des mangelhaften Hirntodkriteriums abzulehnen sei.
Aber im KKK steht etwas anderes, und unser Papst hat sich wohl auch anders dazu geäußert?!
Ich ging bislang davon aus, dass die Organspende nach dem Tod (der ja dann eigentlich noch keiner ist) für einen Katholiken aufgrund des mangelhaften Hirntodkriteriums abzulehnen sei.
Aber im KKK steht etwas anderes, und unser Papst hat sich wohl auch anders dazu geäußert?!
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- lifestylekatholik
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Re: Organspende: Kirchlich erlaubt?
Ich sehe keinen Widerspruch. Wo siehst du einen Widerspruch?Melody hat geschrieben:Ich lese einen Widerspruch zwischen dem, was Du sagtest, und dem, was im KKK steht...
Wo steht im KKK etwas anderes? Da steht nichts anderes.Melody hat geschrieben:Ich ging bislang davon aus, dass die Organspende nach dem Tod ... für einen Katholiken aufgrund des mangelhaften Hirntodkriteriums abzulehnen sei.
Aber im KKK steht etwas anderes

Die Organspende nach dem Tod ist erlaubt und sogar eine edle Tat (oder so ähnlich). Aber eben nur nach dem sicheren Tod. Und dass der sogenannte »Hirntod« der sichere Tod des Menschen ist, hat keiner behauptet. Im Gegenteil, jedem sehenden Menschen ist klar, dass der Hirntod nicht der Tod des Menschen ist. Ein Hirntoter ist eindeutig nicht sicher tot.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«
- Berolinensis
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Re: Organspende: Kirchlich erlaubt?
Du bringst hier einiges durcheinander: Organspende nach dem Tod (ex cadavere) ist nach der Lehre der Kirche erlaubt. Das schrieb auch lifestyle, und das steht auch im KKK. Die Frage ist nun, was "nach dem Tod" bedeutet - und das ist grundsätzlich eine Frage, die die Medizin zu beantworten hat. Die heutige Transplantationsmedizin zieht dazu das Hirntodkriterium heran. Die Unhaltbarkeit dieses Kriteriums wird aber immer offensichtlicher und mittlerweile auch von zahlreichen Medizinern zugegeben. Da also beim "Hirntod" in Wirklichkeit der Tod noch nicht eingetreten ist, liegt keine "Organspende nach dem Tod" vor, und eine Organspende ist mithin unzulässig.Melody hat geschrieben:Ich lese einen Widerspruch zwischen dem, was Du sagtest, und dem, was im KKK steht...
Ich ging bislang davon aus, dass die Organspende nach dem Tod (der ja dann eigentlich noch keiner ist) für einen Katholiken aufgrund des mangelhaften Hirntodkriteriums abzulehnen sei.
Aber im KKK steht etwas anderes, und unser Papst hat sich wohl auch anders dazu geäußert?!
Re: Organspende: Kirchlich erlaubt?
Und wann ist nach deinem medizinischen Wissen der Tod eines Menschen eindeutig (!) eigetreten?lifestylekatholik hat geschrieben: ...
Im Gegenteil, jedem sehenden Menschen ist klar, dass der Hirntod nicht der Tod des Menschen ist. Ein Hirntoter ist eindeutig nicht sicher tot.
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- Melody
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Re: Organspende: Kirchlich erlaubt?
Ha!lifestylekatholik hat geschrieben:Die Organspende nach dem Tod ist erlaubt und sogar eine edle Tat (oder so ähnlich). Aber eben nur nach dem sicheren Tod. Und dass der sogenannte »Hirntod« der sichere Tod des Menschen ist, hat keiner behauptet. Im Gegenteil, jedem sehenden Menschen ist klar, dass der Hirntod nicht der Tod des Menschen ist. Ein Hirntoter ist eindeutig nicht sicher tot.
Erklär das mal wem...
Ich wurde gestern sinngemäß für herz- und lieblos erklärt, dass ich mich gegen Organspende ausspreche.
Und wenn im KKK nur das steht, was ich weiter oben zitiert habe, ist das nicht hilfreich und kann ich das nicht anführen, denn da wird nichts von "sicherem Tod" und paarigen oder unpaarigen Organen etc. pp. erläutert.
Für einen "normalen" Menschen ist eben NICHT klar, dass der Hirntod NICHT der Tod des Menschen ist.

Es sei egoistisch, meine Organe mit in die Erde nehmen zu wollen, wo sie verfaulen, wurde mir gesagt... eine Differenzierung zwischen "hirntot" und "wirklich tot" macht heute kein Mensch.
In regelmäßigen Abständen werden wir sogar im Büro dazu aufgefordert, uns Organspendeausweise zuzulegen.
Und der KKK macht sie auch nicht.
Der sagt lapidar, die Organspende NACH DEM TOD sei eine edle und verdienstvolle Tat.
Na toll.
Und ich bin dann eben nicht edel, weil ich differenziere, dass man als Hirntoter noch nicht tot ist?!
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- Melody
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Re: Organspende: Kirchlich erlaubt?
Da man Organe von wirklich Toten aber wohl nicht mehr für eine Transplantation nutzen kann, wäre der Satz im KKK sinnlos, wenn die Kirche offiziell gegen das Hirntodkriterium wäre. Dann können sie den Satz direkt streichen?!Berolinensis hat geschrieben:Du bringst hier einiges durcheinander: Organspende nach dem Tod (ex cadavere) ist nach der Lehre der Kirche erlaubt.
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Re: Organspende: Kirchlich erlaubt?
Vielleicht solltest du dir doch die Mühe machen, den Strang bisher zu lesen, genau über diese Themen haben wir hier nämlich ausführlich diskutiert.Melody hat geschrieben:Da man Organe von wirklich Toten aber wohl nicht mehr für eine Transplantation nutzen kann, wäre der Satz im KKK sinnlos, wenn die Kirche offiziell gegen das Hirntodkriterium wäre. Dann können sie den Satz direkt streichen?!Berolinensis hat geschrieben:Du bringst hier einiges durcheinander: Organspende nach dem Tod (ex cadavere) ist nach der Lehre der Kirche erlaubt.
Re: Organspende: Kirchlich erlaubt?
Volltreffer. Ganz genau so ist es. Hatten wir aber vorne schonmal. Hat die Gegner aber nicht überzeugt. Und die haben mich nicht überzeugt. That´s life.Melody hat geschrieben:Da man Organe von wirklich Toten aber wohl nicht mehr für eine Transplantation nutzen kann, wäre der Satz im KKK sinnlos, wenn die Kirche offiziell gegen das Hirntodkriterium wäre.Berolinensis hat geschrieben:Du bringst hier einiges durcheinander: Organspende nach dem Tod (ex cadavere) ist nach der Lehre der Kirche erlaubt.
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Re: Organspende: Kirchlich erlaubt?
Wo ist das Problem? Es ist haargenau das, was im Katechismus steht!Melody hat geschrieben:Ha!lifestylekatholik hat geschrieben:Die Organspende nach dem Tod ist erlaubt und sogar eine edle Tat (oder so ähnlich). Aber eben nur nach dem sicheren Tod. Und dass der sogenannte »Hirntod« der sichere Tod des Menschen ist, hat keiner behauptet. Im Gegenteil, jedem sehenden Menschen ist klar, dass der Hirntod nicht der Tod des Menschen ist. Ein Hirntoter ist eindeutig nicht sicher tot.
Erklär das mal wem...
Du darfst dich nicht selber umbringen und auch andere nicht anstiften, dich umzubringen. Wenn du also lebensnotwendige Organe spenden willst, kannst du das erst nach deinem Tod machen. Das ist doch völlig einfach und klar, wo ist das Verständnisproblem?
Ja und?Melody hat geschrieben:Ich wurde gestern sinngemäß für herz- und lieblos erklärt, dass ich mich gegen Organspende ausspreche.
Natürlich kannst du das anführen.Melody hat geschrieben:Und wenn im KKK nur das steht, was ich weiter oben zitiert habe, ist das nicht hilfreich und kann ich das nicht anführen, denn da wird nichts von "sicherem Tod" und paarigen oder unpaarigen Organen etc. pp. erläutert.
Die Nummer des Katechismus, die du anführst, behandelt die Spende von unpaarigen Organen (nicht die von paarigen). Paarige Organe kann man auch vor seinem Tod spenden, unpaarige Organe nur nach seinem Tod. Deshalb bezieht sich die Nummer, die du anführst, auf unpaarige Organe.
Der Paragraf stellt klar, dass es um die Spende nach dem sicheren Tod (»ex cadavere« -- aus dem Leichnam) gehen muss.
Nun kuck dir die angeblichen Hirntod-Leichen an: Ihre Herzen schlagen, sie atmen, ihr Bruskorb hebt und senkt sich, sie bewegen sich: Sind diese Menschen bereits gestorben?
Die Frage, ob ein Mensch tot ist oder nicht, hat aber nicht die Kirche zu entscheiden, sondern die Medizin.Melody hat geschrieben:Für einen "normalen" Menschen ist eben NICHT klar, dass der Hirntod NICHT der Tod des Menschen ist.![]()
Ja und? Ich bin auch täglich von dummen Menschen umgeben. That’s life.Melody hat geschrieben:Es sei egoistisch, meine Organe mit in die Erde nehmen zu wollen, wo sie verfaulen, wurde mir gesagt...
Ja und? Ich mache sie, und ich halte sie für sinnvoll. Denn »hirntot« ist eines mit Sicherheit nicht: »tot». Es ist Etikettenschwindel.Melody hat geschrieben:eine Differenzierung zwischen "hirntot" und "wirklich tot" macht heute kein Mensch.
Ich trage auch einen Organspendeausweis immer bei mir. Darin untersage ich jede Verwendung meiner Organe.Melody hat geschrieben:In regelmäßigen Abständen werden wir sogar im Büro dazu aufgefordert, uns Organspendeausweise zuzulegen.
Der KKK ist auch keine medizinische Abhandlung.Melody hat geschrieben:Und der KKK macht sie auch nicht.
Ist ja auch richtig.Melody hat geschrieben:Der sagt lapidar, die Organspende NACH DEM TOD sei eine edle und verdienstvolle Tat.
Na toll.
Hä?Melody hat geschrieben:Und ich bin dann eben nicht edel, weil ich differenziere, dass man als Hirntoter noch nicht tot ist?!
Nur als Toter ist die Organspende eine »edle und verdienstvolle« Tat. Bevor du nicht tot bist, darfst du überhaupt keine unpaarigen Organe spenden (weil du daran nämlich totgingest). Wenn du (wie ich) der Meinung bist, das sogenannte Hirntodkriterium reiche nicht aus, um sicher zu sein, dass der Tod eingetreten ist, darfst du praktisch -- solange die Medizin keine Wege findet, Organe Toter zu verwenden -- keine Organe spenden.
Ist doch ganz klar.
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Re: Organspende: Kirchlich erlaubt?
Und deswegen hat mich die Argumentation von den Gegnern der Organentnahme bei Verstorbenen bisher nicht überzeugt und überzeugt mich nicht.iustus hat geschrieben:Volltreffer. Ganz genau so ist es.....Melody hat geschrieben: ...
Da man Organe von wirklich Toten (bei denen der Verwesungsprozess eingesetzt hat- Anmerk. von mir)aber wohl nicht mehr für eine Transplantation nutzen kann, wäre der Satz im KKK sinnlos, wenn die Kirche offiziell gegen das Hirntodkriterium wäre.
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Wann ist denn ein Mensch nach medizinischer Beurteilung eindeutig tot?
Bitte mit seriöser Quelle belegen!
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Re: Organspende: Kirchlich erlaubt?
Wann schreist du, wenn du dir mit dem Hammer auf den Daumen schägst? Bitte mit seriöser Quelle belegen.Pit hat geschrieben:@ lifestyle
Wann ist denn ein Mensch nach medizinischer Beurteilung eindeutig tot?
Bitte mit seriöser Quelle belegen!
Spielst du grad Kindergarten, oder was soll deine Frage?
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Re: Organspende: Kirchlich erlaubt?
Ganz genauso ist es nicht, und das haben wir in dem Strang ja auch schon in aller Ausführlichkeit dargelegt.Pit hat geschrieben:Und deswegen hat mich die Argumentation von den Gegnern der Organentnahme bei Verstorbenen bisher nicht überzeugt und überzeugt mich nicht.iustus hat geschrieben:Volltreffer. Ganz genau so ist es.....Melody hat geschrieben: ...
Da man Organe von wirklich Toten (bei denen der Verwesungsprozess eingesetzt hat- Anmerk. von mir)aber wohl nicht mehr für eine Transplantation nutzen kann, wäre der Satz im KKK sinnlos, wenn die Kirche offiziell gegen das Hirntodkriterium wäre.
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Wann ist denn ein Mensch nach medizinischer Beurteilung eindeutig tot?
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Re: Organspende: Kirchlich erlaubt?
Für mich vielleicht. Und mit welcher Argumentation setzt man sich dann anderen gegenüber zur Wehr, die das ganze als Egoismus und Herzlosigkeit betrachten, weil diese kleine aber feine Unterscheidung für Normalsterbliche nun mal nicht "ganz klar" ist?!lifestylekatholik hat geschrieben:Wenn du (wie ich) der Meinung bist, das sogenannte Hirntodkriterium reiche nicht aus, um sicher zu sein, dass der Tod eingetreten ist, darfst du praktisch -- solange die Medizin keine Wege findet, Organe Toter zu verwenden -- keine Organe spenden.
Ist doch ganz klar.
Überflüssig wie ein Kropf... Warum steht denn dann so ein Verwirrung stiftender Satz überhaupt im Katechismus drin, der es einem so schwer macht, wenn man seine Überzeugungen vertreten möchte? Was sage ich, wenn andere damit argumentieren, dass laut diesem Satz die katholische Kirche sehr wohl die Organspende (bei Hirntoten) befürworte?! Rein von der Logik her müssen sie ja Hirntote gemeint haben, sonst hätten sie den Satz direkt streichen können?!Robert Ketelhohn am 15.07.2009 hat geschrieben:Das fürchte ich in der Tat auch. Dennoch steht diese Gleichsetzung natürlich nicht im Katechismus. Das Kriterium ist der Tod. Weil man tote Organe (Organe von Toten) aber nicht verpflanzen kann, ist der
Satz im Katechismus überflüssig wie ein Kropf. Aber bezüglich des Todeskriteriums nicht falsch. Bloß fehlt die nötige Schlußfolgerung, daß dies Kriterium die Entnahme lebenswichtiger Organe generell entweder verbietet oder sinnlos macht.[/color]
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Re: Organspende: Kirchlich erlaubt?
Alles schon in diesem Strabng behandelt.Melody hat geschrieben:Für mich vielleicht. Und mit welcher Argumentation setzt man sich dann anderen gegenüber zur Wehr, die das ganze als Egoismus und Herzlosigkeit betrachten, weil diese kleine aber feine Unterscheidung für Normalsterbliche nun mal nicht "ganz klar" ist?!lifestylekatholik hat geschrieben:Wenn du (wie ich) der Meinung bist, das sogenannte Hirntodkriterium reiche nicht aus, um sicher zu sein, dass der Tod eingetreten ist, darfst du praktisch -- solange die Medizin keine Wege findet, Organe Toter zu verwenden -- keine Organe spenden.
Ist doch ganz klar.
Überflüssig wie ein Kropf... Warum steht denn dann so ein Verwirrung stiftender Satz überhaupt im Katechismus drin, der es einem so schwer macht, wenn man seine Überzeugungen vertreten möchte? Was sage ich, wenn andere damit argumentieren, dass laut diesem Satz die katholische Kirche sehr wohl die Organspende (bei Hirntoten) befürworte?! Rein von der Logik her müssen sie ja Hirntote gemeint haben, sonst hätten sie den Satz direkt streichen können?!Robert Ketelhohn am 15.07.2009 hat geschrieben:Das fürchte ich in der Tat auch. Dennoch steht diese Gleichsetzung natürlich nicht im Katechismus. Das Kriterium ist der Tod. Weil man tote Organe (Organe von Toten) aber nicht verpflanzen kann, ist der
Satz im Katechismus überflüssig wie ein Kropf. Aber bezüglich des Todeskriteriums nicht falsch. Bloß fehlt die nötige Schlußfolgerung, daß dies Kriterium die Entnahme lebenswichtiger Organe generell entweder verbietet oder sinnlos macht.[/color]
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Re: Organspende: Kirchlich erlaubt?
Indem man es ihnen erklärt. (Wenn sie es denn hören wollen.)Melody hat geschrieben:Und mit welcher Argumentation setzt man sich dann anderen gegenüber zur Wehr, die das ganze als Egoismus und Herzlosigkeit betrachten, weil diese kleine aber feine Unterscheidung für Normalsterbliche nun mal nicht "ganz klar" ist?!
Was weiß ich. Vielleicht sind sie der Propaganda aufgesessen, dass »Hirntote« eben »Tote« seien. Vielleicht wurde ihnen gesagt, man könne Organe nach dem Tod einer Person verpflanzen. Das ist aber unwichtig; denn das ist eine medizinische Frage und nicht durch den Katechismus zu klären.Melody hat geschrieben:Überflüssig wie ein Kropf... Warum steht denn dann so ein Verwirrung stiftender Satz überhaupt im Katechismus drin, der es einem so schwer macht, wenn man seine Überzeugungen vertreten möchte? Was sage ich, wenn andere damit argumentieren, dass laut diesem Satz die katholische Kirche sehr wohl die Organspende (bei Hirntoten) befürworte?! Rein von der Logik her müssen sie ja Hirntote gemeint haben, sonst hätten sie den Satz direkt streichen können?!Robert Ketelhohn am 15.07.2009 hat geschrieben:Das fürchte ich in der Tat auch. Dennoch steht diese Gleichsetzung natürlich nicht im Katechismus. Das Kriterium ist der Tod. Weil man tote Organe (Organe von Toten) aber nicht verpflanzen kann, ist der
Satz im Katechismus überflüssig wie ein Kropf. Aber bezüglich des Todeskriteriums nicht falsch. Bloß fehlt die nötige Schlußfolgerung, daß dies Kriterium die Entnahme lebenswichtiger Organe generell entweder verbietet oder sinnlos macht.[/color]
Es ist wie ich geschrieben habe: Du darfst dich nicht selber umbringen (oder andere dazu anstiften). Deshalb darfst du lebenswichtige Organe nicht vor deinem Tod spenden. Nichts anderes wird im Katechismus gesagt. Nach dem Tode ist es prinzipiell erlaubt, seine Organe zu spenden. Es ist also nicht so (und ich denke, das war die Perspektive derjenigen, die diesen Passus formuliert haben), dass es für die Wiederauferstehung des Fleisches notwendig ist, dass die Körper der Verstorbenen integer, mit allen Organen, bewahrt wurden.
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Re: Organspende: Kirchlich erlaubt?
Das mit dem Erklären ist eigentlich recht einfach. Wer nicht mit 200 gegen eine Betonwand fährt, bei dem ist Sterben nunmal ein Prozeß, an dessen Ende der Tod steht. Aber interessierte Kreise haben beschlossen, den Todeszeitpunkt per definitionem nach vorne zu verlegen, sodaß jetzt ein Toter stirbt bzw. ein Sterbender schon tot ist. Wem das nicht in seiner ganzen Widersprüchlichkeit ins Auge springt, dem ist nicht mehr zu helfen ... 

Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)
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Re: Organspende: Kirchlich erlaubt?
Sehr schönes Beispiel! Gut, der Mann!Hubertus hat geschrieben:Das mit dem Erklären ist eigentlich recht einfach. Wer nicht mit 200 gegen eine Betonwand fährt, bei dem ist Sterben nunmal ein Prozeß, an dessen Ende der Tod steht. Aber interessierte Kreise haben beschlossen, den Todeszeitpunkt per definitionem nach vorne zu verlegen, sodaß jetzt ein Toter stirbt bzw. ein Sterbender schon tot ist. Wem das nicht in seiner ganzen Widersprüchlichkeit ins Auge springt, dem ist nicht mehr zu helfen ...

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Re: Organspende: Kirchlich erlaubt?
Kurzgesagt:
Leute, weigert euch, nach eurem Tod Organe zur Verfügung zu stellen, es sei denn, ihr rasst mit dem Wagen vor einen Baum, werdet von einem Zug überrollt oder etwas Ähnliches passiert,denn dann ist absolut sicher, daß euer Herz aufhört zu schlagen und ihr nach traditionalistischer Sicht auch wirklich tot seit, dann sind zwar eure Organe nicht mehr für die Transplantation brauchbar, aber was solls?
@ lifestyle
Ich warte immer noch auf eine medizinisch eindeutige Definition von Dir, wann definitiv der Tod eintritt.
Leute, weigert euch, nach eurem Tod Organe zur Verfügung zu stellen, es sei denn, ihr rasst mit dem Wagen vor einen Baum, werdet von einem Zug überrollt oder etwas Ähnliches passiert,denn dann ist absolut sicher, daß euer Herz aufhört zu schlagen und ihr nach traditionalistischer Sicht auch wirklich tot seit, dann sind zwar eure Organe nicht mehr für die Transplantation brauchbar, aber was solls?
@ lifestyle
Ich warte immer noch auf eine medizinisch eindeutige Definition von Dir, wann definitiv der Tod eintritt.
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Re: Organspende: Kirchlich erlaubt?
Pardon, aber was du schreibst, ist totaler Unsinn.Pit hat geschrieben:Kurzgesagt:
Leute, weigert euch, nach eurem Tod Organe zur Verfügung zu stellen, es sei denn, ihr rasst mit dem Wagen vor einen Baum, werdet von einem Zug überrollt oder etwas Ähnliches passiert,denn dann ist absolut sicher, daß euer Herz aufhört zu schlagen und ihr nach traditionalistischer Sicht auch wirklich tot seit, dann sind zwar eure Organe nicht mehr für die Transplantation brauchbar, aber was solls?
OK, du willst deinen Kindergarten durchziehen. Nun denn. Jedes Kind weiß das: Wenn Leichenflecken auftreten und die Leichenstarre eintritt, kann man sicher sein, das der Mensch gestorben ist.Pit hat geschrieben:@ lifestyle
Ich warte immer noch auf eine medizinisch eindeutige Definition von Dir, wann definitiv der Tod eintritt.
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Re: Organspende: Kirchlich erlaubt?
Somit ist keine Entnahme von Organen möglich - oder nur selten - denn die vollständige Totenstarre des Körpers kann individuell verschiéden bis zu 48 Stunden nach Eintritt des Todes erfolgen.lifestylekatholik hat geschrieben: ...
Wenn Leichenflecken auftreten und die Leichenstarre eintritt, kann man sicher sein, das der Mensch gestorben ist.
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Re: Organspende: Kirchlich erlaubt?
Lifestyle, ich klinke mich aus der Debatte aus und hoffe für Dich, daß Du niemals ein Spenderherz oder ein anderes nichtpaariges Organ benötigst.
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- lifestylekatholik
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Re: Organspende: Kirchlich erlaubt?
Richtig, du hast es erfasst. Tot ist eben tot.Pit hat geschrieben:Somit ist keine Entnahme von Organen möglich
Das hoffe ich auch. Und ich hoffe, dass, wenn ich es mal brauche, ich nicht zum Mörder werde, der mit den Trophäen seines Opfers geschmückt durch die Welt läuft.Pit hat geschrieben:ich ... hoffe für Dich, daß Du niemals ein Spenderherz oder ein anderes nichtpaariges Organ benötigst.
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Re: Organspende: Kirchlich erlaubt?
Berolinensis hat geschrieben:Alles schon in diesem Strabng behandelt.
Ich hab die 26 Seiten mittlerweile durch, aber es ist, wie ich auch nach Überfliegen schon vermutet habe, ich sehe hier nichts wirklich Eindeutiges. Und ich hatte - naiv wie ich bin - doch tatsächlich gehofft, ich könnte eine kurze knappe präzise Antwort erhalten...lifestylekatholik hat geschrieben:Es ist also nicht so (und ich denke, das war die Perspektive derjenigen, die diesen Passus formuliert haben), dass es für die Wiederauferstehung des Fleisches notwendig ist, dass die Körper der Verstorbenen integer, mit allen Organen, bewahrt wurden.
Berolinensis und Gamaliel und zuletzt auch lifestyle haben sich in vielen Beiträgen wirklich eine unwahrscheinliche Mühe gemacht. Das sehe ich. Es kam aber trotzdem meines Erachtens in diesem Thread kein Konsens zustande und kein wirkliches "Endergebnis", sondern man dreht sich eigentlich wiederholt im Kreis, z. T. auch weil der ein oder andere auch nicht auf S. 1 anfangen wollte.
Es wurde z. B. auch ein Link zu Radio Vatikan angeführt, wo es hieß, es werde am Hirntodkriterium festgehalten (http://storico.radiovaticana.org/ted/st ... rntot.html ) oder, was ich letztens schon in einem anderen Thread fand, es wurde der Fall des Paters erwähnt, der in Violau seine Stelle verlor, weil er sich gegen Organspende aussprach.

"Die Kirche" vertritt hier also offenbar keine klare Meinung.
Berolinensis und Gamaliel legen in wirklich erstaunlicher Weise dar, wie das doch alles nur gemeint sein kann, aber die Amtskirche schreibt einen Satz in den Katechismus und auch in das neuere Kompendium, der eigentlich keinen Sinn ergibt. Und man kann nun versuchen, diesen Satz so oder so zu interpretieren. Das ist alles mehr als ärgerlich.
Man muss doch davon ausgehen, dass das bitteschön auch für jeden Normalsterblichen verständlich sein müsste und nicht nur für Leute, die über eine geradezu ausgezeichnete Intelligenz und Erklärungsausdauer verfügen wie B. und G. und die sich außerdem ganz explizit über Dinge wie den Hirntod hinlänglich informiert haben.
Es wäre meines Erachtens Aufgabe der Kirche, Dinge klar zu formulieren, ohne Widersprüche und Verwirrungen, klar und eindeutig. Das ist aber ganz offenbar - auch nach dem Lesen von 26 Strangseiten - im Fall des Themas Organspende nicht passiert. Sempre formulierte auf S. 24, KKK 2296 sei ein Skandal, und Gamaliel hat sogar zugestimmt. Auch ich möchte da zustimmen.
Klare Aussagen - gegen Organspende - hörte ich eben seinerzeit erstmalig bei der FSSP.
Und was ich hier von der Amtskirche lese, bietet keinerlei Unterstützung - eher im Gegenteil -, wenn man andere zu überzeugen versucht. Das empfinde ich als traurig und unbefriedigend.

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Re: Organspende: Kirchlich erlaubt?
Keine Angst, denn - um die Debatte meinerseits endgültig zu schliessen- wenn Du mal ein nichtpaariges Spenderorgan benötigen solltest, wird Dir mit Deiner Überzeugung nur eine Entscheidung bleiben:lifestylekatholik hat geschrieben:Das hoffe ich auch.....Pit hat geschrieben: ...
Du musst den Arzt überzeugen, daß Du als Held,Märtyrer oder als was Du Dich dann auch immer betrachtest, sterben möchtest.
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Re: Organspende: Kirchlich erlaubt?
Meiner Meinung nach zäumst du das Pferd von der falschen Seite auf.Melody hat geschrieben:Klare Aussagen - gegen Organspende - hörte ich eben seinerzeit erstmalig bei der FSSP.
Und was ich hier von der Amtskirche lese, bietet keinerlei Unterstützung - eher im Gegenteil -, wenn man andere zu überzeugen versucht.
Die Kirche sagt: Spende lebensnotwendiger Organe geht nur nach dem Tod. Punkt.
Die Medizin muss nun klären, wann jemand tot ist. Das ist Sache der Medizin, da hat doch die Kirche keine Kompetenz. Das ist eine medizinische Frage.
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Re: Organspende: Kirchlich erlaubt?
Ja, dort steht, dass die Organspende nach dem Tod gefördert werden soll. Da muss wohl der sogenannte Hirntod gemeint sein, denn die Förderung bezieht sich offenbar auf die gegenwärtige Praxis in der Transplantationsmedizin.Melody hat geschrieben:Überflüssig wie ein Kropf... Warum steht denn dann so ein Verwirrung stiftender Satz überhaupt im Katechismus drin, der es einem so schwer macht, wenn man seine Überzeugungen vertreten möchte? Was sage ich, wenn andere damit argumentieren, dass laut diesem Satz die katholische Kirche sehr wohl die Organspende (bei Hirntoten) befürworte?! Rein von der Logik her müssen sie ja Hirntote gemeint haben, sonst hätten sie den Satz direkt streichen können?!
cantus planus hat deswegen eine Anfrage nach Rom geschickt. Er wird die Antwort dann hier präsentieren.
Ich würde folgendes sagen: Ihr versteht den KKK richtig. Mit Tod ist dort der Hirntod gemeint. Auch viele Bischöfe fördern KKK-gemäß die Organspende. Ich habe irgendwo gehört, der Papst besitze einen entsprechenden Organspendeausweis.Melody hat geschrieben:Was sage ich, wenn andere damit argumentieren, dass laut diesem Satz die katholische Kirche sehr wohl die Organspende (bei Hirntoten) befürworte?!
Dann würde ich sagen, dass in dem Abschnitt im KKK nicht die Lehre der Kirche wiedergegeben ist, und den Leuten empfehlen, die Beiträge von Gamaliel in diesem Strang zu studieren.
Gruß
Sempre
Multi venient in nomine meo, id est in nomine corporis mei. (Tichonius Africanus)
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Quomodo facta est meretrix civitas fidelis (Is 1:21)
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Re: Organspende: Kirchlich erlaubt?
http://www.kreuzgang.org/viewtopic.php?p=462179#p462179Sempre hat geschrieben:cantus planus hat deswegen eine Anfrage nach Rom geschickt. Er wird die Antwort dann hier präsentieren.
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
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Re: Organspende: Kirchlich erlaubt?
Als ich 18 war, hatte ich einen Organspendeausweis, weil ich der Ansicht war, dass dies wichtig sei. Später hab ich ihn verlegt, und das Thema beschäftigte mich auch nicht weiter.lifestylekatholik hat geschrieben:Meiner Meinung nach zäumst du das Pferd von der falschen Seite auf.
Die Kirche sagt: Spende lebensnotwendiger Organe geht nur nach dem Tod. Punkt.
Die Medizin muss nun klären, wann jemand tot ist. Das ist Sache der Medizin, da hat doch die Kirche keine Kompetenz. Das ist eine medizinische Frage.
Wie erwähnt hörte ich also erst 2006 bei der FSSP, dass man dafür sorgen solle, der Organspende zu widersprechen, weil hirntot nicht gleich tot bedeute. Vorher hab ich das nirgendwo in meinem Leben mitbekommen.
Seitdem hab ich versucht, diese Ansicht weiterzutragen, wenn es sich ergab, und bin immer nur auf Unverständnis gestoßen.
Wie gesagt hat mich just diese fast-Anfeindung gestern (ich fing das Thema nicht an, sondern die Bekannte bezog sich auf Facebook) ziemlich getroffen.
Und auch wenn ich mich also häufiger mit solchen Links betreffend die Hirntodproblematik beschäftigt hatte, hab ich wohl vorher tatsächlich diesbezüglich noch nie in den KKK geschaut, warum auch immer.
Und was lese ich? Organspende nach dem Tod ist eine ehrbare Tat. Punkt.
Ich halte mich nicht für den dümmsten Menschen auf dieser Welt, und wenn ich das dann pro-Organspende verstehe, wird das wohl anderen Menschen auch so ergehen.
Das ist einfach eine Irreführung der Gläubigen, tut mir leid.
@Sempre
Den Leuten sagen, dass der KKK NICHT die Lehre der Kirche wiedergibt?! Aber wo, wenn nicht im KKK, soll man denn die Lehre der Kirche finden?!?!?!

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Re: Organspende: Kirchlich erlaubt?
Sempre gehört den Piusbrüdern der strengeren Observanz an ...Melody hat geschrieben:Den Leuten sagen, dass der KKK NICHT die Lehre der Kirche wiedergibt?! Aber wo, wenn nicht im KKK, soll man denn die Lehre der Kirche finden?!?!?!

»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«
- Melody
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Re: Organspende: Kirchlich erlaubt?
Ooooh, das wusste ich nicht.lifestylekatholik hat geschrieben:Sempre gehört den Piusbrüdern der strengeren Observanz an ...Melody hat geschrieben:Den Leuten sagen, dass der KKK NICHT die Lehre der Kirche wiedergibt?! Aber wo, wenn nicht im KKK, soll man denn die Lehre der Kirche finden?!?!?!
Aber auf der anderen Seite stehe ich dann schon wieder vor dieser Grundproblematik, die mich gerade als Konvertit in Rage bringt: Ich möchte die Lehre der Kirche auch bei der Kirche wiederfinden können, bei meiner ganz normalen Kirche vor der Tür. Ich will nicht verpflichtet sein, dafür zu traditionelleren Gruppierungen gehen zu müssen.
Aber das ist off-topic. Grmpf.

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- cantus planus
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Re: Organspende: Kirchlich erlaubt?
Die Lehre der Kirche findet man sehr wohl im KKK. Das Problem besteht nur in wenigen Absätzen, und sowas kommt sogar in Lehrbüchern für Dogmatik vor.Melody hat geschrieben:Den Leuten sagen, dass der KKK NICHT die Lehre der Kirche wiedergibt?! Aber wo, wenn nicht im KKK, soll man denn die Lehre der Kirche finden?!?!?!![]()
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
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Re: Organspende: Kirchlich erlaubt?
Der Katechismus ist nicht unfehlbar und er enthält auch tatsächlich einen Fehler. Ich sehe mich verpflichtet, jemanden, der mich ggf. fragt, zu warnen, dass wenn er dem KKK in diesem Punkt folgt, er objektiv schwer sündigt. Mit der FSSPX hat das nichts zun, so habe ich immer schon gedacht, auch bevor ich überhaupt genaueres über die FSSPX wusste.Melody hat geschrieben:Den Leuten sagen, dass der KKK NICHT die Lehre der Kirche wiedergibt?!
Rechtgläubige Priester können viele Fragen beantworten bzw. ggf. Fachleute oder Fachliteratur empfehlen. Zu jedem Thema.Melody hat geschrieben:Aber wo, wenn nicht im KKK, soll man denn die Lehre der Kirche finden?!?!?!
Rechtgläubige Priester findet man mancherorts, es ist nur nicht leicht, sie zu identifizieren. Ich selbst halte mich seit einer Weile an FSSPX-Priester.
Gruß
Sempre
Multi venient in nomine meo, id est in nomine corporis mei. (Tichonius Africanus)
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Quomodo facta est meretrix civitas fidelis (Is 1:21)
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