

Auf ein von Gott gesegnetes neues Jahr 2011
MfG
I. M.
Ich denke mal damit ist der Beschluss des zweiten vatikanischen Konzis gemeeint nach dem der Tabernakel aus der Mitte des Altares gerissen wird und irgendwo am Rand stehen soll. Angeblich da er dann den Gläubigen näher ist. Ich persönlich finde den tabernakel mit unserem Herrn in sich, in der Mitte des Altares besser aufgehoben. Abgesehen davon das er so der Mittelpunkt der ganzen kirche ist und alles auf IHN zentriert zeigt es auch schön dass die Heiligen am Hochaltar NUR dirch IHN heilige wurden udn aller Mitte ER ist. Aber evtl seh ich das auch falsch. Irgendwas muss man sich damals ja gedacht haben.Gallus hat geschrieben:Noch so eine entkernte, weißgetünchte Kirche:
http://benjaminbenoni.blogspot.com/211 ... steln.html
Diese im Beitrag erwähnten 'geltenden Richtlinien', die den Tabernakel ins Abseits verbannen - gibt es die wirklich in manchen Diözesen?
Wenn du mir DEN Beschluss zeigen kannst, dann zahl ich dir in 14H ein Bier! Ich hab lange gesucht und ihn nirgends gefunden.Deo iuvante hat geschrieben:Ich denke mal damit ist der Beschluss des zweiten vatikanischen Konzis gemeeint nach dem der Tabernakel aus der Mitte des Altares gerissen wird und irgendwo am Rand stehen soll. Angeblich da er dann den Gläubigen näher ist. Ich persönlich finde den tabernakel mit unserem Herrn in sich, in der Mitte des Altares besser aufgehoben. Abgesehen davon das er so der Mittelpunkt der ganzen kirche ist und alles auf IHN zentriert zeigt es auch schön dass die Heiligen am Hochaltar NUR dirch IHN heilige wurden udn aller Mitte ER ist. Aber evtl seh ich das auch falsch. Irgendwas muss man sich damals ja gedacht haben.Gallus hat geschrieben:Noch so eine entkernte, weißgetünchte Kirche:
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Diese im Beitrag erwähnten 'geltenden Richtlinien', die den Tabernakel ins Abseits verbannen - gibt es die wirklich in manchen Diözesen?
Wohlgemerkt: Konzilsbeschlüsse sind das nicht.Aufbewahrung der Eucharistie (Tabernakel): ARM 276: ,,Es wird sehr empfohlen, die Eucharistie in einer vom Kirchenraum getrennten Kapelle aufzubewahren ... oder an einer anderen ehrenvollen und würdig hergerichteten Stelle des Kirchenraumes;“ parallel GM 314.
Der Tabernakel – nur einer, nicht beweglich, undurchsichtig, fest, verschlossen: ARM 177: ,,Die Eucharistie soll nur in einem einzigen, nicht beweglichen, undurchsichtigen und festen Tabernakel aufbewahrt werden, der ... verschlossen ist;“ parallel GM 314. GM 315: ,,Wegen der Zeichenhaftigkeit ist es eher angebracht, dass auf dem Altar, auf dem die Messe gefeiert wird, kein Tabernakel steht“. Er kann entweder auf einem alten Altar, auf dem nicht mehr zelebriert wird, oder in einer geeigneten Andachtskapelle seinen Platz finden“. (vgl. GM 315). Ewiges Licht: GM 316: ,Nach überliefertem Brauch hat beim Tabernakel ständig ein mit Öl oder Wachs genährtes besonderes Licht zu brennen, wodurch die Gegenwart Christi angezeigt und geehrt wird.“ CIC can. 940. LL 5.4: ,,Das Ewige Licht vor dem Tabernakel weist auf die Gegenwart Christi im eucharistischen Brot hin und ist Zeichen der Verehrung.“ LL 6.1.4: ,,Das Ewige Licht in der Nähe des Tabernakels soll seiner Bedeutung entsprechend kunstvoll gestaltet und natürliches, d.h. kein elektrisches, Licht sein.“
Eben! Drum wundert mich, wie hartnäckig sich die Legende vomKonzilsbeschluß hält.cantus planus hat geschrieben:Wohlgemerkt: Konzilsbeschlüsse sind das nicht.
Das wurde eben sehr geschickt von Beginn an so verkauft. Viele Pfarrer, die ihre Kirche verschandeln wollten, entzogen sich der Kritik unter Hinweis auf die "höheren Beschlüsse", die man umsetzen müsse... Raffiniert und wirkungsvoll.holzi hat geschrieben:Eben! Drum wundert mich, wie hartnäckig sich die Legende vomKonzilsbeschluß hält.cantus planus hat geschrieben:Wohlgemerkt: Konzilsbeschlüsse sind das nicht.
Durch den Einzug einer Zwischendecke, ein modernes Beleuchtungskonzept, neue Bestuhlung und das Entfernen spätgotischer Altäre soll der Eindruck eines historischen Raumes mit gotisch-barockem Stilgemisch vergessen gemacht werden. Die barocken Apostelfiguren eines Rottenburger Meisters aus dem 17. Jahrhundert blieben als Säulenschmuck aber erhalten.
Ich finde es gar nicht so schlecht, aber das liegt vielleicht daran, daß ich nicht weiß, wie diese Kirche vorher ausgesehen hat, bzw. welche Geschichte sie hat.Gallus hat geschrieben:Noch so eine entkernte, weißgetünchte Kirche:
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Ja. Die Kirche an sich geht noch. Wenn darin ein Gottesdienst verübt wird, geht's nicht mehr. Ich war einmal in St. Martin/Rottenburg und in St. Eberhard/Stuttgart. Genug, um zu wissen, dass ich mir das nicht noch einmal antun muss. Die Kälte des Raumes strahlt eben auch auf die ars celebrandi aus.civilisation hat geschrieben:Man gewinnt einen Eindruck der Domkirche St. Martin in Rottenburg im derzeitigen Zustand. Die letzte Renovierung fand 2003 statt. Für meine Begriffe doch recht kalt und kühl, jedoch gibt es weitaus schlimmeres.
(...) Doch nach der Innenrenovierung der Barockkirche und dem Einbau einer neuen Orgel hatte das erzbischöfliche Bauamt nun auch auf eine gestalterisch passende Altarlösung gedrängt. Im Künstlerwettbewerb überzeugte ein Entwurf des Freiburgers Stefan Hasslinger an meisten: ein Altar aus Aluminium mit netzartigem Unterbau und flacher Platte. Im gleichen Material wurden der Ambo und vier Hocker mit Sitzpolster angefertigt. (...)
"Der Eindruck eines historischen Raumes soll vergessen gemacht werden" - wer denkt sich solche Zielsetzungen aus? Man könnte konsequenterweise ganz auf eigene Sakralräume verzichten und die Messen zukünftig in den Schalterräumen der örtlichen Sparkassen zelebrieren. Die strahlen meist auch nicht weniger Wärme aus als diese verschandelten Kirchen.civilisation hat geschrieben:Wikipedia schreibt dazu:Durch den Einzug einer Zwischendecke, ein modernes Beleuchtungskonzept, neue Bestuhlung und das Entfernen spätgotischer Altäre soll der Eindruck eines historischen Raumes mit gotisch-barockem Stilgemisch vergessen gemacht werden. Die barocken Apostelfiguren eines Rottenburger Meisters aus dem 17. Jahrhundert blieben als Säulenschmuck aber erhalten.![]()
Es handelt sich dabei scheinbar um die Moritzkirche in Augsburg:Gallus hat geschrieben:Noch so eine entkernte, weißgetünchte Kirche:
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Diese im Beitrag erwähnten 'geltenden Richtlinien', die den Tabernakel ins Abseits verbannen - gibt es die wirklich in manchen Diözesen?
Der Pfarrer der Moritzkirche -H.W. Helmut Haug- ist übrigens einer der Initiatoren der Pfingsterklärung in Augsburg:Er [der Tabernakel] soll einen besonderen Platz haben, jedoch nicht in Konkurrenz zum Altar stehen. Neben einer Aufstellung oder Anbringung im Kirchenschiff wird auch eine eigene Sakramentskapelle gemäß den geltenden Richtlinien empfohlen.
Es ist zwar kein "Konzilsbeschluss" aber immerhin eine Regelung, die sich schon in ähnlicher Form in der "Instruktion zur ordnungsgemäßen Durchführung der Konstitution über die Heilige Liturgie" (Inter Oecumenici) der Ritenkongregation vom 26.09.1964 unter Nr. 95 findet. Diese entstand also schon, als das Konzil noch lief.cantus planus hat geschrieben:Das wurde eben sehr geschickt von Beginn an so verkauft. Viele Pfarrer, die ihre Kirche verschandeln wollten, entzogen sich der Kritik unter Hinweis auf die "höheren Beschlüsse", die man umsetzen müsse... Raffiniert und wirkungsvoll.holzi hat geschrieben:Eben! Drum wundert mich, wie hartnäckig sich die Legende vomKonzilsbeschluß hält.cantus planus hat geschrieben:Wohlgemerkt: Konzilsbeschlüsse sind das nicht.
Man erntet ja heute noch ungläubige Blicke, wenn man darauf hinweist, dass das Konzil keine Änderung der Zelebrationsrichtung beschlossen hat, und Latein und Gregorianischer Choral als Norm bestätigt und keineswegs "abgeschafft" wurden.
Der Hinweis von Pfarrern auf "höhere Beschlüsse" ist also nicht falsch.Die Aufbewahrung der Heiligen Eucharistie
95 Die Heilige Eucharistie soll in einem festen und sicheren Tabernakel in der Mitte des Hochaltares oder eines besonders ausgezeichneten Nebenaltares aufbewahrt werden. Wenn rechtmäßige Gewohnheiten vorliegen, und in besonderen Fällen, die vom Ortsordinarius anerkannt werden müssen, ist die Aufbewahrung der Heiligen Eucharistie auch an einer andern wirklich vornehmen und würdig hergerichteten Stelle in der Kirche zulässig.
Es ist erlaubt, die Messe zum Volk hin zu feiern, auch dann, wenn ein kleiner, passender Tabernakel auf dem Altare steht.
Aber wo steht da was davon, dass der Tabernakel aus den Altären entfernt und in eine Seitennische verbannt werden muss?Juergen hat geschrieben:Es ist zwar kein "Konzilsbeschluss" aber immerhin eine Regelung, die sich schon in ähnlicher Form in der "Instruktion zur ordnungsgemäßen Durchführung der Konstitution über die Heilige Liturgie" (Inter Oecumenici) der Ritenkongregation vom 26.09.1964 unter Nr. 95 findet. Diese entstand also schon, als das Konzil noch lief.
Der Hinweis von Pfarrern auf "höhere Beschlüsse" ist also nicht falsch.Die Aufbewahrung der Heiligen Eucharistie
95 Die Heilige Eucharistie soll in einem festen und sicheren Tabernakel in der Mitte des Hochaltares oder eines besonders ausgezeichneten Nebenaltares aufbewahrt werden. Wenn rechtmäßige Gewohnheiten vorliegen, und in besonderen Fällen, die vom Ortsordinarius anerkannt werden müssen, ist die Aufbewahrung der Heiligen Eucharistie auch an einer andern wirklich vornehmen und würdig hergerichteten Stelle in der Kirche zulässig.
Es ist erlaubt, die Messe zum Volk hin zu feiern, auch dann, wenn ein kleiner, passender Tabernakel auf dem Altare steht.
Und man könnte auch noch anmerken, dass man in vielen, wenn nicht den meisten Fällen von einer "ehrenvollen und würdig hergerichteten Stelle" keine Rede sein kann.cantus planus hat geschrieben:Wohlgemerkt: Konzilsbeschlüsse sind das nicht.Aufbewahrung der Eucharistie (Tabernakel): ARM 276: ,,Es wird sehr empfohlen, die Eucharistie in einer vom Kirchenraum getrennten Kapelle aufzubewahren ... oder an einer anderen ehrenvollen und würdig hergerichteten Stelle des Kirchenraumes;“ parallel GM 314.
Der Tabernakel – nur einer, nicht beweglich, undurchsichtig, fest, verschlossen: ARM 177: ,,Die Eucharistie soll nur in einem einzigen, nicht beweglichen, undurchsichtigen und festen Tabernakel aufbewahrt werden, der ... verschlossen ist;“ parallel GM 314. GM 315: ,,Wegen der Zeichenhaftigkeit ist es eher angebracht, dass auf dem Altar, auf dem die Messe gefeiert wird, kein Tabernakel steht“. Er kann entweder auf einem alten Altar, auf dem nicht mehr zelebriert wird, oder in einer geeigneten Andachtskapelle seinen Platz finden“. (vgl. GM 315). Ewiges Licht: GM 316: ,Nach überliefertem Brauch hat beim Tabernakel ständig ein mit Öl oder Wachs genährtes besonderes Licht zu brennen, wodurch die Gegenwart Christi angezeigt und geehrt wird.“ CIC can. 940. LL 5.4: ,,Das Ewige Licht vor dem Tabernakel weist auf die Gegenwart Christi im eucharistischen Brot hin und ist Zeichen der Verehrung.“ LL 6.1.4: ,,Das Ewige Licht in der Nähe des Tabernakels soll seiner Bedeutung entsprechend kunstvoll gestaltet und natürliches, d.h. kein elektrisches, Licht sein.“
Ich habe schon Kirchen gesehen (röm.kath.),die in schöner Romanik erbaut wurden, dezent und passend (an einigen Stellen) gotisch erweitert wurden und dann- im 19.Jahrhundert! - ein schlicht katastrophale Umgestaltung erfuhren, so, wie sich damalige "Experten" eben die Gotik vorstellten- umgekehrt bin ich hin und wieder in der hiesigen Klosterkirche der Kapuziner:Siard hat geschrieben: ...
Es gibt übrigens katholische Kirchen, denen ich einen solchen Umbau wünschen würde, da sie sich sehr verbessern würden.
....
So hat unser Pfarrer bei der vorletzten Innenrenovierung (1986) seinen "Aushelfer", einen Priester, der hauptberuflich Religionslehrer war, verloren. Der mokierte sich über den damals geplanten - und dann auch ausgeführten - Tabernakel als "Schirmständer".Maurus hat geschrieben:Und man könnte auch noch anmerken, dass man in vielen, wenn nicht den meisten Fällen von einer "ehrenvollen und würdig hergerichteten Stelle" keine Rede sein kann.
Nachdem ich mir den bisherigen Zustand der Kirche im Internet als 36°-Panorama angesehen habe, bin ich für die geplante Umgestaltung – es kann jedenfalls nicht schlimmer werden.Siard hat geschrieben:Ich finde es gar nicht so schlecht, aber das liegt vielleicht daran, daß ich nicht weiß, wie diese Kirche vorher ausgesehen hat, bzw. welche Geschichte sie hat.Gallus hat geschrieben:Noch so eine entkernte, weißgetünchte Kirche:
http://benjaminbenoni.blogspot.com/211 ... steln.html
Hast Du evtl. einen Link!?Siard hat geschrieben: ...
Nachdem ich mir den bisherigen Zustand der Kirche im Internet als 360°-Panorama angesehen habe, bin ich für die geplante Umgestaltung – es kann jedenfalls nicht schlimmer werden.
Die Akustik ist dort allerdings miserabel. Ich hoffe, sie haben inzwischen die unpassenden Schützenfestbänke entfernt.Pit hat geschrieben:Ich habe schon Kirchen gesehen (röm.kath.),die in schöner Romanik erbaut wurden, dezent und passend (an einigen Stellen) gotisch erweitert wurden und dann- im 19.Jahrhundert! - ein schlicht katastrophale Umgestaltung erfuhren, so, wie sich damalige "Experten" eben die Gotik vorstellten- umgekehrt bin ich hin und wieder in der hiesigen Klosterkirche der Kapuziner:
Schlicht weiss, eine Figur der Gottesmutter an der einen, eine des San Francesco an der anderen Seite- das Kreuz von San Damiano über dem Altar.Punkt!
Ein schlichtschöne Kirche, in der ich nie so abgelenkt werde vom Wesentlichen wie in meiner Meinung nach überladenen spätbarocken Kirchen.
Jein. Zuerst hier hin, dann auf die Karte oben links klicken. Jetzt den linken Punkt der zwei oben in der Mitte der vergrößerten Karte auswählen. Karte wieder verkleinern und Kirche anschauen (eine direkte Verlinkung ist anscheinend nicht möglich).Pit hat geschrieben:Hast Du evtl. einen Link!?
Neuburg lebt auch nicht mehr lange. 10 Jahre vielleicht noch...Gallus hat geschrieben:Ich bin da eher ratlos, da ich Neuburg aufgrund persönlicher Erfahrungen eigentlich für einen zwar kleinen, aber doch sehr ernsthaften und, naja, im besten Sinne frommen Konvent halte. In der Abtei werden völlig nonsensfreie hl. Messen gefeiert, in denen das Graduale Romanum nicht zu kurz kommt. Daher finde ich die Entscheidung zur Renovierung der Stiftskirche in dieser Form eigentlich überraschend.cantus planus hat geschrieben:Unerhört! Sowas muss natürlich abgeschafft werden.Kilianus hat geschrieben:Bislang ist die trennende Schranke von der Gemeinde jedenfalls fleißig genutzt worden. Ich würde überschlagen, daß sich die Hälfte der Gottesdienstbesucher dort zum Kommunionempfang hingekniet hat.
Das bestätigt meine düstere Einschätzung des Abtes Franziskus voll.
Benedikt hat geschrieben:Neuburg lebt auch nicht mehr lange. 10 Jahre vielleicht noch...
Benedikt hat geschrieben:Demographische Probleme...
Herzlich Willkommen!herbert3 hat geschrieben:Eine sehr modere Kirche steht in Judenburg / Österreich. Sie wurde 23 gebaut, und sieht einer traditionellen Kirche gar nicht ähnlich. Auch die Gottesdienst sind dort sehr modern.
Link: http://evang-judenburg.eu/kirche.html
Auf der Seite befindet sich ebenfalls ein sehr großes Angebot!
Lg