Taufzentrum in der Eislebener Petrikirche
Taufzentrum in der Eislebener Petrikirche
http://www.mitteldeutsche-kirchenzeitun ... entkirche/
Schöne Sache, jetzt müsste man nur noch wissen, wie das Baptisterium aussehen soll. Grüße, Allons!
Schöne Sache, jetzt müsste man nur noch wissen, wie das Baptisterium aussehen soll. Grüße, Allons!
Re: Taufzentrum in der Eislebener Petrikirche

Hier ist die Internetseite eines Gegners des Projektes.
Nach dem, was ich überflogen habe, scheint auch der Kirchengemeinderat nicht hinter der Aktion zu stehen. Er hat zwar vor Jahren mal dem Projekt Taufkirche zugestimmt, ist von den Ausmaßen, die die Veränderungen haben sollen, aber wohl überrascht worden.
Re: Taufzentrum in der Eislebener Petrikirche
Gibt es einen virtuellen Blick auf die Zukunft?
Den Tauftourismus finde ich auch fraglich. Bei allem Respekt für Luther und Eisleben- der Christ wird auf den Namen des Herrn in die Kirche hineingetauft und am Besten in einer konkreten Ortskirche.
Den Tauftourismus finde ich auch fraglich. Bei allem Respekt für Luther und Eisleben- der Christ wird auf den Namen des Herrn in die Kirche hineingetauft und am Besten in einer konkreten Ortskirche.
Die Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben.
M. v. Ebner- Eschenbach
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Re: Taufzentrum in der Eislebener Petrikirche
Allons hat geschrieben: http://www.mitteldeutsche-kirchenzeitun ... entkirche/
Schöne Sache, jetzt müsste man nur noch wissen, wie das Baptisterium aussehen soll. Grüße, Allons!

If only closed minds came with closed mouths.
Re: Taufzentrum in der Eislebener Petrikirche
Taubecken, egal ob kleine oder große, haben im Allerheilgsten - auch wenn es quasi profaniert ist - nichts verloren.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
Re: Taufzentrum in der Eislebener Petrikirche
Da der Vorhang zum Allerheiligsten von oben nach unten, also von Gott zerrissen wurde, diese Trennung also nicht mehr besteht, verstehe ich den Sinn deines Beitrags nicht.ad-fontes hat geschrieben:Taubecken, egal ob kleine oder große, haben im Allerheilgsten - auch wenn es quasi profaniert ist - nichts verloren.
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Re: Taufzentrum in der Eislebener Petrikirche
Auch Jesus reiste zu seiner Taufe an den Jordan.Lioba hat geschrieben:Gibt es einen virtuellen Blick auf die Zukunft?
Den Tauftourismus finde ich auch fraglich. Bei allem Respekt für Luther und Eisleben- der Christ wird auf den Namen des Herrn in die Kirche hineingetauft und am Besten in einer konkreten Ortskirche.
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Re: Taufzentrum in der Eislebener Petrikirche
Genau- zum lieben Cousin Johannes. Er pflegte dabei aber keinen frommen Individualismus.
Ich stelle mir vor, wie jemand seinem Pfarrer vor Ort mal eben erklärt warum Taufe in Eisleben so viel schöner ist.
Ich stelle mir vor, wie jemand seinem Pfarrer vor Ort mal eben erklärt warum Taufe in Eisleben so viel schöner ist.
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Re: Taufzentrum in der Eislebener Petrikirche
Deswegen schrieb ich ja "quasi profaniert", da diese Kirche kein Tempel mehr ist, seitdem sie von Protestanten übernommen wurde. Die Trennung ist aber grundlegend für jeden katholischen Kirchenraum.asderrix hat geschrieben:Da der Vorhang zum Allerheiligsten von oben nach unten, also von Gott zerrissen wurde, diese Trennung also nicht mehr besteht, verstehe ich den Sinn deines Beitrags nicht.ad-fontes hat geschrieben:Taubecken, egal ob kleine oder große, haben im Allerheilgsten - auch wenn es quasi profaniert ist - nichts verloren.
Aber schenken wir uns den Begriff und einigen wir uns auf Altarraum, Chor, Apsis oder wie es euch beliebt. Das ändert aber nichts daran, daß der Standort eines Taufbeckens ungünstig ist; - es sei denn es wäre ein Bapisterium, nicht aber auch ein Ort, an dem Abendmahl gefeiert wird und sich da unsachgemäß und wenig zweckmäßig das Taufbecken dazwischen schiebt.
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Re: Taufzentrum in der Eislebener Petrikirche
Ein fest installiertes Taufbecken im Altarraum…das habe ich wirklich noch nirgendwo gesehen. Und ich war schon in vielen Kirchen.
???
Re: Taufzentrum in der Eislebener Petrikirche
Ihr habt die Aktion dort noch nicht richtig verstanden.
Tauftourismus:
Ich finde es schade, dass anscheinend solche "besonderen Stätten" oder Großveranstaltungen wie großangelegte Tauffeste benötigt, gefordert, diktiert werden.
Wenn in unserer Gemeinde ein Kind im Gottesdienst getauft wird, ist das immer eine Freude für alle anwesenden Gemeindeglieder. Und ich empfinde dies als so etwas wie ein Taufgedächtnis für mich, wenn ich der Taufe beiwohne. Ich finde es deshalb auch immer bedauerlich, wenn die Taufe außerhalb des Gemeindegottesdienstes stattfindet.
Die angesprochene Kirche wird Taufkirche. Dort werden also zukünftig Taufen und Taufgedächtnisveranstaltungen stattfinden. Eventuell noch andere Events. "Normale" Gottesdienste und Abendmahlsgottesdienste finden in dieser Kirche nicht mehr statt.Da die relativ kleine Gemeinde mit rund 1000 Seelen über drei gotische Kirchengebäude verfügt, musste eine Konzeption her, erinnert sich die Kirchenälteste. Als Predigtkirche ist die Andreaskirche am Markt gesetzt. Die Nikolaikirche wurde baupolizeilich gesperrt. »Auch deshalb gab es Überlegungen, sich bei der Petrikirche ganz auf das Thema Taufe zu konzentrieren«, erzählt Dorothee Prohl.
Tauftourismus:
Ich finde es schade, dass anscheinend solche "besonderen Stätten" oder Großveranstaltungen wie großangelegte Tauffeste benötigt, gefordert, diktiert werden.
Wenn in unserer Gemeinde ein Kind im Gottesdienst getauft wird, ist das immer eine Freude für alle anwesenden Gemeindeglieder. Und ich empfinde dies als so etwas wie ein Taufgedächtnis für mich, wenn ich der Taufe beiwohne. Ich finde es deshalb auch immer bedauerlich, wenn die Taufe außerhalb des Gemeindegottesdienstes stattfindet.
Re: Taufzentrum in der Eislebener Petrikirche
Gut finde ich aber den Gedanken, die Taufe wieder deutlicher zu machen, also auch die Möglichkeit, nicht nur durch- sorry!- Beträufeln zu taufen.Lioba hat geschrieben:... der Christ wird auf den Namen des Herrn in die Kirche hineingetauft und am Besten in einer konkreten Ortskirche.
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Re: Taufzentrum in der Eislebener Petrikirche
In evangelischen Kirchen ist das nicht unüblich. Das gibt es z. B. in der Leipziger Thomaskirche:anneke6 hat geschrieben:Ein fest installiertes Taufbecken im Altarraum…das habe ich wirklich noch nirgendwo gesehen. Und ich war schon in vielen Kirchen.

Re: Taufzentrum in der Eislebener Petrikirche
In Katholsichen wird das auch immer üblicher. 

Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
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Re: Taufzentrum in der Eislebener Petrikirche
Warum das? Beide Sakramente hängen eng miteinander zusammen. Sie werden durch die Gemeinde gespendet, die der Leib Christi ist. Die Aufnahme in den Leib Christi erfolgt durch die Hl. Taufe und im Hl. Abendmahl empfängt die Gemeinde, was sie ist - Leib Christi.ad-fontes hat geschrieben:Taubecken, egal ob kleine oder große, haben im Allerheilgsten - auch wenn es quasi profaniert ist - nichts verloren.
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"
Re: Taufzentrum in der Eislebener Petrikirche
Der historische Platz des Taufbeckens ist jedoch am Eingang zum Kirchenschiff. Der sich ggf. davor befindende Narthex ist für die Katechumenen, das Kirchenschiff für die Getauften und der Altarraum für die Geistlichen.
???
Re: Taufzentrum in der Eislebener Petrikirche
Ordentlich werden die Sakramente durch den Pfarrer in persona christi gespendet, so dass Jesus Christus nicht nur der Stifter, sondern auch der eigentliche Spender ist. Ich kenne es aber eigentlich auch nur so, dass das Taufbecken sowie auch die Kanzler in der Nähe vom Altar ihren Platz haben. So steht bei uns das Taufbecken z. B. links und die Kanzel rechts vom Altar. Allerdings stehen beide nicht auf einer Linie mit dem Hochaltar, sondern noch vor den Kommunionskissen (Kommunionsbänke haben wir leider nicht). Dass man allerdings das Taufbecken – wie auf dem verlinkten Bild – vor dem Altar stellt, habe ich selbst so noch nicht gesehen.Lutheraner hat geschrieben:Warum das? Beide Sakramente hängen eng miteinander zusammen. Sie werden durch die Gemeinde gespendet, die der Leib Christi ist. Die Aufnahme in den Leib Christi erfolgt durch die Hl. Taufe und im Hl. Abendmahl empfängt die Gemeinde, was sie ist - Leib Christi.ad-fontes hat geschrieben:Taubecken, egal ob kleine oder große, haben im Allerheilgsten - auch wenn es quasi profaniert ist - nichts verloren.
Jesus spricht: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ (Joh. 14,6)
Re: Taufzentrum in der Eislebener Petrikirche
ad-fontes hat geschrieben:Deswegen schrieb ich ja "quasi profaniert", da diese Kirche kein Tempel mehr ist, seitdem sie von Protestanten übernommen wurde. Die Trennung ist aber grundlegend für jeden katholischen Kirchenraum.asderrix hat geschrieben:Da der Vorhang zum Allerheiligsten von oben nach unten, also von Gott zerrissen wurde, diese Trennung also nicht mehr besteht, verstehe ich den Sinn deines Beitrags nicht.ad-fontes hat geschrieben:Taubecken, egal ob kleine oder große, haben im Allerheilgsten - auch wenn es quasi profaniert ist - nichts verloren.
Es ist zwar richtig, dass die Kirche (Gebäude) für uns Protestanten nicht von sich selbst aus schon heilig ist. Man hält aber auch daran fest, dass sie letztlich durch Jesus Christus, der zu uns kommt, geheiligt wird, so dass man wiederum durchaus von einem heiligen Ort reden kann und letztlich auch muss. Und auch das Taufbecken sowie das Altar erfahren durch den ordentlichen Sakramentsgebrauch ihre Heiligung und die Kanzel durch die Verkündigung des rechten Evangeliums. So „profan“ ist das Kirchengebäude daher auch nicht.
Und was die Trennung zwischen dem Allerheiligsten und dem Heiligen angeht, so wäre hier zu erwähnen, dass das eigentlich nur noch in der Göttlichen Liturgie bei den Orthodoxen vorzufinden ist. Selbst in röm.-kath. Kirchen wurden nicht nur die Chorlettner entfernt, sondern mit der letzten Liturgiereform auch die Kommunionsbänke in einigen Kirchen, so dass auch dort keine wirklich sichtbare Trennung mehr zwischen Klerus und Volk gibt. Interessanterweise blieben sowohl die Chorlettner als auch die Kommunionsbänke in der ev.-luth. Brüdernkirche in Braunschweig nicht nur erhalten. Vielmehr sind dort auch noch die Kommunionsbänke im Einsatz. Und das Taufbecken meine ich – soweit ich mich noch richtig zurückerinnere - auch eher im Eingangsbereich vorgefunden zu haben. Man muss allerdings auch fairerweise hinzusagen, dass es sich hierbei um eine spätgotische und ursprüngliche Franziskanerabteikirche handelt.
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Re: Taufzentrum in der Eislebener Petrikirche
Naja, in den meisten kath. Kirchen ist der Altarraum doch noch optisch abgetrennt. Wir hatten hier mal den Fall einer Kirche diskutiert, wo ein Paar auf dem Altar Unzucht getrieben hatte. Der Altar war, wenn ich mich recht erinnere, durch eine Kordel abgetrennt. (Was die Sünder allerdings nicht abgehalten hat…) Aber in vielen Kirchen gibt es Stufen, die man zum Altar hochsteigen muß. (Die Symbolik darin ist übrigens, daß der Altar sich wie der Berg Golgotha erhebt.)
???
Re: Taufzentrum in der Eislebener Petrikirche
Offen gesagt ärgere ich mich über die Verwendung der Eislebener Petrikirche als Taufzentrum nicht.
Zum einen steht es jeder Familie nach wie vor offen, das Sakrament der Taufe (von Kindern wie von Erwachsenen) im Gemeindegottesdienst der eigenen Kirchgemeinde durch den eigenen Gemeindepfarrer spenden zu lassen. Ich gehe davon aus, dass dies der Normalfall bleiben wird.
Zum anderen erlebe ich es recht häufig, dass die Gottesdienstbesucher sich nicht eben erfreut über Taufen zeigen, insbesondere wenn diese mit Unruhe wie Kindergeschrei (gemeint ist nicht das Weinen des Täuflings, sondern die Laute, welche die am Gottesdienst teilnehmenden Familienglieder im Kindesalter von sich geben) oder eifrige Fotografiererei zur Festhaltung des feierlichen Augenblicks verbunden sind. Ich stelle mir vor, dass einige Tauffamilien sich wöhler fühlen, wenn die Taufe in einer Kirche stattfindet, in welcher sie davon ausgehen können, dass sie wirklich willkommen sind.
Ich denke weiter an die Fälle, da aus irgendwelchen Gründen die Eltern und der Gemeindepfarrer sich nicht gut verstehen. Dann kann es sinnvoll sein, eine Taufe in eine andere Kirche mit einem anderen Pfarrer zu verlegen. Die Eislebener Petrikirche als Taufzentrum ist dafür sicher ein würdiger Ort.
Zuletzt noch folgendes Argument: Oft kommen Tauffamilien mit besonderen Wünschen, was den Ablauf der Tauffeier angeht. Der Pfarrer steht vor der Frage, wie weit er auf solche Wünsche eintreten soll. Ich vermute, dass es in einem Taufzentrum mit Pfarrern, welche besondere Erfahrung mit dem Sakrament der Taufe haben, einfacher sein kann, einerseits auf solche Wünsche einzugehen, aber andererseits auch klare Grenzen zu ziehen.
Zum einen steht es jeder Familie nach wie vor offen, das Sakrament der Taufe (von Kindern wie von Erwachsenen) im Gemeindegottesdienst der eigenen Kirchgemeinde durch den eigenen Gemeindepfarrer spenden zu lassen. Ich gehe davon aus, dass dies der Normalfall bleiben wird.
Zum anderen erlebe ich es recht häufig, dass die Gottesdienstbesucher sich nicht eben erfreut über Taufen zeigen, insbesondere wenn diese mit Unruhe wie Kindergeschrei (gemeint ist nicht das Weinen des Täuflings, sondern die Laute, welche die am Gottesdienst teilnehmenden Familienglieder im Kindesalter von sich geben) oder eifrige Fotografiererei zur Festhaltung des feierlichen Augenblicks verbunden sind. Ich stelle mir vor, dass einige Tauffamilien sich wöhler fühlen, wenn die Taufe in einer Kirche stattfindet, in welcher sie davon ausgehen können, dass sie wirklich willkommen sind.
Ich denke weiter an die Fälle, da aus irgendwelchen Gründen die Eltern und der Gemeindepfarrer sich nicht gut verstehen. Dann kann es sinnvoll sein, eine Taufe in eine andere Kirche mit einem anderen Pfarrer zu verlegen. Die Eislebener Petrikirche als Taufzentrum ist dafür sicher ein würdiger Ort.
Zuletzt noch folgendes Argument: Oft kommen Tauffamilien mit besonderen Wünschen, was den Ablauf der Tauffeier angeht. Der Pfarrer steht vor der Frage, wie weit er auf solche Wünsche eintreten soll. Ich vermute, dass es in einem Taufzentrum mit Pfarrern, welche besondere Erfahrung mit dem Sakrament der Taufe haben, einfacher sein kann, einerseits auf solche Wünsche einzugehen, aber andererseits auch klare Grenzen zu ziehen.
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Re: Taufzentrum in der Eislebener Petrikirche
Man sollte auch bedenken, daß Eisleben in Ostdeutschland liegt, wo die Kirche in einer extremeren Minderheitensituation lebt. Es ist davon auszugehen, daß es weitaus häufiger Erwachsenentaufen dort gibt als in anderen Teilen Deutschlands. Daß es dafür einen besonders geeigneten Ort geben wird, ist zu begrüßen.
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Re: Taufzentrum in der Eislebener Petrikirche
OT
Vor zwei Jahren hatte ich dort mal eine Kirchenführung mitgemacht. Die haben dort auch einen etwas individuellen Kreuzweg.
PS: Nur als Info für Anneke gedacht und deutlich als OT gekennzeichnet...
/OT
Ich finde jetzt leider kein Foto davon im Internet, aber in der Kirche St. Bruno in Düsseldorf-Unterrath gibt es das (leider). Es ist wie ein kleines "Schwimmbecken" im Boden, im Altarraum hinter dem Altar, da kann man wohl auch komplett eintauchen...anneke6 hat geschrieben:Ein fest installiertes Taufbecken im Altarraum…das habe ich wirklich noch nirgendwo gesehen. Und ich war schon in vielen Kirchen.
Vor zwei Jahren hatte ich dort mal eine Kirchenführung mitgemacht. Die haben dort auch einen etwas individuellen Kreuzweg.
PS: Nur als Info für Anneke gedacht und deutlich als OT gekennzeichnet...
/OT
Ewa Kopacz: «Für mich ist Demokratie die Herrschaft der Mehrheit bei Achtung der Minderheitenrechte, aber nicht die Diktatur der Minderheit»
Re: Taufzentrum in der Eislebener Petrikirche
Okay, das ist aus der Situation der Christen im Osten ein gutes Argument. Einen Taufeventtourismus betuchter Wessis fände ich dagegen grauslich.Stephen Dedalus hat geschrieben:Man sollte auch bedenken, daß Eisleben in Ostdeutschland liegt, wo die Kirche in einer extremeren Minderheitensituation lebt. Es ist davon auszugehen, daß es weitaus häufiger Erwachsenentaufen dort gibt als in anderen Teilen Deutschlands. Daß es dafür einen besonders geeigneten Ort geben wird, ist zu begrüßen.
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Re: Taufzentrum in der Eislebener Petrikirche
Wobei es den Heirats-Eventtourismus ja schon ewig lange gibt... den finde ich nicht besser!
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Re: Taufzentrum in der Eislebener Petrikirche
Ja, aber fundamental ist auch der Bezug zur Gemeinde. Die meisten Leute machen sich doch gar keine Gedanken mehr über die Taufe und ihre Bedeutung. Die Taufe ist kein Familienfest, bei dem der Pfarrer ein nettes Ritual durchführt. Sie ist die Aufnahme in die Kirche und die Gemeinde, in die neue Familie des Getauften: Der Leib Christi. Daher habe ich kein Problem damit, wenn der Taufstein oder das Taufbecken sich in der Nähe des Altars befinden. Das ist der Ort, wo der Leib Christi real wird.Marcus hat geschrieben:Ordentlich werden die Sakramente durch den Pfarrer in persona christi gespendet, so dass Jesus Christus nicht nur der Stifter, sondern auch der eigentliche Spender ist.
Taufkirchen und Taufzentren halte ich aber für genauso falsch wie Taufgottesdienste außerhalb der regulären Gottesdienstzeiten, zu denen mehr Familienmitglieder als Gemeindeglieder kommen.
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Re: Taufzentrum in der Eislebener Petrikirche
Das kann ich schon eher nachvollziehen, die Hochzeit ist ja wirklich ein Familienfest.Melody hat geschrieben:Wobei es den Heirats-Eventtourismus ja schon ewig lange gibt... den finde ich nicht besser!
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Re: Taufzentrum in der Eislebener Petrikirche
Da hast Du natürlich vollkommen Recht.Lutheraner hat geschrieben:Ja, aber fundamental ist auch der Bezug zur Gemeinde. Die meisten Leute machen sich doch gar keine Gedanken mehr über die Taufe und ihre Bedeutung. Die Taufe ist kein Familienfest, bei dem der Pfarrer ein nettes Ritual durchführt. Sie ist die Aufnahme in die Kirche und die Gemeinde, in die neue Familie des Getauften: Der Leib Christi. Daher habe ich kein Problem damit, wenn der Taufstein oder das Taufbecken sich in der Nähe des Altars befinden. Das ist der Ort, wo der Leib Christi real wird.Marcus hat geschrieben:Ordentlich werden die Sakramente durch den Pfarrer in persona christi gespendet, so dass Jesus Christus nicht nur der Stifter, sondern auch der eigentliche Spender ist.
Taufkirchen und Taufzentren halte ich aber für genauso falsch wie Taufgottesdienste außerhalb der regulären Gottesdienstzeiten, zu denen mehr Familienmitglieder als Gemeindeglieder kommen.
Jesus spricht: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ (Joh. 14,6)
Re: Taufzentrum in der Eislebener Petrikirche
Jo, ich sehe schon den austeilenden Liturgen ums Taufbecken rumeiern, PLUNTSCH !Lutheraner hat geschrieben:Warum das? Beide Sakramente hängen eng miteinander zusammen.ad-fontes hat geschrieben:Taubecken, egal ob kleine oder große, haben im Allerheilgsten - auch wenn es quasi profaniert ist - nichts verloren.


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Re: Taufzentrum in der Eislebener Petrikirche
*ROFL*Allons hat geschrieben:Jo, ich sehe schon den austeilenden Liturgen ums Taufbecken rumeiern, PLUNTSCH !Lutheraner hat geschrieben:Warum das? Beide Sakramente hängen eng miteinander zusammen.ad-fontes hat geschrieben:Taubecken, egal ob kleine oder große, haben im Allerheilgsten - auch wenn es quasi profaniert ist - nichts verloren.![]()
Ist alles eine Sache, wie weit die Gemeinde den Kreis für die Austeilung zieht.. Fußfeuchte Grüße, Allons!
Wahrscheinlich wird demnächst vor dem Spenden der Taufe vom Taufbewerber mindestens das Seepferdchen verlangt. Sozusagen als neues Grundsakrament.

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- Melody
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Re: Taufzentrum in der Eislebener Petrikirche
Dann guckt mal hier: http://www.suitbertus.de/suit_school/en ... ioeses.htmStephen Dedalus hat geschrieben:Wahrscheinlich wird demnächst vor dem Spenden der Taufe vom Taufbewerber mindestens das Seepferdchen verlangt. Sozusagen als neues Grundsakrament.
Unter Punkt 6! Das ist jetzt das beste Foto, das ich davon gefunden habe.
Das ist die von mir oben erwähnte Kirche St. Bruno in Düsseldorf-Unterrath.
Da kommt das mit dem Seepferdchen doch schon fast hin...
Ewa Kopacz: «Für mich ist Demokratie die Herrschaft der Mehrheit bei Achtung der Minderheitenrechte, aber nicht die Diktatur der Minderheit»
Re: Taufzentrum in der Eislebener Petrikirche
Das Taufbecken befindet sich also gewöhnlich im Westen.anneke6 hat geschrieben:Der historische Platz des Taufbeckens ist jedoch am Eingang zum Kirchenschiff. Der sich ggf. davor befindende Narthex ist für die Katechumenen, das Kirchenschiff für die Getauften und der Altarraum für die Geistlichen.
Re: Taufzentrum in der Eislebener Petrikirche
Jetzt ist sie fertig, die Kirche.
evangelisch.de hat geschrieben:Mit einem Festgottesdienst ist am Sonntag in Eisleben die Taufkirche des Reformators Martin Luther als "Zentrum Taufe" wieder eröffnet worden. Die evangelische Reformationsbotschafterin Margot Käßmann unterstrich während ihrer Predigt die Bedeutung der Taufe für die Ökumene.
Wenn böse Zungen stechen, / mir Glimpf und Namen brechen, / so will ich zähmen mich; /
das Unrecht will ich dulden, / dem Nächsten seine Schulden / verzeihen gern und williglich.
Paul Gerhardt: O Welt, sieh hier dein Leben
das Unrecht will ich dulden, / dem Nächsten seine Schulden / verzeihen gern und williglich.
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