Weiß jemand, was so eine "symbolische Übereignung" im jüdischen Recht bedeutet? Und wie kommen Kirchen dazu, plötzlich auf einer "rituell privaten Domäne" der IKG zu stehen?Wien erhält symbolische Stadtmauer
23.11.2007 | 18:29 | THOMAS EGERER (Die Presse)
Ein „Eruv“, eine symbolische Stadtmauer rund um den Wiener Gürtel, soll strenggläubigen Juden am Schabbat das Leben erleichtern.
WIEN.Ein Teil Wiens bekommt eine neue Grenze: einen „Eruv“. Mit dieser symbolischen „Umzäunung“ der Bezirke innerhalb des Gürtels soll den orthodoxen Juden das Leben erleichtert werden. Diese dürfen ihren religiösen Gesetzen zufolge am Schabbat (Freitag Abend bis Samstag Abend) im Freien weder Gegenstände noch Personen – etwa das eigene Kind – tragen. Das gilt auch für das Schieben eines Kinderwagens.
Deshalb verbringen streng gläubige Mütter die Samstage oft so lange daheim, bis der Nachwuchs laufen kann. Innerhalb eines Eruvs wäre das nicht notwendig. „Das Gebiet wird rituell zur privaten Domäne erklärt“, beschreibt Paul Chaim Eisenberg, Oberrabbiner der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG), das Konzept. Das Prinzip des Eruvs ist über 2000 Jahre alt. Ursprünglich galt eine Stadtmauer als Begrenzung. Heute behilft man sich mit mauerähnlichen Konstruktionen, wie die alten Stadtbahnbögen, in Hochlage geführte Bahnstrecken oder ein Flussbett (eine Mauer kann auch nach unten zeigen). Die Wiener Rabbiner einigten sich auf einen Verlauf entlang des Gürtels, der Donau und der Ost- und Südbahn. Damit würde der Eruv die Bezirke 1, 3 bis 9 und den 20. Bezirk zur Gänze, den 2. Bezirk bis zur Ostbahnstrecke im Süden umfassen. Ein Eck vom 11. Bezirk wäre auch dabei.
Mit Draht die Lücken schließen
Allerdings muss der Eruv lückenlos sein. Der mit der Vorplanung beauftragte Maurizi Berger erklärt, dass vier bis fünf der insgesamt 25 Kilometer überbrückt werden müssten. Dies geschieht, indem man in einigen Metern Höhe einen Draht spannt, der in regelmäßigen Abständen an Masten befestigt wird. Eine solche Konstruktion stehe für symbolische Stadttore, bestehend aus zwei Seitenpfeilern und einem Querbalken, erklärt Berger. Teilweise könne man bestehende Lichtmasten als Pfeiler benutzen, teilweise müssten die Masten erst errichtet werden (40 bis 50).
„Zum Schluss muss der Wiener Bürgermeister der jüdischen Gemeinde den Boden symbolisch verleihen“, erklärt Rabbiner Eisenberg. Davon weiß man im Büro von Michael Häupl noch nichts. Aber sein Pressesprecher betont, dass die Stadt das Projekt positiv beurteile. Was die Baubewilligungen angeht, müsse man die Einreichung abwarten. IKG-Präsident Ariel Muzicant ist zuversichtlich, dass das bald geschehen werde: „Ich denke in zwei Monaten können wir um die Bewilligungen ansuchen.“ Derzeit würden noch die Pläne gezeichnet. Für noch mehr Tempo in Sachen Eruv tritt die Liste „Misrachi“ ein, die am Sonntag bei der Wahl zum Vorstand der IKG auf dem Wahlzettel steht.
Eine Mio. Euro Spenden nötig
Ein genauer Kostenplan für die Errichtung des Eruvs liegt noch nicht vor. Maurizi Berger meint, dass „es durchaus über eine Million Euro werden kann“. Schließlich koste jeder einzelne Mast einige tausend Euro. Und für das Spannen des Drahts müsste ein Rüstwagen ausrücken. Berger rechnet mit Arbeiten von ein bis zwei Monaten ab Baubeginn. Die IKG wird das Projekt, das im Lauf des nächsten Jahres fertig werden soll, ohne öffentliche Förderungen bestreiten. Stattdessen will sie für den ersten Wiener Eruv seit 1938 eine Spendenaktion starten.
Aber auch nach der Errichtung des Eruvs würden laufende Kosten anfallen, erklärt der Oberrabbiner: „Jeden Freitag muss jemand die Strecke abgehen und kontrollieren, dass der Draht nirgendwo gerissen ist, bzw. das reparieren. Sonst ist der Eruv am Schabbat nicht koscher.“ Weltweit gibt es übrigens mehr als 150 Eruvim, unter anderem in London, Antwerpen und Straßburg. Und einen in Hinterglemm (Salzburg). Dort führt der Direktor des „Blumenhotel Tirolerhof“ im Sommer und an einigen jüdischen Feiertagen sein Haus koscher. Und seit fünf Jahren liegt das Hotel nicht nur im idyllischen Pinzgau, sondern auch inmitten eines Eruvs.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 24.11.2007)
Wien bekommt Stadtmauer?
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Auch gelesen, Kopf geschüttelt. Die Stadtmauer sollte auf die Mazzesinsel und die inneres Stadt beschränkt bleiben. Oder noch besser: Ghetto. dann können sie symbolische Stadtmauern errichten soviel sie wollen.
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„Zum Schluß muß der Wiener Bürgermeister der jüdischen
Gemeinde den Boden symbolisch verleihen“, erklärt Rabbiner
Eisenberg.



schon Herrn Lauder. – In Frankfurt am Main könnten sie das Mäuerchen
ums Bahnhofsviertel bauen.
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Solange ich ein symbolisches preussisches Staatswappen auf der Innenseite annageln darfLinus hat geschrieben:Auch gelesen, Kopf geschüttelt. Die Stadtmauer sollte auf die Mazzesinsel und die inneres Stadt beschränkt bleiben. Oder noch besser: Ghetto. dann können sie symbolische Stadtmauern errichten soviel sie wollen.


Grüßle Allons!
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Richtig
Richtig.
Aber sind wir davon so weit entfernt?
Diskutieren wir im Kreuzgang nicht in direkt vergleichbarer Form religiöse Gebote, die Ausdruck einer inneren Haltung sein sollen?
Man kann darüber lachen und den Kopf schütteln. Aber man wird anerkennen müssen, dass für die Menschen mit dieser Überzeugung ein verkaufsoffener Schabbat keine Sekunde Überlegung wert ist.
sofaklecks
Aber sind wir davon so weit entfernt?
Diskutieren wir im Kreuzgang nicht in direkt vergleichbarer Form religiöse Gebote, die Ausdruck einer inneren Haltung sein sollen?
Man kann darüber lachen und den Kopf schütteln. Aber man wird anerkennen müssen, dass für die Menschen mit dieser Überzeugung ein verkaufsoffener Schabbat keine Sekunde Überlegung wert ist.
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Re: Richtig
Sofaklecks hat geschrieben:Richtig. Aber ſind wir davon ſo weit entfernt? Diſkutiren wir im Kreuzgang nicht in direkt vergleichbarer Form religiöſe Gebote, die Ausdruck einer inneren Haltung ſein ſollen? Man kann darüber lachen und den Kopf ſchütteln. Aber man wird anerkennen müſsen, daſs für die Menſchen mit dieſer Überzeugung ein verkaufsoffener Schabbat keine Sekunde Überlegung wert iſt.
Jedermann ſteht in der Gefahr individuellen Phariſäerthumes. Die Lehre der Kirche will uns davor bewahren. Das unterſcheidet ſie vom talmudiſch-rabbiniſchen Geſetzesverſtändnis, welches in jene Gefahr geradenwegs hineinführt.
Das iſt das eine. Das zweite: Mein oben durch Symbolbildchen angedeutetes Gelächter war ein bitteres, dem Zwecke dienend, bitterere Worte zu vermeiden. Den frommen Juden zu verlachen, der ſolcherart Geſetzeswerke zu vollbringen trachtet, das ſei ferne, wie eitel auch das Unterfangen immer ſei.
Nicht dieſem alſo galt mein Lachen, ſondern der ausgeſuchten Dreiſtigkeit, mit welcher einige der Oberen der Synagoge ihre infolge gewiſser Ereigniſse erlangte Præceptorenſtellung nicht bloſs darzu gebrauchen, die Gojim zu nöthigen, ihrem Volke die Erfüllung des Geſetzes ſo bequem als möglich zu geſtalten, ſondern obendrein auch noch die „ſymboliſche“ Übereignung der geſamten Wiener Innenſtadt zu verlangen.
Daſs ſolch ein Akt im bürgerlichen Rechte zunächſt ohne Wirkung bleibt, das iſt bekannt und klar. Im Rechtsverſtändnis der rabbiniſchen Geſetzeslehrer verhält die Sache ſich freilich anders, doch merkt davon die Allgemeinheit nichts. Intereſsant zu wiſsen wäre, wer dort in Wien beſonders jenes Mäuerchen betreibe oder als Hintermann der Campagne anzuſehen ſei. Nicht ganz umſonſt nannte ich oben jenen Namen, welcher mir ſpontan als erſter in den Sinn gekommen. Ohne inneres Verſtändnis der meſsianiſchen Naherwartung insbeſondere von Chabad, ſo will mir ſcheinen, iſt der ganze Vorgang überhaupt nicht recht einzuordnen.
Das iſt das eine. Das zweite: Mein oben durch Symbolbildchen angedeutetes Gelächter war ein bitteres, dem Zwecke dienend, bitterere Worte zu vermeiden. Den frommen Juden zu verlachen, der ſolcherart Geſetzeswerke zu vollbringen trachtet, das ſei ferne, wie eitel auch das Unterfangen immer ſei.
Nicht dieſem alſo galt mein Lachen, ſondern der ausgeſuchten Dreiſtigkeit, mit welcher einige der Oberen der Synagoge ihre infolge gewiſser Ereigniſse erlangte Præceptorenſtellung nicht bloſs darzu gebrauchen, die Gojim zu nöthigen, ihrem Volke die Erfüllung des Geſetzes ſo bequem als möglich zu geſtalten, ſondern obendrein auch noch die „ſymboliſche“ Übereignung der geſamten Wiener Innenſtadt zu verlangen.
Daſs ſolch ein Akt im bürgerlichen Rechte zunächſt ohne Wirkung bleibt, das iſt bekannt und klar. Im Rechtsverſtändnis der rabbiniſchen Geſetzeslehrer verhält die Sache ſich freilich anders, doch merkt davon die Allgemeinheit nichts. Intereſsant zu wiſsen wäre, wer dort in Wien beſonders jenes Mäuerchen betreibe oder als Hintermann der Campagne anzuſehen ſei. Nicht ganz umſonſt nannte ich oben jenen Namen, welcher mir ſpontan als erſter in den Sinn gekommen. Ohne inneres Verſtändnis der meſsianiſchen Naherwartung insbeſondere von Chabad, ſo will mir ſcheinen, iſt der ganze Vorgang überhaupt nicht recht einzuordnen.
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Re:
Weißt du eigentlich, was daraus geworden ist?Linus hat geschrieben:Auch gelesen, Kopf geschüttelt. Die Stadtmauer sollte auf die Mazzesinsel und die inneres Stadt beschränkt bleiben. Oder noch besser: Ghetto. dann können sie symbolische Stadtmauern errichten soviel sie wollen.
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Re: Wien bekommt Stadtmauer?
Eine Stadtmauer? In Wien? Gegen die Türken etwa? Die sind doch schon drin!


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Re: Wien bekommt Stadtmauer?
Es hilft, einen Thread zu lesen, bevor man antwortet...
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Re: Re:
Nein, geben tuts das anscheinend noch nicht, siehe http://www.facebook.com/group.php?gid=927883152Robert Ketelhohn hat geschrieben:Weißt du eigentlich, was daraus geworden ist?Linus hat geschrieben:Auch gelesen, Kopf geschüttelt. Die Stadtmauer sollte auf die Mazzesinsel und die inneres Stadt beschränkt bleiben. Oder noch besser: Ghetto. dann können sie symbolische Stadtmauern errichten soviel sie wollen.
http://wienerfotos.npage.at/eindeutiges ... 16129.html
http://www.facebook.com/topic.php?uid=9 ... opic=12652
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Re:
Das ist auch der Grund, warum die strengorthodoxen Juden - wie sie in Israel z.B. in Mea Shearim leben- selbst bei den orthodoxen Juden nicht sehr angesehen sind- und warum Jesus sagte, daß der Shabbat für den Menschen und nicht der Mensch für den Shabbat da ist.Cavaliere hat geschrieben:Das zeigt sehr schoen, warum Jesus das Judentum reformieren wollte. Das Gesetz wurde zum Selbstzweck, bis zum heutigen Tage.
Darf man z.B. nach jüdischer Lehre/Tradition am Shabbat einen Kranken heilen?
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Re: Richtig
Ich lache nicht darüber, schon deswegen nicht, weil ich im Hotel in Jerusalem, als ich im Heiligen Land war, miterleben durfte, wie orthodoxe Juden (also keine Ultras) den Shabbatbeginn am Freitagabend feierten- und ich habe selten etwas so ergreifend-würdevolles und denoch fröhliches erlebt!sofaklecks hat geschrieben:Richtig.
Aber sind wir davon so weit entfernt?
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Man kann darüber lachen und den Kopf schütteln. Aber man wird anerkennen müssen, dass für die Menschen mit dieser Überzeugung ein verkaufsoffener Schabbat keine Sekunde Überlegung wert ist.
sofaklecks
Und den Grundgedanken der in dem Artikel beschriebenen Idee kann ich gut verstehen, denn so setzt man sich selber Grenzen, muss eben nicht hier und dort hin- und leider ist es bei vielen Christen doch so, daß gerade der Sonntag der hektischste Tag ist.
Die Frage ist nur, wo es noch um die Grundidee - hier die Shabbatheiligung - geht und wann es anfängt, in eine reine Buchstabengläubigkeit abzudriften.
Seit einiger Zeit (exakt seit Neujahr 2011) habe ich es mir angewöhnt, Freitags abends zuerst nach einem Gebet die Wochenlesung der Thora zu lesen und anschliessend eine Auslegung dazu, auch eine Art Dialog der Religionen und eine wunderbare Methode, um sich auf das Wocheende einzustimmen.
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Re: Wien bekommt Stadtmauer?
Der Mechanismus, der zu solch seltsamen Überlegungen führt ist eigentlich ganz einfach. Man will das Gesetz möglichst exakt befolgen, engt bei der Auslegung sicherheitshalber immer mehr ein, bis man sich - hier im wahrsten Sinne des Wortes - nicht mehr bewegen kann. Dann wird eine Lösung gesucht, um der Enge wieder zu entgehen. Die Ergebnisse können in den Augen eines unbefangen Aussenstehenden dann schon mal recht weit von der offensichtlichen ursprünglichen Intention entfernt sein. Immerhin verdanken wir der schlichten Anweisung des At " Du sollst das Kälbchen nicht in der Milch seiner Mutter kochen." nach ein paar Jahrtausenden eifriger Auslegung die Erfindung des pflanzlichen Kaffeeweißers.
Die Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben.
M. v. Ebner- Eschenbach
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Re: Wien bekommt Stadtmauer?
Das war mir nicht bekannt, interessant.Lioba hat geschrieben: ...
Immerhin verdanken wir der schlichten Anweisung des At " Du sollst das Kälbchen nicht in der Milch seiner Mutter kochen." nach ein paar Jahrtausenden eifriger Auslegung die Erfindung des pflanzlichen Kaffeeweißers.
Übrigens sollten wir vieleicht mal überlegen, ob die Mizwot (also die Gebote der Thora) wirklich so überflüssig sind, wie es manche Zeitgenossen meinen.
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Re: Wien bekommt Stadtmauer?
Ich halte mich an das Vorbild und die Worte unseres Herrn Jesus Christus, sowie an das, was der Apostel Paulus über die Kirche schreibt, und was das katholische Lehramt dann weiter und tiefer entfaltet. Sich an den Juden zu orientieren, ist nicht notwendig. Denn keine anderen Lasten wurden uns auferlegt...
(Abgesehen davon ist Kaffeeweißer ein ähnliches Verbrechen gegen die Menschheit wie Tomatenketchup, Instantkaffee und Aufbackbrötchen.)
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Re: Wien bekommt Stadtmauer?
Ich auch!cantus planus hat geschrieben:Ich halte mich an das Vorbild und die Worte unseres Herrn Jesus Christus, sowie an das, was der Apostel Paulus über die Kirche schreibt, und was das katholische Lehramt dann weiter und tiefer entfaltet....
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Re: Wien bekommt Stadtmauer?
Wer kommt denn auf die Idee, Kälber in Milchkaffee zu kochen?Lioba hat geschrieben:Immerhin verdanken wir der schlichten Anweisung des At " Du sollst das Kälbchen nicht in der Milch seiner Mutter kochen." nach ein paar Jahrtausenden eifriger Auslegung die Erfindung des pflanzlichen Kaffeeweißers.

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Re: Wien bekommt Stadtmauer?
Das nicht, aber auf die Idee, diese (also die Kälber) in der Milch ihrer Mutter zu kochen, kamen durchaus die heidnischen Nachbarvölker Israels- also war dieses Gebot doch nicht so dumm?Peregrin hat geschrieben:Wer kommt denn auf die Idee, Kälber in Milchkaffee zu kochen?Lioba hat geschrieben:Immerhin verdanken wir der schlichten Anweisung des At " Du sollst das Kälbchen nicht in der Milch seiner Mutter kochen." nach ein paar Jahrtausenden eifriger Auslegung die Erfindung des pflanzlichen Kaffeeweißers.
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Re: Wien bekommt Stadtmauer?
Der Milchkaffee könnte halt direkt nach dem Kalbsbraten genossen werden und vielleicht war die Milch dann grad von dem Muttertier und es wäre vielleicht auch schon falsch, wenn das im Magen zusammenkäme und überhaupt...
Und so hat die jüdische Familie dann oft sicherheitshalber 2 Sets Kochtöpfe, grüngemustertes Geschirr für Fleisch und gelbes für Milchspeisen oder lebt gleich vegetarisch. Oder man baut sich eine symbolische Stadtmauer mit Zwirnsfaden.
Und so hat die jüdische Familie dann oft sicherheitshalber 2 Sets Kochtöpfe, grüngemustertes Geschirr für Fleisch und gelbes für Milchspeisen oder lebt gleich vegetarisch. Oder man baut sich eine symbolische Stadtmauer mit Zwirnsfaden.
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Re: Wien bekommt Stadtmauer?
Das ist ja nicht alles. Es ging um die Übereignung nach talmudischemLioba hat geschrieben:Oder man baut sich eine symbolische Stadtmauer mit Zwirnsfaden.
Recht. Das gilt zwar einstweilen nicht im Verkehr mit den Gojim, aber
wenn der Rebbe erst wiedergeboren ist …

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Re: Wien bekommt Stadtmauer?
Dann wird der Felsendom eingerissen, der dritte Tempel gebaut und die rote Färes geopfert. Planen zumindest einige Herrschaften, anderen Juden ist bei solchen Plänen gar nicht wohl. Das ist halt das Problem bei der Sache. Ohne diesen Hintergrund wäre die Einrichtung eines Eruv eine unkomplizierte Sache- für die Stadt Wien.
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Re: Wien bekommt Stadtmauer?
Auf ersteres freue ich mich auch schon lange. 
(Meinetwegen auch abbauen und im Hadramaut wieder aufbauen - als Wirtschaftsförderungsmodell im strukturschwachen Raum.)

(Meinetwegen auch abbauen und im Hadramaut wieder aufbauen - als Wirtschaftsförderungsmodell im strukturschwachen Raum.)
Re: Wien bekommt Stadtmauer?
Was ist das denn?Lioba hat geschrieben:[...] und die rote Färes geopfert. [...]

Re: Wien bekommt Stadtmauer?
Tschulligung- Teppfuhler! Es heißt natürlich Färse. 

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Re: Wien bekommt Stadtmauer?
Wenn das der freundliche Mullah von nebenan hört...Lioba hat geschrieben:Dann wird der Felsendom eingerissen, der dritte Tempel gebaut und die rote Färes geopfert. Planen zumindest einige Herrschaften, anderen Juden ist bei solchen Plänen gar nicht wohl. Das ist halt das Problem bei der Sache. Ohne diesen Hintergrund wäre die Einrichtung eines Eruv eine unkomplizierte Sache- für die Stadt Wien.

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Re: Wien bekommt Stadtmauer?
Solange sich nur der Rebbe und der Mullah zanken, geht es noch. Aber an Ostjerusalem könnte sich wirklich eine weltweite Krise entzünden.
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Re: Wien bekommt Stadtmauer?
Daran entzündet sich von selber "weltweit" genausowenig wie am Polenfeldzug, da müssen interessierte Kreise schon zündeln helfen.Lioba hat geschrieben:an Ostjerusalem könnte sich wirklich eine weltweite Krise entzünden.
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