Kurze Fragen - kurze Antworten III
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
Das mit Pfingstmontag weiß ich auch erst seit etwa einem Jahr. Einfach deshalb, weil außerhalb Deutschland der Pfingsmontag fast überall keine (große) Rolle spielt.
Sehr sinnvoll auch, daß die Kirchengemeinden an diesem Tag, den die DBK entschieden hat, zum gebotenen Feiertag zu erklären, überall ökumenische Gottesdienste abhält.
Sehr sinnvoll auch, daß die Kirchengemeinden an diesem Tag, den die DBK entschieden hat, zum gebotenen Feiertag zu erklären, überall ökumenische Gottesdienste abhält.
???
- cantus planus
- Beiträge: 24273
- Registriert: Donnerstag 20. Juli 2006, 16:35
- Wohnort: Frankreich: Département Haut-Rhin; Erzbistum Straßburg
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
Das ist mir seit Jahren ein Dorn im Auge. 

Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.
Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
Keineswegs. Mir war die Partikularnorm überhaupt nicht bekannt.Berolinensis hat geschrieben:iustus hat geschrieben:Sind denn die Zweiten Feiertage (z.B. Pfingstmontag und der zweite Weihnachtsfeiertag) überhaupt "gebotene Feiertage"?Ich dachte, das wüßte nun wirklich jeder. Das steht doch auch jahrein, jahraus in jedem Pfarrbrief etc.
Das kann auch vielen anderen so gehen. Wir hier hören immer nur, dass unsere zweiten Feiertage, die wir in Deutschland haben, nicht einmal im Vatikan nicht gefeiert werden.
Deshalb gehen hier viele davon aus, dass der zweite Weihnachtsfeiertag und der Pfingstmontag keine gebotenen Feiertage sind. Folge: Keine Predigtpflicht und was noch schlimmer ist: keine Pflicht zum Messbesuch am Pfingstmontag, so dass am Pfingstmontagvormittag hier verbreitet Ökumenische Gottesdienste statt der heiligen Messe stattfinden!
- cantus planus
- Beiträge: 24273
- Registriert: Donnerstag 20. Juli 2006, 16:35
- Wohnort: Frankreich: Département Haut-Rhin; Erzbistum Straßburg
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
Nein. In den mir bekannten Pfarrbriefen stehen solche Informationen nicht. Auch nicht Hinweise auf Fasttage etc.Berolinensis hat geschrieben:iustus hat geschrieben:Sind denn die Zweiten Feiertage (z.B. Pfingstmontag und der zweite Weihnachtsfeiertag) überhaupt "gebotene Feiertage"?Ich dachte, das wüßte nun wirklich jeder. Das steht doch auch jahrein, jahraus in jedem Pfarrbrief etc.
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.
Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
Nein, das weiß nicht jeder und es steht auch nicht in jedem Pfarrbrief.Berolinensis hat geschrieben:iustus hat geschrieben:Sind denn die Zweiten Feiertage (z.B. Pfingstmontag und der zweite Weihnachtsfeiertag) überhaupt "gebotene Feiertage"?Ich dachte, das wüßte nun wirklich jeder. Das steht doch auch jahrein, jahraus in jedem Pfarrbrief etc.
Für den Palmsonntag scheint die Predigt auch im neuen Messbuch nicht verplichtend zu sein (und wird nach meiner Erinnerung an diesem Tag in der Regel auch nicht gehalten):Gamaliel hat geschrieben:Als Beispiele für ein möglicherweise gerechtfertigtes Entfallen der Predigt werden für den alten Kodex an konkreten Tagen Fronleichnam & Palmsonntag genannt, sowie eventuell die Erntezeit.
MR 2002, Proprium des Palmsonntags, Nr. 22 hat geschrieben:Post historiam Passionis habeatur, pro opportunitate, brevis homilia. Etiam spatium aliquod silentii servari potest.
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
Berolinensis hat geschrieben:iustus hat geschrieben:Sind denn die Zweiten Feiertage (z.B. Pfingstmontag und der zweite Weihnachtsfeiertag) überhaupt "gebotene Feiertage"?Ich dachte, das wüßte nun wirklich jeder. Das steht doch auch jahrein, jahraus in jedem Pfarrbrief etc.

Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
Zur Info für die deutschen Staatsbürger: Die zweiten Feiertage sind keineswegs erst durch die DBK zu gebotenen Feiertagen erklärt worden, daß war auch schon im Deutschen Reich vor 100 Jahren so. Das müßte also wirklich jeder wissen.
Zuletzt geändert von Gamaliel am Sonntag 30. Januar 2011, 21:23, insgesamt 1-mal geändert.
- Berolinensis
- Beiträge: 4988
- Registriert: Mittwoch 9. September 2009, 16:40
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
In allen Berliner Pfarrgemeinden, die ich kenne, werden die gebotenen Feiertage (in Berlin sind es außer den staatlichen nur noch Erscheinung, Fronleichnam und Allerheiligen) sowohl im Pfarrbrief als auch im Aushang auf dem Wochenplan (von dem ich bisher annahm, daß es ein deutschlandweiter Vordruck sei) als solche markiert.iustus hat geschrieben:Keineswegs. Mir war die Partikularnorm überhaupt nicht bekannt.Berolinensis hat geschrieben:iustus hat geschrieben:Sind denn die Zweiten Feiertage (z.B. Pfingstmontag und der zweite Weihnachtsfeiertag) überhaupt "gebotene Feiertage"?Ich dachte, das wüßte nun wirklich jeder. Das steht doch auch jahrein, jahraus in jedem Pfarrbrief etc.
Das kann auch vielen anderen so gehen. Wir hier hören immer nur, dass unsere zweiten Feiertage, die wir in Deutschland haben, nicht einmal im Vatikan nicht gefeiert werden.
Deshalb gehen hier viele davon aus, dass der zweite Weihnachtsfeiertag und der Pfingstmontag keine gebotenen Feiertage sind. Folge: Keine Predigtpflicht und was noch schlimmer ist: keine Pflicht zum Messbesuch am Pfingstmontag, so dass am Pfingstmontagvormittag hier verbreitet Ökumenische Gottesdienste statt der heiligen Messe stattfinden!
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
Und selbst wenn's stünde, nicht jeder bekommt einen Pfarrbrief, möchte es aber vielleicht kg-mäßig auch hören. 

Ich glaube; hilf meinem Unglauben
- Berolinensis
- Beiträge: 4988
- Registriert: Mittwoch 9. September 2009, 16:40
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
Der Pfarrbrief liegt ja in der Pfarrkirche aus.Nassos hat geschrieben:Und selbst wenn's stünde, nicht jeder bekommt einen Pfarrbrief, möchte es aber vielleicht kg-mäßig auch hören.
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
Bei uns nicht.Berolinensis hat geschrieben:Der Pfarrbrief liegt ja in der Pfarrkirche aus.Nassos hat geschrieben:Und selbst wenn's stünde, nicht jeder bekommt einen Pfarrbrief, möchte es aber vielleicht kg-mäßig auch hören.
Da wird er an die "Abonnenten" ausgetragen und hängt im Schaukasten aus, mehr nicht.
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
Hier gibt es definitiv keinen Mangel an Pfarrbriefen. Ich trage welche aus, und es bleiben immer welche zurück, weil Leute verzogen oder verstorben sind. Und es liegen auch immer welche in den Vorräumen der Kirchen.
Es gibt allerdings in meinem Ort einen Haushalt, dem ich mich weigere, irgendetwas zuzustellen. Deren Haus ist von einem Zaun umgeben mit einem Schild "Vorsicht, bissiger Hund"…und der Briefkasten ist an der Haustür, ca 12 Meter entfernt vom Zauntor. Mein Vater meint, in den meisten Fällen sind solche Schilder Bluff und die Hunde nicht gefährlich. Aber ausprobieren möchte ich es nicht.
Es gibt allerdings in meinem Ort einen Haushalt, dem ich mich weigere, irgendetwas zuzustellen. Deren Haus ist von einem Zaun umgeben mit einem Schild "Vorsicht, bissiger Hund"…und der Briefkasten ist an der Haustür, ca 12 Meter entfernt vom Zauntor. Mein Vater meint, in den meisten Fällen sind solche Schilder Bluff und die Hunde nicht gefährlich. Aber ausprobieren möchte ich es nicht.
???
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
Gamaliel hat geschrieben:Zur Info für die deutschen Staatsbürger: Die zweiten Feiertage sind keineswegs erst durch die DBK zu gebotenen Feiertagen erklärt worden, daß war auch schon im Deutschen Reich vor 100 Jahren so. Das müßte also wirklich jeder wissen.

Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
anneke6 hat geschrieben:Es gibt allerdings in meinem Ort einen Haushalt, dem ich mich weigere, irgendetwas zuzustellen. Deren Haus ist von einem Zaun umgeben mit einem Schild "Vorsicht, bissiger Hund"…und der Briefkasten ist an der Haustür, ca 12 Meter entfernt vom Zauntor. Mein Vater meint, in den meisten Fällen sind solche Schilder Bluff und die Hunde nicht gefährlich. Aber ausprobieren möchte ich es nicht.

- cantus planus
- Beiträge: 24273
- Registriert: Donnerstag 20. Juli 2006, 16:35
- Wohnort: Frankreich: Département Haut-Rhin; Erzbistum Straßburg
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
Ich könnte dir eine ganze Reihe deutscher Staatsbürger nennen, die das Wort "gebotener Feiertag" überhaupt noch nie gehört haben...Gamaliel hat geschrieben:Zur Info für die deutschen Staatsbürger: Die zweiten Feiertage sind keineswegs erst durch die DBK zu gebotenen Feiertagen erklärt worden, daß war auch schon im Deutschen Reich vor 100 Jahren so. Das müßte also wirklich jeder wissen.
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.
Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
Ich meinte natürlich außer denjenigen, die nur auf dem Papier katholisch sind. Daß die keine Ahnung von den fundamentalsten Dingen haben, die seit Generationen Praxis sind, ist nicht weiter verwunderlich.iustus hat geschrieben:Gamaliel hat geschrieben:Zur Info für die deutschen Staatsbürger: Die zweiten Feiertage sind keineswegs erst durch die DBK zu gebotenen Feiertagen erklärt worden, daß war auch schon im Deutschen Reich vor 100 Jahren so. Das müßte also wirklich jeder wissen.

Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
Die Deutschen freuen sich seit 100 Jahren über einen staatlich verordneten Feiertag. Da ist arbeitsfrei und das merken sie und das freut sie.iustus hat geschrieben:Gamaliel hat geschrieben:Zur Info für die deutschen Staatsbürger: Die zweiten Feiertage sind keineswegs erst durch die DBK zu gebotenen Feiertagen erklärt worden, daß war auch schon im Deutschen Reich vor 100 Jahren so. Das müßte also wirklich jeder wissen.
Ob das auch ein "kirchlich gebotener" Feiertag ist, das fragt sich doch kaum einer und mehrere Anzeichen sprechen dagegen: Kein Feiertag im Vatikan, kein eigenes Messformular (Stephanus am "Zweiten Weihnachtsfeiertag"), keine Predigt, Ökumenische Gottesdienste statt hl. Messe.
Da liegt der Schluss nahe, dass die "Zweiten Feiertage" eine rein staatliche deutsche Besonderheit sind.
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
Wenn nur diejenigen nicht nur auf dem Papier katholisch sind, die wissen, dass die zweiten Feiertage "gebotene Feiertage" im Sinne des Kirchenrechts sind - wer kann dann noch gerettet werden?Gamaliel hat geschrieben:Ich meinte natürlich außer denjenigen, die nur auf dem Papier katholisch sind.iustus hat geschrieben:Gamaliel hat geschrieben:Zur Info für die deutschen Staatsbürger: Die zweiten Feiertage sind keineswegs erst durch die DBK zu gebotenen Feiertagen erklärt worden, daß war auch schon im Deutschen Reich vor 1 Jahren so. Das müßte also wirklich jeder wissen.
Ihr Wenigen, Ihr glücklichen Wenigen (http://www.youtube.com/watch?v=OAvmLDkAgAM)!

Zuletzt geändert von iustus am Sonntag 30. Januar 2011, 21:43, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
Gehe ich recht in der Annahme, dass das auch für die Piusbrüder zutrifft?Berolinensis hat geschrieben:Der Pfarrbrief liegt ja in der Pfarrkirche aus.Nassos hat geschrieben:Und selbst wenn's stünde, nicht jeder bekommt einen Pfarrbrief, möchte es aber vielleicht kg-mäßig auch hören.
Ich glaube; hilf meinem Unglauben
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
Dieser Schluß liegt keineswegs nahe.iustus hat geschrieben:Ob das auch ein "kirchlich gebotener" Feiertag ist, das fragt sich doch kaum einer und mehrere Anzeichen sprechen dagegen: Kein Feiertag im Vatikan, kein eigenes Messformular (Stephanus am "Zweiten Weihnachtsfeiertag"), keine Predigt, Ökumenische Gottesdienste statt hl. Messe.
Da liegt der Schluss nahe, dass die "Zweiten Feiertage" eine rein staatliche deutsche Besonderheit sind.
Die zweiten Feiertage gibt's in Deutschland übrigens nicht etwa deswegen, weil die Katholiken dort so fromm sind, sondern weil andere gebotene Feiertage (Unbefl. Empfängnis, Joseph, Peter & Paul), die in katholischen Ländern (z.B. Vatikan) begangen werden, in Deutschland nicht gefeiert werden.
Im übrigen sind natürlich die Katholiken selbst verpflichtet sich zu informieren, wann sie in die Messe zu gehen haben (sofern ihnen der Meßbesuch nicht ohnehin ein Bedürfnis ist). Sich darauf auszureden, daß man keinen extra Infozettel im Postkasten liegen hatte, ist nicht ernst zu nehmen. (Im Zeitalter des Internet ist die Info übrigens besonders leicht und schnell zu gewinnen.)
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
Geniale Begründung.Gamaliel hat geschrieben: Die zweiten Feiertage gibt's in Deutschland (...) weil andere gebotene Feiertage (Unbefl. Empfängnis, Joseph, Peter & Paul), die in katholischen Ländern (z.B. Vatikan) begangen werden, in Deutschland nicht gefeiert werden.
- Berolinensis
- Beiträge: 4988
- Registriert: Mittwoch 9. September 2009, 16:40
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
Ich bin absolut sicher, daß vor dem Konzil jeder sonntägliche Kirchgänger wußte, daß die zweiten Feiertage gebotene Feiertage sind. "Die Deutschen", die sich auch sonst nicht um die Erfordernisse der Religion kümmern, sind dabei natürlich keine relevante Bezugsgröße.iustus hat geschrieben:
Die Deutschen freuen sich seit 100 Jahren über einen staatlich verordneten Feiertag. Da ist arbeitsfrei und das merken sie und das freut sie.
Durchaus nicht. Du meinst also, Leute die keinen Blick in den Pfarrbrief oder in die Aushänge ihrer Pfarrei werfen, in den Katechismus, ins Gotteslob etc., die wissen, welche Feiertage im Vatikan gebotene Feiertage sind? (Außerdem bin ich mir da nicht so sicher; zumindest am lunedì dell'Angelo rezitiert der Papst öffentlich am Fenster den Angelus, was er ja an sich nur an gebotenen Feiertagen tut.) Zudem war es doch noch nie so, daß überall auf der Welt dieselben Feiertage geboten sind. Es ist ja noch nicht einmal in allen deutschen Diözesen gleich. Was das Stephansfest damit zu tun haben soll, verstehe ich gar nicht. Die fehlende Predigt könnte man möglicherweise dahin deuten, das ist ja nun aber erstens ein Mißbrauch und hier in Berlin habe ich eigentlich noch nie irgendwo erlebt, daß am zweiten Feiertag (oder sonstwann) nicht gepredigt worden wäre. Ich frage mich auch, was diese "vielen Leute" denken, wo der staatliche Schutz dieser Feiertage herkommt, wenn nicht eben daher, daß es kirchliche Feiertage sind.Ob das auch ein "kirchlich gebotener" Feiertag ist, das fragt sich doch kaum einer und mehrere Anzeichen sprechen dagegen: Kein Feiertag im Vatikan, kein eigenes Messformular (Stephanus am "Zweiten Weihnachtsfeiertag"), keine Predigt, Ökumenische Gottesdienste statt hl. Messe.
Da liegt der Schluss nahe, dass die "Zweiten Feiertage" eine rein staatliche deutsche Besonderheit sind.
- Berolinensis
- Beiträge: 4988
- Registriert: Mittwoch 9. September 2009, 16:40
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
Das ist so nicht ganz richtig. Im Bistum Berlin z.B. waren die Unbefl. Empfängnis und Peter und Paul bis in die späten neunziger Jahre gebotene Feiertage.Gamaliel hat geschrieben:Die zweiten Feiertage gibt's in Deutschland übrigens nicht etwa deswegen, weil die Katholiken dort so fromm sind, sondern weil andere gebotene Feiertage (Unbefl. Empfängnis, Joseph, Peter & Paul), die in katholischen Ländern (z.B. Vatikan) begangen werden, in Deutschland nicht gefeiert werden.
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
Mir war der Messbesuch an den zweiten Feiertagen in der Tat immer ein Bedürfnis. Deshalb hat sich mir die Frage, ob ich dazu verpflichtet bin, nie gestellt. Aus diesem Gesichtspunkt bestand also kein Anlass, die einschlägige Partikularnorm zu suchen.Gamaliel hat geschrieben: Im übrigen sind natürlich die Katholiken selbst verpflichtet sich zu informieren, wann sie in die Messe zu gehen haben (sofern ihnen der Meßbesuch nicht ohnehin ein Bedürfnis ist). Sich darauf auszureden, daß man keinen extra Infozettel im Postkasten liegen hatte, ist nicht ernst zu nehmen. (Im Zeitalter des Internet ist die Info übrigens besonders leicht und schnell zu gewinnen.)
Als sich mir die Frage heute abend unter einem anderen Gesichtspunkt (wegen der unterlassenen Predigt) stellte, habe ich sie ja auch sofort gepostet und innerhalb weniger Minuten im Internet die korrekte Antwort erhalten.
Es wäre halt schön gewesen, wenn dies ohne Bemerkungen wie "

Dann hätte ich mir gesagt: "Prima, wieder was gelernt. Das hat mich weitergebracht. Jetzt werde ich bei unterlassener Predigt und Ökumenischem Pfingstgottesdienst mal intervenieren."
So ist es wieder mal nur noch

- Berolinensis
- Beiträge: 4988
- Registriert: Mittwoch 9. September 2009, 16:40
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
Mich hat es in der Tat erschreckt, daß solche Grundinformationen selbst bei eifrigen Katholiken heute offenkundig nicht mehr vorausgesetzt werden können. Und ich wüßte nicht, warum ich diesem Erschrecken nicht Ausdruck verleihen sollte. Warum manche hier sich ständig persönlich angegriffen fühlen, ist mir unverständlich.iustus hat geschrieben:Es wäre halt schön gewesen, wenn dies ohne Bemerkungen wie "Ich dachte, das wüßte nun wirklich jeder" oder "Das müßte also wirklich jeder wissen - außer denjenigen, die nur auf dem Papier katholisch sind" erfolgt wäre.
Dann hätte ich mir gesagt: "Prima, wieder was gelernt. Das hat mich weitergebracht. Jetzt werde ich bei unterlassener Predigt und Ökumenischem Pfingstgottesdienst mal intervenieren."
So ist es wieder mal nur noch.
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
Da bin ich als Nicht-Berliner überfragt. Laut meinen Unterlagen ist das aber jedenfalls seit 1.1.1996 nicht mehr der Fall (vgl. auch die verlinkte Partikularnorm).Berolinensis hat geschrieben:Das ist so nicht ganz richtig. Im Bistum Berlin z.B. waren die Unbefl. Empfängnis und Peter und Paul bis in die späten neunziger Jahre gebotene Feiertage.Gamaliel hat geschrieben:Die zweiten Feiertage gibt's in Deutschland übrigens nicht etwa deswegen, weil die Katholiken dort so fromm sind, sondern weil andere gebotene Feiertage (Unbefl. Empfängnis, Joseph, Peter & Paul), die in katholischen Ländern (z.B. Vatikan) begangen werden, in Deutschland nicht gefeiert werden.

- Berolinensis
- Beiträge: 4988
- Registriert: Mittwoch 9. September 2009, 16:40
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
Ja, das könnte ungefähr hinkommen. Vorher waren aber sowohl diese Feste als auch die zweiten Feiertage gebotene Feiertage; die gebotenen Feiertage sind also nicht unbedingt "Kompensationen".Gamaliel hat geschrieben:Da bin ich als Nicht-Berliner überfragt. Laut meinen Unterlagen ist das aber jedenfalls seit 1.1.1996 nicht mehr der Fall (vgl. auch die verlinkte Partikularnorm).Berolinensis hat geschrieben:Das ist so nicht ganz richtig. Im Bistum Berlin z.B. waren die Unbefl. Empfängnis und Peter und Paul bis in die späten neunziger Jahre gebotene Feiertage.Gamaliel hat geschrieben:Die zweiten Feiertage gibt's in Deutschland übrigens nicht etwa deswegen, weil die Katholiken dort so fromm sind, sondern weil andere gebotene Feiertage (Unbefl. Empfängnis, Joseph, Peter & Paul), die in katholischen Ländern (z.B. Vatikan) begangen werden, in Deutschland nicht gefeiert werden.
Ich habe das nie wirklich nachgeprüft, aber mein Verständnis war immer, daß Deutschland einfach - wegen des staatlichen Schutzes dieser Feiertag - diese als gebotene beibhalten hat, während sich das in anderen Ländern verloren hat. Ich meine mich zu erinnern, daß früher auch einmal die dritten Feiertage geboten waren. Man darf ja nicht vergessen, daß früher (als auch noch die Idee des "Wochendes", "Urlaubs" oder "Ferien" unbekannt war) die Feiertage die einzigen arbeitsfreien Tage waren. Bis zur "Aufklärung" gab es, wenn ich mich nicht täusche, weit über hundert gebotene Feiertage (und auch Halbfeiertage, bei denen der Meßbesuch geboten war, aber nicht die Feiertagsruhe).
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
Es sollte mich wundern, wenn die Piusbrüder den Pfarrbrief der örtlichen Pfarrei auslegen würden. Schließlich gilt der Besuch einer „Novus-Ordo-Messe“ dort als Sünde.Nassos hat geschrieben:Gehe ich recht in der Annahme, dass das auch für die Piusbrüder zutrifft?Berolinensis hat geschrieben:Der Pfarrbrief liegt ja in der Pfarrkirche aus.Nassos hat geschrieben:Und selbst wenn's stünde, nicht jeder bekommt einen Pfarrbrief, möchte es aber vielleicht kg-mäßig auch hören.

Eigene Pfarrbriefe können sie nicht herausgeben, da sie keine Pfarreien haben.
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
Ja, das Kompensationsargument ist Quatsch. Die Zahl der gebotenen Feiertage ist von Diözese zu Diözese unterschiedlich.Berolinensis hat geschrieben:Ja, das könnte ungefähr hinkommen. Vorher waren aber sowohl diese Feste als auch die zweiten Feiertage gebotene Feiertage; die gebotenen Feiertage sind also nicht unbedingt "Kompensationen".Gamaliel hat geschrieben:Da bin ich als Nicht-Berliner überfragt. Laut meinen Unterlagen ist das aber jedenfalls seit 1.1.1996 nicht mehr der Fall (vgl. auch die verlinkte Partikularnorm).Berolinensis hat geschrieben:Das ist so nicht ganz richtig. Im Bistum Berlin z.B. waren die Unbefl. Empfängnis und Peter und Paul bis in die späten neunziger Jahre gebotene Feiertage.Gamaliel hat geschrieben:Die zweiten Feiertage gibt's in Deutschland übrigens nicht etwa deswegen, weil die Katholiken dort so fromm sind, sondern weil andere gebotene Feiertage (Unbefl. Empfängnis, Joseph, Peter & Paul), die in katholischen Ländern (z.B. Vatikan) begangen werden, in Deutschland nicht gefeiert werden.
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
Stimmt.Berolinensis hat geschrieben:Bis zur "Aufklärung" gab es, wenn ich mich nicht täusche, weit über hundert gebotene Feiertage (und auch Halbfeiertage, bei denen der Meßbesuch geboten war, aber nicht die Feiertagsruhe).
Gibt's eigentlich im Internet eine Zusammenstellung der gebotenen Feiertage für die deutschen Diözesen? - ich dachte auch immer, das sei durch die DBK für alle deutschen Diözesen gleichermaßen verbindlich geregelt.
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
Gamaliel hatte es oben verlinkt: Partikularnorm Nr. 15 der Deutschen BischofskonferenzNiels hat geschrieben:Gibt's eigentlich im Internet eine Zusammenstellung der gebotenen Feiertage für die deutschen Diözesen? - ich dachte auch immer, das sei durch die DBK für alle deutschen Diözesen gleichermaßen verbindlich geregelt.
Ein durchgehendes Prinzip lässt sich nicht erkennen. Beispielsweise ist Allerheiligen in Niedersachsen kein staatlicher Feiertag und im oldenburgischen Teil des Bistums Münster sowie im Bistum Osnabrück auch kein gebotener Feiertag, wohl aber im Bistum Hildesheim.
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
Eben. Daher meine Frage.Galilei hat geschrieben: Ein durchgehendes Prinzip lässt sich nicht erkennen.
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta