Das ist bei Ärzten gar nicht ungewöhnlich. Bei Pharmazeuten „an der Quelle“ ist das anders. Und ich sitze da ziemlich dicht dran.Nietenolaf hat geschrieben:Ich mische mich wohlweislich nie in diese tatsächlich technische / medizinische Diskussion ein, weil das nicht mein Gebiet ist. Nur als Zeugnis will ich allerdings beisteuern, dass mein bester Freund, seines Zeichens Arzt, auch nichts von einer nidationshemmenden Wirkung der "Pille" wußte.
Empfängnisverhütung, medizinisch-pharmazeutisch betrachtet
- Robert Ketelhohn
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Re: Empfängnisverhütung - technische Aspekte
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Re: Empfängnisverhütung - technische Aspekte
Das wollen wir jetzt mal nicht vertiefen.cantus planus hat geschrieben:Ich frage mich bei diesen Themen auch immer, warum man tiefer und tiefer vordringen mussNietenolaf hat geschrieben:Eben. Aber unsere katholischen Brüder scheinen massenhaft diese Probleme zu haben und sprechen von Dingen wie einem "ehelichen Akt", "unfruchtbaren Tagen", etc.; da gibt es, wie in der Theologie, keine Geheimnisse mehr.
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Re: Empfängnisverhütung - technische Aspekte
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Das wollen wir jetzt mal nicht vertiefen.cantus planus hat geschrieben:Ich frage mich bei diesen Themen auch immer, warum man tiefer und tiefer vordringen mussNietenolaf hat geschrieben:Eben. Aber unsere katholischen Brüder scheinen massenhaft diese Probleme zu haben und sprechen von Dingen wie einem "ehelichen Akt", "unfruchtbaren Tagen", etc.; da gibt es, wie in der Theologie, keine Geheimnisse mehr.

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Re: Empfängnisverhütung - technische Aspekte
Verzeih, aber sollte einer, was der Herr verhüte, mal eine Chemotherapie machen müssen, wird er solche Fragen sehr schnell stellen.Nietenolaf hat geschrieben:Lioba, ich bin verheiratet. Ich werde aber nie auch nur in Gedanken solche Begriffe wie "ehelicher Akt", "verkehren", "Fortpflanzung" usw. wälzen oder mich selbst oder noch irgendwen fragen, ob irgendwer gerade "unfruchtbar" ist. Ich bin doch nicht beknackt. Das hat auch nichts mehr mit Moraltheologie zu tun.Lioba hat geschrieben:Das sehe ich nicht ganz so. Ein Mysterium übersteigt letztlich mein Begriffsvermögen, es bleibt, auch wenn ich viel darüber weiss. Das unterscheidet es von einem Rätsel.
Es gibt nun einmal allerhand Wechselfälle des Lebens, die einen mit Fragen konfrontieren, wie du sie für überflüssig erklärt hast und nicht bedenken möchtest, wie du oben sagtest. Das ist nicht irgendwie gesucht, sondern für nicht wenige, auch Gläubige, Realität. Wohl denen, die dann Antworten bekommen. Wahre und hilfreiche Antworten.
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Re: Empfängnisverhütung - technische Aspekte
Macht Chemo den Mann unfruchtbar?
(Ernstgemeinte Frage.)
(Ernstgemeinte Frage.)
???
Re: Empfängnisverhütung
Es scheint hier im Forum auf jeden Fall schon so, daß die Orthodoxen Kondome beim ehelichen Akt unter irgendwelchen Umständen (die nicht näher genannt werden) erlauben, was eben bei den Katholiken nicht der Fall ist.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Das ist logisch unsinnig. (Non sequitur.)Mary hat geschrieben:Ich bin nicht römisch, und daher auch nicht gegen Kondome.
Nur deswegen wird ja über die Abtreibende Wirkung der Pille überhaupt gesprochen. Wenn sie das nämlich nicht hätte, dann ist ne Pille vom Prinzip her das gleiche wie ein Kondom. Wenn sie aber abtreibend wirkt, dann ist es nicht "nur" Empfängnisverhütend sondern auch ein Mordinstrument.
Was nun genau Orthodoxe Lehre ist, ist wohl schwierig rauszukriegen. Es scheint wohl, daß sich da nicht alle einig sind und eventuell drüber diskutiert werden darf - Im Gegensatz zu der Lehre der heiligen Kirche.
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Re: Empfängnisverhütung
Prinzipiell sollMarion hat geschrieben: Was nun genau Orthodoxe Lehre ist, ist wohl schwierig rauszukriegen. Es scheint wohl, daß sich da nicht alle einig sind und eventuell drüber diskutiert werden darf - Im Gegensatz zu der Lehre der heiligen Kirche.
- die Ehe offen sein für Kindersegen
- kein Verhütungsmittel angewandt werden, das abortiv wirkt.
Alles andere gehört in die Pastoral.
(Wir werden im Normalfall nicht erst HINTERHER beichten, die Pille genommen zu haben, sondern schon VORHER mit dem geistlichen Vater darüber reden. Es geht doch hier nicht um Prinzipien, sondern ums Seelenheil der Beteiligten)
Die Heilige Kirche mischt sich nur soweit in eheliche Belange einzelner Paare ein, als nötig fürs Seelenheil.
Lg Maria
Who is so great a God as our God? You are the God who does wonders!
Re: Empfängnisverhütung
Mary hat geschrieben:(Wir werden im Normalfall nicht erst HINTERHER beichten, die Pille genommen zu haben, sondern schon VORHER mit dem geistlichen Vater darüber reden. Es geht doch hier nicht um Prinzipien, sondern ums Seelenheil der Beteiligten)Marion hat geschrieben: Was nun genau Orthodoxe Lehre ist, ist wohl schwierig rauszukriegen. Es scheint wohl, daß sich da nicht alle einig sind und eventuell drüber diskutiert werden darf - Im Gegensatz zu der Lehre der heiligen Kirche.

Der Normalfall dürfte heute sein, daß die Pille religiös unreflektiert eingenommen wird, bis die Betreffende irgendwann durch Gottes Gnade draufkommt, daß da ein Problem sein könnte. Es macht trotzdem Sinn, diesen Umstand zu beichten (das brauche ich wohl nicht näher ausführen).
Zuletzt geändert von cantus planus am Mittwoch 9. Februar 2011, 15:01, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Einen Satz entfernt, der sich auf einen von der Moderation gelöschten Beitrag bezog.
Grund: Einen Satz entfernt, der sich auf einen von der Moderation gelöschten Beitrag bezog.
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Re: Empfängnisverhütung
Prinzipientreue und Seelenheil stehen nicht im Widerspruch.Mary hat geschrieben: Es geht doch hier nicht um Prinzipien, sondern ums Seelenheil der Beteiligten
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Re: Empfängnisverhütung - technische Aspekte
Kann passieren. Bestrahlung auf jeden Fall. Ist einem Bekannten nach seiner Leukämietherapie so geschehen. Er hat sich aber vorher noch was einfrieren lassen und ist inzwischen Vater einer gesunden Tochter.anneke6 hat geschrieben:Macht Chemo den Mann unfruchtbar?
(Ernstgemeinte Frage.)
Re: Empfängnisverhütung
Marion, das stimmt nur zum Teil - und eigentlich nur aus römisch-katholischer Sicht.Marion hat geschrieben:Prinzipientreue und Seelenheil stehen nicht im Widerspruch.Mary hat geschrieben: Es geht doch hier nicht um Prinzipien, sondern ums Seelenheil der Beteiligten
"Unsere" römische Tradition ist es, möglichst alle Bereiche des geistlichen und damit zusammenhängenden natürlichen Lebens so exakt wie möglich durch Vorschriften zu regeln. Im Laufe von zwei Jahrtausenden hat das dazu geführt, daß tatsächlich zu fast jedem Thema irgendeine lehramtliche Äußerung ergangen ist, an die man sich halten sollte. Wir brauchen also nicht so oft "Prinzipien", weil wir zu den meisten Prinzipien konkrete "Ausführungsbestimmungen" haben.
Nun hat die Orthodoxie schon seit jeher eine etwas andere Entwicklung genommen - und zwar legitimerweise, auch schon zu den Zeiten, als es eine Kirchentrennung zwischen Ost- und Westrom noch lange nicht gab. Das orthodoxe Kirchenrecht folgt eher dem Ansatz, "Prinzipien" aufzustellen, die dann im Einzelfall von den Gläubigen mit ihrem Seelenführer auf das Alltagsleben angewendet werden. Allerdings haben Prinzipien die Eigenart, eben niemals alle Eventualfälle berücksichtigen zu können. Dann greift das orthodoxe Prinzip der "Oikonomia" - das bedeutet, daß zugunsten des Seelenheils auch mal von einem eigentlich geltenden Prinzip abgewichen werden kann, wenn der Seelenführer dies befürwortet. Das bringt freilich eine große Eigenverantwortung der Gläubigen mit sich, die wirklich eine Herausforderung darstellt.
Diesen Grundsatz solltest Du berücksichtigen, wenn Du Marys Aussage richtig verstehen willst.
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Re: Empfängnisverhütung
Eine völlig verzerrte und unsinnige Darstellung. Von "Vorschriften" kann hier überhaupt keine Rede sein. Die Kirche legt hier lediglich, wie es ihres Amtes ist, das natürliche Sittengesetz aus.taddeo hat geschrieben:Marion, das stimmt nur zum Teil - und eigentlich nur aus römisch-katholischer Sicht.Marion hat geschrieben:Prinzipientreue und Seelenheil stehen nicht im Widerspruch.Mary hat geschrieben: Es geht doch hier nicht um Prinzipien, sondern ums Seelenheil der Beteiligten
"Unsere" römische Tradition ist es, möglichst alle Bereiche des geistlichen und damit zusammenhängenden natürlichen Lebens so exakt wie möglich durch Vorschriften zu regeln. Im Laufe von zwei Jahrtausenden hat das dazu geführt, daß tatsächlich zu fast jedem Thema irgendeine lehramtliche Äußerung ergangen ist, an die man sich halten sollte. Wir brauchen also nicht so oft "Prinzipien", weil wir zu den meisten Prinzipien konkrete "Ausführungsbestimmungen" haben.
Zudem beschränkt sich das kirchliche Lehramt durchaus auf die Vorgabe der Prinzipien; die Einzelaspekte, die hier diskutiert werden, sind lediglich Folgerungen aus diesen Prinzipien.
Re: Empfängnisverhütung
Ja, das habe ich schon verstanden wie das gemeint ist. Und bei vielen Prinzipien ist das ja auch so, daß es nur eine allgemeine Richtschnur ist, die man zwar austüffteln kann aber niemals für jeden einzelnen Fall alle Lösungen fertig vorlegen kann.taddeo hat geschrieben:Allerdings haben Prinzipien die Eigenart, eben niemals alle Eventualfälle berücksichtigen zu können. Dann greift das orthodoxe Prinzip der "Oikonomia" - das bedeutet, daß zugunsten des Seelenheils auch mal von einem eigentlich geltenden Prinzip abgewichen werden kann, wenn der Seelenführer dies befürwortet.
Bei in sich Bösem (und das ist diese Verhütung), kann man sich aber Fälle ausmalen soviel man will. Es gibt keinen einzigen Fall bei dem es dem Seelenheil hilft, wenn man etwas in sich Böses tut. Dagegen muss man immer ankämpfen und darf es nie verharmlosen.
Das wird auch nicht besser wenn ein Seelenführer einem bevor man es dann tut zu so etwas rät. Diese Lösung kann sich nett und einfühlsam anhören, sie ist aber schlecht. Immer!
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Re: Empfängnisverhütung
Tja, das sagst Du so einfach, weil Du als Katholikin der Lehre folgst, die Verhütung sei in jedem Fall etwas "in sich Schlechtes". Ob die orthodoxe Theologie das auch in jedem Fall so sieht, weiß ich nicht - aber die Äußerungen des orthodoxen Lehramts, die hier im Forum schon zu diesem Thema gepostet wurden, legen die Vermutung nahe, daß nicht jede Art der Verhütung als grundsätzlich unerlaubt angesehen wird. Aber, wie gesagt, Einzelheiten sind mir da nicht bekannt.Marion hat geschrieben:Bei in sich Bösem (und das ist diese Verhütung), kann man sich aber Fälle ausmalen soviel man will. Es gibt keinen einzigen Fall bei dem es dem Seelenheil hilft, wenn man etwas in sich Böses tut. Dagegen muss man immer ankämpfen und darf es nie verharmlosen.
Das wird auch nicht besser wenn ein Seelenführer einem bevor man es dann tut zu so etwas rät. Diese Lösung kann sich nett und einfühlsam anhören, sie ist aber schlecht. Immer!
(Übrigens hätte nicht viel gefehlt, und auch in der katholischen Kirche wäre die geltende Lehre anders, als sie heute tatsächlich ist - wenn sich nämlich Papst Paul VI. in seiner Enzyklika "Humanae Vitae" dem Mehrheitsvotum seiner bischöflichen Berater angeschlossen hätte, wie es in anderen Fällen durchaus normal war und ist.)
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Re: Empfängnisverhütung - technische Aspekte
Da zeigt sich eben, dass auch ein miserabler Pontifex in den entscheidenden Momenten vom Heiligen Geist geführt wird, um dauerhaften Schaden von der Kirche abzuwenden.
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Re: Empfängnisverhütung - technische Aspekte
So kann man das sehen.cantus planus hat geschrieben:Da zeigt sich eben, dass auch ein miserabler Pontifex in den entscheidenden Momenten vom Heiligen Geist geführt wird, um dauerhaften Schaden von der Kirche abzuwenden.
Andere Leute nehmen das hingegen als Beweis, daß Paul VI. von allen guten und heiligen Geistern verlassen war.
- cantus planus
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MODERATION
Dieser Strang wurde soeben um drei (sic!) Seiten Off-Topics, Gezeter und Gekeife und unsachlicher Unterstellungen erleichtert. Das Niveau der entfernten Beiträge müssen wir hier im Forum wirklich nicht haben. Bitte bedenkt Folgendes: Kontrovers diskutiert werden darf und soll hier. Aber es gibt Grenzen! Eine sinnvolle Diskussion ist nicht möglich ohne einen gewissen Vertrauensvorschuss und der grundsätzlichen Haltung, dass Andere ihre Meinung in guter Absicht vertreten, auch, wenn diese Meinung den eigenen Ansichten zuwiderläuft oder nicht dem entspricht, was das kirchliche Lehramt verkündet.
Andere Meinungen oder sachlich notwendige Korrekturen sind stets im angemessenen Ton zu schreiben, und mit Respekt vor der Person des Gegenübers. Insbesondere reiße man nicht eine mißverständliche oder unrichtige Aussage aus einem Beitrag heraus, um jemandem komplett den rechten Glauben abzusprechen, wenn teilweise hunderte Beiträge ein ehrliches Bemühen um eine gesunde Katholizität erkennen lassen!
Ferner bitte ich darum, die Fragestellung aus Eröffnungsbeiträgen oder Strangtiteln wieder stärker zu beachten und darauf einzugehen; ggf. ist ein neuer Strang für im Diskussionsverlauf auftretende Fragen zu eröffnen.
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Re: MODERATION
Den Auslöser, die übliche selbstzufriedene Pauschalbeleidigung von Katholiken durch einen Ortho -- noch dazu hier im Refektorium -- hast du stehen lassen. Was soll das also nutzen?cantus planus hat geschrieben:Dieser Strang wurde soeben um drei (sic!) Seiten Off-Topics, Gezeter und Gekeife und unsachlicher Unterstellungen erleichtert.

Die Unterforumsregel für das Refektorium hat geschrieben:[...]
Voraussetzung, auch ohne volle Gemeinschaft mit dem Papst im »Refektorium« schreiben zu dürfen, ist aber, daß die gebührende Achtung vor der katholischen Kirche, ihrem Klerus und ihrem gläubigen Volk, vor ihrer religiösen Praxis und ihrer Glaubenslehre gewahrt wird.
[...]
Kritik daran hat – insbesondere wenn von Nutzern vorgetragen, die nicht in voller Gemeinschaft mit dem römischen Bischof stehen – mit der gebotenen Achtung und Zurückhaltung zu erfolgen, wie oben beschrieben.
[...]
Das »Refektorium« bleibt so ein Raum des Austauschs, in welchem die Katholiken sich nicht für jede Selbstverständlichkeit rechtfertigen müssen und in dem sie vor Angriffen und Polemik geschützt sind.
[...]
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«
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Re: Empfängnisverhütung - technische Aspekte
Nicht das wäre das Problem, sondern die Keimschädigung.anneke6 hat geschrieben:Macht Chemo den Mann unfruchtbar?
(Ernstgemeinte Frage.)
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Re: Empfängnisverhütung - technische Aspekte
@ lifestyle: Wenn ich jeden Mißgriff einzeln ahnden wollte, bliebe in vielen Themen nicht mehr viel übrig. (Von meinen eigenen Beiträgen gelegentlich auch nicht.
) Daher muss man sich nicht ständig beleidigt fühlen, sondern kann über einen provokanten Beitrag auch einmal großzügig hinwegschauen. Der Hinweis um einen sachlichen Ton ist erfolgt; du selbst hast nochmals auf die Unterforenregel hingewiesen.
Damit zurück zum Thema.
(Nachtrag: Robert war bereits mit einem ersten Posting dazwischen.)

Damit zurück zum Thema.
(Nachtrag: Robert war bereits mit einem ersten Posting dazwischen.)
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Re: MODERATION
Den kann ich nicht finden. Es ist aber Nietenolafs Angriff auf mich samt meiner erläuternden Antwort verschwunden, die von der Vermutung ausging, er habe was in den falschen Hals bekommen. So war es auch tatsächlich, wie er mir gleich darauf per PN bestätigte. Er hatte meinen Beitrag mit der Chemotherapie einfach falsch verstanden. So was kommt vor. Da das nun aber geklärt war, wäre es auch für andere hülfreich gewesen, wenn’s stehengeblieben wäre.lifestylekatholik hat geschrieben:Den Auslöser, die übliche selbstzufriedene Pauschalbeleidigung von Katholiken durch einen Ortho -- noch dazu hier im Refektorium -- hast du stehen lassen. Was soll das also nutzen?
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Re: Empfängnisverhütung - technische Aspekte
Nun, die moraltheologischen Äußerungen der Kirche verzichten wohlweislich auf die "technischen Details", wie man bspw. auch Humanae vitae entnehmen kann.Nietenolaf hat geschrieben:Ich sage es mal so: eindeutig und leicht überprüfbar ist es offenbar nicht, denn es gibt ernstzunehmende Gegenstimmen. Mir persönlich reichte jedoch allein die Möglichkeit oder der Verdacht. Genau auf dieser Ebene äußert sich die "Sozialkonzeption" der ROK, die ich in dieser Frage nochmal als Beispiel für ***Moraltheologie*** bringen möchte: so weit kann man bei der Erörerung dieser Frage gehen und dabei anständig bleiben. Alles andere sind eben die "technischen Aspekte", die besser auf "medizinnet.org" (sic bei Jeremias) aufgehoben wären.Berolinensis hat geschrieben:Es geht hier um die schlichte Tatsachenfrage, ob die heute verwendeten "Anti-Baby-Pillen" abortive Wirkung haben oder nicht. (...) Die Antwort lautet eindeutig und für jederman leicht überprüfbar(ich verweise nochmal auf die Beipackzettel, da braucht man gar keine Ärzte zu fragen, es handelt sich um kein Arkanwissen) ja.
Nichtsdestoweniger sind die technischen Details aber Basis für die moraltheologische Beurteilung eines bestimmten Sachverhaltes. Nicht umsonst spricht die Kirche ja vom Naturrecht. In diesem Begriff fließen eben der natürliche Sachverhalt und die daraus resultierenden Rechte zusammen.
Würde also der natürliche Sachverhalt ein Anderer sein - wenn bspw. die Pille keine nidationshemmende Wirkung hätte -, würde sich in der Folge auch die moraltheologische Beurteilung ändern, weil eben keine abortive Wirkung aus der Einnahme der "Pille" hervorgeht.
Zuletzt geändert von Raphael am Mittwoch 9. Februar 2011, 11:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: MODERATION
Drei Räte ſind im vernetzten Forenleben ungemein hülfreich:lifestylekatholik hat geschrieben:Pauschalbeleidigung von Katholiken durch einen Ortho
- Bezieh niemals einen Angriff auf dich als Perſon.
- Greif keinen andern als Perſon an.
- Meide jegliche Art von Blockdenken und Gruppenbildung.
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Re: Empfängnisverhütung - technische Aspekte
Bravo! Das können sich einige hier ins Stammbuch schreiben lassen!3.Meide jegliche Art von Blockdenken...


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Wenn wir dann bitte zum Thema zurückkehren könnten...
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Re: Empfängnisverhütung
Wiederum eine durchaus verzerrte Darstellung. Die Lehre Pauls VI. in Humanæ Vitæ ist selbstverständlich kein Zufallsergebnis, das genausogut hätte auch anders ausfallen können. Diese Lehre ist endgültig vorgelegt (vgl. http://www.vatican.va/roman_curia/ponti ... um_ge.html). Deshalb ist jeder Gläubige gehalten, diesen Wahrheiten seine feste und endgültige Zustimmung zu geben, die im Glauben an den Beistand, den der Heilige Geist dem Lehramt schenkt, und in der katholischen Lehre von der Unfehlbarkeit des Lehramtes in diesen Bereichen gründet (vgl. http://www.vatican.va/roman_curia/congr ... ei_ge.html). Zudem handelt es sich natürlich nicht etwa um eine Neuerung Pauls VI., sondern nur um die konsequente Fortschreibung des kirchlichen Lehramts, insbesondere aus Casti connubii.taddeo hat geschrieben:(Übrigens hätte nicht viel gefehlt, und auch in der katholischen Kirche wäre die geltende Lehre anders, als sie heute tatsächlich ist - wenn sich nämlich Papst Paul VI. in seiner Enzyklika "Humanae Vitae" dem Mehrheitsvotum seiner bischöflichen Berater angeschlossen hätte, wie es in anderen Fällen durchaus normal war und ist.)
Re: Empfängnisverhütung - technische Aspekte
Nur zur Klarstellung: Es ging mir darum, die Situation von 1968 zu beschreiben.
Tatsache ist doch folgendes:
- Zwischen 1963 und 1966 beriet eine von Papst Johannes XXIII. eingesetzte Päpstliche Studienkommission dieses Thema.
- Die Pastoralkonstitution des II. Vaticanums (Lumen gentium) ließ die Frage nach den Methoden der Empfängnisverhütung offen.
- Die Studienkommission kam mehrheitlich zu dem Ergebnis, daß empfängnisverhütende Mittel nicht zwangsläufig unerlaubt seien.
- Diesem Votum schloß sich mit Mehrheit auch eine von Papst Paul VI. eingesetzte Bischofskommission an, die die Wahl der Empfängnisregelung dem Urteil der Eheleute überlassen wollte.
- Eine Gruppe von fünf Kardinälen, darunter Karol Wojtyla, legte dem Papst anschließend ein eigenes Gutachten vor, dem Paul VI. schließlich folgte. Ihre Überlegungen gründeten sich vor allem auf die vorausgehenden lehramtlichen Dokumente von Pius XI. und Pius XII. Das Ergebnis ist aus "Humanae vitae" bekannt.
Tatsache ist ferner, daß es eine völlig übliche Vorgehensweise gewesen wäre, wenn sich Papst Paul VI. den Mehrheitsvoten der Studienkommission und der Bischofskommission angeschlossen hätte. Dann hätten wir heute womöglich eine lehramtliche Situation zur Frage der Empfängnisverhütung, die derjenigen in der Orthodoxie recht ähnlich wäre, soweit ich das beurteilen kann.
Tatsache ist weiters: Manche Leute halten es für ein Zeichen des Wirkens des Heiligen Geistes, daß Papst Paul sich dem Gutachten der fünf Kardinäle anschloß; andere Leute hätten es hingegen für ein solches Zeichen gehalten, wenn er dem Mehrheitsvotum gefolgt wäre.
So. Punkt. Mehr habe ich nicht gesagt.
Meine eigene Meinung dazu übrigens auch nicht, weil die nichts zur Sache tut.
Wenn Du also die blanke Darstellung von Sachverhalten schon als Relativismus abtust, dann kann ich Dir leider auch nicht helfen.
Ich fühle mich jedenfalls von diesem Vorwurf nicht betroffen. Und was an meiner Darstellung "verzerrt" sein soll, kann ich auch nicht nachvollziehen.
Tatsache ist doch folgendes:
- Zwischen 1963 und 1966 beriet eine von Papst Johannes XXIII. eingesetzte Päpstliche Studienkommission dieses Thema.
- Die Pastoralkonstitution des II. Vaticanums (Lumen gentium) ließ die Frage nach den Methoden der Empfängnisverhütung offen.
- Die Studienkommission kam mehrheitlich zu dem Ergebnis, daß empfängnisverhütende Mittel nicht zwangsläufig unerlaubt seien.
- Diesem Votum schloß sich mit Mehrheit auch eine von Papst Paul VI. eingesetzte Bischofskommission an, die die Wahl der Empfängnisregelung dem Urteil der Eheleute überlassen wollte.
- Eine Gruppe von fünf Kardinälen, darunter Karol Wojtyla, legte dem Papst anschließend ein eigenes Gutachten vor, dem Paul VI. schließlich folgte. Ihre Überlegungen gründeten sich vor allem auf die vorausgehenden lehramtlichen Dokumente von Pius XI. und Pius XII. Das Ergebnis ist aus "Humanae vitae" bekannt.
Tatsache ist ferner, daß es eine völlig übliche Vorgehensweise gewesen wäre, wenn sich Papst Paul VI. den Mehrheitsvoten der Studienkommission und der Bischofskommission angeschlossen hätte. Dann hätten wir heute womöglich eine lehramtliche Situation zur Frage der Empfängnisverhütung, die derjenigen in der Orthodoxie recht ähnlich wäre, soweit ich das beurteilen kann.
Tatsache ist weiters: Manche Leute halten es für ein Zeichen des Wirkens des Heiligen Geistes, daß Papst Paul sich dem Gutachten der fünf Kardinäle anschloß; andere Leute hätten es hingegen für ein solches Zeichen gehalten, wenn er dem Mehrheitsvotum gefolgt wäre.
So. Punkt. Mehr habe ich nicht gesagt.
Meine eigene Meinung dazu übrigens auch nicht, weil die nichts zur Sache tut.
Wenn Du also die blanke Darstellung von Sachverhalten schon als Relativismus abtust, dann kann ich Dir leider auch nicht helfen.
Ich fühle mich jedenfalls von diesem Vorwurf nicht betroffen. Und was an meiner Darstellung "verzerrt" sein soll, kann ich auch nicht nachvollziehen.
Re: Empfängnisverhütung
Unbestritten, wohl aber seltener als unten.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Das gibt es auch hier.Linus hat geschrieben:Nur im Westlichen Kontext, Die Afrikaner nutzen das bisweilen um gezielt Kinder zu bekommenSempre hat geschrieben:NER .... sind Methoden, die gezielt genau dazu eingesetzt werden, die Unfruchtbarkeit des ehelichen Aktes sicherzustellen.![]()
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Re: Empfängnisverhütung - technische Aspekte
So steht es - ohne Quellenangabe - bei Wikipedia. Ob dies tatsächlich die "Tatsachen" sind, weiß ich nicht, es wäre auch irrelevant.taddeo hat geschrieben:Nur zur Klarstellung: Es ging mir darum, die Situation von 1968 zu beschreiben.
Tatsache ist doch folgendes:
- Zwischen 1963 und 1966 beriet eine von Papst Johannes XXIII. eingesetzte Päpstliche Studienkommission dieses Thema.
- Die Pastoralkonstitution des II. Vaticanums (Lumen gentium) ließ die Frage nach den Methoden der Empfängnisverhütung offen.
- Die Studienkommission kam mehrheitlich zu dem Ergebnis, daß empfängnisverhütende Mittel nicht zwangsläufig unerlaubt seien.
- Diesem Votum schloß sich mit Mehrheit auch eine von Papst Paul VI. eingesetzte Bischofskommission an, die die Wahl der Empfängnisregelung dem Urteil der Eheleute überlassen wollte.
- Eine Gruppe von fünf Kardinälen, darunter Karol Wojtyla, legte dem Papst anschließend ein eigenes Gutachten vor, dem Paul VI. schließlich folgte. Ihre Überlegungen gründeten sich vor allem auf die vorausgehenden lehramtlichen Dokumente von Pius XI. und Pius XII. Das Ergebnis ist aus "Humanae vitae" bekannt.
Da die Lehre aus Humanæ Vitæ nach den obigen lehramtlichen Stellungnahmen Zustimmung aus dem Glauben an den Beistand, den der Heilige Geist dem Lehramt schenkt, und in der katholischen Lehre von der Unfehlbarkeit des Lehramtes in diesen Bereichen verlangt, ergibt sich klar, daß die erste Gruppe recht hat, und die zweite irrt. Der Papst hätte keine andere Entscheidung treffen können.Tatsache ist weiters: Manche Leute halten es für ein Zeichen des Wirkens des Heiligen Geistes, daß Papst Paul sich dem Gutachten der fünf Kardinäle anschloß; andere Leute hätten es hingegen für ein solches Zeichen gehalten, wenn er dem Mehrheitsvotum gefolgt wäre.
Re: Empfängnisverhütung - technische Aspekte
Als Quelle ist unter Anmerkung 5 der betreffende Artikel im LThK3 angegeben. Ich gehe mal davon aus, daß diese Angaben dort so richtig sind.Berolinensis hat geschrieben:...
So steht es - ohne Quellenangabe - bei Wikipedia. Ob dies tatsächlich die "Tatsachen" sind, weiß ich nicht, es wäre auch irrelevant.
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Das ist aus einer bestimmten theologischen Perspektive zweifellos richtig, ändert aber nichts an der Tatsache, daß es eben auch anders gesehen wurde und wird. Nicht zuletzt die "Königsteiner" und "Mariatroster" Erklärungen der deutschen bzw. österreichischen Bischöfe belegen ja, daß selbst im Episkopat keine uneingeschränkte Zustimmung dazu herrscht(e), zumal sich der Papst in dieser Frage m. W. nicht ausdrücklich auf seine Unfehlbarkeit berufen hatte und deshalb ein Zweifel daran bleiben kann.Berolinensis hat geschrieben:Da die Lehre aus Humanæ Vitæ nach den obigen lehramtlichen Stellungnahmen Zustimmung aus dem Glauben an den Beistand, den der Heilige Geist dem Lehramt schenkt, und in der katholischen Lehre von der Unfehlbarkeit des Lehramtes in diesen Bereichen verlangt, ergibt sich klar, daß die erste Gruppe recht hat, und die zweite irrt. Der Papst hätte keine andere Entscheidung treffen können.
Re: Empfängnisverhütung
Die Meinung von Andersgläubigen kann für den Katholiken bzgl. Glaubensfragen und Lebensnormen kein Maßstab sein, und den Untergriff, einem Katholiken vorzuwerfen, er mache es sich "einfach", wenn er dem kirchlichen Lehramt folgt, lasse ich mal lieber unkommentiert. Und nur mal interessehalber: Was genau ist "das orthodoxe Lehramt"?taddeo hat geschrieben:Tja, das sagst Du so einfach, weil Du als Katholikin der Lehre folgst, die Verhütung sei in jedem Fall etwas "in sich Schlechtes". Ob die orthodoxe Theologie das auch in jedem Fall so sieht, weiß ich nicht - aber die Äußerungen des orthodoxen Lehramts, die hier im Forum schon zu diesem Thema gepostet wurden, legen die Vermutung nahe, daß nicht jede Art der Verhütung als grundsätzlich unerlaubt angesehen wird. Aber, wie gesagt, Einzelheiten sind mir da nicht bekannt.Marion hat geschrieben:Bei in sich Bösem (und das ist diese Verhütung), kann man sich aber Fälle ausmalen soviel man will. Es gibt keinen einzigen Fall bei dem es dem Seelenheil hilft, wenn man etwas in sich Böses tut. Dagegen muss man immer ankämpfen und darf es nie verharmlosen.
Das wird auch nicht besser wenn ein Seelenführer einem bevor man es dann tut zu so etwas rät. Diese Lösung kann sich nett und einfühlsam anhören, sie ist aber schlecht. Immer!
Genau mit diesen Schlagworten wird ja auch dem "modernen, selbst denkenden Katholiken" das "eigenverantwortliche Entscheiden" in Glaubens- und Sittenfragen als "mündiger Christ" schmackhaft gemacht - die Folgen sind bekannt. Jeder kann nach diesem Motto heute einen "Seelenführer" finden, der ihn maximal noch von Genozid abhalten würde.taddeo hat geschrieben:Dann greift das orthodoxe Prinzip der "Oikonomia" - das bedeutet, daß zugunsten des Seelenheils auch mal von einem eigentlich geltenden Prinzip abgewichen werden kann, wenn der Seelenführer dies befürwortet. Das bringt freilich eine große Eigenverantwortung der Gläubigen mit sich, die wirklich eine Herausforderung darstellt.
Das hätte nicht geschehen können (es sei denn man teilt sedisvakantistische Positionen und hält Paul VI. für einen Okkupanten des Stuhles Petri), denn das Lehramt kann in solchen Fragen unter der Führung des Heiligen Geistes nichts anderes als verbindlich vorlegen, als das, was der Wahrheit entspricht und in diesem speziellen Fall schon aus dem natürlichen Sittengesetz folgt.taddeo hat geschrieben:(Übrigens hätte nicht viel gefehlt, und auch in der katholischen Kirche wäre die geltende Lehre anders, als sie heute tatsächlich ist - wenn sich nämlich Papst Paul VI. in seiner Enzyklika "Humanae Vitae" dem Mehrheitsvotum seiner bischöflichen Berater angeschlossen hätte, wie es in anderen Fällen durchaus normal war und ist.)
Diese beiden Unsäglichkeiten belegen vor allem, daß die Krise der Kirche eine Krise der Bischöfe (und Bischofsernennungen) war und ist.taddeo hat geschrieben:Nicht zuletzt die "Königsteiner" und "Mariatroster" Erklärungen der deutschen bzw. österreichischen Bischöfe belegen ja, daß selbst im Episkopat keine uneingeschränkte Zustimmung dazu herrscht(e)
Zuletzt geändert von Quasinix am Donnerstag 10. Februar 2011, 22:03, insgesamt 1-mal geändert.
Haltet die Welt an, ich will aussteigen!
Re: Empfängnisverhütung - technische Aspekte
Für die Königsteiner Erklärung sollte man den Bischöfen heute noch danken
Von Gott kommt mir ein Freudenschein,/ wenn Du mich mit den Augen Dein/ gar freundlich tust anblicken