M. E. wäre es i. O., vor dem Abgang ans Mikrophon zu treten und, den Greuel am Altar unterbrechend, mitzuteilen, daß da keine Eucharistie zustandekomme und man das Ärgernis darum verlasse.Gallus hat geschrieben:Ist es in Ordnung, zu diesem Zeitpunkt unter diesen Umständen die hl. Messe zu verlassen?
Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
- Robert Ketelhohn
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Re: Gehen?
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Ist mir vorher auch nur einmal passiert, damals auch bei einer Urlaubsvertretung. Vielleicht machen die sich einen Spaß daraus, fremde Gemeinden zu veräppeln.Melody hat geschrieben:Grässlich, ich wäre auch gegangen.
Ein offensichtlich selbstgestricktes Hochgebet hab ich zum Glück nur einmal in meinem Leben erleben müssen.
Das "Hochgebet" kreiste diesmal eine ganze Weile in rührender lyrischer Anstrengung um Regenbögen und Milchstraßen, das war maximal offensichtlich nicht-approbiert. Im Nachhinein dachte ich noch, er hätte vielleicht versehentlich ein approbiertes Kinderhochgebet genommen, aber ich hab's nachgeschlagen, das war es auch nicht.
Re: Gehen?
Das könnte Ärger wegen Verstoßes gegen § 167 StGB geben.Robert Ketelhohn hat geschrieben:M. E. wäre es i. O., vor dem Abgang ans Mikrophon zu treten und, den Greuel am Altar unterbrechend, mitzuteilen, daß da keine Eucharistie zustandekomme und man das Ärgernis darum verlasse.Gallus hat geschrieben:Ist es in Ordnung, zu diesem Zeitpunkt unter diesen Umständen die hl. Messe zu verlassen?
(Gedanklich habe ich mir aber auch schon öfters vorgestellt, so zu handeln.)
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
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Re: Gehen?
OT: Ich kenne Priester, die beim Theologenmemorandum unterschrieben habe und sich ganz genau an die Liturgie halten und solche, die bei der Petition pro ecclesia unterschrieben haben und sich liturgisch nicht an die Vorgaben halten.Gallus hat geschrieben:Wenn es denn so gemeint gewesen wäre. Den Eindruck hatte ich aufgrund des Gesamtbildes dieser Messe allerdings nicht. Zumal diese Fürbitten sprachlich doch recht nah am Theologenmemorandum formuliert waren mit seiner Aufforderung, die "Freiheitsbotschaft" in den Mittelpunkt der Verkündigung zu stellen.
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Hier noch ein Nachtrag zum "Faschingssonntag". Der Dekan der Gemeinde Reichertshausen benutzte die Kanzel für seine "Kanzelrede":
Ob er auch für seine Predigten auf die Kanzel steigt?
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Re: Gehen?
Das wäre schwer die Frage, wer da wessen „Religionsausübung“ störe. – Abgesehen davon war ich einmal schon praktisch auf dem Sprung. In Pontresina war’s. Hätte das Weib da neben dem Aushilfspriester am Altar auch noch beim Hochgebet das – das – – den Mund aufgetan, hätte es mich nicht mehr auf dem Platz gehalten.ad-fontes hat geschrieben:Das könnte Ärger wegen Verstoßes gegen § 167 StGB geben.Robert Ketelhohn hat geschrieben:M. E. wäre es i. O., vor dem Abgang ans Mikrophon zu treten und, den Greuel am Altar unterbrechend, mitzuteilen, daß da keine Eucharistie zustandekomme und man das Ärgernis darum verlasse.Gallus hat geschrieben:Ist es in Ordnung, zu diesem Zeitpunkt unter diesen Umständen die hl. Messe zu verlassen?
(Gedanklich habe ich mir aber auch schon öfters vorgestellt, so zu handeln.)
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Habe das eben endlich noch mal recherchiert und auf der Internetseite der Pfarrei San Spiert (Pontresina) folgendes gefunden:
Ich war 1998 da und hatte mein Schlamaskus. Seitdem scheint die Lage sich unterm neuen Pfarrer Dominik Anton Bolt, der seit 2002 da ist, gebessert zu haben. Die Dame Gehle treibt ihr Unwesen nun in Kestenholz, irgendwo zwischen Solothurn und Aarau.In den Jahren 1997 bis 2002 hatte röm.-kath. Pontresina keinen eigenen Pfarrer mehr. Die Pastoralassistentin Theresia Gehle kam aus St. Moritz und übernahm die Gemeindeleitung.
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Mein Schlamaskus (Kw. ‹ „Schlamassel“ + „Damaskus“): blitzartige Erkenntnis einer Situation als Schlamassel; seit Anf. 21. Jht., erstmals bezeugt bei R. Ketelhohn.
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Re: Gehen?
Durftest du nachher wenigstens noch deine Sachen packen, oder wurden die dann der Caritas überantwortet?taddeo hat geschrieben:Ja, das kann man vertreten, finde ich. Wenn die Gründe dafür nicht in der persönlichen Eitelkeit liegen, sondern aufgrund gravierender objektiver Mißstände feststellbar sind.Gallus hat geschrieben:Ist es in Ordnung, zu diesem Zeitpunkt unter diesen Umständen die hl. Messe zu verlassen?
(Ich hab das sogar mal im Priesterseminar gemacht. )
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"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
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Re: Gehen?
Ich durfte sie packen - allerdings erst etwa zwei paar Jahre später.Linus hat geschrieben:Durftest du nachher wenigstens noch deine Sachen packen, oder wurden die dann der Caritas überantwortet?taddeo hat geschrieben:Ja, das kann man vertreten, finde ich. Wenn die Gründe dafür nicht in der persönlichen Eitelkeit liegen, sondern aufgrund gravierender objektiver Mißstände feststellbar sind.Gallus hat geschrieben:Ist es in Ordnung, zu diesem Zeitpunkt unter diesen Umständen die hl. Messe zu verlassen?
(Ich hab das sogar mal im Priesterseminar gemacht. )
Aber die Kirche hat ja bekanntlich ein langes Gedächtnis.
Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Mein Schlamaskus (Kw. ‹ „Schlamassel“ + „Damaskus“): blitzartige Erkenntnis einer Situation als Schlamassel; seit Anf. 21. Jht., erstmals bezeugt bei R. Ketelhohn.
Du meinst also sowas:
?
Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Welcher Traktat? adversus haereses oder contra gentiles?Robert Ketelhohn hat geschrieben:Mein Schlamaskus (Kw. ‹ „Schlamassel“ + „Damaskus“): blitzartige Erkenntnis einer Situation als Schlamassel; seit Anf. 21. Jht., erstmals bezeugt bei R. Ketelhohn.
Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Den Gottesdienst spontan zu verlassen kann nicht nur gerechtfertigt sein, sondern auch notwendig. Nämlich dann, wenn jede weitere Teilnahme an der Verballhornung der Eucharistie quasi einer Zustimmung gleichkommt. Sobald als eine Messe aufs Äußerste in den Dreck gezogen wird, hat man vielleicht sogar die Pflicht, zu gehen. Ich sehe das ähnlich wie die Mitwirkung an einer Straftat: Auch wer nur tatenlos danebensteht, macht sich strafbar.
Man sollte allerdings immer bedenken, dass man sich durchaus nicht nur Freunde macht, wenn man geht. Vor allem, wenn man, wie ich, nach ca. 5 Minuten (gefühlt war es eine Ewigkeit), die Basilika St. Paul vor den Mauern verlässt, und dabei auch noch einen Platz nahe der Tribüne hatte, so dass man auch gut im Blickfeld steht.
Gruß
Grammi
Man sollte allerdings immer bedenken, dass man sich durchaus nicht nur Freunde macht, wenn man geht. Vor allem, wenn man, wie ich, nach ca. 5 Minuten (gefühlt war es eine Ewigkeit), die Basilika St. Paul vor den Mauern verlässt, und dabei auch noch einen Platz nahe der Tribüne hatte, so dass man auch gut im Blickfeld steht.
Gruß
Grammi
- Robert Ketelhohn
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
, aber +Benedikt hat geschrieben:Du meinst also sowas:
?
Claustri ad marginem tantum.taddeo hat geschrieben:Welcher Traktat? adversus haereses oder contra gentiles?
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Gestern war bei uns „Kanzeltausch“. Konkret: Der evangelische Pfarrer war in der altehrwürdigen Basilika zu Gast. Er war beim Einzug mit dabei, hat sich neben den Priester gesetzt (der übrigens auf den Altarkuss verzichtet hat, um den ev. Kollegen nicht zu verstören), hielt die Predigt und durfte dann als erster die Hostie und den Kelch empfangen. Ob er dann auch zusammen mit dem Priester die Kommunion an das Volk ausgeteilt hat, kann ich nicht sagen, weil ich fluchtartig die Szenerie verlassen habe.
"Ich hoffe auf das Unverdiente"
Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Das ist richtig übel. Weiß euer Bischof davon?
"We have feminized the Church so much that it is not attractive to men."
(Eric Sammons)
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Lieber Kai,
ich denke, daß unser Bischof Fürst mit großer Sympathie dieses Handeln heimlich gutheißt. er traut sich nur nicht dazu zu stehen.
ich denke, daß unser Bischof Fürst mit großer Sympathie dieses Handeln heimlich gutheißt. er traut sich nur nicht dazu zu stehen.
"Ich hoffe auf das Unverdiente"
Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Das ist kein Aprilscherz, sondern eine Meldung aus der gestrigen Tageszeitung
Es fällt neben dem Tingeltangel auf:
Hier haben die Leute keine Probleme 2 Stunden Zeit einzuplanen. Es gibt also keinen Grund, aus "pastoralen Gründen" die Osternacht oder auch die Sonntagsmesse durch Weglassen von Lesungen zu verkürzen.
"Jugendliturgiekreis »ego«" -- Da ist der Name wohl Programm.
Workshops in der Kirche
Bad Lippspringer (WV). Im Pastoralverbund Bad Lippspringe-Schlangen wird in der Marienkirche am Sonntag, 3. April, der »Neue Gottesdienst« angeboten. Von 18 bis 20 Uhr haben alle Interessierten die Möglichkeit, einmal eine Heilige Messe zu erleben, in der der Wortgottesdeinst anders gestaltet ist: in verschiedenen Workshops und Angeboten sind die Gottesdienstteilnehmer eingeladen, sich mit dem Wort Gottes auseinander zu setzen, Bilder zu betrachten, kreativ zu sein, Texte zu lesen, miteinander ins Gespräch zu kommen, Musik zu hören und »Eine-Welt-Arbeit« zu erleben. Mit dem Thema »Open your eyes« möchten die Jugendlichen und jungen Erwachsenen den Blick vor allem auf das Geschehen in der nahen und fernen Welt lenken und die gemeinsame Verantwortung dafür deutlich machen. Maßgebend gestalten werden den Gottesdienst der Jugendliturgiekreis »ego« und die Jugendband »Church Connection«.
Es fällt neben dem Tingeltangel auf:
Hier haben die Leute keine Probleme 2 Stunden Zeit einzuplanen. Es gibt also keinen Grund, aus "pastoralen Gründen" die Osternacht oder auch die Sonntagsmesse durch Weglassen von Lesungen zu verkürzen.
"Jugendliturgiekreis »ego«" -- Da ist der Name wohl Programm.
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Etikettenschwindel:
Eduard Nagel hat geschrieben:Liebe Leserin, lieber Leser,
das Ewige Gebet schließt üblicherweise (...) auf jeden Fall aber mit dem Eucharistischen Segen mit der Monstranz. Was aber ist, wenn dafür kein Priester oder Diakon zur Verfügung steht? Folgt man der Logik der Rahmenordnung „Zum gemeinsamen Dienst gerufen“ (...) müsste in diesem Fall das Ewige Gebet ausfallen. (...) In praxis gd 4/11 wird berichtet, wie eine Gemeinde eine Lösung gefunden hat, die mit dem Verbot, dass Laien eine versammelte Gottesdienstgemeinde segnen, vereinbar ist: Bevor der beauftragte Laie das Allerheiligste zum Tabernakel trug, um es zu reponieren, zeigte er die Monstranz, leicht erhoben, der Gemeinde, während der Chor ein Segenslied sang. Die teilnehmenden Gläubigen empfanden das als sehr viel stimmiger als die Lösung im Jahr zuvor, als das Allerheiligste einfach formlos reponiert worden war. (...)
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Der angegebene Link interessiert mich wirklich - was soll das Fragezeichen hinter dem Punkt: "Keine WGF am Sonntag?" Da müsste ein Ausrufungszeichen stehen...Niels hat geschrieben:Etikettenschwindel:Eduard Nagel hat geschrieben:Liebe Leserin, lieber Leser,
das Ewige Gebet schließt üblicherweise (...) auf jeden Fall aber mit dem Eucharistischen Segen mit der Monstranz. Was aber ist, wenn dafür kein Priester oder Diakon zur Verfügung steht? Folgt man der Logik der Rahmenordnung „Zum gemeinsamen Dienst gerufen“ (...) müsste in diesem Fall das Ewige Gebet ausfallen. (...) In praxis gd 4/11 wird berichtet, wie eine Gemeinde eine Lösung gefunden hat, die mit dem Verbot, dass Laien eine versammelte Gottesdienstgemeinde segnen, vereinbar ist: Bevor der beauftragte Laie das Allerheiligste zum Tabernakel trug, um es zu reponieren, zeigte er die Monstranz, leicht erhoben, der Gemeinde, während der Chor ein Segenslied sang. Die teilnehmenden Gläubigen empfanden das als sehr viel stimmiger als die Lösung im Jahr zuvor, als das Allerheiligste einfach formlos reponiert worden war. (...)
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...
Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Die Steigerung wäre natürlich, zuerst die Monstranz nach oben zu heben, damit man auf der Empore besser sehen kann. Dann absenken, für die Ministranten davor. Dann Drehung nach links und anschließend nach rechts, so kann man auch den Gläubigen zu beiden Seiten "die Monstranz zeigen". Vielleicht könnten ja auch die Ministranten währenddessen klingeln, damit die Leute wissen, daß ihnen "die Monstranz gezeigt" wird.Niels hat geschrieben:Etikettenschwindel:Eduard Nagel hat geschrieben:Liebe Leserin, lieber Leser,
das Ewige Gebet schließt üblicherweise (...) auf jeden Fall aber mit dem Eucharistischen Segen mit der Monstranz. Was aber ist, wenn dafür kein Priester oder Diakon zur Verfügung steht? Folgt man der Logik der Rahmenordnung „Zum gemeinsamen Dienst gerufen“ (...) müsste in diesem Fall das Ewige Gebet ausfallen. (...) In praxis gd 4/11 wird berichtet, wie eine Gemeinde eine Lösung gefunden hat, die mit dem Verbot, dass Laien eine versammelte Gottesdienstgemeinde segnen, vereinbar ist: Bevor der beauftragte Laie das Allerheiligste zum Tabernakel trug, um es zu reponieren, zeigte er die Monstranz, leicht erhoben, der Gemeinde, während der Chor ein Segenslied sang. Die teilnehmenden Gläubigen empfanden das als sehr viel stimmiger als die Lösung im Jahr zuvor, als das Allerheiligste einfach formlos reponiert worden war. (...)
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)
Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Bring Herrn Nagel bloß nicht auf dumme Ideen...
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Die Steigerung wäre, gar keine Monstranz zu verwenden, sondern so eine riesige Grillzange...
Ach ja, richtig, das hatten wir ja schon.
Ach ja, richtig, das hatten wir ja schon.
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
In meiner Gegend endet das Ewige Gebet immer so gegen 17 Uhr. Das dürfte vielerorts ähnlich sein. Das peinliche ist also nicht so sehr Herrn Nagels Irrlichterei, sondern dass sich um 17 Uhr (herum) kein Priester oder wenigstens Diakon findet, der eine Schlussandacht mit Sakramentalem Segen halten kann. Das sollte wirklich kein Problem darstellen. Früher kamen zu einem solchen Anlass die Pfarrer/Priester eines ganzen Dekanats zusammen.
- Melody
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- Registriert: Mittwoch 22. März 2006, 16:05
- Wohnort: in der schönsten Stadt am Rhein... ;-)
Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Also dass zum Anlass eines ewigen Gebetes kein Priester oder Diakon für eine Schlussandacht zur Verfügung stehen soll, mag ich auch kaum glauben. Was sind denn das für Zustände? Haben die dann schon Feierabend oder was?!
Es gibt auch genügend Ruhestandsgeistliche, die sicherlich gerne aushelfen würden, wenn wirklich Not am Mann ist.
Unser Ruhestandsgeistlicher hatte bis vor kurzem sogar am Sonntagnachmittag immer eine Andacht gehalten, bis ihm das stillschweigend gestrichen worden ist, weil wohl Küster und Organist für die fünf Leutchen zu teuer seien...
Wenn die Situation in meinen Augen nicht schon per se ein Unding wäre, hätte ich mit dem Vorschlag von Herrn Nagel gar kein sooo großes Problem. Es muss nur klar und eindeutig für alle sein, dass dies wirklich kein Segen ist. Aber am Ende eines ewigen Gebetes den Herrn einfach nur so zurück in den Tabernakel zu bringen, fände ich auch etwas traurig.
Anders ist es, wenn es einfach nur eine Eucharistische Anbetung ist, wie wir sie in meiner alten Gemeinde immer mittwochs hatten. Da haben manchmal auch Kommunionhelfer ausgesetzt, und dann wurde auch stillschweigend wieder eingesetzt. Aber das ist ja auch eine andere Situation als ein ewiges Gebet.
Wie gesagt, es muss nur jede Verwechslung mit einem Segen vermieden werden.
Ich war früher mal in einem Gebetskreis und da ging ein Laie mit der Monstranz herum und hielt sie jedem einzeln direkt vor das Gesicht. Ich hab anfangs durchaus gedacht, das wäre jetzt ein Segen (wusste nicht, dass es kein Diakon war). Mir war erst später klar, dass es keiner war. Ich war ja auch erst frisch konvertiert...
Es gibt auch genügend Ruhestandsgeistliche, die sicherlich gerne aushelfen würden, wenn wirklich Not am Mann ist.
Unser Ruhestandsgeistlicher hatte bis vor kurzem sogar am Sonntagnachmittag immer eine Andacht gehalten, bis ihm das stillschweigend gestrichen worden ist, weil wohl Küster und Organist für die fünf Leutchen zu teuer seien...
Wenn die Situation in meinen Augen nicht schon per se ein Unding wäre, hätte ich mit dem Vorschlag von Herrn Nagel gar kein sooo großes Problem. Es muss nur klar und eindeutig für alle sein, dass dies wirklich kein Segen ist. Aber am Ende eines ewigen Gebetes den Herrn einfach nur so zurück in den Tabernakel zu bringen, fände ich auch etwas traurig.
Anders ist es, wenn es einfach nur eine Eucharistische Anbetung ist, wie wir sie in meiner alten Gemeinde immer mittwochs hatten. Da haben manchmal auch Kommunionhelfer ausgesetzt, und dann wurde auch stillschweigend wieder eingesetzt. Aber das ist ja auch eine andere Situation als ein ewiges Gebet.
Wie gesagt, es muss nur jede Verwechslung mit einem Segen vermieden werden.
Ich war früher mal in einem Gebetskreis und da ging ein Laie mit der Monstranz herum und hielt sie jedem einzeln direkt vor das Gesicht. Ich hab anfangs durchaus gedacht, das wäre jetzt ein Segen (wusste nicht, dass es kein Diakon war). Mir war erst später klar, dass es keiner war. Ich war ja auch erst frisch konvertiert...
Ewa Kopacz: «Für mich ist Demokratie die Herrschaft der Mehrheit bei Achtung der Minderheitenrechte, aber nicht die Diktatur der Minderheit»
Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Wie gibt es bei einem ewigen Gebet überhaupt eine Schlußandacht?
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.
Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Weil das sogenannte ewige Gebet der Gemeinde zu einem bestimmten Zeitpunkt dort eben nicht ewig ist.Peregrin hat geschrieben:Wie gibt es bei einem ewigen Gebet überhaupt eine Schlußandacht?
carpe diem - Nutze den Tag !
Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Anbetung in Brasília D.F.
`Missionarische Klausur' Jugendlicher bei den Consolata-Missionaren Institutum Missionum a Consolata.
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)
Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Immerhin gibt's eine Mostranz. Zum Rest sag ich lieber nix.Sempre hat geschrieben:
Anbetung in Brasília D.F.
`Missionarische Klausur' Jugendlicher bei den Consolata-Missionaren Institutum Missionum a Consolata.
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Kommunionspendung am Karfreitag
Unabhängig von Privatmeinungen und Vorbehalten sieht das derzeit gültige Messbuch die Spendung der Kommunion im Rahmen der Karfreitagsliturgie vor (Wurde meines Wissens bereits 1955 von Pius XII so angeordnet). Welche Möglichkeiten gibt es nun, wenn sich Priester weigern die Kommunion im Rahmen dieser Liturgie zu spenden??? Der Gläubige hat schließlich ein Recht darauf am Karfreitag zu kommunizieren, wenn er im Stande der Gnade ist und in rechter Weise disponiert ist. Was kann man tun, wenn die Kommunion trotdem verweigert wird???
- Florianklaus
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- Registriert: Donnerstag 20. November 2008, 12:28
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Re: Kommunionspendung am Karfreitag
Wenn keine Kommunionfeier stattfindet, gibt es auch kein Recht auf ihren Empfang.EcceLignum hat geschrieben:Unabhängig von Privatmeinungen und Vorbehalten sieht das derzeit gültige Messbuch die Spendung der Kommunion im Rahmen der Karfreitagsliturgie vor (Wurde meines Wissens bereits 1955 von Pius XII so angeordnet). Welche Möglichkeiten gibt es nun, wenn sich Priester weigern die Kommunion im Rahmen dieser Liturgie zu spenden??? Der Gläubige hat schließlich ein Recht darauf am Karfreitag zu kommunizieren, wenn er im Stande der Gnade ist und in rechter Weise disponiert ist. Was kann man tun, wenn die Kommunion trotdem verweigert wird???