Marion hat geschrieben:Pit hat geschrieben:Marion hat geschrieben:Pardon, aber eine ärtzliche Behandlung, bei dem ein Unschuldiger getötet werden kann, weil ja mal ein "Fehler" passieren kann, ist inhuman!
Stehst du auch hinter diesem etwas von mir abgewandelten Satz Pit? Falls ja, dann wäre dein Argument logisch, ansonsten nicht. Ansonsten ist es rein irrational was du schreibst.
Wenn bei einer ärztlichen Behandlung ein Patient stirbt, weil z.B. unvorhersehbare Komplikationen eintraten, trifft den Arzt- auch rechtlich - keine Schuld, ...
Und den Richter bei einer unverschuldeten Fehlentscheidung eben auch nicht.
Trotzdem meinst du, daß unschuldig verurteilte der Tote so sehr einer zuviel ist, daß man überhaupt keine einzige Todesstrafe verhängen darf, auch die nicht beim gefährlichen Schuldigen. Wenn du nun jegliche ärtzliche Behandlung, weil es da eben auch Tötungen gibt obwohl anständig gearbeitet wird, ablehnen würdest, dann erst wäre dein Argument gegen die Todesstrafe in sich logisch. Nur das macht kein normaler Mensch, nun alle ärztlichen Behandlungen die auch eine gewisses Risiko beinhalten absolut ablehnen. Auch du nicht, da bin ich mir sicher!
Marion, "Irren ist menschlich", heißt es ja.
Die Frage ist doch hier, welche Konsequenzen der Irrtum hat. Wenn ein Richter bezüglich der Todesstrafe "irrt", gibt es keine Möglichkeit mehr, den Irrtum zu korrigieren. Es hätte aber gleichwertige Möglichkeiten gegeben, die Folgen eines potentiellen Justizirrtums zu verringern - indem man den Täter meinetwegen lebenslang einsperrt, so daß man ihn auch wieder entlassen könnte, falls man den Irrtum bemerkt.
Wenn einem Arzt bei der Behandlung ein "Irrtum" unterläuft, kann das zwar auch tödlich enden - aber der gravierende Unterschied ist doch hier der, daß der Arzt eine in sich gute Handlung durchführt, nämlich den Kranken zu behandeln, und daß es zu dieser Handlung keine Alternative gibt. Daß dabei was schiefgehen kann, ändert nichts an der guten Handlung.
Aber die Todesstrafe als "in sich gute Handlung" zu bewerten, ist nicht gerade plausibel, und das macht auch die Kirche nicht. Und zur Todesstrafe gibt es fast immer eine Alternative.