Katastrophe in Japan

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Quasinix
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Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Quasinix »

Raphael hat geschrieben:Was machen die Holländer nach Fukushima? :hmm:

Niederlande plant neue Atomreaktoren
Nicht nur die Holländer:
http://www.welt.de/wirtschaft/energie/a ... alten.html
Auch in Finnland ist ein Streit um die Atomkraft entbrannt. Doch anders als in Deutschland könnte er die Grünen ihre Regierungsmacht kosten.
Wir dagegen setzen jetzt den Morgenthau-Plan in Eigeninitiative um und werden von der Industrie- zur Agrar"nation" :panisch:
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Pit
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Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Pit »

Quasinix hat geschrieben: ...
Wir dagegen setzen jetzt den Morgenthau-Plan in Eigeninitiative um und werden von der Industrie- zur Agrar"nation" :panisch:
Verlangt es irgendwer?
[Punkt]
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Quasinix
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Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Quasinix »

Pit hat geschrieben:
Quasinix hat geschrieben: ...
Wir dagegen setzen jetzt den Morgenthau-Plan in Eigeninitiative um und werden von der Industrie- zur Agrar"nation" :panisch:
Verlangt es irgendwer?
[Punkt]
Das ist eine natürliche Folge der Nichtverfügbarkeit bezahlbarer Energie... Oder glaubst du, irgendetwas außer Handarbeitswaren kann in Deutschland noch kostendeckend oder gar gewinnbringend produziert werden, wenn die Fertigungskosten parallel zu den Lohnkosten immer weiter ansteigen, weil wir ja jetzt den (Atom-) Strom aus dem Ausland importieren müssen? Dann brechen nicht nur Exporterlöse und Steuereinnahmen weg, es gibt auch einen massenhaften Anstieg der Arbeitslosigkeit, was den Staatshaushalt weiter belastet. Abgerundet wird das ab dem 01.05. dann noch durch den dann legalen Zuzug osteuropäischer Arbeitnehmer. Eine hochindustralisierte Dienstleistungsgesellschaft funktioniert halt ein wenig komplexer als "Sim City"...

http://www.welt.de/wirtschaft/energie/a ... droht.html
Laßt die Leute ruhig mal ein paar Tage ohne Waschmaschine, Kühlschrank, TV, Computer und Internet bei schummrigen Kerzenschein im Dunkeln sitzen, vielleicht setzt dann das rationale Denkvermögen wieder ein....
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Edi
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Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Edi »

Quasinix hat geschrieben:
Laßt die Leute ruhig mal ein paar Tage ohne Waschmaschine, Kühlschrank, TV, Computer und Internet bei schummrigen Kerzenschein im Dunkeln sitzen, vielleicht setzt dann das rationale Denkvermögen wieder ein....
Das sind doch alles Märchen, mit denen man drohen will, wie schon Atomnazi-Filbinger, es getan hat, der meinte ohne das AKW Whyl gingen in Baden-Württemberg die ersten Lichter aus. Whyl ist nicht gebaut worden, aber sein Licht ist inzwischen ausgegangen.

Es gibt genug Alternativen zum Strom aus Atomkraft. Als es diese Technik noch nicht gab und so lange ist das gar nicht her, hat es auch keinen Strommangel gegeben.
Strom muss in Zukunft mehr dezentral erzeugt werden - Stichwort Kraft-Wärmekopplung - denn dabei spart man auch die langen Leitungen ein und hat zusätzlich einen höheren Wirkunggrad und heizt nicht die Flüsse und die Luft auf. Derart Grosskraftwerke treiben deswegen auch eine ungeheure Energieverschwendung. Dezentrale KWK gibt es inzwischen auch schon für Haushalte und sie werden weiterentwickelt. Im übrigen ist EON in England an einer Firma (Powergen) beteiligt, die auf KWK auch für Haushalte setzen.

http://www.energiesparen-im-haushalt.de ... nheim.html

http://www.sanevo.de/whispergen/technik.html
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holzi
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Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von holzi »

Zum Thema dezentrale Stromerzeugung: es ist ein Frevel sondergleichen, wie viele produktive Wasserräder und Kleinturbinen in den letzten fünfzig Jahren weggefallen sind.

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cantus planus
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Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von cantus planus »

Stimmt. Es ist noch gar nicht lange her, als ein Großteil des Stromes vor Ort erzeugt wurde. Zumindest in vielen Gegenden.
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Caviteño
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Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Caviteño »

Quasinix hat geschrieben: Dann brechen nicht nur Exporterlöse und Steuereinnahmen weg, es gibt auch einen massenhaften Anstieg der Arbeitslosigkeit, was den Staatshaushalt weiter belastet.
Das habe ich mich auch schon gefragt. Wie will Schäuble die fehlenden Mrden der Energiewirtschaft aus der Brennelementesteuer und der Laufzeitverlängerung im Haushalt auffangen. :achselzuck:

Die freudige und schnelle Zustimmung der Politiker aller Parteien gibt mir zu denken. Daß sie die Sorgen der Bevölkerung ernst nehmen, glauben wohl nur Einfältige. Das haben sie beim Euro und der Griechenland-Krise nicht getan, von der "Angst" vor dem Islam brauchen wir nicht zu reden.
Ich vermute, daß man schon neue Pläne zum Abzocken der Bürger in der Schublade hat. Da die Bürger - angeblich - den Energiewechsel woll(t)en und dieser zweifelsfrei sehr teuer wird und zu bezahlen ist, werden neue Steuern und Abgaben kommen und bereits vorhandene kräftig erhöht werden. Dies alles natürlich für ein gutes Ziel: Die Energiewende!

Wo sollen denn die Mrden für neue Leitungen, für die geplante Haussanierungen, für off-shore Windparks usw. herkommen, von den fehlenden Einnahmen (s.o.) erst gar nicht zu reden. :hae?:

Keine Steuer oder Abgabe kann so gut begründet werden, wie zusätzliche Belastungen der Energiekosten - und "wir" haben es ja angeblich gewollt. Die Unternehmen müssen natürlich geschont werden (Arbeitsplätze) und das zahlt der Bürger dann noch einmal......

Ich bin nur froh, daß ich mich diesem Zugriff durch eine einfache Verlagerung meines Wohnsitzes entziehen kann.

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holzi
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Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von holzi »

Caviteño hat geschrieben:Ich bin nur froh, daß ich mich diesem Zugriff durch eine einfache Verlagerung meines Wohnsitzes entziehen kann.
Die Option hätte ich auch - und ich halte sie mir für den Fall der Fälle auch offen. @Sempre und Marion: ich besuch euch dann und fahre von Minas aus zu euch runter.

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cantus planus
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Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von cantus planus »

Ich danke dem Herrn, dass ich meinen Wohnsitz seit Jahren nicht mehr in Deutschland habe. :patsch:
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Edi
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Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Edi »

holzi hat geschrieben:Zum Thema dezentrale Stromerzeugung: es ist ein Frevel sondergleichen, wie viele produktive Wasserräder und Kleinturbinen in den letzten fünfzig Jahren weggefallen sind.
Auf jeden Fall - und so einen Fall kenne ich persönlich - hat man Betreibern von Kleinturbinen von seiten der Stromkonzerne, die ja nach wie vor den Markt beherrschen, beträchtliche Schwierigkeiten gemacht, u.a. auch wegen der damals noch nicht gesetzlich geregelten Einspeisevergütung.

Irgendwo besteht ein Stausee, der, wenn ich es noch echt in Erinnerung, habe deswegen gebaut wurde, damit der Neckar im Sommer auch genügend Kühlwasser für das AKW hat, aber nicht mal für die Stromerzeugung genutzt wird. Dann kommt dieser Herr Sinn und meint, die Wasserkraft sein voll ausgenutzt. Ich wüsste auf Anhieb mehrere Möglichkeiten, wo man noch eine Wasserturbine mit mittlerer Leistung einsetzen könnte.
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Torsten
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Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Torsten »

Caviteño hat geschrieben:
Quasinix hat geschrieben: Dann brechen nicht nur Exporterlöse und Steuereinnahmen weg, es gibt auch einen massenhaften Anstieg der Arbeitslosigkeit, was den Staatshaushalt weiter belastet.
Das habe ich mich auch schon gefragt. Wie will Schäuble die fehlenden Mrden der Energiewirtschaft aus der Brennelementesteuer und der Laufzeitverlängerung im Haushalt auffangen. :achselzuck:
Gab es denn nicht seit Jahren ein vereinbartes Konzept für den Ausstieg? Habe ich die Panik übersehen, die darüber seit langem herrscht, angesichts der Kosten und der zu erwartenden vielen Arbeitslosen? Und habe ich nur geträumt, dass Stadtwerke kräftig investiert haben, mit der Gesetzeslage zum Atomausstieg als Fundament?
Stadtwerke befürchten Milliardenverluste

"Unsere Investitionen in Kraftwerke sind im Glauben auf politische Verlässlichkeit geschehen", sagte Filbert der "Berliner Zeitung". Durch die längeren Laufzeiten sinke die Auslastung der städtischen Kraftwerke erheblich. "Die Entscheidung entzieht auch allen künftigen Investitionen in Kraftwerken die Grundlage." Bis 2030 sei so viele Erzeugungskapazität vorhanden, dass es keine neuen Bauvorhaben geben werde. "Der Wettbewerb ist damit quasi tot."

Caviteño
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Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Caviteño »

Eine Abschaltung der Atomkraftwerke dürfte die Bahnpreise steigen lassen:
Ein Ausstieg aus der Kernenergie würde die Deutsche Bahn hart treffen: Der Konzern ist der größte Stromabnehmer des Landes. Schon die Abschaltung der sieben ältesten Kernkraftwerke vergangene Woche spürt das Schienenunternehmen: Vom Atommeiler Neckarwestheim 1 bezog die Bahn einen Teil ihres Fahrstroms direkt – das Kraftwerk war das bisher einzige, das den für Großabnehmer üblichen 5-Hertz-Strom in die für den Bahnbetrieb nötige Frequenz von 16,7 Hertz umwandeln konnte. Deshalb hält die Bahn sogar einen Anteil von knapp einem Prozent an Neckarwestheim 1.
(...)
Wenn die Deutsche Bahn also mehr Strom im öffentlichen Netz zukaufen muss, bedeutet das eine saftige Rechnung: Zum einen ist Atomstrom deutlich billiger als etwa Strom aus erneuerbaren Energien. Verschiebt sich der Atomanteil bei der Bahn – bisher 22 Prozent – zugunsten regenerativer Quellen – bislang knapp 2 Prozent – oder der Kohle- und Gaskraftwerke, dürfte die Stromrechnung auf jeden Fall steigen. Hinzu kommt: Bisher umgeht die Bahn über Direktverträge mit den Versorgern teure Zwischenhändler. Das wird nach der Abschaltung von Neckarwestheim 1 nun schwieriger.
Quelle:
http://www.handelsblatt.com/unternehmen ... html#image

Daran hatte ich noch gar nicht gedacht. Aber natürlich muß dieser Wettbewerbsnachteil durch eine entsprechende Erhöhung der Abgaben auf den Kraftfahrzeugverkehr ausgeglichen werden. :ja:

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Torsten
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Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Torsten »

Apropos Wasserkraft. Es muss nicht immer ein Stausee sein. Ich wohne hier in der Nähe einer Talsperre, wo jahrzehntelang große Belüftungsanlagen im Stausee ein Umkippen des Gewässers verhindern mussten. Und dann sehe ich das hier: Wasserwirbeltechnik. Da wird Strom mit Wasserkraft erzeugt und gleichzeitig noch die Gewässerökologie verbessert. Das ist so einfach und clever, das hat mir sofort eingeleuchtet.

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Torsten
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Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Torsten »

Caviteño hat geschrieben:
Wenn die Deutsche Bahn also mehr Strom im öffentlichen Netz zukaufen muss, bedeutet das eine saftige Rechnung: Zum einen ist Atomstrom deutlich billiger als etwa Strom aus erneuerbaren Energien.
Quelle:
http://www.handelsblatt.com/unternehmen ... html#image
Atomstrom ist nicht billiger. Er wird hoch subventioniert. Was seine Hinterlassenschaften angeht für tausende Jahre, in denen ein Ausstieg nicht möglich ist.

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Edi
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Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Edi »

Torsten hat geschrieben:Atomstrom ist nicht billiger. Er wird hoch subventioniert. Was seine Hinterlassenschaften angeht für tausende Jahre, in denen ein Ausstieg nicht möglich ist.
Wir Steuerzahler zahlen jetzt allein wieder rund 4 Milliarden für Asse, andere frühere Kosten für die Forschung usw. noch gar nicht berücksichtigt. Ökonomen rechnen mit Kosten, die der Steuerzahler bisher schon übernommen hat auf 200 Milliarden Euro. Da sind die Hinterlassenschaften für die tausende von Jahren alle noch nicht mitgerechnet. Das ist der "billige" Atomstrom. Es ist ja auch kein Wunder, dass es so gelaufen ist, denn die grossen Parteien saßen über Jahrzehnte in der Gremien der Konzerne und haben deren Strompreise auch immer abgenickt.
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Quasinix
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Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Quasinix »

Edi hat geschrieben:(...) wie schon Atomnazi-Filbinger (...)
Danke für den Einblick in dein Denken - primitiver kann man die eigene Geisteshaltung nicht demaskieren... Die Perfidie der ungerechten Vorwürfe gegen Filbinger aus der Feder eines Rolf Hochhuth u.a. steigerst du noch durch eine Kombination mit dem Thema "Atomkraft". Aber dann mußt du ja wirklich froh sein über den Wahlerfolg der "Grünen" im Südwesten, wollen diese doch außer der Abschaffung der Atomkraft lt. Wahlprogramm ja auch das von Filbinger gegründete "Studienzentrum Weikersheim" als "Brutstätte des Rechtsextremismus" kritisch betrachten.
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Quasinix
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Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Quasinix »

Caviteño hat geschrieben:Eine Abschaltung der Atomkraftwerke dürfte die Bahnpreise steigen lassen:
Ein Ausstieg aus der Kernenergie würde die Deutsche Bahn hart treffen: Der Konzern ist der größte Stromabnehmer des Landes. Schon die Abschaltung der sieben ältesten Kernkraftwerke vergangene Woche spürt das Schienenunternehmen: Vom Atommeiler Neckarwestheim 1 bezog die Bahn einen Teil ihres Fahrstroms direkt – das Kraftwerk war das bisher einzige, das den für Großabnehmer üblichen 5-Hertz-Strom in die für den Bahnbetrieb nötige Frequenz von 16,7 Hertz umwandeln konnte. Deshalb hält die Bahn sogar einen Anteil von knapp einem Prozent an Neckarwestheim 1.
(...)
Wenn die Deutsche Bahn also mehr Strom im öffentlichen Netz zukaufen muss, bedeutet das eine saftige Rechnung: Zum einen ist Atomstrom deutlich billiger als etwa Strom aus erneuerbaren Energien. Verschiebt sich der Atomanteil bei der Bahn – bisher 22 Prozent – zugunsten regenerativer Quellen – bislang knapp 2 Prozent – oder der Kohle- und Gaskraftwerke, dürfte die Stromrechnung auf jeden Fall steigen. Hinzu kommt: Bisher umgeht die Bahn über Direktverträge mit den Versorgern teure Zwischenhändler. Das wird nach der Abschaltung von Neckarwestheim 1 nun schwieriger.
Quelle:
http://www.handelsblatt.com/unternehmen ... html#image

Daran hatte ich noch gar nicht gedacht. Aber natürlich muß dieser Wettbewerbsnachteil durch eine entsprechende Erhöhung der Abgaben auf den Kraftfahrzeugverkehr ausgeglichen werden. :ja:
Daran hatte ich noch gar nicht gedacht. Aber natürlich muß dieser Wettbewerbsnachteil durch eine entsprechende Erhöhung der Abgaben auf den Kraftfahrzeugverkehr ausgeglichen werden.
Auf jeden Fall - willkommen in der Öko- und Gesinnungs-Diktatur! Und öffentliche Aufträge bekommen lt. den "Grünen" ja dann auch nur noch "Unternehmen (...), die Gleichstellungserfolge nachweisen können."
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Quasinix
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Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Quasinix »

Edi hat geschrieben:
holzi hat geschrieben:Zum Thema dezentrale Stromerzeugung: es ist ein Frevel sondergleichen, wie viele produktive Wasserräder und Kleinturbinen in den letzten fünfzig Jahren weggefallen sind.
Auf jeden Fall - und so einen Fall kenne ich persönlich - hat man Betreibern von Kleinturbinen von seiten der Stromkonzerne, die ja nach wie vor den Markt beherrschen, beträchtliche Schwierigkeiten gemacht, u.a. auch wegen der damals noch nicht gesetzlich geregelten Einspeisevergütung.

Irgendwo besteht ein Stausee, der, wenn ich es noch echt in Erinnerung, habe deswegen gebaut wurde, damit der Neckar im Sommer auch genügend Kühlwasser für das AKW hat, aber nicht mal für die Stromerzeugung genutzt wird. Dann kommt dieser Herr Sinn und meint, die Wasserkraft sein voll ausgenutzt. Ich wüsste auf Anhieb mehrere Möglichkeiten, wo man noch eine Wasserturbine mit mittlerer Leistung einsetzen könnte.
Dazu:
Zitat eines Zitats aus einem anderen Forum hat geschrieben:Die Edertalsperre produziert ca. 20 Megawatt, ein AKW in D hat im Schnitt eine ca. Netto-Leistung von 1.200 Megawatt, also rund 60 mal soviel. 17 KKW sollen also ersetzt werden, macht jetzt mal so grob...??

Pump-Speicherbecken, die natürlich nicht unbedingt so groß, wie die Edertalsperre sein müssen (ca. 12 km²), Fallhöhe und Wassermenge sind aber die wesentlichen Komponenten für die Leistung der Generatoren. Das heißt, das zwischen oberstem und niedrigstem Wasserstand mal locker 60 Meter liegen müssen und die Pumpenkapazität min. 50m³/Sek. entsprechen sollte; und das so rund mal Tausend – siehe Kopfrechenaufgabe!

Ist jemandem aufgefallen, daß wir zudem von jeweils 2 Speicherbecken pro Einheit sprechen müssen? Je eines für den obersten und eines für den niedrigsten Wasserstand pro Einheit? Nein? Ich wollte es mal nur so ganz am Rande erwähnt haben!!

O.K. – wir rechnen mal ein bischen weiter: Ab jetzt darf ein Taschenrechner verwendet werden!

Die Edertalsperre staut max. 200 Mill. m³ Wasser. Wir teilen dies mal durch 1000 volle Speicherbecken und erhalten 200.000 m³ Wasser pro Speicher; und stellen fest, daß ein Speicherbecken von ca. 200 m Länge, 100 m Breite und 10 m Tiefe entsteht.

Um die 20 Megawatt der Ederseeturbinen zu erreichen, laufen (gerundet) 50m³/Sekunde durch das Fallrohr, entspricht rund 3000m³ pro Minute, oder 180.000 m³ pro Stunde.

Das bedeutet: Ein Speicherbecken, wie oben beschrieben, wäre nach einer Stunde leer, da sich noch Wasser-Restmengen in den Pumpen und Rohren befinden und aus technischen Gründen auch befinden müssen – ein Trockenanlauf dauert und ist mit hohem Verschleiß verbunden.

Also: Die Speicherbecken-Kapazität, die hier für rund eine Stunde AKW-Strom - Ersatz benötigt wird, macht den Edersee in ca. 1 Stunde leer!

Nun werden, um Flauten und die unterschiedlichen jahreszeitlich bedingten Tag/Nacht Abläufe aufzufangen min. Anfangs - Kapazitäten für min. 15 Tage benötigt. (1 Stunde = 1 ESE = Edersee-Einheit).

Wir brauchen also als mittleren Wert rund 360 ESE, die neu zu errichten sind.

Ohne, daß ich jetzt die unausweichlichen Wirkungsgradverluste durch Hochpumpen und Verdunstung des Wassers mal in Zahlen ausdrücke, und die Frage stelle, was eigentlich geschieht, wenn ein russisches Schönwetterhoch 4-6 Wochen lang Windarmut und auch Niederschlagsarmut bringt, bedeutet das, daß Deutschland möglichst rasch 360 und mehr „Edersee-Einheiten“ benötigt, um so halbwegs stromsicher zu sein.

Ach ja, das Wasser zur Erstbefüllung muß auch erst noch regnen!

So ein paar tausend Kilometerchen Kanäle und Rohrleitungen – teils tälerüberspannend – sind auch noch zu errichten.

Allein die anhängigen Genehmigungsverfahren mit Einsprüchen, Klagen und Urteilen bis in die letzte Instanz dürften rund 10 Jahre dauern. Dann muss „nur“ noch gebaut werden. Für den Edersee brauchte man damals rund 5 Jahre.

Wir halten bitte auch fest, daß die benötigten 360 „ESE“ genau 360.000 + 360.000 Speicherbecken für voll „oben“ oder für voll „unten“ bedeuten, also 720.000 von den Dingern mit der umfangreichen Infrastruktur gebaut werden müssten.

Wir haben oben auch festgestellt, daß ein angenommenes Speicherbecken von 200x100 m² Fläche ein Fünfzigstel km² ist? Richtig? Wir teilen mal 720.000 Speicherbecken durch 50 und erhalten: 14.440 km² ohne die erforderliche Infrastruktur, wie Straßen, Überwachungswege, Pumpenhäuser, Trafos, und, und, und . . . .

Insgesamt würde diese Zupflasterei rund die Fläche des Bundeslandes Hessen verbrauchen, wobei 2/3 allein auf die Wasserflächen der Speicherseen entfallen.

Interessant ist auch noch eine weitere Berechnung: Ein Speicherbecken erfordert 600 laufende Meter Damm. Sicherlich können auch Speicherbecken in natürlichen Tälern errichtet werden und würden dann weniger Damm-Meter „verbrauchen“. Rechnen wir mal, dies würde in 50% aller Fälle zutreffen, erhalten wir „nur“ 360.000 mal 600m = 216.000 km Damm. Für Jogger sei angemerkt: Gut 4 mal rund um die Erde !!

Und vom Ausstieg aus der Kohlkraftwerktechnik haben wir bisher noch gar nicht gesprochen...
Zuletzt geändert von Quasinix am Samstag 16. April 2011, 16:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Quasinix
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Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Quasinix »

Wir speichern die durch Windkraftwerke usw. erzeugte Energie:
Zitat aus einem anderen Forum hat geschrieben:Beispiel: 102 g ( eine Tafel Schokolade ) mal 9,81 m/s2 ( Erdbeschleunigung ) mal 1 Meter Höhe ergibt eine Energie von 1 Joule ( das ist die Einheit für alle Formen der Energie, die wir weiter verwenden werden ). Wir merken uns noch, dass 1 Joule gleich eine Wattsekunde (Ws) ist

Energie kann man speichern. Zum Beispiel in einer herkömmlichen Autobatterie ( 60 Ah ). Wie viel Energie ist da drin? Wir rechnen

60 Ampère x 12 V x 3600 = 2.592.000 Joule

Nicht schlecht. Damit könnte man ( und wir vergessen ab jetzt irgendwelche Wirkungsgrade oder Umwandlungsverluste, weil sonst die Ergebnisse noch schauriger werden ) also z.B. 1000 Tafeln Schokolade – oder einen dicken Mann – von Meeresniveau auf eine Höhe von 2600 Meter befördern. Nicht schlecht für eine Autobatterie, vor allem, wenn man sich vorstellt, man trüge den dicken Mann selbst auf den Gipfel.

Wir verbrauchen in Deutschland auch eine Menge Energie. Laut Statistik waren das im Jahr 2006 = 2600 PetaJoule. Die Einheit kennt kein Schwein. 1 PetaJoule ist gleich 10 hoch 15 Joule; das ist viel. Damit könnte man 1 Billion ( 10 hoch 12 ) dicke Männer auf den Berg tragen.

So ein neueres KKW ( böse! ) mit einer Nennleistung von 1.000 MW liefert ungefähr 32 PetaJoule / Jahr. Mal als Größenordnung merken. Wir hatten vor dem letzten Abschalten eine installierte Leistung von 21.000 MW in allen KKWs. Sind also rund 672 PetaJoule / Jahr; also ungefähr ein Viertel des Energiebedarfs.

Jetzt kommt’s. Wir werden ja bald nur noch Energie aus EE beziehen. Windmühlen und Solarpaddel. Plus ein bisschen Biogas und Holzabfälle. Wir schalten also alle KKWs ab ( Die Kohle- und Gaskraftwerke lassen wir für die Rechnung noch laufen; die kommen später dran ).

Wenn wir 2600 PetaJoule im Jahr brauchen, dann sind das am Tag ungefähr 7 PetaJoule. Jetzt nehmen wir an, dass es an einem kalten Wintertag so dunkel und windstill ist, dass die Windmühlen und Sonnenpaddel nix liefern. Damit die Lichter nicht ausgehen, haben wir vorsichtshalber die Energie gespeichert. Und zwar nicht in Autobatterien, denn da hätten wir 2,7 Milliarden Stück aufladen müssen. Man macht so was in Pumpspeicherwerken; gerne auch in Norwegen.

Solange Kohle- und Gaskraftwerke noch laufen, müssen wir ja nur die Energie, die früher die KKWs geliefert haben, ersetzen bzw. speichern. Ein Viertel von 7 PetaJoule sind ungefähr 1,8 PJ.

In der früher schon erwähnten Edertalsperre sind 200 Millionen Kubikmeter Wasser drin, wenn sie voll ist. Die Wassertiefe bei Vollstau beträgt 42 Meter. Sagen wir, es sollten 2 Meter Wassertiefe übrig bleiben, wenn das Becken leer gelaufen ist, dann könnten wir von einer mittleren Fallhöhe von 20 Metern ausgehen. Lass’ uns 25 Meter annehmen, weil oben mehr Wasser ist als unten ( So ein See hat ja nicht den Querschnitt eines Swimmingpools )

Was ist also an Energie in der Edertalsperre gespeichert?

200 Millionen Kubikmeter Wasser, das sind 2 mal 10 hoch 11 kg Wasser.
Multipliziert mit der Erdbeschleunigung und gerundet landen wir bei 2 x 1012.
Jetzt noch die Fallhöhe dazu, ergibt 5 x 1013 Joule gespeicherte Energie.

Das ist relativ viel. Relativ deswegen, weil wir zur Überbrückung des Tages ca. 1,8 PJ bräuchten. Wir erinnern uns: 1 PJ = 1 x 1015 Joule. Jetzt müssen wir einmal teilen.
1,8 x 1015 geteilt durch 5 x 1013 ergibt 36.

Der Scheißsee ist in 40 Minuten leer gelaufen und die restlichen 23 Stunden und 20 Minuten bleiben die Lichter aus. Das Ganze ist natürlich theoretisch, denn bei der Stromerzeugung aus dem Ederseewasser laufen sekündlich nur 54 m3 Wasser durch die Rohre. Da würde es 43 Tage dauern, bis der See leer ist. Wir hätten aber nur 20 Minuten Zeit. Müsste man noch ein bisschen aufrüsten . . .

Zwischenbilanz: Wir bräuchten 36 Ederseen, um die Tagesenergiemenge der deutschen KKWs zu speichern. An dieser Stelle möchten wir uns noch nicht vorstellen, dass eine Schlechtversorgung durch Wind und Sonne auch mal länger als 1 Tag dauern könnte.

So, der ( eine ) See ist leer. Für den nächsten EEG-Ausfalltag sollten wir wieder auffüllen. Im Jahresdurchschnitt fließen auf natürlichem Wege pro Sekunde 20 Kubikmeter in den See. Dauert also 115 Tage, bis er wieder voll ist. Das ist uns ein bisschen zu lange, da pumpen wir das Wasser rein, denn am nächsten Tag scheint ja die Sonne bei konstantem 3er Wind aus WestSüdWest, mithin Energie im Überfluss.

Woher nehme ich jetzt aber die 200 Millionen Kubikmeter Wasser zur Wiederbefüllung? Ja, wenn es unterhalb des Edersees ein gleich großes Speicherbecken geben würde, dann wäre das Wasser noch da. Gibt es nicht, da wohnen Menschen. Aber vielleicht könnte man so eine Pumpspeicheranlage in geeigneter Geländeformation neu bauen? Ein Becken oben und ein Becken unten. Und da wir neu bauen, machen wir das mit einer Fallhöhe vom 100 Metern; lässt sich auch gut rechnen. Wer das jetzt überprüfen möchte, nimmt den Taschenrechner mit dem breiten Display, die Anderen glauben mir.

Bei 100 Meter Fallhöhe benötige ich 1,8 x 1012 Kubikmeter Wasser auf dieser Höhe. Das muss ich erst mal irgendwo hernehmen, denn am Anfang ist es ja nicht „da oben“. Nehmen wir als Gedankenexperiment an, ich kann den Rhein mit seiner Wassermenge, die er in die Nordsee liefert, komplett umleiten, sodass er mir alle Becken füllt. Nun, die Abflussmenge des Rheins beträgt 2.330 m³/s. Der Rhein bräuchte also nur gut 24 Jahre, um die Initialfüllung unserer Eintagesbedarfspeicherbecken zu bewerkstelligen. Wem das zu lange dauert, der kann gedanklich noch die anderen deutschen Flüsse dazunehmen, dann geht’s schneller.

Übrigens, auch wenn die Norweger mitspielen und z.B. die Belgier, Holländer und Dänen nicht auch auf die Idee kommen, sie möchten gerne in Norwegen speichern lassen, dann ändern sich die Zahlen des Initialwasserbedarfs nur auf mathematischer Basis; ideologisch ist da leider nix zu machen.

Und wer jetzt meint, ich hätte hier an der einen oder anderen Stelle ein wenig zu „meinen“ Gunsten gerundet, der darf meine Ergebnisse gerne um den Faktor 10 „schöner“ rechnen. Das wäre immer noch besser, als Herr Dr. Röttgen, der offensichtlich überhaupt nicht rechnet ( aber der ist Jurist, oder? ). Ich könnte als Gegenargument erwähnen, dass meine Flaute nur einen Tag dauerte und ich die Kohle- und Gaskraftwerke weiter laufen ließ.

„Das kann nicht sein“ wird jetzt der eine oder andere Leser ausrufen. So ähnlich denke ich auch, wenn ich mir die Planspiele unserer Weltrettungsvorreiter in der Regierung ( und noch verschärfter in der jetzigen Opposition ) in Richtung „100 Prozent Energie aus erneuerbaren Quellen“ anschaue.
Zuletzt geändert von Quasinix am Samstag 16. April 2011, 16:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Torsten
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Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Torsten »

@ Quasinix

Lies doch bitte das hier mal durch: http://www.kreuzgang.org/viewtopic.php?f=26&t=3899

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Quasinix
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Caviteño hat geschrieben:
Quasinix hat geschrieben: Dann brechen nicht nur Exporterlöse und Steuereinnahmen weg, es gibt auch einen massenhaften Anstieg der Arbeitslosigkeit, was den Staatshaushalt weiter belastet.
Das habe ich mich auch schon gefragt. Wie will Schäuble die fehlenden Mrden der Energiewirtschaft aus der Brennelementesteuer und der Laufzeitverlängerung im Haushalt auffangen. :achselzuck:

Die freudige und schnelle Zustimmung der Politiker aller Parteien gibt mir zu denken. Daß sie die Sorgen der Bevölkerung ernst nehmen, glauben wohl nur Einfältige. Das haben sie beim Euro und der Griechenland-Krise nicht getan, von der "Angst" vor dem Islam brauchen wir nicht zu reden.
Ich vermute, daß man schon neue Pläne zum Abzocken der Bürger in der Schublade hat. Da die Bürger - angeblich - den Energiewechsel woll(t)en und dieser zweifelsfrei sehr teuer wird und zu bezahlen ist, werden neue Steuern und Abgaben kommen und bereits vorhandene kräftig erhöht werden. Dies alles natürlich für ein gutes Ziel: Die Energiewende!

Wo sollen denn die Mrden für neue Leitungen, für die geplante Haussanierungen, für off-shore Windparks usw. herkommen, von den fehlenden Einnahmen (s.o.) erst gar nicht zu reden. :hae?:

Keine Steuer oder Abgabe kann so gut begründet werden, wie zusätzliche Belastungen der Energiekosten - und "wir" haben es ja angeblich gewollt. Die Unternehmen müssen natürlich geschont werden (Arbeitsplätze) und das zahlt der Bürger dann noch einmal......

Ich bin nur froh, daß ich mich diesem Zugriff durch eine einfache Verlagerung meines Wohnsitzes entziehen kann.
Man kann die eigentlichen Zielsetzungen hinter der von Medien und Politik geschürten AKW-Panik wie folgt aufsummieren:

1. Ablenkung von wirklich existenzbedrohenden Fragen wie Billionengrab Euro, Transferunion als Vorstufe zur antidemokratischen Diktatur Europa, schrankenlose Überfremdung bzw. Umvolkung etc.

2. Grenzenlose Abschöpfung von Volks- und Privatvermögen durch Verteuerung der Energie, Zwangsmaßnahmen zur Gebäudesanierung, Zwang zur Anschaffung "sparsamer" Elektrogeräte, Autos usw.

3. Vollständige Abhängigkeit von (zum Großteil nicht als übermäßig stabil bzw. berechenbar bekannten) Ländern/Regionen wie Rußland (Gas), Tschechien, Frankreich etc. (Atomstrom), div. Ländern (Kohle), China (90% der Vorkommen der "seltenen Erden" für Solar-Technologie) und Nordafrika ("Strom aus der Sahara") - außer bei der Kohle ist zudem keine Bevorratung möglich

4. "Ökologische Politik" als Sprungbrett für das Horror-Wahlprogramm der Grünen und Linken (vgl. http://www.kreuzgang.org/viewtopic.php?p=501874#p501874, das als als kostenlose Dreingabe zum vordergründigen Öko-Getue gibt
Caviteño hat geschrieben:Die freudige und schnelle Zustimmung der Politiker aller Parteien gibt mir zu denken.
In einer extrempluralistischen Gesellschaft das untrüglichste Zeichen dafür, daß etwas nicht mit rechten Dingen zugeht...
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Quasinix
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Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Quasinix »

Torsten hat geschrieben:@ Quasinix

Lies doch bitte das hier mal durch: http://www.kreuzgang.org/viewtopic.php?f=26&t=3899
Aha - wenn einem die Sachargumente fehlen, versucht man es mit der Nazikeule (= Edi) oder mit Formalismen (= du)? Bei wem liegt denn das Copyright für ein Posting aus Form ABC, in dem User bratpfanne77 aus einem Posting von sonnenschein84 aus dem XYZ-Forum zitiert? Ich habe das nun hoffentlich brav genug gekennzeichnet...
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Edi
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Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Edi »

Quasinix hat geschrieben: Aha - wenn einem die Sachargumente fehlen, versucht man es mit der Nazikeule (= Edi).
Also: Hier wurden Leute, die der Atomenergie kritisch gegenüberstehen, als Ökofaschisten beschimpft. Zum zweiten hat Filbinger die Atomkraftgegner als Kommunisten beschimpft, darunter sehr viele Bauern, die üblicherweise alles andere als Kommunisten sind. Das zu den Sachargumenten. Nun habe ich jetzt eben auch einmal mit einem Wort dagegengehalten. Punkt.

Was die Grünen angeht, siehe den Thread über Kretschmann, bin ich durchaus nicht von ihnen angetan, wenn ich auch ihre Meinung zu den AKW teile und Weikersheim kenne ich im Detail nicht, aber da war ja auch schon Ötinger nicht unbedingt angetan. Ich kannte allerdings - nur von einem Vortrag - den Prof. Günter Rohrmoser, der auch in Weikersheim gastierte. Dieser Vortrag, bei dem es um konservative Werte ging, hat mir recht zugesagt.

Die Sachargumente fehlen den AKW-Befürwortern seit langem, denn sie lügen das Volk schon immer an und unterschlagen die negativen Seiten dieser Technologie weitgehend und lassen über den Einfluss auf Parteien das Volk für die Folgen dieser Technologie finanziell berappen. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin weist ja deutlich darauf hin, dass im Atomstrompreis längst nicht alle Kosten, die durch diese Technologie entstanden sind und noch entstehen, enthalten sind. Dieses Faktum aber wird von den Befürwotern auch unterschlagen, neben vielem anderem.

Darauf gehst du und andere mit keinem Wort ein. Manchmal hat man den Eindruck, dass einige ihr Geld in diesen Bereichen, sei es indirekt oder direkt, verdienen und daher äusserst befangen sind.
Zuletzt geändert von Edi am Samstag 16. April 2011, 20:55, insgesamt 3-mal geändert.
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Torsten
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Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Torsten »

Edi hat geschrieben:Manchmal hat man den Eindruck, dass einige ihr Geld in diesen Bereichen, sei es indirekt oder direkt, verdienen und daher sehr äusserst befangen sind.
Den Eindruck hatte ich auch schon. Ich vermute dahinter letztlich aber eher Probleme, Sachverhalte und Themen differenziert zu betrachten. Da werden Dinge wie Gleichstellung, der Klimawandel und die Frage nach der Kernenergie zu einem großen Verschwörungsbrei zusammengerührt, der in einer grün-sozialistischen EU-Diktatur seinen Ausgang nimmt. Damit finden sie eine bildliche Entsprechung für den höheren Irrsinn, von dem sie regiert, von dem sie beherrscht werden.

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Torsten
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Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Torsten »

Die Wahrheit über die wirklichen Kosten der Atomenergie wird euch freimachen. Von dem Gefühl, ohnmächtige Opfer einer ideologisierten Debatte zu sein, an derem Ende ihr wieder nur abgezockt werdet. Wer jetzt Panik über die Kosten und Folgen schürt, der tut das bereits mit Blick auf die Abzocke. Und wer in diese Panik einstimmt, dem ist das Fell schon halb über die Ohren gezogen.

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Quasinix
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Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Quasinix »

Torsten hat geschrieben:Da werden Dinge wie Gleichstellung, der Klimawandel und die Frage nach der Kernenergie zu einem großen Verschwörungsbrei zusammengerührt, der in einer grün-sozialistischen EU-Diktatur seinen Ausgang nimmt. Damit finden sie eine bildliche Entsprechung für den höheren Irrsinn, von dem sie regiert, von dem sie beherrscht werden.
Das Wahlprogramm der "Ökopartei" habe ich ja schon verlinkt, und die tollen ökologischen Impulse der "Grünen" gibt es halt nunmal nur im Gesamtpaket mit den sonstigen wahnwitzigen Plänen zum Umbau der Gesellschaft. Für die Gängelung der Bevölkerung sind Glühbirnenverbot & Co. nur kleine Vorboten, vieles andere ist ja auch schon im Namen des "Klimaschutzes" vorangetrieben worden (s. auch den Thread dazu).
Edi hat geschrieben:(...) hat Filbinger die Atomkraftgegner als Kommunisten beschimpft, darunter sehr viele Bauern, die üblicherweise alles andere als Kommunisten sind. Das zu den Sachargumenten.
Edi hat geschrieben:Manchmal hat man den Eindruck, dass einige ihr Geld in diesen Bereichen, sei es indirekt oder direkt, verdienen und daher äusserst befangen sind.
Was fällt dir hier auf? :roll:
Torsten hat geschrieben:Die Wahrheit über die wirklichen Kosten der Atomenergie wird euch freimachen.
Mich macht die Wahrheit Jesu Christi frei - unreflektierte Panik vor Atomen, Neutronen und Plutonen macht dagegen erst das Hirn frei von rationalem Denken und dann den Geldbeutel von ganz viel Geld, das wir jetzt leider alle für die saubere Energie zahlen müssen. Weißt du eigentlich umgekehrt, wie teuer die sog. erneuerbaren Energien sind, wenn man die Subventionierung durch Steuermilliarden in die Rechnung miteinbezieht? Du kannst ja mal mit etwas kleinem anfangen und die Gesamtenergiebilanz einer "Energiesparlampe" von Abbau der dafür benötigten Ressourcen über die Herstellung bis zur Entsorgung als Sondermüll und der Beseitigung der Folgen nicht fachgerechter Entsorgung den Gesamtkosten der bösen Glühbirne gegenüberstellen.

Beantwortet doch mal eine einzige, für die ganze Debatte jedoch entscheidende Frage:

Was genau bringt ein deutscher Verzicht auf Kernenergie, wenn rings um uns fast hundert AKWs stehen und neue gebaut werden (darunter in und von Ländern, in denen ich nicht mal ein Moped kaufen würde), und wir das sogar noch fördern, indem wir den von diesen AKWs produzierten Strom kaufen? Wenn jetzt schon alle durchdrehen, wenn ein AKW am entgegengesetzten Ende der Welt einen Störfall erleidet, was ist dann, wenn das in einem polnischen oder tschechischen AKW passiert - stellen wir dann die Windräder auf "Pusten" und blasen alles an der Grenze zurück ins Herkunftsland? Die Nachbarländer nehmen sich kein Beispiel an uns, sondern lachen sich ins Fäustchen über die dummen Deutschen und ihre "German Angst".
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Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Torsten »

Quasinix hat geschrieben:Beantwortet doch mal eine einzige, für die ganze Debatte jedoch entscheidende Frage:

Was genau bringt ein deutscher Verzicht auf Kernenergie, wenn rings um uns fast hundert AKWs stehen und neue gebaut werden
Wir verringern die Anzahl der AKW's rings um und damit die Gefahr für unsere Nachbarn.

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Niels
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Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Niels »

Torsten hat geschrieben:
Quasinix hat geschrieben:Beantwortet doch mal eine einzige, für die ganze Debatte jedoch entscheidende Frage:

Was genau bringt ein deutscher Verzicht auf Kernenergie, wenn rings um uns fast hundert AKWs stehen und neue gebaut werden
Wir verringern die Anzahl der AKW's rings um und damit die Gefahr für unsere Nachbarn.
:hae?:
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Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Caviteño »

Torsten hat geschrieben:
Caviteño hat geschrieben:
Wenn die Deutsche Bahn also mehr Strom im öffentlichen Netz zukaufen muss, bedeutet das eine saftige Rechnung: Zum einen ist Atomstrom deutlich billiger als etwa Strom aus erneuerbaren Energien.
Quelle:
http://www.handelsblatt.com/unternehmen ... html#image
Atomstrom ist nicht billiger. Er wird hoch subventioniert. Was seine Hinterlassenschaften angeht für tausende Jahre, in denen ein Ausstieg nicht möglich ist.
Und die Subventionen sowie die "Ewigkeitslasten" des Steinkohlebergbaus? (s. mein obiges Posting).

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Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Caviteño »

Caviteño hat geschrieben:
Das habe ich mich auch schon gefragt. Wie will Schäuble die fehlenden Mrden der Energiewirtschaft aus der Brennelementesteuer und der Laufzeitverlängerung im Haushalt auffangen. :achselzuck:

Ich vermute, daß man schon neue Pläne zum Abzocken der Bürger in der Schublade hat. Da die Bürger - angeblich - den Energiewechsel woll(t)en und dieser zweifelsfrei sehr teuer wird und zu bezahlen ist, werden neue Steuern und Abgaben kommen und bereits vorhandene kräftig erhöht werden. Dies alles natürlich für ein gutes Ziel: Die Energiewende!

Wo sollen denn die Mrden für neue Leitungen, für die geplante Haussanierungen, für off-shore Windparks usw. herkommen, von den fehlenden Einnahmen (s.o.) erst gar nicht zu reden. :hae?:
Das ging schneller als ich glaubte:
Das Bundesfinanzministerium erwägt offenbar eine Erhöhung der Kernbrennstoffsteuer, um Einnahmeausfälle durch abgeschaltete Atomkraftwerke auszugleichen. Experten von Finanzminister Wolfgang Schäuble prüften derzeit, ob durch eine höhere Steuer für Brennelemente Haushaltslücken zumindest teilweise ausgeglichen werden könnten, berichtete das Magazin ebenfalls.
Quelle:
http://www.ftd.de/politik/:interne-bere ... campaign=/

Warten wir mal ab, was sonst noch kommt. Die sog. "Energiewende" wird vor allem eins: TEUER!

Ob sie auch ein mehr an Sicherheit bringen wird ist, zumindest angesichts der weiterlaufenden Kernkraftwerke in den Nachbarländern sowie den geplanten Neubauten dort, mit einem großen Fragezeichen zu versehen. :ja:

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Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Caviteño »

Torsten hat geschrieben:
Quasinix hat geschrieben:Beantwortet doch mal eine einzige, für die ganze Debatte jedoch entscheidende Frage:

Was genau bringt ein deutscher Verzicht auf Kernenergie, wenn rings um uns fast hundert AKWs stehen und neue gebaut werden
Wir verringern die Anzahl der AKW's rings um und damit die Gefahr für unsere Nachbarn.
Marschieren wir dort ein und stellen die Kernkraftwerke zwangsweise ab oder wie stellst Du Dir das vor?
Was ist, wenn die dortige Bevölkerung in einer Risikoabwägung sich für den - von mir aus "im Augenblick" - preiswerteren Atomstrom entscheidet und dafür das Risiko eines Atomunfalls in Kauf nimmt? Noch kann doch jedes Land entscheiden, aus welchen Quellen es seine Energie bezieht, oder?

Und wenn nun mal "am deutschen Wesen [nicht] alle genesen" wollen, welchen Vorteil hat dann der deutsche Umstieg? Nur das "gute Gefühl" für den Einzelnen?

Glaubst Du wirklich, daß sich die Bundesregierung mit ihrer "guten" Absicht in der EU durchsetzen kann? Das hat doch schon beim Euro nicht funktioniert, warum sollte es hier klappen? :hae?:

Caviteño
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Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Caviteño »

Caviteño hat geschrieben: Das ging schneller als ich glaubte:
Das Bundesfinanzministerium erwägt offenbar eine Erhöhung der Kernbrennstoffsteuer, um Einnahmeausfälle durch abgeschaltete Atomkraftwerke auszugleichen. Experten von Finanzminister Wolfgang Schäuble prüften derzeit, ob durch eine höhere Steuer für Brennelemente Haushaltslücken zumindest teilweise ausgeglichen werden könnten, berichtete das Magazin ebenfalls.
Quelle:
http://www.ftd.de/politik/:interne-bere ... campaign=/

Warten wir mal ab, was sonst noch kommt. Die sog. "Energiewende" wird vor allem eins: TEUER!
Und am nächsten Tag die nächste Ankündigung:
Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) hat bereits mehrere Modelle für eine elektronische Pkw-Vignette durchrechnen lassen. Das berichtet die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf ein ihr vorliegendes vertrauliches Papier aus dem Bundesverkehrsministerium unter der Überschrift "Verschiedene Szenarien für eine e-Vignette auf Bundesautobahnen und Bundesfernstraßen".
http://www.n-tv.de/politik/Ramsauer-lae ... 2631.html

Aber es ist ja für einen "guten" Zweck und da wollen bzw. dürfen wir uns nicht beklagen. ;)

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